Krümels-Bücherwelt ...

... ein Literaturforum der anderen Art

Homes, A.M. - Jack




Homes, A.M. - Jack

Beitragvon Voltaire » 22.03.2007, 10:40

Titel: Jack
Autorin: A.M. Homes
Verlag. Kiepenheuer und Witsch
Erschienen: März 2007
Seitenzahl: 249
ISBN: 3462037854
Preis: 8.95 EUR


Die Autorin:
A.M. Homes schrieb ihren ersten Roman „Jack“ mit 19 Jahren. 1993 erhielt sie dafür den Deutschen Jugendliteraturpreis. Es folgten drei Romane und zwei Bände mit Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden bisher in 13 Sprachen übersetzt. „Jack“ wurde 2004 verfilmt. A.M. Homes lebt in New York City.

Worum geht es?
Jack ist ein 15jähriger Teenager, der wie die meisten Teenager einfach nur normal sein möchte. Auch wenn normal sein bei ihm heißt, Kind geschiedener Eltern zu sein und einen ziemlich merkwürdigen Freund zu haben. Als sein Vater ihm eröffnet, er wäre schwul, ist für Jack nichts mehr normal.

Meine Meinung
Ein sehr liebenswertes und lesenswertes Buch. Jack der Ich-Erzähler spricht in der Sprache der jungen Menschen, steht zu sich und seinem Leben auch wenn er so einige Dinge ganz einfach nicht begreift. Manches lässt ihn ratlos werden, Antworten findet er auch nicht bei den Erwachsenen, die letztendlich genauso ratlos sind wie er selbst, aber nicht dazu stehen. A.M. Homes schafft es, die Ehrlichkeit dieses Jungen wunderbar rüberzubringen, eines Jungen, der zu seinen Gefühlen stehen möchte, sich über sie aber noch nicht im Klaren ist.
Ein sensibles Buch, ein Buch das sicher dazu beiträgt, auch die jüngere Generation wieder neu zu verstehen, ein Verständnis für eine Generation, von der man sich vielleicht schon selbst viel zu weit entfernt hat.
Jack lernt tolerant mit dem „Andersein“ seines Vaters umzugehen. Es dauert, bevor er seinen Vater wieder in sein Leben lässt, aber irgendwann wird ihm klar, dass sein Vater halt sein Vater bleibt, auch wenn er mit einem Mann zusammenlebt. Man sieht auch, dass manche Wirrnisse ganz einfach zuviel für einen jungen Menschen sein können, weil die Erwachsene es so an sich haben, junge Menschen dann im Stich und allein zu lassen, wenn diese jungen Menschen der Hilfe und des Verständnisses bedürfen.
Von diesem Buch war ich mehr als angetan.

Meine Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

Bild
Voltaire
 

von Anzeige » 22.03.2007, 10:40

Anzeige
 

Beitragvon Krümel » 22.03.2007, 11:37

Ich lese ja derzeit auch von Homes: Dieses Buch wird ihr Leben retten, und bin genauso angetan vom Buch wie du von deins. Homes habe ich schon auf die Liste gesetzt: Von diesem Autor möchte ich mehr lesen, dieses natürlich auch :!:

Danke für die Rezi :D
BildLiebe Grüße,
Krümel



:lesen3: Klaus Mann - Mephisto
Gedankenwelten
Benutzeravatar
Krümel
Chefkrümel
Chefkrümel
 
Beiträge: 13522
Registriert: 18.04.2006, 23:00
Wohnort: Ostfriesland

Beitragvon Krümel » 26.05.2007, 13:51

Mir hat das Buch gar nicht zugesagt :-|

Am Anfang fand ich es noch ganz gut beschrieben, als es um die Scheidung ging, und wie Jack darauf reagierte.
Als er dann erfuhr, dass sein Vater schwul ist, ab da hatte ich meine Probleme mit dem Buch. Zu einem konnte ich wenig mit der männlichen Auffassung anfangen, und natürlich empfinde ich Homosexualität als nichts Fremdes oder Sonderliches, ich konnte dann absolut nichts mit den Alleuren von Jack anfangen. Ich bin mit Schwulen groß geworden, Mario ist mein bester Freund oder Freundin, wie man es haben möchte :wink:
Dadurch wurde für mich das Buch nicht nachvollziehbar, nicht fassbar, teilweise ist es für mich auch verletzend gewesen ...
BildLiebe Grüße,
Krümel



:lesen3: Klaus Mann - Mephisto
Gedankenwelten
Benutzeravatar
Krümel
Chefkrümel
Chefkrümel
 
Beiträge: 13522
Registriert: 18.04.2006, 23:00
Wohnort: Ostfriesland



Ähnliche Beiträge


Zurück zu Belletristik/Unterhaltungsliteratur/Erzählung

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron