HNA vom 12.04.2007

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    Re: HNA vom 12.04.2007

    blueliner33 - 12.04.2007, 10:38

    HNA vom 12.04.2007
    Zitat: Toni Krinner? Da war doch was...
    Wolfsburger Trainer zum dritten Mal im Rampenlicht, wenn Kasseler Teams im Eishockey-Finale stehen
    Von Gerald Schaumburg

    kassel. Zum dritten Mal haben Kasseler Eishockey-Spieler ein Playoff-Finale erreicht. Und zum dritten Mal steht dabei auch Toni Krinner im Blickpunkt. Der heutige Trainer des Huskies-Rivalen EHC Wolfsburg war 1994 im Kampf um die Zweitliga-Meisterschaft ein entscheidender Mann beim Augsburger EV, 1997 trug er das Kasseler Trikot beim Gewinn der DEL-Vizemeisterschaft. Nun also steht er wieder auf der anderen Seite als Gegner der Huskies. Ein Rückblick.

    Tor für Augsburg

    Am 5. April 1994 erleben 4500 Zuschauer in der ausverkauften "kleinen" Eissporthalle eines der denkwürdigsten Spiele der Kasseler Eishockey-Geschichte. Nach Viertelfinalsiegen über Weißwasser (7:3, 2:1, 4:3) und dem Halbfinal-Erfolg über Nürnberg (10:1, 1:6, 6:2, 5:7, 3:1) stehen die Huskies im Playoff-Finale der zweiten Liga. Gegner im Duell um den Bundesliga-Aufstieg ist der Augsburger EV, der das erste Spiel mit 8:3 klar gewonnen hat.

    Nun, im zweiten Spiel in Kassel, haben Brian Hills und Manfred Ahne für die Kasseler getroffen, Medicus und Adam für Augsburg. 2:2 - und die Uhr läuft hinunter, die Verlängerung scheint sicher. Da passiert das Malheur: In letzter Minute erzielen die Schwaben den 3:2-Siegtreffer. 0,1 Sekunde Restspielzeit zeigt die Uhr, als der Torschütze von seinen Kameraden förmlich erdrückt wird. Er heißt: Toni Krinner.

    "Diese Momente werde ich nie im Leben vergessen, das war einmalig", sagt Krinner heute. "Wir hatten den Aufstieg als Saisonziel und über Monate darauf hingearbeitet. Und nun war ich derjenige, der mit diesem Tor für die Vorentscheidung gesorgt hat. Einzigartig."

    Für die Kasseler gibt es damals dennoch ein Happy-End. Zwar verlieren sie auch das dritte Duell beim AEV mit 1:2 - Torschütze zum 0:2: Toni Krinner - und scheitern danach in der Relegation mit 1:6 und 1:4 am Bundesliga-Vorletzten Schwenningen. Doch im Sommer ’94 wird die Deutsche Eishockey-Liga eingeführt - und sowohl Zweitliga-Meister Augsburg als auch Vize Kassel mit Trainer Ross Yates sind dabei.

    Zeitsprung: Drei Jahre später, 1997, der größte Erfolg der Kasseler Eishockey-Geschichte. Bis ins DEL-Finale kommen die Huskies mit Trainer Gerhard Brunner. Im blau-weißen Trikot mit der Nummer 46: Toni Krinner. Er spielt mit Tino Boos und Peter Kwasigroch, die vierte Reihe.

    Im ersten Spiel beim 4:5 erzielt der Toni das 4:4 nach 39 Minuten, doch 112 Sekunden später kontert Pouget zum 4:5. Auf Vorlage von - Mike Pellegrims. Der heutige Husky verteidigt mit dem Österreicher Martin Ulrich, Stéphane Richer spielt neben Rob Nardella. Mit 5:2 und 4:2 gewinnen die Adler auch die beiden nächsten Spiele - und auch Krinner tritt kaum noch in Erscheinung.

    Rechte Freude über Silber kommt beim gebürtigen Tölzer damals nicht auf ("Jetzt hast Du so’n Stück Blech um den Hals.").

    Heute aber bezeichnet er die Vizemeisterschaft als "den größten Erfolg meiner Sportler-Karriere - auf einer Stufe mit dem Augsburger Zweitliga-Titel". Der Grund: "Wir sind damals wie Phönix aus der Asche emporgestiegen, dieser Erfolg kam völlig überraschend."

    Genau das sei der Unterschied zur aktuellen Situation. "Wenn jetzt Kassel und Wolfsburg gegeneinander spielen, dann haben beide Teams die Meisterschaft und den Aufstieg als klare Vorgabe. Das macht das Siegen ungleich schwerer", sagt Krinner.

    Ob er denn diesmal auf der Seite des Siegers stehen wird? "Keine Ahnung. Die Chancen stehen 50:50. Kassel hat den Heimvorteil, wir in Wolfsburg haben mit Chris Rogles den besseren Torwart."

    11.04.2007



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