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Re: Kartenhaus- Mit der Liebe spielt man nicht
SiiinaLein - 10.04.2007, 13:59Kartenhaus- Mit der Liebe spielt man nicht
Autorenbemerkung:
Einen Namen werdet ihr extra nicht vorfinden. Sucht euch aus, wer von beiden der Böse ist...LoL
.
Kartenhaus- Mit der Liebe spielt man nicht
Ich such nach dem, was mich vergessen lässt,
dass es in meinem Leben dunkel ist,
und dass die Nacht den Tag besetzt
und mir keinen Funken Licht mehr lässt.
Warum lebe ich? So allein, verzweifelt, hilflos!? Wieso interessiert sich niemand für mich? Weshalb ist es dunkel in meinem Leben? Ich möchte vergessen, damit abschließen...doch all das gelingt mir nicht. Ich bin und bleibe ich!
Mir fehlt nichts und doch fehlt mir viel,
ich bin zu schwach um noch mal aufzustehen
und zu stark um hier zu liegen.
Mir fehlt alles, Liebe, Zuneigung, Vertrauen was andere in mir sehen. All das lässt mich schaudern und überlegen, bleibe ich liegen oder stehe ich tatsächlich auf?! Liegen bleiben schützt mich vor meinen Mitschülern. Aufstehen schützt mich davor, hier drin an Einsamkeit zu vergehen. Verwelken wie eine Blüte, die sich irgendwann ganz auflöst! ...Und das will ich auch wieder nicht...
Jetzt bin ich aufgewacht,
halt das Licht in meinen Händen,
hab schon nicht mehr dran gedacht,
dass sich das Blatt noch mal wendet.
Wer warst du? Du warst der erste Junge, der mir zugelächelt hat und das nicht, weil er sich über mich lustig macht.
Ich danke Gott dafür, dass er mich heute Morgen hat aufstehen lassen, denn sonst wäre ich dir nie begegnet! Seit ich dich gesehen habe, hat sich etwas verändert. So habe ich noch nie gefühlt. Nennt man das etwa Liebe? Aber ich kenne dich doch gar nicht, habe dich gerade zum ersten Mal gesehen. Nennt man das etwa Liebe auf den ersten Blick?
Was denke ich da, warum solltest du dich für mich interessieren. Ich bin doch...ich! ...icH! Mit mir gibt man sich nicht ab, ich bin allein und verzweifelt.
Wann habe ich das letzte Mal Liebe gespürt? Habe ich sie überhaupt schonmal gespürt?
Ich kann mich nicht daran erinnern jemals geliebt worden zu sein. Alles was man mir schenkte war Mitleid, viel schlimmer Hass! Aber Liebe? Nein, nie!
Jetzt sitz ich hier und du kommst tatsächlich auf mich zu! Auf mich! Die, die immer allein ist, keine Freunde, jede Pause hier hinten in der Ecke sitzt und den anderen beim Spaß haben zuschaut. Sie beneidet, um ihre Freunde, ihre Freude am Leben!
Ich kann es immer noch nicht fassen, du hast dich zu mir gesetzt und gefragt, ob ich später was trinken gehen möchte! Hab ich mich verhört? Redet er vllt. doch mit einer anderen. Einer hübscheren, schlankeren, hohlen...vllt. mit irgendeiner Wasserstoffblondine. Die tümmeln sich hier in Scharen. Eine künstlicher als die andere. Aber das ist egal, die haben wenigstens jemanden zum reden und welche zum lachen...
Soll es wirklich so sein, dass ich so jemanden in dir gefunden habe? Indem Jungen, der mich von Anfang an faszinierte, den ich aber nie wagte anzusprechen.
Aber warum zum Teufel wolltest du dich mit mir treffen? Obwohl du gerade erst neu warst, zusammen mit deinem Bruder, hattest du schon viele Freunde gefunden. Die Leute, die mich immer nur verspotteten. Warum kamst du dann zu mir!
Die nächsten 2 Stunden zerbrach ich mir den Kopf darüber. Was konntest du nur für Gründe haben, dich mit mir zu treffen. Mir fiel kein plausibler Grund ein.
Schulschluss<
Neugierig machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, streifte ich mir eine meiner alten, kaputten Jeanshosen über und ging schnell noch was essen. Das war auch ein Grund warum mich keiner akzeptierte. Ich konnte mir halt keine Markenklamotten leisten und höchstens 2-mal im Jahr einkaufen fahren. Deswegen lief ich stets in alten, löchrigen Jeans rum und auch meine Shirts waren nicht die neusten. Meistens bekam ich welche von meiner großen Schwester, wenn sie ihr nicht mehr passten.
Aber waren das Gründe um einen Menschen zu verstoßen? In den Augen meiner Mitschüler anscheinend schon!
Um Punkt 2 stand ich vor dem ausgesuchten Café und wartete auf mein ‚Date‘! Mein allererstes! Ich fragte mich aber immer noch, was er von mir wollte!
Mit 15 Minuten Verspätung kam er an. Hastig und außer Atem! „Tut mir Leid!“, nuschelte er nur und setzte sich ans Fenster. Still folgte ich ihm. Irgendwie war er komisch. Heute Morgen noch so einfühlsam und aufmerksam und jetzt so...ja fast schon kalt! Wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein und verwarf die Gedanken schnell wieder!
Als ich mich endlich überwand und dich darauf ansprach, warum du mich treffen wolltest, wechselte sich deine Stimmung plötzlich schlagartig und auf einmal warst du wieder wie heute Morgen. Einfach nur nett und verständnisvoll!
„Ich mag dich halt irgendwie..“, druckstest du herum, was ich echt niedlich fand! „Du bist der Erste, der sowas zu mir sagt! Danke!“, antwortete ich ihm beschämt und schaute zu Boden!
„Du? Ich muss leider auch schon wieder, aber es war echt schön! Lass uns das doch morgen einfach wiederholen, okay? Selbe Zeit, selber Treffpunkt!“ Er sprang auf, kam auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf die Wange, dann verschwand er so schnell, wie er auch gekommen war! Jetzt war ich baff, mich hatte noch nie ein Junge geküsst!
Ich war wohl auch zu beschäftigt damit, mich über diesen ‚Kuss‘ zu freuen, dass ich gar nicht mitbekam, wie er draußen schnurstracks auf ein paar unserer Mitschüler zusteuerte! Lachend redeten sie und gingen dann, bevor ich sie zu Gesicht bekam. Ich konnte ja zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass sie schon die ganze Zeit dort gestanden hatten und uns beobachtet hatten...
Du hast mein Leben neu gemacht,
steckst mich an mit deiner Kraft,
du machst alles so lebenswert,
ich will mich nicht dagegen wehren.
Du hast eine Kerze aufgestellt,
und bringst das Licht in meine Welt,
machst mein Leben zum Kartenhaus,
auf dir aufgebaut.
Wie jedes Wort eine Stimme braucht,
wie der Mond in jede Nacht eintaucht,
wie jede Wahrheit ihr Angesicht,
genauso brauch ich dich.
Du bist der Wind und du trägst mich hoch,
und ich weiß, du kannst mich fliegen sehen,
und auch mit einem Wort zum Absturz zwingen.
Bin wieder aufgewacht,
mit der Dunkelheit in meinen Händen,
das hätt’ ich nie gedacht,
dass sich das Blatt wieder wendet.
Der besagte Tag ist jetzt schon anderthalb Wochen her. In diesen Tagen ist soviel passiert...
Am nächsten Tag gestand er mir, dass er sich in mich verliebt hatte. Auch ich offenbarte ihm meine Gefühle und wir wurden ein Paar!
Ich war glücklich wie nie zuvor, ich, ICH hatte einen Freund, der mich liebte, was ich damals ja noch dachte!
Diese 10 Tage waren die schönsten meines Lebens. Wir beide trafen uns jeden Tag und auch in der Schule verbrachten wir viel Zeit miteinander! Ich ignorierte die anderen, die uns ständig belächelnd anschauten. hätte ich damals doch was gemerkt!
Der 9 Taq<
Heute war Wochenende, Samstag um genau zu sein! Er hatte mich überredet bei ihm zu übernachten! Ich war mir nicht sicher und hatte Angst, was dort passieren würde. Er jedoch nahm mir meine Ängste und meinte er würde nichts tun, was ich nicht auch wollte!
Ich war also bei ihm und plötzlich fing er an mich unter meinem Shirt zu streicheln! Was hatte er vor? Er wurde immer fordernder und zog mir kurzerhand mein Oberteil aus. Ich schaute ihn nur ängstlich an. „Keine Angst! Es passiert dir nichts und es tut auch nicht weh!“, flüsterte er mir lüstern ins Ohr und irgendwie fühlte ich mich unwohl. Er war auf einmal wieder ganz anders.
Ich wollte uns aber auch nicht den Abend versauen. „Ich hab aber noch nie!“, flüsterte ich und mir war es extrem peinlich. Ich merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen. „Pscht...alles wird gut!“
Ich wehrte mich nicht, irgendwie wollte ich es ja auch! Meinem Freund so nah sein, wie noch nie!
Ich schluckte meine Tränen runter und gab mich ihm völlig hin. Ich konnte eh nicht mehr klar denken. Dann schlief ich mit ihm...
Warum hatte ich nicht nein gesagt? Warum hatte ich nicht vorher wissen können, was für ein skrupelloses Arsch er ist?! Wieso nur?
Am nächsten Morgen meintest du nur ich müsste schnell verschwinden, bevor sein Bruder mich sehen würde.
Kein Kuss, keine Umarmung, gar nichts! Und dabei hatten wir doch gestern Abend noch miteinander geschlafen!
Hatte ich vllt. was falsch gemacht? Doch ich hatte keine Zeit um dich dies zu fragen, denn du machtest mir unmissverständlich klar, dass ich doch nun endlich abhauen sollte und warfst mir meine Sachen zu. Ich zog mich schnell an und verließ leise das Haus. Nicht mal ein Lächeln hattest du mir geschenkt.
Auf dem Heimweg weinte ich stumme Tränen. Warum hattest du mir nicht gesagt, was ich falsch gemacht hatte?!
Ich verstand die Welt nicht mehr! Wir liebten uns doch, warum also verhieltst du dich so komisch?!?
Dort wusste ich ja noch nicht, was los war. Doch am Montag morgen in der Schule sollte ich es wohl oder übel erfahren...
Du hattest dich seitdem ich gegangen war nicht mehr gemeldet und mich immer weggedrückt!
Ich freute mich so dich endlich wieder zusehen, als ich am Montag morgen den Schulhof betrat. Wäre ich doch Zuhause geblieben, dann wäre es nie soweit gekommen.
„HeY SchaTz!“, rief ich dir entgegen, als ich dich endlich in der Raucherecke entdeckt hatte. Ich hoffte, dass wieder alles okay war! Es war Samstag doch scHLießlich wunderschön gewesen, ich hatte doch mit dir meine Unschuld verloren.
Die Jungs, die um dich rum standen, lachten sich mal wieder halb tot, als sie mich kommen sahen! Ich hörte nur wie einer sagte:“ Tja, jetzt kommt der schwierige Teil. Ich wette es wird endslustig!“
Was wollte der denn? Was meinte er?
Egal, jetzt musste ich erstmal zu dir! Mensch, hatte ich dich vermisst! Was sollte ich nur ohne dich tun? Was hatte ich die letzten 15 Jahre ohne dich gemacht? Ich wusste es nicht...
„Schatz! Hast du mich denn gar nicht kommen gehört?“, ich umarmte dich von hinten. doch du schubstest mich nur grob beiseite. „Mensch Kleine, geht’s noch?“, fuhrst du mich an.
„Was? Ich bin’s doch! Was ist los?“ Ich verstand die Welt nicht mehr!
„Kapierst du´s nicht? Ich hab kein Bock auf dich! Verpiss dich wieder zu deinen Freunden. Ach ne stimmt du hast ja keine!“, lachte er mich vor allen aus!
Was? Wie konnte er sowas sagen? Wir waren doch zusammen. Er liebte mich doch!
Meine Augen feuchteten sich schon verdächtlich.
„Aber...was ist...mit uns? Wir lieben uns...warum bist du...so..?“ Jetzt bahnten sich die Tränen ihren Weg über mein Gesicht!
„Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Ich liebe dich nicht! Ich habe dich nie geliebt und werde es auch nie tun! Geht das mal in deinen kleinen hohlen Kopf rein? Glaubst du ernsthaft ich könnte sowas wie dich lieben? Ha, das ich nicht lache!“, brüllte er mich kalt an. Er war so gefühllos, indem er das sagte! So hatte ich ihn noch nie erlebt!
„Aber...aber...wir...du hast mit mir geschlafen!“, schrie ich ihn verzweifelt an.
„Joa, ich weiß! Und für´s erste Mal war´s gar nicht sooo schlecht!“
Ich guckte ihn nur fassungslos an! Wo war mein Freund hin? Der, den ich liebte, der , der mich liebte!?
„Mensch Mädel! Check´s doch endlich! Das war alles nur ein kleines aber feines Spiel! Du warst sozusagen meine Mutprobe. Als wir neu hier waren, haben sich die Jungs einen genial fiesen Plan ausgedacht um zu gucken, ob ich dazu gehör! Ja und was soll ich sagen, tu ich wohl, ne?“, schallend lachte er über den gesamten Schulhof. Inzwischen waren alle da! „Tja und mein lieber Bruder war sich zu schade dafür, da musste ich das wohl oder übel übernehmen. Aber du kannst mir glauben, gern hab ich das nicht gemacht!“ Dabei schaute er mich abfällig von oben bis unten an!
Du hast mein Leben ausgemacht,
und dir nichts dabei gedacht,
du warst der Sinn und der Lebenswert,
und jetzt ist all das nichts mehr wert.
Du löscht meine Kerze einfach aus,
weil du sie nicht mehr brauchst,
machst mein Leben zum Kartenhaus,
und ziehst die unterste Karte raus.
Das war zuviel!!!
Weinend lief ich davon. Sah gar nicht wohin! Bloß weg hier! Wie konnte er mir das nur antun?
Er hatte mir alles nur vorgespielt! Jeden Kuss, unsere gemeinsame Nacht...ALLES!
Das konnte nicht sein!
Ich war schließlich bei einer Brücke angekommen. Ohne zu zögern stieg ich rüber und wollte gerade...als ich Stimmen hörte!
Vorsichtig drehte ich mich um. Sah seinen Bruder auf mich zu kommen. Was wollte der hier? Er war genau so ein Schwein!
„Hey! Warte! Tu das nicht! Er ist es nicht wert!“, schrie er mir entgegen.
„Was weißt du schon! Du bist doch genauso!“, brüllte ich allen Schmerz aus mir heraus.
„Nein! Ich war von Anfang an dagegen. Aber er ließ sich nicht davon abhalten. Der wollte unbedingt in diese Clique! Gruppenzwang halt! Es tut mir alles so Leid! Es hätte nie soweit kommen dürfen! Ich hab das grad alles mitbekommen! Diese Kerle haben ihn zu einem komplett anderen Menschen gemacht! Ich erkenne ihn nicht wieder!“, erzählte er mir.
„Es ist alles zu spät! ...alles zu spät...ich will nicht mehr!“, murmelte ich vor mich hin.
„Nichts ist zu spät! Los, komm da runter. Wir finden schon eine Lösung!“
Erst wollte ich nach seiner Hand greifen, überlegte es mir dann aber wieder anders. Ich könnte nie wieder in diese Schule gehen. Ihre verächtlichen Blicke würden mich umbringen. Da konnte ich das ganze auch gleich selber in die Hand nehmen.
„Es tut mir Leid, aber es geht nicht...“, flüsterte ich noch.
Er wollte noch nach meiner Hand greifen doch es war zu spät.
Ich war schon längst auf dem Weg zu meinem inneren Frieden. Vllt. könnte ich ja im Tod wenigstens glücklich sein, nur einmal...
Und dann in Gedanken an die Kaulitz- Twins sprang ich in den Tod!
Ich werde dich für immer lieben, auch wenn du mir das schrecklichste angetan hast, was mir jemals jemand antun konnte!
Du hast meine Liebe missbraucht...und mit meinen Gefühlen gespielt!
Du löscht die Kerze einfach aus,
weil du sie nicht mehr brauchst...
Doch du hast sie nie gebraucht...sondern nur damit gespielt!
Ende
Re: Kartenhaus- Mit der Liebe spielt man nicht
Kati.kaos™ - 12.04.2007, 01:12
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