GEISELDRAMA UM SCHULKINDER UNBLUTIG BEENDET
Unblutiges Ende eines Geiseldramas auf den Philippinen: Aus Protest gegen schlechte Bildungschancen, Armut und Korruption hat ein Kindergartenbesitzer in der Hauptstadt Manila 30 seiner eigenen Schützlinge sowie vier Lehrer in einem Bus entführt. Hunderte von Menschen waren am Tatort, viele von ihnen hielten aus Solidarität mit dem Anliegen des Geiselnehmers Armando „Jun“ Ducat brennende Kerzen in der Hand. Nach zehn Stunden ließ der Geiselnehmer die Kinder unverletzt frei. Sicherheitskräfte entwaffneten Ducat und führten ihn ab.
Der über 60-Jährige, der für spektakuläre Protestaktionen stadtbekannt ist, hatte von der Regierung verlangt, dass 145 der von ihm betreuten Kinder eine Hochschulausbildung bekommen. Zudem solle die Regierung ihren Eltern bessere Unterkünfte zur Verfügung stellen. „Ich verstehe, dass er das für die Kinder getan hat“, sagte Helen Pacheco, deren Enkel der Geiselnehmer nach drei Stunden wegen Fiebers freigelassen hatte.