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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Kathi Forum: Islandpferdegestüt Njárdvík Forenbeschreibung: Das Forum zu Njárdvík aus dem Unterforum: Kathis Berichte Antworten: 1 Forum gestartet am: Samstag 16.09.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Vinda | März 2007 Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 1 Monat, 26 Tagen, 17 Minuten
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Re: Vinda | März 2007
Kathi - 25.03.2007, 12:55Vinda | März 2007
Der erste Ritt auf meiner Stute
Als ich heute auf den Hof fuhr, war ich ein bisschen aufgeregt, denn ich hatte mir vorgenommen, das erste Mal auf Vinda zu reiten. Außer mir war im Moment niemand zu sehen. Ich parkte mein Fahrrad, lief zu meinem Spind und holte Vindas nagelneues, dunkelgrünes Halfter und ein Leckerli raus. Dann ging ich in den Stutenoffenstall, wohin Vinda gestern umgezogen war. Sie stand noch recht verloren zwischen den anderen herum und sah mir erfreut entgegen. "Vinda, Süße!", rief ich ihr zu. Die Stute machte zwei zögerliche Schritte auf mich zu, blieb dann aber wieder stehen. Ich ging zu Vinda hin, gab ihr das Leckerli und halfterte sie auf. Als wir an einer anderen Stute vorbeigingen, legten beide die Ohren an und Vinda bekam noch eine verpasst, was sie völlig aus der Fassung brachte. Sie wollte sich umdrehen und zurückzicken, ich wirkte ihr aber energisch entgegen und so beschloss Vinda, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Sie schoss los, wurde aber wieder von mir gebremst, aber ich konnte sie leider nicht halten und Vinda töltete aufgebracht richtung Innenhof. Schnell schloss ich das Gatter und rannte durch den Stutenoffenstall auf den Hof, wo mir Vinda geradewegs in die Arme trabte. "Was machst du denn?!", fragte ich aufgebracht. Die Stute sah ziemlich kleinlaut aus und ich hatte ihr längst verziehen^^, also führte ich sie an die Anbindestelle und begann zu putzen. Meine Putzorgien der vorhergehenden Tage zeigten langsam aber sicher Wirkung, ich hatte nicht mehr eine Hand voll Fell wenn ich die Stute streichelte und nach einer halben Stunde waren wir so weit, dass im Moment kein Haar mehr rauskam. Ich bürstete Vindas Mähne und Schweif, kratzte ihre Hufe aus und holte dann den nagelneuen Fünfgangsattel und die ebenfalls nagelneue Isitrense. Der Sattel passte wie angegossen und ich stellte den Sattelgurt so ein, dass ich ihn dann bequem nachgurten konnte. Die Trense musste ich erst noch anpassen, was gar nicht so einfach war, da Vinda irgendwie ne komische Kopfform hat^^. Als das aber geschafft war, führte ich die Stute auf die Ovalbahn. Vinda schaute sich um, blieb aber ganz ruhig. Ich gurtete nochmal nach, kontrollierte, ob ich die Trense richtig verschnallt hatte und stieg dann auf. Vinda blieb stehen wie ein Standbild und ich konnte in Ruhe meine Steigbügel einstellen. Ich wollte mit ihr heute noch nicht viel arbeiten, mehr so die Gänge kennen lernen und vielleicht auch schon ein bisschen Pass reiten, das kam auf die Stute an. Ich ließ sie am langen Zügel im Schritt losgehen und musste mich erstmal an das neue Gefühl gewöhnen. Bald hatte ich mich aber gut eingewöhnt xD und fand den Schritt echt super. Vinda war es inzwischen etwas langweilig geworden, sie driftete Richtung Grasfläche ab. Ich drückte meinen inneren Schenkel ran und zupfte am äußeren Zügel. Wiederwillig lief die Stute an die Bande zurück. Ich nahm die Zügel auf, gab eine halbe Parade zum Halt und ließ Vinda wieder losgehen. Ich stellte sie nach innen und trieb dabei gut am inneren Schenkel mit. Vinda blockte erst kurz ab und nahm den Kopf hoch, gab aber schnell nach, als ich am Zügel spielte und mich tiefer in den Sattel setzte. Ich ritt ein paar Schlangenlinien und Volten, alles kein Problem für Vinda. Die Stute kam in eine recht nette Haltung und ich war fürs erste zufrieden und wechselte die Hand. Auch auf dieser Hand arbeitete ich noch kurz mit Vinda, bog sie in Volten und Schlangenlinien und hielt ihre Haltung. Die Haltung fiel der Stute schwer, nach zehn Minuten insgesamt legte sie sich aufs Gebiss und ich hatte meine Mühe, sie da wieder wegzukriegen. Ich gab Paraden, trieb mit Schenkeln und Gerte, ging mit der Hand vor, sodass sie beim ersten Mal mit dem Kopf nach unten kam und ihn beim zweiten Mal dann endlich wieder selber trug. Jetzt wollte ich Vinda antraben, entlastete leicht und trieb mit beiden Schenkeln. Die Stute töltete erst kurz los, löste sich dann aber zum Trab. Ich merkte schnell, dass ich im Trab noch nichts am Zügel machen durfte, sonst war sofort Tölt da. Ich beschloss, das beim nächsten Training in Angriff zu nehmen, und ging jetzt einfach so mit der Hand vor, dass Vinda locker traben konnte. Als ich nicht mehr entlastete, sondern leichttrabte, kam die Stute auch aus dem Takt. Ich setzte mich hin, Vinda töltete, ich drückte ihr leicht auf den Hals und trieb und sie löste sich wieder zum Trab. Hier gab es wirklich noch eine Menge zu arbeiten, der Trab war extrem unsicher und leicht zu stören. Im Trab ritt ich einen weiten Bogen übers Grün und wechselte so die Hand. Vinda musste *hrhr* noch zwei Runden traben, dann parierte ich sie zum Schritt durch. Im Schritt durfte Vinda sich eine Runde entspannen, dann nahm ich die Zügel wieder auf, begann, stärker zu treiben und Vindas Hinterhand richtig untertreten zu lassen und richtete sie mit den Zügeln noch ein Stückchen weiter auf, dann trieb ich die Stute an. Vinda töltete sofort los und gab Vollgas, ich setzte mich hin und nahm die Zügel an, aber das war ein Fehler. Vinda wechselte vom Tölt in den Rennpass und ich war erstmal so erstaunt, dass ich erst kurz vor der Kurve reagierte und Vinda auf einen Kreis lenkte. Schnell hatte ich sie wieder im Schritt, ritt erneut auf die Bahn und töltete Vinda an. Dieses Mal hielt ich sie gleich im Mitteltempo, ritt Schlangenlinien und Volten. Vinda startete ein paar Versuche, im Rennpass loszugasen, aber ich wusste diese durch energische Paraden und kleine Kreise zu verhindern. Nach einer Weile hörte sie dann auf und ich konnte mich auf den Tölt konzentrieren. Ich fühlte mich ein und merkte sofort, dass Vinda an sich einen sehr schönen, taktklaren Tölt besaß, aber im Rücken leicht verspannt war. Ich ließ sie vorne ein wenig mehr los, trieb ein wenig, touchierte mit der Gerte Vindas Hinterhand und stellte sie abwechselnd nach innen und nach außen. Bald lockerte sich die Stute und bekam mehr Aktion, ich förderte das durch Treiben und Spielen. Im Tölt wechselten wir die Hand und dabei bog ich Vinda kräftig. Die Stute wurde wirklich immer lockerer und auf einmal hatte ich es geschafft, ihren Verspannungspunkt zu knacken und die Stute machte den Rücken komplett auf, schob die Hinterhand unter und löste sich an der Vorhand und töltete richtig geil los^^. Ich trieb sie ein bisschen mehr vorwärts und ließ sie noch zwei Runden tölten, dann legte ich meinen äußeren Schenkel zurück, saß locker, gab am inneren Zügel nach und ließ Vinda angaloppieren. Die Stute raste los, fragte vor der langen Seite kurz an, ob ich Rennpass gehen wollte, und galoppierte weiter, als ich durch einen treibenden inneren Schenkel verneinte. Ich fand den Galopp sehr geil, auch wenn das auf dem Turnier vermutlich noch lustig werden könnte. Auf die Haltung achtete ich im Moment nicht, da Vinda vermutlich jegliche Zügeleinwirkung als Rennpasshilfen interpretieren würde, und den Rennpass wollte ich mir heute doch noch sparen. Nach vier sehr schnellen Runden Galopp nahm ich Vinda vorsichtig zurück, gab leichte Paraden und parierte die Stute zunächst in den flotten Tölt und dann in den Schritt. Sie schnaufte ziemlich heftig und daher beschloss ich, es heute dabei zu belassen und nicht auch noch auf der anderen Hand zu galoppieren. Vinda durfte sich am langen Zügel entspannen und streckte die Schnauze bis zum Boden. Nach zwei Runden Schritt stieg ich dann ab, lobte Vinda nochmal kräftig und führte sie an die Anbindestelle. Dort machte ich gleich Sattel und Trense runter, richtete der Stute Futter her und warf ihr eine Abschwitzdecke über. Als sie aufgefressen hatte, nahm ich die Decke wieder runter und führte Vinda in den Stutenoffenstall. Dort wurde sie gleich weniger herzlich empfangen und stritt sich erstmal mit Gjósta.
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