In die Nacht

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: In die Nacht

    SiiinaLein - 10.04.2007, 16:17

    In die Nacht
    Lol...passend zu dem wunder, wunderschööönen neuen Sonq von Th, hier ne FF :)
    Ich liiiebe das Lied..

    ____________________________---

    In die Nacht


    Ruhig und dennoch innerlich bebend liegt er da.
    Niemand kann ihm mehr helfen, er hat es heute Mittag erfahren.
    Die Ärzte kamen zu ihm, um ihm die Nachricht zu überbringen.
    Seitdem hat er sich gegen jeglichen Kontakt zur Außenwelt gewehrt.
    Selbst Tom, Tom…
    Selbst sein Bruder durfte ihn nicht besuchen.
    Denn wie sollte er die Fassade aufrechterhalten?
    Was sollte er seinem Bruder sagen?
    Es würde ihn umbringen.

    In mir
    wird es langsam kalt
    Wie lang könn’ wir beide hier noch sein


    Alleine der Gedanke daran, bricht ihm selbst das Herz.
    Tom hier unten zurück zu lassen.
    Stück für Stück.
    Er fühlt, wie sein Herz zerreißt.
    Er klopft.
    „Bill, bitte. Ich ertrage das nicht mehr. Verdammt, lass mich doch endlich zu dir!“
    Tom. An seiner Stimme erkennt er, dass Tom geweint haben muss.
    Und wieder sticht es tief in seinem Innern.
    Tom leidet wegen ihm.
    Nur wegen ihm.

    Er steht auf, geht zur Tür und öffnet diese.
    Bill blickt in glasige Augen. Dieselben braunen Augen, die er besitzt.
    „Es tut mir Leid, aber ich brauchte Zeit.“
    Er greift Toms Hand und zieht ihn zu sich.
    Schließt ihn fester denn je in seine Arme und versucht eine Sekunde nicht an das Ende zu denken.
    Zusammen fahren sie zu ihrem Lieblingsplatz.
    Dort wo sie als kleine Kinder schon so oft verweilten.
    Eine Wiese, auf der man früher einige Sonnenuntergänge gesehen hatte.
    Keiner von beiden nimmt mehr die Stimmen der Ärzte und die der Eltern wahr.
    Was jetzt zählt sind Tom und Bill.
    Und niemand wird das hier jetzt kaputt machen.

    Tom weiß es.
    Das spürt Bill.
    Seitdem sie hier sitzen hat er nicht ein Wort gesagt.
    Bill sorgt sich um seinen Zwilling.
    Er kann sich nicht vorstellen, wie er ohne ihn überleben wird.
    Zu viel, was die beiden verbindet.
    Nichts, was sie nicht schon durchgemacht hätten.


    Bleib hier


    Stumm formen Toms Lippen diese beiden Wörter.
    Beabsichtigt oder auch nicht.
    Tom weiß nur zu gut, was mit seinem Bruder los ist, dass spürt Bill.
    Aber was soll er tun.
    „Ich kann nichts dagegen tun…“
    Das ist die Wahrheit.
    Bill wird in die Nacht verschwinden und Tom zurücklassen…


    Die Schatten woll’n mich hol’n
    Doch wenn wir gehn dann gehn wir nur zu zweit


    Das hatten sie sich mal geschworen.
    Sie würden nur zu zweit gehen, doch in der Realität sah alles ganz anders aus.
    Da waren die Zwillinge machtlos.
    Eine höhere Macht hatte entschlossen, dass Bill vor Tom gehen würde.
    Das musste nun auch Tom einsehen.
    „Sie haben gesagt, sie können nichts mehr für mich tun. Die Krankheit hat meinen Körper übermannt. Tom…ich hab so Angst, so schreckliche Angst, Tom!“
    Tom will ihm zeigen, dass er bei ihm ist.
    Dafür ist Bill ihm so unendlich dankbar.
    Nie hat er ihn im Stich gelassen.
    Tom war immer für ihn da gewesen.
    Selbst in seinen letzten Stunden und auf dem letzten Weg begeleitet er ihn.

    Bill lächelt.
    Das ist es, was seinem Bruder das Herz zerreißt.
    Beide wissen es, und Bill lacht ihn so selig und entspannt an.
    Seine Augen füllen sich langsam mit Wasser, auch Bills Hand, die seine stark gedrückt hält, hilft da nichts.


    „Du bist alles was ich bin
    Und alles, was durch meine Adern fließt
    Immer
    werden wir uns tragen
    Egal, wohin wir fahr’n
    egal, wie tief“

    Diese Worte schnüren Bill den Atem ab.
    Es ist eigenartig, fast so als würde sein Herz stehen bleiben und dennoch spürt er es wenige Momente später hart gegen seine Brust pochen.
    Tom blickt ihm tief in die Augen.
    Keines seiner Worte war gelogen.
    „Du weißt nicht, was du da sagst…“, flüstert Bill.
    Tom schüttelt den Kopf, jetzt ist er es der leise auflacht.
    „Oh doch, das weiß ich genau!“


    Ich will da nich’ allein sein
    Lass uns gemeinsam
    In die Nacht
    Irgendwann wird es Zeit sein
    Lass uns gemeinsam
    In die Nacht


    „Tom, die Zeit ist gekommen. Wir können nichts tun, wir werden nicht allein in die Nacht…“
    Bill versucht seinem Bruder diese Gedanken auszureden.
    Unter keinen Umständen darf Tom so was denken.
    Bill könnte es sich nie verzeihen, würde Tom sein Leben für ihn beenden.
    Und doch ist es beiden klar, dass es nie einen anderen Ausweg gegeben hatte.
    Tief vergraben in beider Gedanken wurden diese Pläne gehegt.
    Keiner wollte sich das eingestehen, nicht Tom, und nicht Bill, doch ganz tief in ihren Herzen stand dieser Entschluss schon vor Bills Erkrankung fest.
    Niemals würde der eine ohne den anderen leben können, dass hatten sie früher selbst in den zahlreichen Interviews gesagt.
    Zwar noch mit einem Lächeln auf den Lippen, da man erst gar nicht ernsthaft darüber nachdenken wollte, dass einer der Kaulitz-Zwillinge sterben könnte und dennoch war es die Wahrheit.
    Tom legt ihm einen Finger auf die Lippen. „Psscht…“, raunt er fast unhörbar.


    Ich höre
    Wenn du leise schreist
    Spüre jeden Atemzug von dir
    Und auch
    Wenn das Schicksal uns zerreist
    Egal was danach kommt das teilen wir


    Keiner wagt es etwas zu sagen.
    Zu sehr wurden sie gerade von ihren Gefühlen übermannt.
    Beide dachten das Gleiche und für beide stand der Entschluss felsenfest fest.
    Sie verstehen sich auch ohne Worte.
    Jetzt ist es Bill, der Tränen weint.
    „Aber ich könnte mir das nie verzeihen…Tom, bitte nicht!“
    Obwohl er weiß, dass es schon zu spät ist, versucht er nochmals das Schicksal zu verändern.

    Ich will da nich’ allein sein
    Lass uns gemeinsam
    In die Nacht
    Irgendwann wird es Zeit sein
    Lass uns gemeinsam
    In die Nacht


    Diesmal singt es Bill vor sich hin.
    Ganz langsam und leise summt er es in die Dreads seines Bruders.
    Die Umarmung tut gut.


    In die Nacht
    Irgendwann
    In die Nacht
    Nur mit dir zusamm


    Unter Tränen sagen sie es zusammen auf.
    Die beiden verbindet noch viel mehr, dass wird ihnen in diesem Moment klar.
    Sogar der Tod verbindet die beiden.


    >Halt mich sonst treib ich
    Alleine in die Nacht
    Nimm mich mit und halt mich sonst treib ich
    Alleine in die Nacht<


    Bittet Bill, auch wenn es zwecklos ist.
    Er hatte es schon lange geahnt.
    Seit er von der Krankheit erfahren hatte.
    Es war ihm klar gewesen, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte.
    „Du wirst sehen, bald bist du wieder hier raus und dann darfst du dir aussuchen, was du machen willst…“, hatte Tom ihm immer gesagt.
    Auf eine gewisse Art und Weise hatte er das ja auch erfüllt.
    Zwar unter einem anderen Aspekt, aber Bill hatte sich ausgesucht, was er machen wollte.
    Er wollte nichts anderes, als jetzt hier mit seinem Bruder zu sitzen und der Sonne beim untergehen zuzuschauen.
    Alles war in rötliches Licht getaucht, das vom Sonnenuntergang ausging.
    Es war schön.
    Zu schön.
    Zu schön, um zu sterben.
    Zu schön, für den Tod.


    Ich will da nich allein sein
    Lass uns gemeinsam
    In die Nacht
    Irgendwann wird es Zeit sein
    Lass und gemeinsam
    In die Nacht


    Das Beste für Bill ist, seinen Bruder dann nicht mehr leiden zu sehen.
    Es ist nicht die Tatsache, dass er selbst krank ist, welche ihn umbringt. Nein, nur einzig und alleine, die Tatsache das der Mensch, den er am meisten liebt darunter leidet.
    Toms Tränen sind unaufhaltbar und brechen Bill das Genick.
    Sein Schmerz ist zu groß, um ihn in Worte zu fassen.


    „Aber es stimmt nicht, weißt du. Es stimmt nicht, was die Ärzte gesagt haben, das niemand mir helfen kann der Krankheit zu entfliehen. Das stimmt nicht, du kannst mir helfen. Aber nur du. Weißt du.“
    Ganz leise spricht Bill flüstert fast.
    Lässt den Wind seine Worte zu seinem Bruder hinüber treiben. Er ist glücklich, so glücklich dass Tom hier ist.
    Ihn nie alleine gelassen hat.
    Seine Hand greift noch etwas stärker um die seines Bruders, auch wenn von diesem keine Reaktion kommt.



    Du bist
    Alles was ich bin
    Und alles was durch meine Adern fließt


    „Weißt du, Tom? Du bist wie ein Engel für mich. Nie hast du mich allein gelassen, selbst jetzt bist du bei mir und begleitest mich. Ich habe dir das nie sagen können, weil ich selbst keine Worte dafür finde, aber ich will, dass du weißt, wie viel du mir bedeutest. Ich wünschte, ich wüsste, wie ich es dir zeigen könnte. Ich hatte gehofft, es dir bevor ich gehe zeigen zu können. Bevor ich erkrankt bin, dann wäre es bestimmt einfacher gewesen. Auch wenn ich es dir nicht mehr zeigen konnte, will ich, dass du weißt, dass du derjenige bist, der mir hilft, dass hier alles zu überstehen. Ohne dich wäre ich schon längst zu Grunde gegangen. Aber da du für mich da bist und es immer warst habe ich mich angestrengt mich nicht selbst zu verlieren. Ach Tom, ich hab dich so unendlich gern…“

    Tom blickt mich verheult an.
    In seinen Augen liegen Respekt und Ehrfurcht gegenüber meinen Worten.
    Noch nie hat er mich so angeschaut.

    „Wenn du wüsstest, wie gern ich dich hab…und allein durch deine Worte hast du mir gezeigt, wie viel ich dir bedeute…“, flüstert Tom ein letztes Mal.

    Und dann wissen beide, dass der Zeitpunkt nun endgültig gekommen ist…
    Sie halten sich an den Händen, während ihre verbundenen Herzen langsam aufhören zu schlagen und langsam entschwinden sie in die Nacht…



    Re: In die Nacht

    Anonymous - 11.04.2007, 12:39


    heeeey :-D

    booah die kurz-ff is deeer absolute kracher!!
    die is sooo toll
    das hast du echt gaanz subba gemacht :)

    ich hab gesehnm, dass du noch einie andere ff´s on gestellt hast, ich werde heute abend alle mal lesen, oder sogar gleich schon..

    bis dann lg, anka..



    Re: In die Nacht

    Kati.kaos™ - 12.04.2007, 01:11


    Header...



    Re: In die Nacht

    AmyLeeBabe - 12.04.2007, 22:11



    xDDDDDDDD
    toll.
    Das mit dem Header ... ist bei jedem Beitrag von dir xD



    Re: In die Nacht

    Nelefee - 30.05.2007, 16:07


    Schööön, Syn du kannst wundervoll schreiben!
    Hab dich Lieb x3



    Re: In die Nacht

    CSp - 01.06.2007, 17:12


    Hey Du,

    das ist so wunderschön geschrieben, das ich hier die ganze Zeit am Heulen bin..... vor Rührung.....

    mehr hab´ ich nicht zu sagen....

    LG
    Conny



    Re: In die Nacht

    HSV! - 14.06.2007, 19:02


    heilige... respeckt...
    ehrlich...
    Eine hamma story *.*

    Ich für meinen teil denke, das es original der realität entspricht... *.*


    mach weiter so! <3



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