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Re: Film und Diskussion: "Tintenfischalarm"
T.H. - 24.03.2007, 11:48Film und Diskussion: "Tintenfischalarm"
Zitat:
filmdoku und diskussion: „tintenfischalarm“
Fr. 30.03.2007 / 19:00 Uhr / Pressezentrum im Alten Rathaus / Hauptplatz – Linz / Eintritt frei!
Anschließend Diskussion mit Hauptdarsteller Alex Jürgen
Gesprächsmöglichkeit beim gemütlichen Ausklang mit Bier und Wein
Eine Veranstaltung von Grüne Andersrum OÖ
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„Tintenfischalarm“
Das berührende Porträt des intersexuellen Alex Jürgen zeigt mit viel Gespür und Witz sein besonderes Anderssein.
Die Filmemacherin Elisabeth Scharang hat Alex Jürgen, der intersexuell - also mit nicht eindeutigem Geschlecht - geboren worden ist, über drei Jahre lang mit der Kamera begleitet. Im Alter von zwölf Jahren erfährt Alex, dass sie ein Junge ist. Mit 26, nach Jahren der Selbstzerstörung beginnt sie zu fragen, warum sie, als Mensch mit nicht eindeutigem Geschlecht, in einen Frauenkörper gezwungen wurde.
Alex Jürgen ist intersexuell. Ein Zwitter. Ein Mensch, der die penible Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinander wirft. „Tintenfischalarm“ ist eine Reise durch Alex‘ dramatische Vergangenheit hin zu eigenen Ansichten und FreundInnen. Aus einem Dokumentarfilmprojekt über Intersexualität entsteht die Geschichte über einen Menschen, der durch seinen Witz bezaubert und seine Sicht der Welt erstaunt.
Eines von zweitausend Babys kommt mit uneindeutigem Geschlecht auf die Welt. Bei Alex wurde diese Spielart der Natur im Alter von zwei Jahren auf Empfehlung der Ärzte chirurgisch korrigiert. Nach Amputation von Penis und Hoden und der Herstellung einer Scheidenplastik wächst Alex in einem kleinen Dorf zu einem Mädchen mit Kleidergröße XXL heran. „Tintenfischalarm“ nennt Alex die stressigen Situationen, in denen sie als 14-Jährige die forschenden Hände der Jungen abzuwehren versuchte. Diese ersten sexuellen Erlebnisse waren mit der großen Angst verbunden, sie könnten ihr Anderssein enttarnen. Im Herbst 2002 lädt Elisabeth Scharang die inzwischen 26-Jährige in ihre wöchentliche Radiosendung ein. Während dieser eineinhalb Stunden entwickelt sich Alex zu einer Aktivistin in Sachen Intersexualität. Sie erzählt ihre Geschichte das erste Mal einer Öffentlichkeit und thematisiert die Qualen, die man intersexuellen Kindern antut, um sie der gesellschaftlichen Norm anzupassen.
„INTERSEXUALITÄT“
Eines von 2000 Babys kommt mit nicht eindeutigem Geschlecht auf die Welt. Intersexuell Geborenen wird in der Regel operativ ein bestimmtes Geschlecht zugewiesen. Zu 90% das Weibliche, weil die Chirurgie damit bessere Ergebnisse erzielt hat als mit der Vermännlichung. „Den Zwitter vereindeutigen“ nennt die Medizin die dazu anscheinend notwendigen Prozeduren. Niemand kann garantieren, dass das medizinisch hergestellte Geschlecht und die psychische Geschlechtsidentität später zusammen passen. Es gibt noch keine Selbsthilfegruppe in Österreich und Alex Jürgen ist aber sehr bemüht eine aufzubauen.
INFOS
Elisabeth Scharang lebt und arbeitet als freischaffende Filmemacherin in Wien.
LINKS
>> www.tintenfischalarm.at
>> www.intersex.at
Soundtrack von garish
>> www.garish.at
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