Erklärung über Wechseljahren

Lien Doan Hoa Lu
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    Re: Erklärung über Wechseljahren

    hnguyen - 02.04.2007, 23:22

    Erklärung über Wechseljahren
    Prima Klimakterium

    Schlafstörungen, Hitzewallungen, Depressionen – viele Frauen kennen Momente, in denen sie die Wechseljahre verfluchen. Um Klimakteriums-Beschwerden zu behandeln, verschreiben Schulmediziner gerne Hormone. Es gibt aber auch andere Wege, zum Teil genauso wirkungsvoll, aber mit weniger Nebenwirkungen. Oft reicht es schon aus, ein bisschen besser zu leben. Selbst wenn das manchmal nicht so einfach ist, wie es sich anhört.
    Hilfen für die Wechseljahre
    Wechseljahre sind die Zeit, in der sich bei Frauen der Körper darauf einstellt, keine Kinder mehr zu bekommen. Erste Anzeichen dafür können schon mit vierzig erscheinen. Die Menopause, die letzte Blutung also, tritt meist irgendwann zwischen 48 und 55 ein. Der Umstellungsprozess dauert etwa 14 Jahre.
    Nicht allen werden die körperlichen und seelischen Veränderungen lästig: Immerhin ein Drittel der deutschen Frauen bekommt vom Klimakterium fast nichts mit. Außerdem spielen gesellschaftliche Strukturen eine Rolle. In Kulturen, die Alter nicht mit altem Eisen, Schwäche, Nutzlosigkeit in Verbindung bringen, sondern damit eher Fortschreiten und Weisheit assoziieren – etwa in Afrika oder bei den Indianern – scheint der Übergang zum Alter leichter zu fallen. Und in Japan wird zusätzlich die sojareiche Ernährung als möglicher Grund dafür angesehen, dass dort das Klimakterium kaum zum Problem wird.
    Unberechenbar. Typische Anzeichen für den Eintritt in die Wechseljahre ist ein unberechenbares Blutungsgeschehen. Mal fällt die Regel aus, mal dauert sie länger, ist stärker oder beginnt früher. Bis sie irgendwann ganz aufhört. Dieser Prozess, geht mit Begleiterscheinungen einher, die zu Beschwerden ausarten können. 70 Prozent der Frauen werden irgendwann von Hitzewallungen heimgesucht, einige bekommen eine Zeitlang Schlafstörungen, bemerken einen Rückgang der Leistungsfähigkeit. Manchen verdirbt der Umwandlungsprozess die Laune, andere werden richtiggehend depressiv. Manche fühlen sich in die Pubertät zurückversetzt, leiden wieder unter prämenstruellen Symptomen wie Brustspannen, Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen. Bei den meisten wird die Haut, werden die Schleimhäute trockener und viele haben auch mit dem Gewicht zu kämpfen. Auch Osteoporose, eine Krankheit, deren Merkmal der übermäßige Abbau an Knochensubstanz ist, wird zu den möglichen Folgen des hormonellen Umbauprozesses gezählt.
    Ursache der Wechseljahre ist ein natürlicher Vorgang: Der weibliche Körper kann nur eine begrenzte Anzahl an Eibläschen produzieren. Irgendwann geht der Vorrat zur Neige und damit die Östrogen- und Progesteron-Produktion zurück. Das bringt ein komplexes, ineinandergreifendes System durcheinander, an dem die Hormone Östrogen und Progesteron, die Eierstöcke und Teile des Gehirns – der Hypothalamus und die Hypophyse – beteiligt sind. Im Streben nach einem neuen Gleichgewicht kommt es mal zu einem relativen Überhang der Östrogene, mal des Progesterons. Und wenn dieser schwankende Balanceakt den Hypothalamus durcheinander bringt, können Blutdruck, Wärmeregulation, Stoffwechsel, Atmung und Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinandergeraten.
    Umbau im Fettgewebe. Östrogene dienen übrigens nicht nur der Fortpflanzung: Sie unterstützen die Struktur und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, fördern den Einbau von Calcium in die Knochen, beeinflussen den Stoffwechsel der Blutfette. Ganz ohne Östrogen muss die Frau auch nach dem Klimakterium nicht auskommen: Die Nebennierenrinde beginnt jetzt vermehrt das männliche Hormon Testosteron zu produzieren, das im Fettgewebe zu Östrogen umgebaut werden kann.
    Wechseljahre sind mehr als körperliche Unpässlichkeiten die durch verringerte Hormonproduktion hervorgerufen werden. Oft werden in dieser Zeit die Kinder flügge oder im Beruf ist so viel erreicht, dass ein Höher oder Mehr nicht mehr möglich scheint. Die plötzlich entstandene Leere muss neu ausgefüllt werden. Oder die Belastung steigt sogar – etwa, weil Eltern pflegebedürftig werden. Dass in solchen Zeiten nicht immer Hochstimmung herrscht, ist klar.
    „Es gibt nicht die richtige Antwort oder das richtige Rezept für diese Zeit des Wandels und der Veränderung“, stellen die Autorinnen des Feministischen Frauengesundheitszentrums Berlin (FFGZ) in ihrem Buch „Wechseljahre“ fest. Sie präsentieren eine Vielzahl möglicher Wege. Jede Frau müsse ihren eigenen individuellen Umgang finden.
    Wenn sich eine Frau in den Wechseljahren mies und ausgelaugt fühlt, ist das eine Chance, rücksichtsvoller mit den eigenen, möglicherweise nachlassenden Kräften umzugehen. Und eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen: Wie habe ich bislang mein Leben genutzt, was will ich noch tun, was will ich anders machen? Dann kann das Gefühl der Unzufriedenheit möglicherweise sogar ganz produktiv sein.
    Hormonersatz? Zur Hormonersatztherapie für Frauen in den Wechseljahren haben das Wissenschaftliche Institut der AOK (WidO) und das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) kürzlich eine Studie vorgelegt. Die Kritik der Wissenschaftler: Deutsche Frauen bekämen zu oft Hormone verschrieben, manchmal sogar nur, um möglichen Beschwerden vorzubeugen. Dabei gebe es für Deutschland bislang keine empirische wissenschaftliche Untersuchung zu Risiken und Nutzen langfristiger Hormoneinnahmen. Untersuchungen in anderen Ländern belegten: Östrogenhaltige Präparate können Wechseljahresbeschwerden lindern und der Osteoporose vorbeugen. Den Vorteilen stehen jedoch Risiken gegenüber: Brustkrebs und Gebärmutterschleimhautkrebs werden aufgrund der Hormongaben wahrscheinlicher. Das Risiko für Thrombosen und Embolien steige auf das Dreifache, das Risiko für Gallensteinleiden um 40 Prozent. Grund genug, sich genau zu überlegen, ob Hormone die richtige Hilfe sind. Das bedeutet nicht, dass Hormone absolut tabu sein müssten. Es gibt Fälle, in denen Frauen der schnellen, kurzfristigen Hilfe durch Hormone den Vorzug geben werden vor der langsameren Wirkung der Naturheilkunde. Christina Sachse,
    Apothekerin und Mitautorin des Buchs „Wechseljahre“ vom FFGZ Berlin plädiert für eine Prioritätenliste: „Zuerst gesund verhalten – ausgewogene Ernährung, Bewegung. Wenn das nichts hilft, empfehle ich Naturheilverfahren. Letzter Punkt auf der Liste sind Hormone, um Symptome wegzukriegen.“
    Phytoöstrogene. Manche Pflanzen enthalten Stoffe, die ähnlich wirken wie Östrogene, allerdings längst nicht so schnell und nicht so stark. Es gibt Hinweise dafür, dass sogenannte Phytoöstrogene einen guten Einfluss auf Wechseljahrsbeschwerden haben, dem Knochenabbau entgegenwirken und nebenbei auch noch Krebs vorbeugen können. Besonders viele Phytoöstrogene enthält Soja. Aber auch in Linsen, Kichererbsen, Alfalfasprossen, Leinsamen, Getreide, Hopfen und Salbei sind die pflanzlichen Helfer reichlich enthalten.
    Darüber hinaus gibt es typische Frauen-Heilpflanzen, deren Wirkung auf Phytoöstrogenen beruht: Traubensilberkerze (Schlangen- oder Wanzenkraut), Frauenmantel, Türkischer Rhabarber, Ginseng und Mönchspfeffer (enthält progesteronähnliche Stoffe). Sie werden meist zu pflanzlichen Präparaten verarbeitet. Ob diese allerdings auch bei langer Anwendung und hoher Dosierungen absolut nebenwirkungsfrei sind, daran meldet die Ernährungswissenschaftlerin Antonie Danz Zweifel an. Sie empfiehlt, Phytoöstrogene über die Nahrung zu sich zu nehmen. Da komme es mit Sicherheit nicht zu Überdosierungen.
    Es gibt weitere Heilpflanzen, die bei spezifischen Wechseljahrsbeschwerden wohl tun: Salbei bremst die Schweißausbrüche, Johanniskraut und Kava-Kava hellen düstere Stimmungen auf, Baldrian und Hopfen beruhigen und können Schlafstörungen beheben.
    Das Spektrum an Hilfen, die das eingeschränkte Betätigungsfeld der Schulmedizin überschreiten, ist breit: Homöopathische Mittel berücksichtigen nicht nur einzelne Beschwerden, sondern auch das Individuum und seine Lebensumstände. Kneippen und Sauna bringen die Temperaturregelung im Körper auf Trab. Bei Depressionen und Müdigkeit können Akupunktur oder Akupressur weiterhelfen. Yoga und Entspannungsübungen unterstützen Körper, Seele und Geist, ein neues Gleichgewicht zu finden.
    Anders Essen. Grundlage für körperliches Wohlbefinden und innere Ausgeglichenheit ist eine gesunde Ernährung. Das heißt, möglichst frische und wenig bearbeitete Produkte, vorzugsweise Gemüse, Obst und Vollkornprodukte, weniger süß, weniger fett.
    Calciumreiches Essen stärkt die osteoporosegefährdeten Knochen: Empfehlenswert sind Grünkohl, Broccoli, Lauch, Nüsse, Petersilie, Tofu, Milch, Milchprodukte und Mineralwasser.
    Bewegung. Wer regelmäßig, das heißt dreimal pro Woche, seinen Körper so richtig in sportlichen Schwung bringt, beugt der Osteoporose vor: Wenn die Muskeln wachsen, erhöht sich die Spannung auf die Knochen, an denen sie befestigt sind. Das regt den Knochenaufbau an. Unabhängig davon macht es körperliche Bewegung leichter, das Gewicht zu halten oder vorsichtig zu reduzieren. Und auch der Seele kann Ausdauersport gut tun, von Herz und Kreislauf ganz zu schweigen. Eine Sportart sollte gesondert erwähnt werden: Beckenbodentraining ist die einzige wirksame Vorbeugung für und auch Therapie gegen die typische Blasenschwäche, an der schon jede vierte Frau zwischen 40 und 50 leidet.
    Hilfsangebote. Was tun, wenn Wechseljahrsbeschwerden unerträglich werden? „Nach wie vor bieten die meisten Gynäkologen zuerst Hormone an“, berichtet Christina Sachse vom FFGZ Berlin. Ihr Ratschlag: „Frauen müssen Informationen einfordern, klarer sagen, was sie wollen.“ Wenn der Frauenarzt über andere Mittel zu wenig Bescheid weiß, dann helfe der Gang zum praktischen Arzt mit naturheilkundlicher Zusatzausbildung oder zum Heilpraktiker. „Letztendlich sind diese oft besser zur Begleitung der Wechseljahre geeignet, denn schließlich betreffen Wechseljahre den ganzen Körper.“
    Gudrun Ambros
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    Männer und Wechseljahre
    Sind Wechseljahre nicht auch Männersache? Darüber streitet die Fachwelt. Die einen meinen nein, denn schließlich gebe es bei den Männern keinen so krassen Einschnitt wie die weibliche Menopause. Andere halten dagegen, auch Männer hätten in der Lebensmitte mit typischen Schwierigkeiten zu kämpfen.Erwiesenermaßen sinkt zwischen 40 und 70 Jahren der Testosteronspiegel jährlich um 1,2 Prozent. Aber ein Zusammenhang zwischen dem – natürlichen – Testosteronverlust und den Beschwerden des „Klimakterium virile“ wurde bislang nicht nachgewiesen. Das Thema ist wissenschaftliches Neuland. Der Autor Hans Zeier jedenfalls kommt in seinem Buch „Männer über fünfzig“ zu dem Schluss, eine Umstellungsphase in der Lebensmitte mit körperlichen, seelischen und zwischenmenschlichen Veränderungen gebe es auch bei Männern. Typische Männerprobleme in den mittleren Jahren seien: verlangsamte sexuelle Reaktion, vergrößerte Prostata (Probleme beim Wasserlassen), verringerte Knochendichte und Muskelmasse, dafür aber stärkere Fettdepots, außerdem Schlafschwierigkeiten und Stimmungsverschlechterung. Um dem abzuhelfen, gibt der Buchautor Empfehlungen, die sich kaum von denen für wechseljahrsgeplagte Frauen unterscheiden: gesundes genussvolles Essen, viel trinken, zwei bis dreimal pro Woche Sport und Hilfen zur Entspannung.
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    Thema Naturheilkunde:
    Es gibt zahlreiche Verbände von Heilpraktikern, Homöopathen, Ärzten mit naturheilkundlicher Zusatzausbildung. Eine Adressliste der wichtigsten Verbände kann auf dem Coupon der S&K-aktiv-Seite (Seite 47) angefordert werden.
    Außerdem werden auf dieser Liste Literaturtipps und weitere Kontaktadressen genannt.
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    Aktion Internet-Chat
    Haben Sie noch Fragen zum Thema Wechseljahre? Möchten Sie eigene Erfahrungen zur Sprache bringen?
    Wir treffen uns zum Chat mit Christina Sachse, Mitautorin des Buches „Wechseljahre“ und Mitarbeiterin des Feministischen Frauengesundheitszentrums in Berlin, am 21.1.2002 von 17.00 bis 19.00 Uhr unter:
    • www.naturkost.de/chat-wechseljahre
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