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Re: Neonazi-Aufmarsch in Halbe
T.H. - 03.03.2007, 20:30Neonazi-Aufmarsch in Halbe
Zitat: Neonazi-Aufmarsch am Soldatenfriedhof Halbe verläuft friedlich
von AFP
Der Aufmarsch von rund 500 Rechtsextremen am größten deutschen Soldatenfriedhof im brandenburgischen Halbe ist friedlich verlaufen. Die Neonazis seien ab 17 Uhr eine gute Stunde lang auf einer vorgegebenen Route ohne Zwischenfälle durch den Ort marschiert, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Halbe. Die Kundgebung war unter Auflagen vom Brandenburger Oberverwaltungsgericht genehmigt worden. Unter anderem wurde der Marsch zum Waldfriedhof in Halbe untersagt, auf dem rund 25.000 Soldaten und SS-Leute begraben liegen, die 1945 bei der letzten Kesselschlacht des zweiten Weltkriegs ums Leben kamen.
Halbe (AP) Etwa 300 Menschen haben am Samstag im brandenburgischen Halbe gegen einen Aufmarsch von Neonazis protestiert. Es dürfe nicht hingenommen werden, dass die Rechtsextremisten den Ort immer wieder für die Glorifizierung von SS und Wehrmacht benutzten, sagte der Vorsitzende des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Heinz-Joachim Lohmann. Neonazis versuchen immer wieder, am größten deutschen Soldatenfriedhof in der Gemeinde ein so genanntes Heldengedenken abzuhalten.
Diesmal kamen etwa 500 Rechtsextremisten zu der vom Hamburger Neonazi Christian Worch angemeldeten Veranstaltung, darunter auch die NPD-Fraktionschefs in den Landtagen von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, Holger Apfel und Udo Pasteurs. Fünf Neonazis wurden wegen Waffenbesitzes festgenommen. Der Zugang zur Gräberstätte und zum Vorplatz war den Rechtsextremen verboten worden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte sich dabei auf das reformierte Brandenburger Versammlungsrecht berufen, das Aufzüge an Orten verbietet, an denen das Andenken an NS-Opfer gestört werden könnte.
Zu den Protesten gegen die Rechtsextremisten hatten neben dem Aktionsbündnis auch die Brandenburger SPD-Landtagsfraktion und die Linkspartei aufgerufen. Zu Gerangel kam es, als die Polizei etwa 50 autonome Gegendemonstranten von der Strecke der Neonazis räumte. Drei Protestler erkletterten außerdem Bäume an der Straße und hängten ein Plakat mit der Aufschrift «NS-Verherrlichung stoppen» über die Straße. Sie wurden von der Polizei heruntergeholt, bevor die Rechtsextremisten marschieren konnten.
Die Polizei hatte den Neonazi-Aufmarsch zunächst ganz verboten. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hob das Verbot jedoch wieder auf. Mehr als 1.200 Polizisten waren im Einsatz, um Zusammenstöße zwischen beide Demonstrantengruppen zu verhindern.
Schon seit Jahren versammeln sich Rechtsextremisten am Samstag vor dem Volkstrauertag in Halbe, seit einiger Zeit versuchen sie dort einen zweiten Termin zu etablieren. In der Gemeinde südlich von Berlin liegen auf dem Waldfriedhof 28.000 Tote des Zweiten Weltkrieges begraben, die meisten von ihnen fielen während der Kesselschlacht von Halbe im April 1945.
Ein Verwandter von mir, der in der Nähe wohnt, hat sich im Vorjahr im Rahmen eines Familientreffens in Deutschland über diese ständigen Naziaufmärsche in Halbe beschwert.
Mehr dazu hier:
http://www.redhalbe.de.vu/
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