Klimaschutz

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    Re: Klimaschutz

    Anonymous - 12.03.2007, 19:45

    Klimaschutz
    Seit Wochen wird überall fast nur noch über das Thema "Klimaschutz" diskutiert. Dabei kommen ständig neue Vorschläge, wie man die CO2 Emissionen senken könnte, auf den Tisch.

    Gestern nun hat der EU-Umweltkommissar alle europäischen Bürger aufgefordert mehr zum Klimaschutz beizutragen. Seiner Meinung nach könnten wir "schon viel erreichen, wenn wir Energiesparlampen verwenden, den Stand-by Modus beim Fernseher ausschalten und ein Tempolimit auf Autobahnen einhalten." Fragt sich nur, ob das ausreicht bzw. ob, es tatsächlich etwas bewirkt oder ob ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist...



    Re: Klimaschutz

    Josef D. - 13.03.2007, 00:53


    Standby bei TV's ausschalten, reicht bei weitem nicht. Da wird zwar auch Strom verbraucht, aber nicht so arg viel. Die meiste Energie wird durch Heizen und Verkehr verbraucht. Wenn man die Heizung um 2 Grad runter dreht, kann man mehr erreichen als mit der Vermeidung von Standby. Und wenn man ein Auto fährt, das 5 Liter verbraucht anstatt 10, dann spart man nicht nur extrem Energie ein, sondern auch sehr viel CO2. Man könnte auch Solarzellen aufs Dach machen oder einen Wärmewandler installieren. Aber wir sind ja nicht die ganz großen Energieverbraucher (und damit CO2-Erzeuger). Das sind die Amerikaner! Da kommt die Stromversorgung nicht nur im Winter, wenn geheizt wird - oft elektrisch - an die Grenzen, sondern noch mehr im Sommer, wenn überall die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen. Die Häuser in USA sind sehr häufig völlig unzureichend isoliert. Die sind fast wie wenn man einen Kühlschrank aus Pappkarton basteln würde, jedenfalls etliche sind so. Im Winter wird geheizt wie irr, im Sommer gekühlt wie irr. Wo aber auch der Energieverbrauch - und damit die CO2 Erzeugung - stark am Steigen ist, das ist China. Dort steigt der Lebensstandard, mehr Leute fahren Auto, mehr Leute haben Geld, um Brennstoffe zu kaufen, mehr Leute haben stromverbrauchende Geräte. Ich denke, aufgrund allem, was ich vorab genannt habe, ist eine Verringerung des CO2 Ausstoßes in den nächsten Jahrzehnten noch nicht zu erwarten. Trotzdem wissen wir nicht, ob die derzeitige Erwärmung, die auch diesen Nicht-Winter hervorgebracht hat, wirklich daher kommt, oder ob das nicht eine natürliche Entwicklung ist.



    Re: Klimaschutz

    ReCon242 - 13.03.2007, 07:08


    Zitat: Seiner Meinung nach könnten wir "schon viel erreichen, wenn wir Energiesparlampen verwenden, den Stand-by Modus beim Fernseher ausschalten und ein Tempolimit auf Autobahnen einhalten."

    Das ist doch nur Bürgerverdummung und Gutmenschen-Gewissensberuhigung, genau wie der gelbe Sack. Wirklich effektiv sind ganz andere Sachen, die aber entweder politisch oder kostenmäßig nicht durchführbar sind.



    Re: Klimaschutz

    Anonymous - 13.03.2007, 18:13


    Mag sein, aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, denke ich. Was bringt es uns denn nur festzustellen, dass vielleicht andere Maßnahmen effektiver wären bzw. dass andere Länder mehr zum übermäßigen Schadstoffausstoß beitragen als wir? Das beruhigt doch nur unser Gewissen und gibt uns scheinbar das Recht, weiterhin so zu leben wie bisher und bloß nichts an unseren Gewohnheiten zu ändern. Aber ist das nicht ein bisschen zu einfach?



    Re: Klimaschutz

    Josef D. - 13.03.2007, 20:37


    Ich hab ja ausführlich geschrieben, was Sache ist. Bevor nicht Staaten wie insbesondere die USA ihr Verhalten ändern, bleiben wir hängen. Dann geht nichts weiter in Sachen Klimaschutz. Das sind die Schmutzfinken!



    Re: Klimaschutz

    Anonymous - 13.03.2007, 21:51


    Du meinst also, weil die "die Schmutzfinken" sind, brauchen wir nichts zu tun? Wie bequem für uns...



    Re: Klimaschutz

    ReCon242 - 14.03.2007, 00:37


    Ich lasse mir nicht von irgendwelchen Gutmenschen ein schlechtes Gewissen einreden. Ich tue, was ich für richtig halte.



    Re: Klimaschutz

    Josef D. - 14.03.2007, 02:33


    Nein, Fixi, das mein ich nicht. Ich meine nur, dort ist am meisten Handlungbedarf. Bei uns gibt's auch Energieverschwender, so ist das nicht! Klar können wir auch was tun, z. B. Energiesparlampen verwenden und, soweit wir Autofahrer sind, einen Fahrstil verwenden, der Sprit spart.

    @ReCon: *zustimm*



    Re: Klimaschutz

    Humba - 14.03.2007, 16:40


    fixi hat folgendes geschrieben: Mag sein, aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, denke ich. Was bringt es uns denn nur festzustellen, dass vielleicht andere Maßnahmen effektiver wären bzw. dass andere Länder mehr zum übermäßigen Schadstoffausstoß beitragen als wir? Das beruhigt doch nur unser Gewissen und gibt uns scheinbar das Recht, weiterhin so zu leben wie bisher und bloß nichts an unseren Gewohnheiten zu ändern. Aber ist das nicht ein bisschen zu einfach?
    Schöner Beitrag, Fixi! Dem kann ich mich nur anschließen.

    Natürlich - es steht außer Frage, dass vorallem auch Nationen wie die USA oder auch China endlich mal etwas verändern müssen. Aber wir haben doch auch alle eine Verantwortung der Erde gegenüber, da hilft es uns auch nicht weiter, nur mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich mag diese "Scheiß-egal"-Einstellung à la "Ich lebe so, wie es mir passt, egal ob es zum Schaden von etwas oder jemandem anderem ist" nicht...
    Und es trägt hier (vorallem in den Industrienationen) einfach auch jeder Mensch mit zur Umweltverschmutzung bei! Auch wenn das vielleicht nicht viel ist, was der einzelne "kleine" Bürger zum Klimaschutz beitragen kann, so ist es doch besser beim kleinen anzufangen, als einfach gar nichts zu tun und sein Gewissen damit zu beruhigen, dass andere ja viel größere Schuld haben bzw. andere Sachen noch effektiver sind.
    Würde einfach jeder hier versuchen, so umweltschonend wie möglich zu leben und soviel Energie wie möglich einzusparen (sei es nun eben mit Energiesparlampen oder Stand-By Modus oder auch einfach mal Fahrrad statt Auto in die Stadt), wenn jeder klein anfängt, dann gibt das im Endeffekt auch viel.



    Re: Klimaschutz

    ReCon242 - 14.03.2007, 20:02


    Zitat: Ich mag diese "Scheiß-egal"-Einstellung à la "Ich lebe so, wie es mir passt, egal ob es zum Schaden von etwas oder jemandem anderem ist" nicht...

    Falls Du mich meinst: SO habe ich das nicht gesagt. Wenn ich sage:

    Zitat: Ich lasse mir nicht von irgendwelchen Gutmenschen ein schlechtes Gewissen einreden. Ich tue, was ich für richtig halte.

    dann meine ich damit nicht, daß ich bewußt oder unbewußt anderen Menschen schaden will oder mir die Umwelt egal ist, sondern ich meine damit, daß ich die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreife, die ich für richtig halte und nicht die, die die Regierung mir unterjubeln will.

    Beispiel gelber Sack: Da ich mittlerweile weiß, daß der gelbe Sack in jeder Hinsicht Unsinn und Bürgerverarschung ist und der Umwelt gar nichts nützt, beteilige ich mich daran nicht mehr. Das macht mich aber keinesfalls zum Umwelt-Sünder, sondern zum Menschen, der nachgedacht hat und sein Handeln dem Ergebnis seines Denkens angepaßt hat.



    Re: Klimaschutz

    Anonymous - 15.03.2007, 19:08


    @ Humba

    Ich kann dem, was du sagst, nur zustimmen! Wenn wir uns alle ständig nur rausreden, die Schuld den anderen zuweisen und argumentieren, dass wir allein nichts ändern können, dann passiert in der Tat nichts. Wenn jeder aber ein bisschen umweltbewusster lebt und versucht Energie zu sparen, da wo's möglich ist, dann kann unser CO2-Ausstoß merklich gesenkt werden und das ist doch in unser aller Interesse für die Zukunft.


    @ ReCon

    Es geht in dieser Frage aber nicht nur um dich, sondern um die Allgemeinheit! Auch wenn du dich vielleicht bemühst, die Umwelt zu schützen, dann heißt das noch lange nicht, dass die Mehrheit der andern das auch tut, wenn sie nicht dazu gezwungen wird. Wieviele Leute machen sich denn überhaupt Gedanken daüber? Die meisten doch leider gar nicht, sonst wäre die Lage jetzt nicht so bedenklich wie sie ist. Deshalb ist es nicht so falsch, wenn politische Instanzen jetzt ein Umdenken fordern, Vorschriften machen und verlangen, dass jeder Einzelne auch einen Beitrag dazu leistet.



    Re: Klimaschutz

    ReCon242 - 15.03.2007, 19:53


    @Fixi: Was macht es aber für einen Sinn, die Leute zum (freiwilligen, aber oft auch Mühe verursachenden) Verzicht auf dieses oder jenes aufzufordern, wenn dieses oder jenes noch von der Wirtschaft angeboten wird? Das heißt doch nur, daß es der Politik nicht möglich war, den Artikel legal zu verbieten. Stattdessen werden die Leute dann mit der Moralkeule aufgefordert ihn nicht zu konsumieren. Das ist doch inkonsequent und halbherzig.
    Von daher ist es äußerst konsequent, wenn die australische Regierung normale Glühbirnen aus dem Verkehr ziehen will. Nicht unbedingt sinnvoll, aber wenigstens vom Prinzip her konsequent. Dann hat der Verbraucher zumindest nicht mehr die Last, sich dafür oder dagegen entscheiden zu müssen.
    Es ist eben inkonsequent und unsinnig, den Leuten zu sagen, sie sollen ihr teuer bezahltes Auto möglichst wenig nutzen. Viel lieber sollte die Regierung die Autofirmen zur schnellstmöglichen Markteinführung von Autos mit alternativen Antriebsformen motivieren, zB durch Steueranreize.



    Re: Klimaschutz

    Josef D. - 17.03.2007, 13:33


    Ja, Autos mit alternativen Antrieben. Das ist so eine Sache. Es wird immer so vom Wasserstoffantrieb getönt und dass da nur Dampf entsteht. Aber eins wird nicht bedacht, nämlich dass der Wasserstoff auch erst mal gewonnen werden muss. Der liegt zwar in Massen vor, aber eben nicht frei, sondern in Form von Wasser an Sauerstoffatome gebunden. Das Wasser muss erst mal getrennt werden - und dazu muss herkömmliche Energie aufgewandt werden. Elektroauto? Muss im Zweifelsfall an die Steckdose; Solarzellenautos sind wirklich Exoten und können nachts mangels Licht nicht fahren. Hybrid? Das noch am ehesten, da könnte man die Bremsenergie einfangen und auf Batterie speichern, so dass sie dann für die Fahrt innerorts mit Batterie wieder zur Verfügung steht. Aber das alles ist sehr teuer. Was noch am ehesten realisierbar ist, das ist, dass sich die Leute Autos zulegen, die einen niedrigen Verbrauch haben und nicht so Riesenkarossen, die einen zweistelligen Literverbrauch auf 100 km haben. hm, und mit dem Fahrrad in die Stadt... hier innerorts fahr ich schon mit dem Rad, aber in die Stadt kann man gut auch die öffentlichen Verkehrsmittel verwenden.



    Re: Klimaschutz

    Anonymous - 17.03.2007, 15:18


    @ ReCon : Natürlich reicht es nicht, dass dieses Umdenken und dieser aktive Beitrag zum Klimaschutz nur von den Verbrauchern gefordert wird. Es richtet sich auch in erster Linie an die Industrie, die von den Regierungen verpflichtet werden sollte, mehr in diese Richtung zu tun. Da hast du völlig Recht.

    Nur ich höre jetzt schon manche Leute meckern, wenn ihre spritfressenden Protzmaschinen der Umwelt zuliebe dann verboten werden sollten oder wenn sie sich teurere Energiesparlampen zulegen müssen anstatt der billigen, die so viel Energie verschwenden ... :?



    Re: Klimaschutz

    ReCon242 - 17.03.2007, 19:34


    Wenigstens ist es dann für alle gleich und somit gerecht.



    Re: Klimaschutz

    Josef D. - 18.03.2007, 20:52


    Das wird nur nicht durchsetzbar sein. Sowas würde auch bei der Großindustrie in vielen Fällen Einbußen bringen, gerade wenn nur kleine Autos fahren dürfen. Aber die haben zu viel Lobby im Bundestag und im EU-Parlament, als dass die Politiker sowas beschließen würden.



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