Falken

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    Re: Falken

    Starbuck77 - 08.04.2007, 12:29

    Falken


    Würgfalke
    Klasse: Vögel (Aves)
    Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
    Ordnung: Greifvögel (Falconiformes)
    Familie: Falkenartige (Falconidae)
    Unterfamilie: Eigentliche Falken (Falconinae)
    Gattung: Falken

    Wissenschaftlicher Name
    Falco
    Linnaeus, 1758

    Die Falken (Gattung Falco) sind Greifvögel aus der Familie der Falkenartigen (Falconidae). Sie sind eher kleine bis mittelgroße Greifvögel, welche wegen ihres langen Schwanzes und der spitzen Flügel zu den schnellsten Fliegern dieser Ordnung gehören.

    Merkmale der Falken [Bearbeiten]

    In ihrem Erscheinungsbild stellen Falken eine verhältnismäßig einheitliche Gruppe dar. Zu ihren Merkmalen zählt auch der hakig nach unten gebogene Oberschnabel. An diesem tragen alle Falken den sogenannten Falkenzahn, der von einer beiderseits im vorderen Teil des Oberschnabels vorhandene Zacke gebildet wird. Diese Ausformung unterstützt den Biss in den Nacken beziehungsweise in den Hinterschädel des Beutetiers, durch den dieses getötet wird.

    Die Iris der großen Augen ist stets dunkelbraun. Die Umgebung des Auges ist gewöhnlich unbefiedert und meist von gleicher Farbe wie die weiche Wachshaut über dem Oberschnabel.

    Wie für Greifvögel üblich, ist die Befiederung des muskulösen Unterschenkels zu sogenannten Hosen verlängert. Eine schwache Befiederung zieht sich über das Fersengelenk hinweg. Äußerlich nicht sichtbar ist dagegen der Oberschenkel, der eng am Körper anliegt.

    Buntfalke


    Falken haben stets 15 Halswirbel. Ein Turmfalke beispielsweise, der von einer Warte aus nach Beute ausspäht, kann seine Halswirbelsäule um 180° drehen. Sein Blickfeld beträgt damit etwa 220°, ohne dass er den Körper bewegen muss. Typisch sind auch die für Greifvögel typischen großen Augäpfel, die in der Lage sind, kleine und bewegliche Objekte auch über größere Entfernungen zu fixieren. Die Ohren der Falken liegen unterhalb und hinter dem Auge. Sie sind durch lange schmale Konturfedern verdeckt.

    Verbreitung [Bearbeiten]

    Die Gattung ist fast weltweit verbreitet und umfasst 38 Arten. In Mitteleuropa kommen mit Turmfalke, Rotfußfalke, Merlin, Baumfalke und Wanderfalke 5 Falkenarten vor. Der Rötelfalke brütet bis vor wenigen Jahren noch in der Steiermark, kann aber mittlerweile nicht mehr als mitteleuropäischer Brutvogel angesehen werden.

    Unter den Falken befinden sich ebenso obligatorische Zugvögel wie Standvögel. Zu den Langstreckenziehern zählt der Baumfalke, der von seinem Brutareal bis in die landwirtschaftlich intensiv genutzte Kapprovinz Südafrikas zieht. Der Turmfalke dagegen ist ein Kurzstreckenzieher. Von ihrem Zugverhalten her sind Falken Breitfrontzieher, die in breiter Front von Gibraltar bis Arabien nach Afrika ziehen. Im aktiven Ruderflug überwinden sie auch größere Wasserfläche und nach bisherigen Erkenntnissen ziehen sowohl der Wanderfalke als auch der Merlin nachts.

    Lebenserwartung [Bearbeiten]

    Falken werden in freier Wildbahn zwischen 15 und 18 Jahre, in Gefangenschaft sogar bis zu 50 Jahre alt.

    Fortpflanzung [Bearbeiten]

    Sie bauen keine Nester sondern brüten an Felswänden, Gebäuden oder ziehen ihre Jungen in alten Nistplätzen anderer Arten groß. Damit unterscheiden sie sich von anderen Greifvögeln. Der Fortpflanzungszyklus der Falken läuft wie bei allen Nesthockern ab. Der Balz folgt die Eiablage, dann die Brutzeit und die Aufzucht der Jungvögel, bis diese flügge und damit von den Elternvögel unabhängig sind. Bei großem Nahrungsangebot kann es auch zu einer Folgebrut kommen. In der Regel folgt jedoch eine reproduktionsfreie Zeit, die für eine Reihe von Falkenarten mit einer Nahrungsverknappung im Brutrevier einhergeht. Darauf reagieren die Vögel mit zwei Mechanismen: Sie vergrößern entweder ihr Jagdrevier oder ziehen in ein Überwinterungsgebiet, das ein größeres Nahrungsangebot bietet. Besonders deutlich lässt sich dieses Verhalten beispielsweise beim zur Fauna Australiens gehörenden Graubartfalken beobachten. In vielen Regionen Australiens ist er ein Standvogel; in den Landesteilen, in denen das Nahrungsangebot schwankt, wandert er mit dem Nahrungsangebot mit.

    Nahrungserwerb [Bearbeiten]

    Falken sind mit ihren langen und spitzen Flügeln typische Stoßflieger. Im Gegensatz zu Adlern oder Bussarden ist ihre Anatomie auf den aktiven Flug hin ausgerichtet und nicht optimal zum Nutzen von Aufwinden geeignet. Dies führt dazu, dass die meisten Falkenarten ihre Beute im aktiven Flug suchen oder von einem Ansitz aus nach Nahrung Ausschau halten. Wird diese dann entdeckt, wird sie auch über weitere Strecken hin angeflogen und verfolgt. Obwohl die Jagdtechnik des „Rüttelns“ als typisch für Falken angesehen wird, jagen nicht alle Arten auf diese energieaufwendige Weise. In Mitteleuropa ist besonders der Turmfalke für den häufigen Gebrauch dieser Methode bekannt (daher sein volktümlicher Name Rüttlefalk). Gelegentlich können auch Baum- und besonders auch Rotfußfalken beim Rüttelflug beobachtet werden. Besonders häufig ist das Rütteln in ansitzarmen Gelände zu beobachten.

    Mischling aus einem weißen Gerfalken (F. rusticolus) und einem Würgefalken (F. cherrug)


    Zur natürlichen Beute von Falken gehören je nach Größe und besonderer Anpassung der Art kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und größere Insekten. Der Falkenzahn, jener zahnartiger Vorsprung an der Kante des Oberschnabels spielt eine wichtige Rolle beim Töten der Beute. Die Füße dienen anders als bei Habichten, Adlern und Weihen nur dem Fangen und Halten der Beute. Man bezeichnet Falken daher auch als Griffhalter im Gegensatz zu diesen Arten, die man Grifftöter nennt. Bei Wanderfalken können nach einem Sturzflug Vögel jedoch so hart mit Füßen und Krallen getroffen werden, dass sie bereits durch die Wucht des Zustoßes verenden.

    Falken und Menschen [Bearbeiten]

    Falke bei einer Falknereivorführung



    Mythologie [Bearbeiten]

    Bei vielen Völkern spielt der Falke eine wichtige Rolle in der Mythologie. In der Ägyptische Mythologie hat der Sonnengott Horus, der die finsteren Mächte besiegt, den Kopf eines Falken. Bei den Kelten zählte der Falke als Übermittler zwischen dieser und der Anderswelt. Auch in der slawischen Mythologie ist der Falke (Sokol) eine Gestalt der Sonne und des Lichtes. Er ist bekannt für seinen großen Mut, seine scharfen Augen und kann in kürzester Zeit große Distanzen durchmessen. Deshalb ist er insbesondere der Vogel der Krieger. Die Helden der russischen Märchen verwandeln sich gerne in Falken, um schwierige Aufgaben zu bewältigen. Berühmtestes Beispiel ist der Märchenheld Finist-Strahlender Falke. Die heldenhaften Eigenschaften waren wohl auch der Grund, warum die tschechisch-nationale Turnervereinigung Sokol so heißt.

    Die Beizjagd [Bearbeiten]

    Falken werden seit alters her für die Beizjagd eingesetzt, denn sie sind sehr gute Jäger. Nach wie vor geschätzt wird für diese Jagdform der Gerfalke, der zu den größten Falken zählt. In Nordamerika ist es besonders der Präriefalke, der häufig zum Einsatz kommt, da er als besonders aggressiver Jäger gilt.

    Die Beizjagd hat jedoch in früherer Zeit auch wesentlich zur Bestandsgefährdung der Falkenarten beigetragen, da viele der für diese Jagd genützten Vögel aus der freien Natur entnommen wurden. Insbesondere in arabischen Ländern ist der Besitz ausgefallener Falken nach wie vor ein Statussymbol. In der heutigen Zeit hat die Falknerei jedoch einen anderen Stellenwert und ist auf das Ausüben der Beizjagd, den Schutz und die Erhaltung wildlebender Greifvögel spezialisiert. Gerade Falknern ist es auch wiederum zu verdanken, dass besonders bedrohte Greifvögel, wie es der Wanderfalke einst war, heute durch gezielte Zucht- und Auswilderungsprogramme wieder regelmäßig anzutreffen sind. Alleine vom Deutschen Falkenorden (DFO) wurden in Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzverbänden ca. 800 Wanderfalken ausgewildert, die sich ansiedelten und vermehrten.Die Beizjagd unterliegt in Deutschland strengen Vorschriften und man benötigt zur Ausübung einen Jagdschein (Jägerprüfung) und einen Falknerschein (Falknerprüfung)

    Arten [Bearbeiten]

    Präriefalke


    Luggerfalke


    Falken (Falco)
    Afrika-Baumfalke (F. cuvierii)
    Amurfalke (F. amurensis)
    Aplomadofalke (F. femoralis)
    Australien-Baumfalke (F. longipennis)
    Baumfalke (F. subbuteo)
    Bindenfalke (F. zoniventris)
    Buntfalke (F. sparverius)
    Eleonorenfalke (F. eleonorae)
    Fledermausfalke (F. rufigularis)
    Fuchsfalke (F. alopex)
    Gerfalke (F. rusticolus)
    Graubartfalke (F. cenchroides)
    Graufalke (F. ardosiaceus)
    Habichtfalke (F. berigora)
    Luggerfalke (F. jugger)
    Lannerfalke (F. biarmicus)
    Madagaskarfalke (F. newtoni)
    Malaien-Baumfalke (F. severus)
    Maorifalke (F. novaeseelandiae)
    Mauritiusfalke (F. punctatus)
    Merlin (F. columbarius)
    Molukkenfalke (F. moluccensis)
    Präriefalke (F. mexicanus)
    Rotbrustfalke (F. deiroleucus)
    Rotfußfalke (F. vespertinus)
    Rothalsfalke (F. chicquera)
    Rußfalke (F. subniger)
    Rötelfalke (F. naumanni)
    Schieferfalke (F. concolor)
    Schwarzrückenfalke (F. dickinsoni)
    Seychellenfalke (F. araea)
    Silberfalke (F. hypoleucos)
    Steppenfalke (F. rupicoloides)
    Taitafalke (F. fasciinucha)
    Turmfalke (F. tinnunculus)
    Wanderfalke (F. peregrinus)
    Würgfalke (F. cherrug) (auch Sakerfalke)
    Wüstenfalke (F. pelegrinoides)

    Literatur [Bearbeiten]
    Theodor Mebs: Greifvögel Europas - Biologie - Bestandsverhältnisse - Bestandsgefährdung Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart 2002, ISBN 3-440-06838-2
    Benny Génsbol, Walther Thiede: Greifvögel - Alle europäischen Arten, Bestimmungsmerkmale, Flugbilder, Biologie, Verbreitung, Gefährdung, Bestandsentwicklung, BLV Verlag München, 1997, ISBN 3-405-14386-1
    Rudolf Piechoki: Der Turmfalke, Ziemsen Verlag Wittenberg, 1991, ISBN 3-7403-0257-7



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