The Cream im Konzert 2005

UNSERE LIEBLINGSMUSIK
Verfügbare Informationen zu "The Cream im Konzert 2005"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: fan1963 - maGGus - Black Dog
  • Forum: UNSERE LIEBLINGSMUSIK
  • aus dem Unterforum: Deine Lieblingsmusik
  • Antworten: 4
  • Forum gestartet am: Sonntag 25.09.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: The Cream im Konzert 2005
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 7 Monaten, 1 Tag, 6 Stunden, 2 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "The Cream im Konzert 2005"

    Re: The Cream im Konzert 2005

    fan1963 - 23.03.2007, 20:18

    The Cream im Konzert 2005
    Hat jemand schon einmal von The Cream's Reunion 2005 gehört? Ich bekomme bald ein Bootleg vom 05.05.05, muss mir mal ein eigenes Bild davon machen.


    „Cream“ in London
    Das wilde Wetterleuchten des Blues
    Von Peter Kemper, London

    04. Mai 2005
    Als Anfang November vergangenen Jahres im Musikmagazin "Billboard" die Meldung auftauchte, "Cream" planten eine Reunion, machte sich Skepsis breit. Warum sollte das vergötterte Triumvirat aus Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker den eigenen, bis heute unangetasteten Mythos aufs Spiel setzen? Warum sollte es nach all den angedeuteten und letztlich fruchtlosen Wiedervereinigungsgerüchten der letzten drei Jahrzehnte dieses Mal klappen?

    Kurz vor Weihnachten sagte Eric Clapton der BBC, man plane für den Mai 2005 eine Serie von vier Konzerten in der Londoner Royal Albert Hall, jenem erinnerungsträchtigen Ort, wo das zu Tode geliebte Trio im Oktober 1968 seinen weltweit beachteten Abschied gegeben hatte. Die Zeit schien reif zu sein: Eric Clapton fährt seine Bluesernte ein und ist experimentierfreudiger denn je, Jack Bruce reformuliert auf seinen Solo-Alben verstärkt alte "Cream"Nummern; nur von dem zurückgezogen lebenden Ginger Baker waren keine neuerlichen Abenteuer bekannt. Dabei hatten die drei 1993 bei ihrer Wahl in die Rock'n'Roll Hall of Fame in drei Live-Nummern die alte Band-Chemie aufleben lassen.

    Nicht so dickflüssig wie früher

    Doch die alten Wunden schienen nicht vollends verheilt. Ginger Baker reagierte auf Claptons Ankündigung mit den Worten: "Wir werden wieder zusammen spielen, aber wir müssen ja nicht miteinander reden!" Zwar hatte der impulsive Schlagzeuger immer mal wieder mit Jack Bruce gearbeitet, und auch Clapton hatte den Kontakt zu dem Bassisten nie verloren, doch an die alte Gruppendynamik hatten sie sich nie wieder herangetraut. Würde man den psychedelisch aufgeladenen Bluesrock von einst auch im Jahr 2005 noch einmal über seine Grenzen hinaustreiben können? Der Erwartungsdruck auf das einst an eben diesem öffentlichen Druck gescheiterte Trio würde noch größer sein als vor siebenunddreißig Jahren.

    Schon die ersten Takte von "I'm so Glad" machen schlagartig klar, daß die Standing Ovations, mit der die Band am ersten Abend in der Royal Albert Hall empfangen wird, ihre Berechtigung haben: Mit saftigem Sound, nicht so dickflüssig wie früher, dafür aber transparenter und durchhörbarer, meldet sich das Trio zurück - gerade so, als hätte es nur einen Monat Urlaub seit seinen letzten Auftritten gemacht. Die Stimme von Jack Bruce ist von durchdringender Schärfe, immer wieder wird sein rauhes Bluestimbre mit dramatischem Vibrato aufgeladen. Bereits die zweite Nummer, "Spoonful", gerät zu einem Lehrstück an hitziger Interaktion. Bruce zupft, ja reißt akkordische Strukturen aus den Baßsaiten heraus, während Eric Clapton mit einer einzigen klagenden Note seinen Höhenflug auf dem Griffbrett eröffnet. Baker donnert derweil mit zwei Bass-Drums und entfacht wahre Wirbelstürme.

    Der beinahe unheimliche Energiefluß

    Erneut werden wir Zeuge eines musikalischen Wunders: Schon die strategische Allianz, die Clapton, Bruce und Baker 1966 schlossen, kannte nur ein Ziel: aus den drei besten Instrumentalisten ihrer Zeit in England sollte sich mehr als die Summe ihrer Teile ergeben. Als die drei, die damals noch bei erfolgreichen Bands wie John Mayalls "Bluesbreakers", der "Graham Bond Organisation" und Manfred Mann unter Vertrag standen, im März 1966 erstmals in Bakers Wohnzimmer jammten, sprang der Funke unmittelbar über und ließ wie in einer unvorhersehbaren chemischen Reaktion einen gänzlich neuen Explosivstoff entstehen.

    Der beinahe unheimliche Energiefluß bei traumwandlerischer Interaktion und ständiger wechselseitiger Befeuerung schlug die Brücke von der britischen Blues-Bewegung über Psychedelic-Rock und Progressive-Pop bis zum Jazzrock der nächsten Dekade. Nie zuvor hatten bluesbasierte Rockmusiker so hemmungslos miteinander improvisiert und die Grenzen ihrer Instrumente erforscht. Mit der ästhetischen Ernsthaftigkeit von "Cream" wurde die Rockmusik erwachsen, und Musikalität wurde hip. Zugleich lieferte Eric Clapton inmitten dieses Power-Trios das Rollenmodell für alle späteren Gitarrenhelden.

    Kraftvolles Verwirrspiel

    Vier Jahrzehnte später ist der Zündstoff-Zauber erneut überwältigend. Clapton gestattet sich heute im Bannkreis dieser Intensitäten sogar filigrane Passagen. In "Sleepy Time Time" entschlackt er mit der ganzen Weisheit seiner Musikerkarriere das Gerüst des Songs, um mit einem jublilierenden Solo eine neue, wunderbare Architektur entstehen zu lassen. "Pressed Rat and Warthog" wird vom schmunzelnden Ginger Baker mit der Selbstironie eines weißen Rappers rezitiert. Nach einem beinahe swingenden "Badge" verwickelt Clapton die Mitstreiter in eine lodernde Jam Session: "Sweet Wine" heißt das Spielmaterial ihrer Improvisationslust. Mit lautmalerischem Mundharmonika-Spiel peitscht Bruce, wie von tausend Hunden gehetzt, das Trio durch "Rollin' and Tumblin'". Dann folgt mit dem "Stormy Monday Blues" ein bisher von "Cream" nie gespielter Klassiker.

    Das Programm verdichtet sich: "We're Going Wrong" wird zu einem fahlen Glaubensbekenntnis an zerstörerische Selbsterfahrung und Selbstermutigung. Mit pochendem Schlegelspiel umrahmt Baker den Klagegesang von Jack Bruce. Clapton steuert derweil Minidramen aus den höchsten Registern bei. Nach dem Robert-Johnson-Gassenhauer "Crossroads" und einem verführerisch surreal anmutenden "White Room" läßt sich Ginger Baker mit jugendlichem Leichtsinn zu seinem zehnminütigen Drum-Solo "Toad" hinreißen. Die polyrhythmische Melodik, die er seinen Fellen entlockt und das kraftvolle Verwirrspiel aus Kreuz- und Gegenrhythmen entfachen in der ehrwürdigen Albert Hall einen wahren Orkan, auch an Begeisterung.

    Es funktioniert noch immer

    Die heißersehnte Zugabe "Sunshine of Your Love" bringt nach zwei Stunden alle Tugenden dieses singulären Trios noch einmal auf den Punkt. Wird die Strahlkraft der Liebe zunächst mit zärtlichem Geheul gewürdigt, so schält sich schon bald aus dem Zweisamkeitsbekenntnis eine heraufziehende Gewitterfront an Klängen heraus: In weiten Improvisationslinien vermählen sich die donnernden Drums mit den Blitzen aus zwei Griffbrettern, bis eine fast unwirkliche Atmosphäre des nie zuvor Gehörten die Bühne beherrscht.

    Das Konzept "Cream" funktionierte nie wie bei den "Beatles" oder "Rolling Stones" auf der Basis brillanter Songs; Harmoniewechsel hätten die Band nur eingeschränkt. Statt dessen vertraute man dem Liniengeflecht von Melodien und kontrapunktischer Spannung. "Cream": Das war zuallererst ein Gefühl, eine Stimmung, eine triumphale Erfindung aus dem Augenblick. Es funktioniert noch immer.



    Re: The Cream im Konzert 2005

    maGGus - 23.03.2007, 20:59


    Mein Dad war bei dem, für die DVD mitgeschnittenen Konzert in der Royal Albert Hall. Er, als alter Clapton und vor allem Cream Fan, fands natürlich genial. Ich hab nur die DVD gesehn, fand aber auch, dass die 3 immer noch einiges auf dem Kasten haben :wink:



    Re: The Cream im Konzert 2005

    Black Dog - 24.03.2007, 08:04


    Ich hab's mal im TV gesehen. War schon beachtlich!



    Re: The Cream im Konzert 2005

    fan1963 - 26.08.2007, 08:11


    Habe jetzt insgesamt 4 Konzerte der Reunion-Tour '05 erhalten.

    - 3x in der RAH (02.05.05, 03.05.05, 05.05.05)

    - 1x im MSG (25.10.05)

    Sollte irgendjemand Interesse an diesen Aufnahmen haben, dann meldet euch bei mir. Ich schicke sie euch zu.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum UNSERE LIEBLINGSMUSIK

    Auftritt vom Samstag - gepostet von DaveM am Mittwoch 20.09.2006
    Vinnie Vincent - gepostet von Micha am Samstag 17.06.2006
    Wooooow! - gepostet von Saga Maus am Donnerstag 05.01.2006
    Warner to put music video archive online - gepostet von Black Dog am Samstag 02.06.2007
    HAPPY BIRTHDAY, Markus - gepostet von SwingCat am Dienstag 28.08.2007
    Jason Bonham trommelt wieder auf Ludwig - gepostet von fan1963 am Samstag 20.01.2007
    Zep waren für Grammy nominiert - gepostet von Black Dog am Dienstag 22.05.2007
    Wie seid ihr zu eurer Musik gekommen? - gepostet von Freddiebear am Mittwoch 21.02.2007



    Ähnliche Beiträge wie "The Cream im Konzert 2005"

    T-Rex 700E Mechanik + Align 3G 2.1 *Preisupdate* - Deluxe1 (Montag 30.08.2010)
    Guardians of the Abyss - kjaar (Donnerstag 18.05.2006)
    NANA~ The Movie - Rei|ta (Dienstag 19.09.2006)
    Queens of the stone age - Name_taken (Samstag 07.10.2006)
    The Chronicles of Narnia - Aurora (Freitag 27.05.2005)
    Jay-Z disst The Game - Bigg Dan (Mittwoch 09.02.2005)
    The Legend of Zelda - The Minish cap - Trunks (Mittwoch 28.06.2006)
    Kampfberichte [-DW-] The Wrath of the W - Dark Achilles (Montag 03.09.2007)
    under the sea - yuichan (Samstag 25.11.2006)
    [Festival-Tipp] State of the heart - Thomas (Dienstag 29.05.2007)