Reenactment, LARP und andere Schauspielhobbies

Die Zuflucht in Ashenvale
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    Re: Reenactment, LARP und andere Schauspielhobbies

    Scarlom - 04.04.2007, 22:03

    Reenactment, LARP und andere Schauspielhobbies
    Jo, da ich und Marcel ja mit der lustigen Diskussion über Larp angefangen haben und dies eigintlich eine sehr gute Alternative (sagen zumindest manche *kichert böse*) zum anderen Rollenspiel ist, möchte ich es hier kurz Vorstellen und dann auch gleich mit Reenactment frotfahren, dem Zweig, der eher mich anspricht.

    Also LARP: Dies ist die Abkürzung zum Begriff Life Action Roleplaying und wer etwas in Englisch gewandt ist, der weiss nun auch spätestens jetzt um was es geht. Es ist nämlich das typische Rollenspiel, einfach das man es wirklich ausübt. Man sitzt nicht am Tisch und beschreibt, was man macht, sondern man steigt in die Kleider und macht es wirklich. Hier das Wort "Einfach" einzufügen, kommt dem Hobby nicht Gerecht, denn schliesslich braucht man zumindest ein wenig Schauspielerisches Talent, wenn so mitmachen möchte, dass auch Andere Spass daran haben. Denn was vielleicht in einem Forum oder am Tisch bei "den Freunden klappt, stellt sich als Riesengrosses Problem dar, wenn man es plötzlich selber machen muss. Allerdings, wenn alles gut läuft, kann man wirklich davon sprechen 100 Prozentik in die jeweilige Welt eintauchen zu können. Natürlich gibt es auch beim Larp unterschiedliche Kategorien und Regeln. Vom klassischen Fantasyreich, über historischen Akten und Vampirbällen bis zu den Abenteuern der heutigen Zeit und den Geschichten von intergalaktischen Kopfgeldjägern gibt es wohl wirklich alles. Schwieriger ist es schon bei den Regeln. Hier gibt es keine Würfel, die man Werfen könnte und ein Buch oder Charakterblatt, sollte man auch nicht immer dabeihaben müssen. Ich kenne grob zwei Regelarten. Die erste ist vor allem in Deutschland bekannt. Da hat man bestimmte Punkte für Praktisch alles. Das hat natürlich den Vorteil, das dass Spiel sehr ausgeglichen ist, allerdings muss man sich so manches Merken, es kann den Spielfluss hemmen und so mancher Charakter spielt etwas aus, was er überhaupt nicht wirklich kann, aber genügend Punkte dafür hat.
    Dann gibt es noch die in der SChweiz beliebte "Du kannst, was du darstellen kannst Regel". Es gibt keine Punkte, keine Statistiken, keine Levels und kein Charakterblatt. Man kann eben das, was man auch ausspielen kann. Du wirst also kaum einen Dieb spielen, wenn du nur wie ein Elefant trampeln kannst. Auch der Kampf läuft ohne Regeln ab und nur der Spielleiter überprüft alles nach Gutdünken. Vorteile sind wohl klar: Völliges eintauchen in die Fantasywelt ohne lästiges Punktezählen, durch sehr realitsische Darstellungen des Könnens wird dies noch verdeutlicht. NAchteile aber auch klar: Sammelpunkt für leute, die es nicht so mit der Realistik ang sehen.
    "Hey, ich hab dir soeben mit voller Wucht auf dem Arm gehauen."
    "Na und?"
    "Naja... müsstest du nicht vor Schmerzen auf dem Boden abliegen oder zumindest deinen Schild fallen lassen?"
    Ich lass den Arm hängen, ausserdem hab ich ihn gerade verbunden, was willst du mehr?"
    Ach ja. Da Magie sehr schwer im Larp einsetzbar ist, ist sie im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Rollenspiele, hier mangelware. Entweder gibt es sie überhaupt nicht oder man kann nur begrenzte Sprüche und keinen riesigen Blitzhagel beschwören. Ausserdem prügelt man sich natürlich nicht mit echten Waffen. Sie sind aus Styropor und Fieberglas. Das Design reicht von einfach bis so verziert, dass man die KLinge gar nicht mehr erkennen kann. leider stelle ich fest, dass der letztere Trend immer mehr zunimmt.



    Re: Reenactment, LARP und andere Schauspielhobbies

    Scarlom - 04.04.2007, 22:14


    Nun zu Reenactment:

    Dies ist was völlig anderes als Larp. Während nämlich dieser zum Ziel hatte, in eine fremde Welt voller Magie und Heroen einzutaiuchen, ist das primäre Ziel des Reenactments: Stelle die frühere Zeit so gut wie möglich dar und mache es so lehrreich wie möglich. Auch hier gibt es alle möglichen Arten. Von der Darstellung der frühen Indoeuropäer bis zur Renaissance habe ich alles gesehen. Der Alltag eines Reenacters läuft natürlich auch völlig anders ab, als der eines Larpers. Während der Rollenspieler nämlich vor allem Aufgaben erfüllt und sich prügelt, stellt der Schauspieler den Alltag des früheren Volkes dar. Er schnitzt Ornamente, näht KLeidung, gerbt Leder und zecht am Abend in der Kaschemme des Mittelaltermarktes. sogenannte Schaukämpfe werden nur zu gewissen zeiten aufgeführt, an welches auch ein breites Publikum dabei ist. Da gibt Zweikämpfe oder auch ganze Massenschlachten. Im Gegensatz zu Larp benutzt man hier allerdings echte Waffen, allerdings ungeschliffen. Viele Reenacters machen ihre Waffen sogar selber nach altem Schmiedewissen. Auch werden kleinere Aufführungen gezeigt. So wird zum Beispiel eine kleine Geschichte in der jeweiligen Zeit entworfen und dann vorgetragen.
    Ich selber trete beim Reenactment manchmal, zur Zeit eher selten auf. Auf Altertümlichen Festen helfe ich meinen Freunden etwa als Allemanne (Germanenstamm) oder Helvetier (Keltenstamm) aus und auf Mittelalterfesten stelle ich meist einen Spielmann oder auch mal einen Spitzbuben (mittelalterliches Wort für Dieb) dar.

    Sooo... diese Beiden Posts sollten vor allem der Anregung dienen. Gerne kann ich euch auch Links zum jeweiligen Hobby dazuschreiben und wer noch was ergänzen möchte, der soll es nur tun.



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