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Re: "Juuuuuuuli"...
July - 01.04.2007, 21:47"Juuuuuuuli"...
... dröhnte es durch das ganze Haus. "Komm runter, es ist schon 10 Uhr !" 10 Uhr ? 10 Uhr ? Wer außer meiner Mutter konnte 10 uhr mit dem Wort "schon" verbinden !? Ich drehte mich seufzend um und betrachtete mit schläfrigen Augen die Wand. Ich konnte es noch gar nicht fassen. "Mein Zimmer !" Keine nervigen Kindergeburtstage mehr, keine endlosen Gute-nachtgeschichten, keine kleine Schwester mehr im selben Raum eben. Und dieses schöne neue gefühl konnte meine Mutter mir zu nichte machen wie keine Zweite. Seit dem Umzug war sie voll in ihrem Element: Umbauen, neu gestalten, Stress verbreiten...
Bis vor 2 Monaten war noch alles in bester ordnung gewesen. Doch dann nahm die Tragödie meiner Familie ihren Lauf. Mein Vater war immer seltener zu Hause. "Viel zu tun im Büro...", grummelte er immer vor sich hin, wenn wir ihn darauf ansprachen. Naja, wie man's nimmt hat er uns eigentlich gar nicht mal angelogen. Das "viel zu tun" aüßerte sich allerdings in Form von "Sabrina", dieser blöden Bürotussi, die meinem Vater den Kopf verdreht hatte. Schließlich war sie auch der Grund warum meine Eltern sich dann auch trennten.
Haufenweise Nächte in denen ich mich schlaflos im Bett wälzte und mich in Schweigen und Nachdenklichkeite verlor folgten.
Meine Mutter beschloss nun Hals über kopf weit wegzuziehen. "Das ist das beste für dich und Lisa (meine Schwester).", redete meine mutter sich selbst ein und merkte dabei kein Bisschen, dass sie mich von all meinen Freunden und meiner gewohnten Umgebung wegzerrte. Doch das Schlimmste war immernoch der Abschied von Max. Ich kannte Max seit ich klein war; er war das Pferd der Freundin meiner Mutter gewesen, an dem ich hing wie an einem eigenen. Fast jeden Tag ging ich -unter heftigem Protest meiner Mutter- in den Stall, ritt ihn und erzählte ihm von meinen Problemen. Meinen letzten Tag in Deutschland verbrachte ich ausschließlich mit max und widmete meiner Mutter dafür keines Blickes.
Dafür hatte sie ja Lisa... das war so typisch... sie war sogar froh über den Umzug und zickte mich seitdem nur noch an. Immerhin verdiente meine Mama in ihrem neuen Job mehr als vorher und so reichte es sogar für ein großes, neues Haus mit Garten. Aber warum denn gerade Mallorca ? Weil's da bessere Männer als Trost gibt !? Ich verstand die Welt nicht mehr...
Verärgert zog ich mir die Bettdecke über den Kopf, als Mama schon wieder wie wild an meiner Tür klopfte und mich -übrigens an meinem erstern freien Tag- tatsächlich um 10:00 Uhr aus dem bett reißen wollte. Grausam ! Ich, als leidenschaftlicher Langschläfer brauchte in den Ferien mindestens Schlaf bis halb 12, oder 12 und dann war ich erstmal bis nach dem Frühstück nicht anzusprechen.^^
"Ahh...", wutentbrand und mit schlecht gelaunter Miene klappte ich die decke zur Seite und stolperte mehr oder weniger quer durch mein neues Zimmer, in dem es zugegeben noch nicht sehr wohnhaft aussah, hinaus in die Küche.
"Da bist du ja endlich !", begrüßte mich meine Mutter mit ihrer unübertroffen freundlich, aufmunternden Art und drückte mir einen Toast mit Nutella in die Hand. "Morgen...", brummte ich genauso unfreundlich zurück, "Mama du weißt genau, dass ich kein Nutella mag !". Ich pfefferte den Toast lieblos auf die Anrichte und machte mich auf den Weg ins Bad... ...oder eher das, wo es es einen Heißwasseranschluss gab. Ansonsten sah das Badezimmer nämlich noch ziemlich leer und arm aus. Volle Umzugskatons prägten das Bild enorm und dann war da noch...
"Guten Morgen July ! ich brauch noch 'ne Minute, aber dann kannst du gerne rein !", mit ihrer ekelig, ironischen Art stand meine kleine Schwester vor dem von mir provisorisch angebrachten Spiegel und grinste mich mit ihrem unglaublichen Barbiecharme an. "Ja dann mach schneller !", schnauzte ich sie an und knallte die Tür hinter mir zu.
"Na du Morgenmuffel !" Schock ! Ich blieb ruckartig stehen und drehte mich ganz langsam um. Wer war das ? Wer um alles in der Welt hatte das Recht mich "Morgenmuffel" zu nennen ? Mir klappte auf den Punkt die Kinnlade herunter. Ein braungebrannter, ältere Macho oben ohne, den ich noch nie gesehen hatte lächelte mich an. "MAMA !", brüllte ich laut durch das ganze Haus. Hastig kam meine Mutter schließlich durch die Schlafzimmertür und man sah ihr an, dass sie genau diese Situation hatte vermeiden wollen. "Ähm... ja... hehe, also...", stotterte sie überrumpelt. Nun wurde mir so einiges klar. Mama ist 37... gut, aber dann muss sie sich doch nicht den erstbesten, schmierigen Macho nehmen, den es auf Mallorca zu finden gibt. Ich glaube er war älter als sie, aber trotzdem sollte er sich nicht einbilden er hätte hier jetzt irgendetwas zu sagen.
Mit einem letzten vernichtenden Blick, den ich Andrew (so heißt er... schlimm, oder ?) schenkte, stürmte ich ins Bad, vertrieb dort Lisa und kippte mir eine Riesenladung kaltes Wasser ins Gesicht. "puh", kälter als erwartet, aber es tat wirklich gut.
Nachdem ich mich fertig gemacht und angezogen hatte, wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte. Alles, was ich wusste war, dass ich nicht länger bei meiner Mutter und diesem Möchtegern-Dreamtyp bleiben wollte.
"Ich bin spazieren !", rief ich, ohne auf eine Antwort zu warten in den leeren Raum, schnappte mir meine Jacke und meinen Schlüssel und verließ das Haus. Ich drückte die Tür fest zu, lehnte mich gegen sie und atmete tief durch. *Endlich weg* dachte ich und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Mir schossen viele Gedanken durch den Kopf und auf Einmal fing ich an mich zu fragen, ob es hier auf der Insel auch Pferde gab. Ich dachte an Max, der mir jetzt bestimmt hätte helfen können.
"Hey, kann man dir helfen ?", plötzlich sah ich eine große, junge Frau auf mich zukommen, die mir freundlich lächelnd ihre Hand hinstreckte. Ich nahm sie und stellte mich vor. "Wow, das ist ja ein Zufall, ich komme auch aus Deutschland.", bemerkte die Frau, die übrigens Jessy hieß und wir kamen schnell ins Gespräch. Ich wusste nicht warum, aber komischerweise hatte sie so eine Ausstrahlung, dass ich ihr gleich meine ganze Leidensgeschichte erzählte, während wir einige Schritte durch die Wohnsiedlung liefen. "Weißt du was!?", rief Jessy plötzlich, "komm mal mit, ich glaub ich weiß was, was dich aufheitern könnte !", sagte sie mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, nahm mich an die Hand und lief einen einen kleinen, schmalen Feldweg entlang. "wah, wohin gehen wir ?", fragte ich lachend. "Lass dich überraschen!", rief Jessy zurück. "oh du bist gemein !", antwortete ich ironisch, ungeduldig wie ich war.
Hinter einem kleinen Waldstück, oder eher einem Weg zwischen einigen Büschen, kamen wir schließlich an einem tollen Strandstück an, wo keine Menschenseele zu sehen war. "Wow", beeindruckt starrte ich auf das klare, blaue Wasser und den unberührten, hellen Sand. Vorher hatte ich Mallorca immer nur mit Ballermann, Bier und Massenstränden verbunden, aber jetzt hatte ich ein völlig neues Bild von der Insel bekommen.
Nun gingen wir einige Meter weiter, vorbei an einer mit Sonnenstrahlen bedeckten Lichtung.Doch während ich noch die wunderschöne Aussicht genoss, blickte Jessy sich beunruhigt um, "Mist !!", rief sie plötzlich, drehte sich blitzschnell um und brüllte mir zu:" Komm mit, schnell !". ich verstand nur Bahnhof, rannte aber trotzdem einfach mal hinter Jessy her und bemerkte es nun auch. 3 Pferde standen zwischen ein paar Bäumen und waren anscheinend ausgebrochen. "Du gehst rechts rum, ich links rum. Versuch dir den weißen Hengst zu schnappen, ich nehm die anderen zwei."
So hatte ich mir den ersten Tag hier mit Sicherheit nicht vorgestellt. Langsam, um die Pferde nicht zu erschrecken, kletterte ich von rechts auf die Dühne hinauf und nährte mich langsam dem wunderhübschen, stolzen Hengst. "Hallo, wer bist du denn ?", fragte ich mit ruhiger Stimme und konnte meinen Blick nicht mehr von dem großen Schimmel lassen. Er fing an mit den Hufen zu scharren, sah dabei aber unglaublich ruhig aus. "Na, wie bist du denn hier raus gekommen ?", wollte ich wissen, natürlich ohne eine Antwort zu erwarten. Nun stand ich gute zwei Meter vor ihm und er blickte mich interessiert an. Ich war froh, dass er nicht weg lief oder sich erschreckte und so bewegte ich mich in kleinen Schritten immer weiter auf ihn zu. Seine ohren waren aufmerksam auf mich gerichtet und schließlich setzte auch er einen Huf vor den anderen und kam auf meine ausgestreckte Hand zu, beschnupperte sie und stpuste mich an. Zum Glück hatte er ein Halfter an, an dem ich ihn fassen konnte. "Ich hab ihn !", rief ich zu Jessy rüber, die inzwischen auch die beiden anderen eingefangen hatte. Ich fuhr sanft durch Matthis weiches Fell, Jessy hatte mir gerade seinen Namen zugerufen.
"Matthi ist ein ganz Lieber, ich weiß auch nicht wie die sich frei gemacht haben!", fügte sie hinzu. Ich überlegte kurz und ließ meinen Blick über die Weiden schweifen, "aber ich...", sagte ich endlich und deutete mit meiner Hand auf ein herausgebrochenes Stück Holz im Koppelzaun. "Ach verdammt.", sagte Jessy, "das muss ich gleich reparieren gehen."
Wir brachten nun die Pferde zurück in die Ställe. Ich war wirklich beeindruckt was für schöne Boxen es hier gab. Und so unheimlich viele verschiedene Ställe, es war eine riesige Reitanlage, auf der es aber total gemütlich aussah. "gehört das alles dir Jessy ?", wollte ich wissen und sie bejahte es. "Aber ich hab für alles meine Bimbos!", rief sie grinsend und wir mussten lachen. "haha, hab ich mir schon fast gedacht!", fügte ich hinzu und wir lachten schon wieder.
"Na ihr habt ja Spaß!", schaltete sich plötzlich eine neue Stimme ein, woraufhin wir aber nur noch ein breiteres Grinsen auf dem Gesicht hatten. "Darf ich auch mitlachen ?!", lächelte ein nettes, schlankes Mädchen uns an. "hehe, das ist Vanessa ! Und das ist July", stellte Jessy uns gegenseitig vor. "Kommst du jetzt öfter ?", fragte Vannessa, "dann haben wir wohl immer was zu lachen!", grinste Vanessa und ich nickte vielsagend. "Schön wär's... ", antwortete ich.
Nach einer kurzen Diskussion brauchten die Zwei nicht sehr lange, um mich zu überreden mich auf "Barriere del Solei" anzumelden. "Fragt sich nur noch, was meine Mama davon hält...", fiel mir auf Einmal ein. Ich beschloss sie sofort anzurufen und Jessy hatte die Idee sie so vollzulabern, dass sie so überrascht war, dass sie nur noch ja sagen konnte. :D Ich lachte, war allerdings der Meinung, dass ich mich dann nicht mehr zu Hause blicken lassen könnte. "Ach, dann schläfst du halt bei uns!", antwortete Vanessa schlagfertig.
"Hallo ?", meldete meine Mutter sich. "Hi Mama, ich bins July! Na wie gehts ?", ich versuchte so freundlich wie möglich zu klingen. "ach July, komm schon... was willst du ?", mist, ich wurde durchschaut ! Ich redete sofort so nett wie möglich drauf los und erzählt Mama die ganze Geschichte. Zugegeben - mit ein paar Übertreibungen, aber man muss ja auch mal Opfer bringen. Zum Glück ließ sie sich am Ende von meinen Überredungskünsten überzeugen.
"Juhuuuu... ich darf mich anmelden !", ich machte einen riesengroßen Luftsprung und fiel Jessy und Vanesesa um den Hals. Jessy schlug vor mir gleich mein Probepferd auszusuchen. Das ließ ich mir nicht lange sagen und schon ging es fröhlich hüpfend ab in den Stall. Ich hatte den Pferdegeruch schon nach 3 Tagen unglaublich vermisst, wie mir jetzt aufgefallen war. Als man uns hörte, streckten viele Pferde aufmerksam die Köpfe aus den Fenstern und hofften warscheinlich auf etwas zu futtern. Es war sehr still, man hörte nur hier und da ein freundliches Wiehren oder ein Hufescharren.
Jessy stellte mir alle Probepferde vor. Schließlich kamen wir zu der einen Box, die mir schon bekannt vor kam. Darein ahhte ich eben nämlich Matthi gebracht. "So, Matthi kennst du ja schon. Er ist auch ein Probepferd.", erzählte Jessy und ich freute mich plötzlich total, da der hübsche Hengst es mir wirklich angetan hatte. Ich lukte vorsichtig durch sein fenster und daraufhin bewegte er sich langsam, aber sicher auf mich zu und beschnupperte mich. "Hallo Süßer!", begrüßte ich ihn und streichelte über sein weiches Fell. "na, wenn ihr euch schon so gut verteht, kannst du ihn doch gleich mal probereiten, oder ?", fragte Jessy etwas überrumpelnd. Überrascht grinsend verstand Jessy mich schon ohne, dass ich etwas sagte und erklärte mir lachend wo ich Putz- und Sattelzeug fand. "Ich und Vanessa gehen dann schnell den Zaun reparieren, wir treffen uns gleich auf dem Dressurplatz, okay ?" Ich nickte und kam aus dem Freuen gar nicht mehr heraus. "So, dann wollen wir mal.", ich bemerkte mit Schrecken, das sich gerade klang wie mein Zahnarzt und ich musste bei diesem Gedanken kurz grinsen, doch dann widmete ich mich wieder Matthi.
Ich nahm sein Halfter, öffnete seine Box und zog ihm das Halfter an, während ich ihn am Kopf streichelte. Für einen Hengst war er wirklich total ruhig und lieb. Ich führte ihn aus der Box, durch die lange Stallgasse hinaus zum Putzplatz, der mitten in der Sonne stand. Es war so ein schönes Gefühl wieder im Stall zu sein, ein Pferd zu putzen und die Zeit zu vergessen. Ich öffnete den Putzkoffer und griff zuerst zum Gummistriegel. Damit fuhr ich mit kreisenden Bewegungen über Matthis Fell, was ihm sichtlich gut tat. Als ich danach die Kardätsche in die Hand nahm entspannte Matthi sich richtig und ließ sich das Putzen richtig gefallen. "Na, das gtefällt dir aber!", sagte ich zu dem Hengst, der seinen Kopf senkte, die Ohren auf halb acht hängen ließ und ein Bein einknickte. Außerdem kaute er immernoch genüsslich auf einem Leckerli herum, das ich ihm anfangs vor 15 Minuten gegeben hatte. Als ich mit der Kardätsche fertig war, nahm ich die Wurzelbürste und befreite seine Beine vom einigem Dreck, der sich dort angesammelt hatte. Anschließend kämmte ich die Mähne gründlich durch und verlas Matthis voluminösen Schweif.
"Hilfe !", rief auf Einmal eine Stimme hinter mir, "Ich bin geblendet !", ein lachendes Mädchen kam auf mich zu. "Hey, ich bin Natty und du ? Bist du neu ? Also Putzen kannst du schonmal.". Ich grinste und antwortete: "Na das hoff ich doch. Ich bin July und bin gerade erst hergezogen." Wir unterhielten uns noch einige Zeit, während ich mich weiter mit Matthis Putzaktion beschäftigte.
Schließlich musste Natty weiter und ich war auch fertig mit Putzen. ich holte schnell das Sattelzeug und hatte keine Probleme damit Matthi zu satteln und zu trensen, da er sich sehr gut benahm und keine Zicken machte. "na da hab ich mir aber nen ganz tollen Typ geangelt, was !?", sagte ich und sah Matthi dabei vielsagend an. Der warf mir allerdings nur einen schiefen Blick zu und widmete sich lieber wieder aufregenderen Dingen - wie dem Zerkauen des Anbindepfahls zu.
"Na, wie läufts ?", empfing Jessy mich am Reitplatz. "Super!", antwortete ich strahlend und öffnete das Tor.
Nachdem ich nachgegurtet und die Steigbügel eingestellt hatte, konnte es endlich losgehen. Ich nahm die Zügel in eine Hand und schwang mich in den Sattel. "Wow", platzte es aus mir heraus, denn ich hatte vorher noch nie auf einem Araber gesessen. Jessy setzte sich in einer Ecke auf die Bande und sagte mir ich sollte einfach normal trainieren. Zuerst drückte ich kurz meine Schnekel an Matthis Bauch, woraufhin er sich sofort in Bewegung setzte. Ich spürte gleich, dass er sehr sensibel war, aber das gefiel mir sehr. Ich ging einige Runden Schritt und schon diese Gangart fand ich unheimlich schön zu sitzen. Matthi setzte behutsam einen Huf vor den anderen und war dabei sehr vorsichtig und sanft. Ich testete zuerst im Schritt einige Hilfen aus, auf die er sehr gut reagierte, ging auf den Zirkel und ritt große Volten. In dieser Phase fühlte Matthi sich noch sehr steif und unbeweglich im Rücken an. Daran wollte ich arbeiten.
Einige Minuten später gab ich die Trabhilfe, auf die der Hengst allerdings noch nicht sofort reagierte. Ich musste etwas energischer werden, erst dann trabte Matthi an. Zuerst kam nun die Lockerung. Ich ließ Matthi in einem flotten Tempo traben und ritt einige große, runde Bahnfiguren wie aus dem Zirkel wechseln und einfache Schlangenlinien und begann Matthi leicht einzustellen. Danach wollte ich auch den Galopp mit hinzu nehmen. Dazu gab ich eine halbe Parade, drückte den inneren Schenkel dran, legte den Äußeren zurück und setzte mit tief in den Sattel. "uiuiui", ich war total überrascht über diesen Schaukelpferdchengalopp. Anfangs war er ziemlich schwer für mich zu sitzen, aber nach einigen Runden auf dem Zirkel lernte ich ihn lieben. Nun ritt ich viele Übergänge und Tempiunterschiede und fing an Matthi etwas mehr einzustellen. Es klappte für das erste Mal erstaunlich gut, nur im Galopp haperte es noch etwas. Ich versuchte nun einen Schritt Galopp Übergang, den ich beim ersten Mal ziemlich versemmelte. Doch beim zweiten Versuch klappte es dafür umso besser. "braaav!", lobte ich Matthi und gab ihm kurz die Zügel vor.
Ich übte ebenfalls einige Male Trab-Halten auf der Mittellinie, was im Prinzip auch gut funktionierte. "kann er Rückwärtsrichten ?", wollte ich von Jessy wissen. "Ich weiß nicht, probier's mal.", lachte Jessy und ich musste auch grinsen. Gesagt, getan. Ich blieb stehen, lehnte mich leicht vor, nahm die Zügel an und drückte die Schnekel an Matthis Bauch. Nichts passierte. Matthi wusste nicht wirklich, was er tun sollte und so ging er lieber einige Schritte vorwärts.
Schließlich kam Jessy zu uns und wir versuchten Matthi wenigstens ein paar Tritte beizubringen. Während ich die Hilfen gab, drückte Jessy den Schimmel etwas an der Brust zurück und bei dieser Übung verstand Matthi, was wir von ihm wollten und trat ganz lieb ein paar Schritte zurück. "Fein !", sagte ich und Jessy klopfte Matthi am Hals.
Nach einigen Galoppübungen war die Zeit auch schon wie im Fluge vergangen. Ich ließ im Trab die Zügel aus der Hand kauen und Matthi streckte sich schön vorwärts, abwärts. Schließlich parrierte ich durch zum Schritt und lobte ihn ausgiebig. "Wow, wollt ihr morgen ne S Dressur gehen ?", scherzte Jessy, woraufhin ich lachen musste, "natürlich, du kennst unsere verborgenen Talente gar nicht. Pass auf, morgen kommt dann das S Springen!", antwortete ich schlagfertig.
"Ich schließe daraus, dass du Matthi als Probepferd behalten willst !?" "unbedingt! ", rief ich heftig nickend und fiel Matthi nach dem Absteigen erstmal um den Hals. Ich verließ mit einem breiten Lächeln auf den Lippen den Platz und machte Matthi stallfertig. Schnell noch Hufe ausgekratzt und drübergeputzt, fand ich mich wieder neben Matthi in seiner Box wieder. Ich war traurig, dass es schon wieder vorbei war, doch ich blieb noch eine Weile bei Matthi und sah ihm beim Fressen zu. "Weißt du was Schatz...", fing ich an, "Ich komm gleich morgen früh wieder und dann machen wir einen schönen Spaziergang ja !?" Matthi schenkte mir keinen Blick, sondern kaute weiter genüsslich sein Futter, was ich allerdings gut nachvollziehen konnte. "Bis morgen!", ich verabschiedete mich von ihm und schloss nachdenklich die Tür hinter mir.
Ich verließ fröhlich den Stall und verabschiedete mich von Jessy, Vanessa und Natty. Ich schlenderte den schönen Weg am Strand entlang, den wir auch her gekommen waren und zog mir dabei die Schuhe aus. Plötzlich sah ich am anderen Ende des Strandabschnitts einen gut gebauten, braungebrannten Typ in meinem Alter, der genau wie ich barfuß durch die Gicht lief. Als er mich bemerkte, blickte ich in zwei dunkelbraune Augen, die mich in ihren Bann zogen. Wow... langsam fing Mallorca an mir zu gefallen. "Hi, kommst du aus Deutschland ?", fragte er, als wir nur noch einige Meter voneinander entfernt waren. "Sieht man mir das an ?", fragte ich zurück. Er lächelte mich an. Oh man, hatte der ein süßes Lächeln, ich musste innerlich über mich selbst lachen und nach außen sah man mir ein leichtes Grinsen an. "Vielleicht sehen wir uns ja nochmal wieder !", rief mir der Typ zu und verschwand genauso schnell wie er aufgetaucht war.
Komisch... ich dachte auf dem Nachhauseweg auch nicht mehr über ihn nach, sondern eher über meinen super tollen Tag.
Abends konnte ich endlich mal wieder super gut einschlafen und ich träumte wunderschön, aber leicht kitschig wie ich nunmal war... von mir und dem Typ vom Strand, wie wir durchs Meer ritten...
Ich hoffe mein erster Bericht gefällt euch :D
Lg July
Re: "Juuuuuuuli"...
adminjessy - 06.04.2007, 19:42
Total geiler Bericht , muss ich schon sagen!!
LG und weiter so!
dickkkkeesss LOB!!!
lg xD
Re: "Juuuuuuuli"...
July - 07.04.2007, 18:59
hehe dankeschöööön :D *freu*
Gibts eigentlich ne zeitliche begrenzung ? Also irgendwie geht das aus der Erklärung nich so ganz hervor. ist meine probezeit jetzt nach dem 5. bericht beendet, oder hab ich zwei Wochen zeit ?
Dann müsste ich mich nämlich mal beeilen xD
Lg july
Re: "Juuuuuuuli"...
adminjessy - 07.04.2007, 19:16
naja...anfangs solltest du in 2 wochen 3 berichte schreiben...aber wenn es etwas drüber ist zB wenn du nach 2 Wochen deinen 3 Bericht schreibst ist es egal. hauptsache du hast die probezeit überstanden...und wenn du vollmiddi bist dann reicht es wenn du 1-2 berichte in einer woche schreibst..es kann auch sein dass du mehr schreiben willst mir is alles recht über einen bericht in der woche xD
lg
Re: "Juuuuuuuli"...
July - 07.04.2007, 19:52
2 Berichte in der Woche !? Hmm... ich glaub das schaff ich nich^^
Ich brauch für meine bericht imemr so zwei tage, fang dann immer an, schreib mal weiter, wenn ich lust hab und so... xD Schreib die halt bei Word :wink:
Und, wenn dann Schule wieder anfängt und so... hm, da muss ich wohl nochmal überlegen...
lg july
Re: "Juuuuuuuli"...
adminjessy - 07.04.2007, 21:13
nee du kannst auch einen schreiben...=)
Re: "Juuuuuuuli"...
July - 07.04.2007, 22:16
danke^^ :D Ich fang gerade mit meinem nächsten an =)
Re: "Juuuuuuuli"...
adminjessy - 08.04.2007, 09:59
okay,ich habe meine bestimmungen zurück gesetzt als probemember sollt ihr nur 3 in 2 wochen schreiben und als vollmember dann 1-2 oder mehr in der woche...=)
lg
Re: "Juuuuuuuli"...
July - 08.04.2007, 12:13
Oh super =) ich find immer ein guter, mit dem man sich Mühe gibt ist besser, als zwei oder drei hingeklatschte^^
Re: "Juuuuuuuli"...
adminjessy - 08.04.2007, 18:14
stimmt..=)
lg
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Erster Tag mit Rina - gepostet von Natty am Mittwoch 28.03.2007
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