Winter, ade . . .

ARD-Buffet alternativ
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    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 25.02.2007, 19:58

    Winter, ade . . .
    Hallo Ihr Lieben,
    ich bin gerade nass und kalt von draussen herein gekommen und habe mehr Schnee geschippt, als ich je sehen wollte. Und jetzt kommt es draussen wieder kübelweise herunter.
    Da freue ich mich, dass wir in ein paar Tagen die Koffer packen und in südlicher Richtung losfahren werden.
    Erst geht es in dreitägiger Fahrt nach Sarasota in Florida. (2200 km). Dort gibt es ein grosses Familienfest. Dann, heute in einer Woche, nach St. Augustine, der ältesten Stadt der US. Und von dort aus gemächlich an der Ostküste entlang. Kurz vor Washington dann landeinwärts in Richtung Ohio, wo es die besten Antique Malls im ganzen Land gibt. Das ist also auch ein paar Tage wert. Und dann heim. Im Ganzen ca. 2 Wochen.
    Der Kater Fred kommt zum Tierarzt in Pension, aber wir erzählen ihm es sei ein Luxushotel. Auf der Veranda stehen gefüllte Vogelfutterbehälter bereit, die ein lieber Nachbar gegen die inzwischen geleerten austauschen wird.
    Es kann also losgehen.
    Reisebericht folgt, wenn er auch nicht so interessant und exotisch sein wird wie die Eurigen.
    Lieben Gruss, Tosa.



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 25.02.2007, 21:46

    Reise
    Liebe tosa34,

    da kann ich nur eine ereignisreiche (nur Positives) Reise und ein gesundes Heimkommen wünschen.
    Bin schon sehr gespannt auf Deine Berichte!

    Gute Fahrt

    Hopes



    Re: Winter, ade . . .

    la-piccola - 25.02.2007, 22:47


    Hallo Tosa,
    du bist nicht zu beneiden mit deiner Schneeschipperei....aber : das hält fit !!!!
    Ich wünsch dir auch eine ganz tolle Reise in den Süden...und lass am besten noch viel Platz in deinem Koffer frei,damit du eine große Tüte Wärme mit nach Hause nehmen kannst.



    Re: Winter, ade . . .

    tobias - 26.02.2007, 08:14


    Deine Reise hört sich sehr spannend an! Genieße das Zusammensein mit der Familie und all das andere, was Ihr Euch vorgenommen habt! Ich bin schon gespannt, was Du zu erzählen hast! Hoffentlich kommst Du dann in ein schneefreies Zuhause zurück...

    Tobias



    Re: Winter, ade . . .

    Luca - 26.02.2007, 08:33

    Gute Reise!
    Zwei Wochen lang werden wir Dich vermissen!
    Ich wünsche Euch eine gute Reise mit vielen schönen Erlebnissen und neuen Eindrücken! Und hoffentlich Wärme und keinen Schnee...

    Luca



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 26.02.2007, 12:20


    Der Arzt war grad hier, er hat meinen Compi zurückgebracht. Er mußte am Freitag überraschend ins Krankenhaus wegen Magenbeschwerden. Mußte alles neu eingerichtet werden.

    Liebe Tosa,
    auch ich wünsche Die wunderschöne, interessante Tage. Das ist ja eine gewaltige Tour, was Ihr da vor Euch habt. Kommt wieder gesund zurück.
    Auf Deinen Bericht sind wir alle so gespannt

    Liebe Grüße Rheinperle

    PS:Alle anderen Berichte hier im Forum muß ich erst mal aufarbeiten



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 27.02.2007, 17:29

    Auf nach Florida
    Hallo Tosa,

    wünsche Dir ebenfalls eine schöne Reise, es ist ja lange Fahrt bis in den Sunshine State. Habt ihr immer noch die mph 55 Begrenzung? Wir Deutsche kriegen da immer sowas wie einen Vogel bei leeren Autobahnen und der Begrenzung. Ich drücke den Daumen, dass Du schneefrei losfahren kannst und bei eitel Sonnenschein in Florida ankommst.

    Viele Grüsse
    Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 27.02.2007, 22:14


    Ganz lieben Dank für all die guten Wünsche. Sie werden uns begleiten.
    Die Höchstgeschwindigkeit ist fast überall auf der Autobahn 65 mph= 104 km/St. Ausnahme: in unmittelbarer Umgebung der Städte. In einigen westlichen Staaten, wo es weniger Verkehr gibt, ist es 75 mph. Wie die Sache jetzt im Osten ist, werden wir in den nächsten Tagen erfahren. Aber da ist ja viel mehr Verkehr.
    Also Adios bis auf Weiteres.
    Liebe Grüsse, Tosa. :D



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 15.03.2007, 03:12


    Hallo, die Reise ist am Ende.
    Es war schön, wir haben viel gesehen, und ich werde davon erzählen. Aber erst will ich mal nachholen, was ich hier alles versäumt habe. Es scheint viel zu lesen zu geben. Und es sind Berge von Wäche und Post zu erledigen.
    Für heute lieben Gruss, Tosa.



    Re: Winter, ade . . .

    tobias - 15.03.2007, 06:43


    Schön, daß Du wieder da bist, Tosa! Haben wir Dich doch hier sehr vermißt!
    Aber lande erst einmal gut zu Hause, wasche die Klamotten und beantworte Deine Briefe! Und wenn Du Dich wieder eingewöhnt hast, dann freuen wir uns auf Deine Berichte!

    Tobias



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 15.03.2007, 07:55

    Hi
    Liebe tosa34,

    schön, dass Du wieder im Lande bist.
    Freue mich schon auf Deine Geschichten!

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 15.03.2007, 08:23


    Liebe Tosa,
    ich freu mich ebenfalls, dass Du wieder gelandet bist.
    Aber: Du hast uns mal von irgendwo unterwegs besucht, gell???
    Freu mich über Deinen Reisebericht, , wenn Du alles wieder auf der Reihe hast.

    Grüßle Rheinperle



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 15.03.2007, 20:51


    Hallo Tosa,

    willkommen zurück :D, schön, dass Du wieder da bist, Du hast uns schon gefehlt :!:

    Viel Vergnügen bei den häuslichen Arbeiten, sie sind zwar lästig, leider aber unumgänglich.

    Viele Grüsse
    Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 17.03.2007, 00:56


    Nun, die Wäsche ist sauber, die Koffer stehen wieder auf dem Dachboden, die wichtigste Post ist erledigt - - ich kann aufatmen.
    Wir sind hier gerade vor dem nächsten Blizzard losgefahren. Der erste Reisetag ging bis Louisville, Kentucky, der Stadt des Kentucky Derby, und war ereignislos. Am zweiten Tag, als wir durch die Berge in Kentucky und Tennessee fuhren, war der Wetterteufel los. Es goss, donnerte und blitzte, oder war so nebelig, dass man nur im Kriechtempo fahren konnte. Wir übernachteten südlich von Atlanta, wo ein Bus mit einem Team junger Basketballspieler von der Autobahnbrücke stürzte, kurz nachdem wir dort durchgefahren waren. Im Nebenstaat Alabama tobten Tornados. Und hier stürzte bei dem Supermarkt, in dem ich meist einkaufe, das Dach von der Schneelast ein.
    Am dritten Tag waren wir dann in Florida. Es begrüssten uns grosse, teils elektronische riesige Reklameschilder (Billboards), die in schöner Abwechslung eine billige Vasektomie, Karten für Disney World, Nackttänzerinnen, und Rettung durch Reue und Gebet boten.
    Sarasota, unser Ziel, ist eine hübsche, elegante Stadt, die sehr an die Riviera erinnert. Oft verdankt so eine Stadt viel einem einzigen Mann, der sich bemühte, sie anziehend und ansehlich zu machen. In diesem Fall war es John Ringling. Als reicher Zirkus- und Fabrikbesitzer baute er sich ein prächtiges Haus, für die Stadt ein wunderbares Museum, und stiftete Geld für eine Universität. Jetzt ist es die Stadt wohlhabender Pensionäre. Ich mag das Durchschnittsalter nicht ausrechnen, aber im Museum z.B. steht am Eingang eine ganze Flotte von Rollstühlen und Laufgestellen bereit. Das Museum, in dem wir einen Vormittag verbrachten, hat wunderbare Werke von der Renaissance bis zu den Impressionisten. Rubens, Renoir, Dürer . . .
    Himmel, ich muss Abendessen kochen, es wird spät. Auf bald, Tosa.



    Re: Winter, ade . . .

    Luca - 17.03.2007, 09:50


    Das sind ja riesige Entfernungen, die Ihr zurückgelegt habt... Und nicht ganz ungefährlich! Haben die Basketballspieler aus dem abgestürtzten Bus überlebt? Hört sich nicht so an...
    Wettermäßig habt Ihr ja alles erlebt, was nur geht!
    Wäre eine Reise mit dem Flugzeug nicht billiger und weniger anstrengend gewesen? Aber mit dem Auto sieht man natürlich viel mehr vom Land, was sich in den einzelnen Staaten sicher auch unterschiedlich darstellt, oder?

    Das Billboard ist wirklich lustig! Da kommt ja alles zusammen, was nicht zusammen gehört!

    In Deutschland habe ich noch nie an einem Museum Rollstühle und Laufgestelle gesehen, na ja, vielleicht ein oder zwei, aber nicht in der Menge, wie Du erzählst. Finde ich aber einen guten Service!

    Wie ist denn das Wetter zu Hause? Ist der Winter endlich vorbei? Der Schnee geschmolzen?

    Wir hatten jetzt etwa eine Woche lang Frühsommer mit viel Sonne und herrlichen Temperaturen. Aber ab Morgen soll es wieder winterlich werden und in einzelnen Regionen noch einmal schneien...

    Luca



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 18.03.2007, 23:56


    Ja, die Reise mit dem Flugzeug wäre billiger und bequemer gewesen. Aber Bequemlichkeit ist nicht alles, und wir wollten viel sehen.
    Hier sind als Nachtrag zum letzten Bericht ein paar Bilder aus Sarasota.
    Das Familienfest fand auf einer Yacht statt, die 5 Stunden lang im Golf von Mexiko rumbummelte. Von da stammt das erste Bild.
    Das zweite ist der Innenhof des Ringling Museums. Ich würde gerne noch einen Tag dort verbringen, iwr haben bloss so die Oberfläche ein bisschen angekratzt.
    Auf dem dritten Bild ist ein Banyan-Baum aus dem Garten des Ringlinghauses. Was man da sieht ist ein Baum. Von den Ästen wachsen Wurzeln zur Erde, und von der Erde wieder zurück zu den Ästen. Ihr müsst Euch dazu das Zwitschern von Dutzenden von Vögeln vorstellen, die in dem Baum leben.







    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 19.03.2007, 07:56

    interessant
    Liebe tosa34,

    danke für Berichte & Bilder.
    Bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt!

    Liebe Grüße

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    tobias - 19.03.2007, 10:47


    Diesen Baum finde ich ja irre! Wenn Du nicht gesagt hättest, daß es einer wäre... Ich stelle es mir gerade vor, wie dort praktisch ein eigener Mikrokosmos mit Vögeln und Insekten lebt. So etwas würde ich auch gerne mal sehen und hören!

    Tobias



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 21.03.2007, 02:42


    Von Sarasota aus fuhren wir schräg durch Florida von der Westküste an die Ostküste nach St. Augustine. Das ist die älteste Europäerstadt in Nordamerika, 1565 von Spaniern gegründet. Jetzt ist sie ganz auf Tourismus eingestelt, aber auf recht angenehme Art. Das Geschichtliche wird betont, altes wird gepflegt und wieder hergestellt, und was neu gebaut wird passt gut dazu ohne Neuschwanstein zu spielen.
    Es gibt eine Festung, im frühen 18. Jahrhundert zur Verteidigung gegen die Engländer gebaut. Die 2-3m dicken Mauern sind aus Kalkstein mit hohem Muschelgehalt. Darin blieben Kanonenkugeln einfach hängen, sodass die Festung nie eingenommen wurde.
    Dann ist da ein Freilichtmuseum, das "Spanish Quarter". Wir haben hier auch so etwas, "Old World Wisconsin", wo es deutsche, schwedische, polnische, finnische Bauernhöfe gibt (die Häuser wurden hergebracht, wenn das Land verkauft wurde). Interessant zu sehen, wie die verschiedenen Länder Haus, Hof und Land bestellten. In St. A. war es interessant su sehen, dass es halt eine Garnisonsstadt war, in der vielleicht Kleinvieh gehalten wurde, aber es war wirklich ein Stadtleben. Während hier die Frauen mit spinnen und weben beschäftigt wearen, gingen sie dort in's Geschäft und kauften, was sie brauchten.
    Auch hier gab es wieder einen Mann, Henry Flagler, der Ende des 19. Jahrhunderts erst mal die Eisenbahn nach St. A. brachte, und dann alles tat, um die Stadt anziehend zu machen. Er baute Kirchen, und zwar für Katholiken, Methodisten, Lutheraner, und Episcopalier (Church of England).
    Dann baute er zwei riesige Luxushotels, die die Reichen aus dem Norden im Winter anlockten. Jetzt ist das eine, hier gezeigt, eine Uni, das andere ein Museum.
    Abgesehen davon ist St. A. eine Stadt von kleinen Häusern. Die historische Innenstadt ist sehr gut erhalten bzw. wieder aufgebaut. Es ist auch der einzige Hugenottenfriedhof Amerikas dort, auch er sehr gepflegt und gut erhalten, aber ohne grosses Getue.
    Genug für heute!



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 21.03.2007, 08:01

    St. Augustine
    Liebe tosa34,

    danke für die Bilder. Es kommen Erinnerungen hoch. Die Festung und die Stadt haben mich bei meinem USA-Besuch vor Jahrzehnten schon sehr beeindruckt.
    Gib es hier auch "Living history" - also Leute, welche historisch gekleidet herumlaufen? Finden reenactments statt - dass also Soldaten (verkleidete Zivilisten) Szenen in historischen Uniformen nachspielen?

    Freue mich auf Deine nächsten Beiträge

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 21.03.2007, 23:58


    Lieber Hospes,
    Schön, dass ich ein paar Erinnerungen heraufbeschwören konnte. Wo ging denn Deine Reise von damals als nächstes hin?
    Ja, in dem Spanish Quarter waren "Interpreters", die Kleidung des 18. Jahrhunderts trugen und verschiedene Handwerke ausübten. Im Gegensatz zu denen in anderen solchen Museen redeten sie aber ganz als Menschen des 20. Jahrhunderts, was die Unterhaltung mit ihnen m.E. interessanter machte. Was uns besonders gefiel war, wie passioniert sie alle für ihre Arbeit waren. Beispiel: der Schmied, der sich als erfolgreicher Geschäftsmann früh pensionieren liess um nun dort die Schmiedearbeit zu tun. Er stellt für alle Restaurationen in St.A. Scharniere, Griffe, Nägel her. Ähnlich die Holzschnitzer, die sich für ein Stück Holz so begeistern konnten wie andere für ein Gemälde. Die Einzige, die nicht total begeistert war, war die Hausfrau, die gerade dabei war ihrem Mann, (einer der Holzschnitzer), eine neue Hose zu schneidern.
    Reenactments gibt es, aber nicht als wir da waren. Dafür trug der Dozent in der Festung eine spanische Uniform. Die Festung ist Teil des National Park System. Das ist immer Garantie, dass alles gut und erfreulich gehandhabt wird, und er konnte hochinteressant erzählen und jede Frage beantworten. Hier ist er.
    Und dann ein Bild das ich extra für Dich gemacht habe, Hospes. Was uns erstaunte war, dass man kaum auf den Knopf drückte, und schon stand der Verkehr still.
    Adios für heute, Tosa.



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 22.03.2007, 08:31

    Reise
    Liebe tosa34,

    zunächst vielen Dank für diesen Beitrag und die Bilder.

    Unsere Reise ging damals von New York (ich war froh, als ich von dort weg war) die Ostküste herunter bis nach Florida.
    Es wurden all die geschichtlich wichtigen Punkte angefahren, die auf der Route liegen. Dazu kamen noch ein Flugzeugträger, Cape Kennedy und die Everglades.

    War eine tolle Reise.

    Dann verbrachten wir noch zwei Wochen in Glencoe, Minn. bei einer Tante.
    Die Twin Cities Minneapolis - St Paul sind mir noch in guter Erinnerung.

    Liebe Grüße in die Staaten

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    tobias - 22.03.2007, 08:48

    Flugzeugträger
    Hospes, wie war das auf dem Flugzeugträger?
    In den Dokumentationskanälen des Fernsehns habe ich hin und wieder mal Reportagen über das Leben und Arbeiten auf Flugzeugträgern gesehen und es hat mich unwahrscheinlich fasziniert (ich sage nur z. B. USS Harry S. Truman). Ich denke, es war ein ausrangierter Flugzeugträger, der jetzt als "Museum" dient, oder war er noch in Betrieb? Durftet Ihr mehr oder weniger überall hin oder wurden bestimmte Bereiche dann doch ausgespart?

    Tobias



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 22.03.2007, 09:26

    Flugzeugträger
    Hallo tobias,

    seit Juni 1975 liegt die USS Yorktown im Hafen von Charleston, South Carolina, und wurde dort als Museumsschiff ausgebaut.

    Natürlich waren einige Räume gesperrt, aber der Rest (man konnte ziemlich tief hinabsteigen) zeigte die beeindruckenden Dimensionen.
    Einen Abstecher wert, wenn man in der Nähe ist.

    Im Internet findest Du einiges darüber (z.B. Wikipedia).

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 25.03.2007, 02:50


    Ja, Minneapolis-St.Paul sind wirklich schön und bieten viel. Nur der Winter ist dort schlimm. Aber die Städte sind darauf eingerichtet. Jeder Parkplatz ist mit Säulen ausgestattet, an denen Steckdosen angebracht sind. Da kann man im Winter die Motorbeheizung anschliessen, die natürlich jedes Auto dort hat. Sonst hätte man so dickflüssiges Öl dass der Wagen nicht anspringen würde, selbst wenn die Batterie nicht mausetot wäre.

    Zurück zum wärmeren Klima! Von St. Augustine ging die Fahrt an der Küste entlang nach Savannah. Diese Stadt bezauberte mich. Ganz die Anmut und Gastlichkeit, die man vom Süden erwartet (siehe "Vom Winde verweht"). Die Stadt wurde 1733 gegründet, und der ursprüngliche Stadtplan ist noch, bzw. teils wieder, ganz offensichtlich. Die Innenstadt enthält 21 (ursprünglich waren es 24) kleine Parkanlagen, jede so gross wie ein Häuserblock. Um diese "Squares" gruppieren sich an zwei gegenüberliegenden Seiten Wohnhäuser, an den beiden anderen Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude, oder Kirchen. Die Wohnhäuser sind schön, aber nicht prachtvoll. Dann in jeder Richtung zwei bebaute Strassen, dann wieder ein Park. So kann man stundenlang laufen, ohne zu ermüden. Die Kunsthochschule, Savannah College of Art and Design, macht sich sehr um die Stadt verdient. Sie bezahlt Restaurierung und Wiederaufbau von vielem, was dem Fortschritt zum Opfer wurde.
    Die Leute sind freundlich und aufgeschlossen. Wir, aus dem beklagenswert segregierten Milwaukee, freuten uns, wie selbstverständlich da schwarz und weiss, arm und wohlhabend, zusammenleben. In einem der kleinen Parks sass eine junge Studentin und spielte Harfe (ohne Versuch, Geld zu sammeln), und neben ihr auf der Bank sass ein wahrscheinlich Obdachloser, leicht zerfledert, ass ein Butterbrot und freute sich an der Musik, was er durch fast zahnloses Grinsen bewies.
    Den Häusern sieht man an, dass sie bewohnt sind und nicht unbedingt immer auf Hochglanz, aber einfach sympathisch. Man könnte sich dort sehr wohl fühlen.



    Re: Winter, ade . . .

    tobias - 25.03.2007, 06:16


    Deine Beschreibung ist so wunderbar und bildlich, daß ich meine, ich sei mit dabei gewesen! Diese Etappe hätte ich gerne miterlebt. Die Architektur der Häuser gefällt mir sehr gut und das Bild mit der Treppe beweist einen sehr guten Blick!
    Gefallen hat mir auch die Beschreibung der harfespielenden Studentin mit dem Obdachlosen neben ihr. Das habe ich hier noch nie gesehen. Jemand, der spielt, nur um der Musik willen und ein Obdachloser "darf" neben ihr sitzen, wo er sich an der Musik und der menschlichen Nähe erfreut!
    Ich denke, es ist auch sehr wohltuend, zu sehen, wie schwarz und weiß, arm und reich miteinander wohnen. Schade, daß man das immer noch hervorheben muß, weil es ja leider oft noch etwas Besonderes, eine Ausnahme ist.
    Mich erstaunt hier in Deutschland, daß immer wieder betont wird, daß der Rennstall Mc Laren Mercedes den ersten Schwarzen mit Lewis Hamilton in der Formel 1 im Team hat. Ich finde es so egal, ob jemand gelb oder grün, schwarz oder weiß ist! Bemerkenswert bei dem jungen Mann ist sein Talent und seine Erfolge in anderen Fahrklassen. Das sollte diskutiert werden!
    Daß es immer noch eine Ausnahme, etwas Besonderes ist, gibt mir sehr zu denken.
    Hat jemand von Euch eigentlich eine Ahnung, wie sich die Hautfarbe insgesamt auf die Weltbevölkerung verteilt? Also wieviel sog. Schwarze (obwohl es da ja auch viele Unterschiede durch die Herkunft gibt), Weiße, Indianer, Asiaten?
    Tobias



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 25.03.2007, 09:37


    Vielen Dank liebe Tosa, für Deine wundervollen Berichte. Du eröffnest uns damit einen ganz anderen Blickwinkel von Amerika, ohne Bush &Co.
    Mir ging es auch wie Tobias; ich dachte ich wäre auf der Reise mit dabeigewesen.
    Ich habe dieser Tage einen beeindruckenden Bericht vom Skyway über den Colorado-River gelesen. Warst Du schon mal dort ? Es gibt interessante Internetseiten, die ich gefunden habe, hier aber nicht reinstellen möchte.
    Einen schönen Sonntag (Du liegst ja sicher noch in den Federn)
    wünscht Dir
    Rheinperle



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 25.03.2007, 17:40


    Hallo Tosa,

    vielen Dank für diesen wunderbaren Reisebericht, überhaupt für alle die Du bisher geschrieben hast, es ist schon toll wie anschaulich Du die Reisen schilderst, jeder reist mit und ist voll dabei.

    Grosses Lob an Dich als Schriftstellerin.

    Viele Grüsse Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 26.03.2007, 23:41


    Danke, danke für die netten Worte. Ich freue mich arg, wenn Euch das Lesen ein bisschen Spaß macht.
    Ehe wir Savannah mit Bedauern verlassen, muss ich gestehen dass die verklärten Erinnerung vielleicht daher stammen, dass wir dort die beste Mahlzeit der Reise zu uns nahmen (Hummer und Filet auf der Yacht waren auch nicht ohne, aber diese war uns doch lieber.)
    In einem verhältnismässig einfachen Lokal, direkt am Fluss, gab es für uns beide eine Platte mit Krabbenbeinen, Hummerschwänzen, Austern, drei verschiedenen Muschelsorten, Flusskrebse, Garnelen. Alles total frisch, einfach gedämpft, zerlassene Butter dazu, einen Salat und eine Schale Pommes. In die Mitte des Tisches ein Eimer eingelassen, in den die diversen Schalen kamen, eine Rolle Papiertücher, fertig. Wir fühlten uns wie Könige, und der Preis war knapp 40$.
    Dann muss ich auch gleich von der schlimmsten Esserfahrung erzählen. Irgendwo in Georgia wurden uns zwei Schüsseln auf den Tisch gestellt, der Inhalt sah aus wie zwei Sorten Pommes. Die eine war Sweet Potaoes, die ja durchaus leckere Chips oder Pommes hergeben. Aber . . . diese waren mit Zucker bestreut. Und es kommt noch schlimmer: das andere war - man kann's kaum sagen - frittierter Speck mit Schwarte. Sowas kann nur gut für die Diät sein, weil man dann nämlich ganz lange nichts essen mag!
    Ein letzter Blick auf Savannah:



    Re: Winter, ade . . .

    la-piccola - 27.03.2007, 11:38


    Liebe Tosa,
    auch von mir ein herzliches Dankeschön für deine wunderbaren Berichte-ich kann ein kleines bischen "Urlaubsgefühle" beim Lesen entwickeln-und mit deinen schönen Bildern richtig schwelgen....und mein Mund steht auch schon unter Wasser bei diesen kulinarischen Köstlichkeiten,die du da erwähnst...
    Unser Sohn war ja vor zwei Jahren auch in Florida und ist von Boston nach Orlando geflogen und von dort dem Auto bis Key West gefahren und wieder zurück-das war wohl schon für unsere Verhältnisse eine Riesenstrecke.
    Wieviele Kilomer habt ihr denn zurückgelegt ?
    Freu mich auf mehr.....



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 27.03.2007, 16:37


    Mhhhh, lecker !!!
    Grade für uns eine weitere Inspiration in die Staaten zu fliegen, weil wir doch so gerne Fisch und Krustentiere essen. (Ich glaub ich flieg doch noch mal in diesem Leben). Auch dieser Ort würde mir sehr gut gefallen. Waren die 40 $ für alles komplett ???
    Gruß Rheinperlchen



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 27.03.2007, 23:37


    Hallo la-piccola,
    Die ganze Reise kam auf ca. 6500 km.
    Hat Deinem Sohn Florida gefallen? Ist er Hemingway-Fan? Die Hemingwayverbindung hätte mich auch nach Key West locken können, wenn uns nicht so viel in anderer Richtung gelockt hätte.

    Hallo Perlchen,
    Ja, das war die Rechnung für die ganze Mahlzeit, ausser Trinkgeld. Hier würde es, wenn man es überhaupt bekäme, das Doppelte kosten. Und wäre halt nie so frisch.
    Steht Paris noch auf dem Plan?

    Grüssle, Tosa.



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 28.03.2007, 08:30

    Paris
    Ja, Paris steht noch auf dem Programm. Allerdings gibt es jetzt ein Angebot ab 01.07.2007. Da fährt der TCV von Stuttgart kommend über Karlsruhe nach Paris in 3 h 5 min. €19,00 einfach + Übernachtung mit Frühstück
    € 45,00. Der Zug fährt dreimal täglich. Ich berichte dann wieder.
    Grüßle Perlchen

    Aber Savannah wäre halt auch verlockend :wink:



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 31.03.2007, 02:52


    Die Reise geht weiter:
    Das nächste Ziel war Charleston, South Carolina. (Hallo Hospes.)
    Es war kühl und sehr windig, so dass wir leider meist der See fern blieben. Fort Sumter, wo der Bürgerkrieg begann, lag tief umnebelt.
    Aber die Stadt bot trozdem viel Sehenswertes.
    Charleston war Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts sehr wohlhabend. Plantagenbesitzer und Kaufleute bauten sich wunderbare, risesige Häuser, die sie oft nur ein paar Monate im Jahr bewohnten. Im Bügerkrieg wurde die Stadt lange belagert, verarmte, und blieb arm. Es war nie genug Geld vorhanden, die großen alten Häuser abzureissen und modernere zu bauen. Infolgedessen sind all diese interessanten und meist schönen Häuser erhalten und zum grössten Teil wieder hergestellt. Ein wahrer Reichtum an Architektur. Typisch sind Häuser, die mit der Schmalseite zur Strasse stehen. Auf der Längsseite liegt dann eine offene Veranda, Piazza genannt, die die Brise vom Meer her einfängt und Kühlung bringt. Viele dieser Piazzas haben jetzt am Ende einen kleinen, umbauten Raum. Als nämlich die Sanitätsanlagen ins Haus kommen konnten, aus dem kleinen Häuchen im Garten, wollten die Leute sie doch nicht ganz im Haus haben, sondern zwackten lieber der Piazza ein Stückchen ab. Die Tür liegt oft noch aussen, sodass man erst mal raus muss und dann wieder rein.
    Wir besuchten auch das Modell der H.L.Hunley. Das war das erste U-Boot, das ein feindliches Schiff per Torpedo versenkte. Das war 1864. Die Hunley tauchte danach auf, gab ein Lichtsignal, dass der Angriff erfolgreich war - - und versank dann, für viele Jahre spurlos. 9 Mann Besatzung waren es, und wenn man diese Sardinenbüchse sieht, in der sie umkamen - schrecklich!
    Charleston, wesentlich größer als Savannah, ist abgesehen von der Gegend, die in der Nähe des Strandes liegt, ziemlich arm dran, und wir begegneten vielen Bettlern, Süchtigen und Betrunkenen.
    Ich nehme es auch übel, dass keine resprektable Familie in Charleston Rhett Butler empfing! :wink:
    Hier sind ein paar der Häuser, alle Einfamilienhäuser, auch jetzt wieder. Und die Hunley, bzw. das Modell. Und ein zauberhafter, 250 Jahre alter Garten.



    Re: Winter, ade . . .

    tobias - 31.03.2007, 04:52


    Danke, Tosa, für den wieder so interessanten Bericht! Und die tollen Bilder! Das ist ein ganz anderes Bild von den USA, was man oft und landläufig kennt, nur Hochhäuser und Straßenschluchten...
    Interessant die Beschreibung mit der Toilette! Bei heftigen Seewinden war es sicher sehr unangenehm erst einmal raus zu müssen. Aber früher war es ja hier (vor meiner Zeit!) auch nicht anders. Da mußte man ja auch über den Hof laufen oder doch zumindestens ins Treppenhaus...
    Interessant sind auch die Farben der Häuser. Darf da ein Haus gelblich, das andere rosafarben sein?
    Das U-Boot ist ja wahrlich eine Sardinenbüchse! Dort für längere Zeit stationiert zu sein... - nicht angenehm!

    Tobias



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 31.03.2007, 10:52

    schön
    Liebe tosa34,

    Du hast recht, da war ich auch schon.
    Hat mich historisch und architektonisch wirklich fasziniert.

    Im Deutschen Museum liegt U1, ein U-Boot, das schon vor dem WWI gebaut wurde. Stellte mir schon als kleiner Knabe das Leben dort fürchterlich vor.
    Daneben ist ein Torpedo ausgestellt. Erst vor einigen Jahrzehnten stellte man fest, dass vorne noch die Sprengladung drin ist. Heute ist sie entfernt. Ich habe auch gerne vorne hingehauen.

    Freue mich schon auf weitere Berichte!

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 10.04.2007, 23:49


    So, die Feste sind gefeiert, die Schokoladenhasen haben ihre Ohren eingebüßt, und die Reise kann weitergehen.

    Von Charleston aus ging die Reise landeinwärts nach Ashville in North Carolina. Außerhalb von Ashville stand ca. 1890 George Vanderbilt auf einem Hügel, und es gefiel ihm, was er sah. Also kaufte er Land, soweit er es sehen konnte, 250 Quadratkilometer. Das Hügelland war damals wegen schlechter Forstwirtschaft kahl, nach dem Abholzen hatten Regen und Wind soviel Boden abgetragen, dass nichts mehr wuchs. George liess also den Landschaftsarchitekten Frederic Law Olmsted kommen, der den Central Park in New York (und den Lake Park in Milwaukee) entworfen hatte. Der liess Güterzügeweise gutem Boden heranschaffen und eine gesunde und schöne Mischung von Bäumen und Büschen pflanzen. Und ließ um das Haus herum, das George sich bauen ließ, einen wuderschönen Park anlegen.
    Das Haus, Biltmore, wurde nach dem Vorbild einiger Loire-Schlösser gebaut. Wir hatten große Erwartungen davon, und sie wurden noch übertroffen.
    Aber davon das nächstemal, heute nur ein paar Bilder von draussen.


    Jetzt streikt Image Shack, also später mehr.



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 11.04.2007, 01:56


    Leider war der Frühling dort noch nicht eingetroffen, die Gärten sollen bestechend schön sein. Mir gefiel auf der Terrasse das Zusammenspiel von Natur und Schmiedeeisen.



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 19.04.2007, 00:10


    Da hab' ich die Vanderbilts lange genug warten lassen. Also weiter.

    Wir haben eine Anzahl anderer "grosser Häuser" besucht, z.B. in Newport, Rhode Island. Da sah man immer, dass viel Geld da war, aber man merkte auch, dass Geld halt doch nicht Alles ist, und viele dieser Leute halt nur Geld hatten.
    Hier war das ganz anders. George Vanderbilt war ein Intellektueller mit Idealen und heiratete erst, als er die richtige Frau fand, die diese Ideale und Interessen teilte. So ist das Haus voll von Büchern und wunderbaren Kunstobjekten. Ich habe noch nie so viele Stiche von Dürer gesehen, wie dort. Es gibt 25 Gästezimmer, jedes mit eignem Bad. (Zu einer Zeit wo fließendes Wasser noch die Ausnahme war.) Henry James und Edith Wharton waren dort zu Gast, und James Whistler und John Singer Sargent.
    Das Erstaunlichste waren aber die Zimmer des Personals. Hell, bequem, freundlich. Diese Vanderbilts waren unter den ersten, die anerkannten, dass Dienstboten auch Menschenwürde verdienen. Sie bauten Schulen für die Kinder des Personals. Im Speisezimmer hängt ein Banner mit den Namen der Dienstboten und ihrer Angehörigen, die im 1. Weltkrieg fielen.
    Sie kauften ein naheliegendes, verfallenes Dorf und bauten es auf und gaben den Leuten Arbeit. Alles was dort gebraucht wurde, wurde dort hergestellt, gepflanzt, gezüchtet. Und eine behutsame Fortsindustrie brachte Geld ein.

    Imageshack mag mich mal wieder nicht. Also kommen Bilder noch nach.



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 19.04.2007, 02:28


    Jetzt scheint es zu gehen. Hier ist die Bibliothek. Hinter dem Gobelin über dem Kamin ist eine Tür verborgen, mit einem Treppchen zu den Gästezimmern. So konnte ein Gast, der abends ein Buch brauchte, schnell im Bademantel hin, ohne durch die Empfangsräume gehen zu müssen. Die 20 000 Bücher sind wohlgelesen.



    Hier ist eins der Diensmädchenzimmer. Die weiblichen Angestellten wohnten im Souterrain, die Männer im Dachgeschoss. Verheiratete hatten Häuschen ausserhalb.



    Hier noch ein Bild von dem Haus, das seine schöne Lage zeigt.



    Diese Bilder sind aus Büchern entnommen. Man darf im Haus nicht fotografieren.



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 19.04.2007, 08:19


    Liebe Tosa,
    ganz, ganz toll Deine Berichte . Wunderschön und höchst interessant. Kann wiedermal nur sagen, ein anderer Blickwinkel aus Amerika.

    Gruß Perlita :D



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 22.02.2008, 16:08

    Devisen
    Hallo Ihr Lieben,

    habe heute etwas Geld für meinen Urlaub Mitte März getauscht.
    Freue mich schon darauf. 1 Euro entsprechen etwa 60 Pfund. 1000 Pfund sind dann knapp 17 Euro.



    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 22.02.2008, 16:28


    Lieber Hospes,
    das klingt ja direkt aufregend! Syrien! Was hast Du da vor? Historisches? Paulus nachspüren? Im Mittelmeer planschen? Eine große Zehe in Irak hineinstecken und sehen, wer schießt? Und was kannst Du da für Wetter erwarten im März?
    Ich freue mich schon jetzt auf Bilder und Geschichten.
    Grüßle,
    Tosa.
    :big_sonne



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 22.02.2008, 18:22

    Syrien
    Liebe tosa34,

    auf diese Reise freue ich mich schon sehr. Ich war schon in der Nähe der syrischen Grenze, allerdings auf türkischer Seite.
    So soll der Reiseverlauf etwa aussehen:

    1. Tag: Anreise nach Damaskus
    2. Tag: Damaskus - Palmyra
    3. Tag: Palmyra - Deir Ezzor
    4. Tag: Deir Ezzor - Aleppo
    5. Tag: Aleppo: Zitadelle und St. Simeon
    6. Tag: Aleppo - Homs
    7. Tag: Homs - Damaskus
    8. Tag: Abschied von Syrien

    Die Temperaturen sollen recht mild sein, am Abend wird wohl ein leichter Pullover gute Dienste leisten.
    Natürlich werde ich wieder meine Digitalkamera und meine Spiegelreflexkamera mit Diafilm (es ist halt immer noch die optimale Qualität) mitnehmen.

    Seit Karl May interessiert mich der Orient besonders.
    Und es gibt halt so Orte, von denen ich schon immer geträumt habe:

    Damaskus, seit Jahrtausenden fortlaufend besiedelt
    Palmyra, eine der beeindruckensten Ruinenstädte
    Homs mit den riesigen Wasserschöpfrädern
    Krak des Chevaliers, die mächtigste aller Kreuzritterburgen
    in Maalula wird noch Aramäisch, die Sprache Jesu, gesprochen

    Ich werde dann mit Sicherheit ausführlich berichten.

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 22.02.2008, 19:55

    Syrien
    Lieber Hospes,

    die abgebildeten Geldscheine waren eine Augenweide, ich habe in Syríen noch nie so intakte Geldscheine angetroffen, die meisten waren zerknüllt, verdreckt, zusammengerollt und mit einem Gummiband zusammengehalten. Sag, hast Du die für's Foto gebügelt?

    Die acht oder besser gesagt 6 Tage werden nicht so ganz reichen für das was Dich erwartet. Es gibt soooo viel zu sehen, eine hochinteressante Reise.

    Die Nächte können sehr kalt werden, nimm Dir besser eine dickere Jacke mit.

    LG Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 22.02.2008, 20:07


    Ja, Hospes, das wird sicher eine interessante Reise und ich bin gespannt auf Deine Eindrücke und Berichte. Ich war schon in Silifke unweit der Grenze zu Syrien. Ich würde auch so gerne mal nach Petra in Jordanien reisen. War schon mal jemand dort von Euch ???

    Rheinperle



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 22.02.2008, 22:44

    Jordanien
    Liebe Rheinperle,

    ich kenne die Ecke ganz gut, Petra ist ein MUSS auf jeder Jordanienreise, ebenso würde ich Dir unbedingt südlich von Petra das Wadi Ram empfehlen.

    LG Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    Luca - 23.02.2008, 06:46


    Wirst Du Deine Frau mitnehmen?

    Luca



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 23.02.2008, 11:07

    Reise
    Hallo Luca,

    die Reise werde ich mit meinem Stuttgarter Bruder machen.
    Meine Frau ist nicht so die große Reisetante.
    Wir werden aber gemeinsam im Sommer in ihr Heimatland fahren mit dem Schwerpunkt Neusiedlersee, Wien und Umgebung. Für diese Reise beginne ich gerade mit den Planungen.
    Es sollen dann wie üblich die Römer vorkommen (Carnuntum), gutes Essen (Minoritenstüberl und Kaffeehäuser in Wien), Natur pur (Neusiedlersee) und feine Weine sowieso.
    Wir werden wohl in Bruck an der Leitha nächtigen, da ich nach Wien nicht mit dem Auto fahre und sowieso gerne Zug fahre.

    Einen schönen Samstag

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 23.02.2008, 20:39

    Syrien
    Hallo Hospes,

    könntest Du mir meine Geldscheinfrage nur kurz beantworten, wäre nett.

    LG Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 23.02.2008, 22:19

    sorry
    Liebe karin,

    Dein Beitrag war auf einer vorigen Seite. Ich habe heute nur kurz in das Forum geschaut, da das Enkelkind vollen Einsatz verlangte und noch verlangt. Also - keine böse Absicht, nur Schusseligkeit.

    Das Geld habe ich über eine Sparkasse erhalten und diese die Scheine über die Landesbank. Den 500-Pfundschein habe ich nicht gescannt. Das ist ein abgegriffener brauner Lappen entsprechend Deiner Beschreibung.
    Meine Raiffeisenbank erklärte mir vorher, dass man syrisches Geld nicht bekommen könne. Bei der Sparkasse dauerte die Bestellung 2 min.
    Das Geld habe ich nicht besonders vorbereitet.

    Wann und wie lange warst Du in Syrien? Dein Beitrag lässt auf einen längeren Aufenthalt schließen.
    Danke für den Tip mit der warmen Jacke.

    Einen schönen Abend

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    Rheinperle - 23.02.2008, 22:35


    Liebe Karin !

    Ich erahne immer mehr, dass Du in der Welt rundum und intensiv herumgekommen bist. Könntest Du uns bitte ein wenig berichten... so kleine Ausschnitte vielleicht ??? Ich denke ich spreche im Namen aller. Es würde mich ganz arg interessieren was Du so erlebt hast und Deine Berichte wären sicher eine weitere Bereicherung für unser kleines Forum.

    Lieben Samstagabendgruß

    Rheinperle



    Re: Winter, ade . . .

    la-piccola - 23.02.2008, 23:13


    ...genau so isses, Liebes-Perlchen :wink: ,
    du sprichst mir aus der Seele...
    Karinsche, hättest du nicht Lust, auch mir reiseunerfahrenen Landpomeranze ein wenig die große weite Welt näher zu bringen ??? :big_cry2



    Re: Winter, ade . . .

    tosa34 - 25.02.2008, 03:54


    Liebe Karin,
    da würde ich mich auch freuen. Du kannst bestimmt viel Interessantes erzählen.
    Und Perlita, Du schuldest uns auch noch ein bisschen von Deiner Weihnachtsreise!
    Einen guten Wochenanfang Euch allen!
    Tosa



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 26.02.2008, 17:40

    Syrien
    Lieber Hospes,

    Dir empfehle ich vor oder nach der Reise das Buch "Erzähler der Nacht" von Rafik Schami, einem in Deutschland lebenden Syrer. Dieses Buch bringt uns das Morgenland sehr nah. In Syrien war in nur 2 x, allerdings länger als Du jetzt vor hast. Besser kurz als gar nicht. Syrien läuft ja nicht weg.

    Liebe Rheinperle, la-piccola und Tosa,

    leider beherrsche ich die schriftliche Erzählkunst überhaupt nicht, vor einem Vortrag dagegen würde ich mich nicht scheuen. Nur haben wir hier keine Möglichkeit uns zu hören. Beantworte aber jederzeit gerne Fragen.

    Viele Grüsse an alle
    Karin

    :)



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 26.02.2008, 18:43

    Buch
    Liebe karin,

    das Buch habe ich gerade bestellt. Danke für den Hinweis.
    Bin schon sehr gespannt.
    Ich hoffe, dann in Syrien auch ein (ein?) Kochbuch für mich zu finden. Ich mag ja die orientalischen Speisen.

    Ich habe gehört, dass Syrienreisenden unbedingt vom Genuss von Petersilie abgeraten wird, da diese sehr viel Keime (Rieselfelder mit Fäkalien als Anbaufläche) enthalten sollen. Weißt Du da etwas mehr?

    Mit Grüßen aus dem sonnigen Süden

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 26.02.2008, 21:18


    Lieber Hospes,

    könnte mir vorstellen Syrien ist so abgewirtschaftet, dass die vermutlich vom Reiseveranstalter ausgegebene Petersilienwarnung ihre Berechtigung hat.

    Kochbücher dürftest Du finden, eher antiquarisch und in französischer Sprache, die Vorspeisen sind sehr lecker, die Saucen auch, ebenso sind es die kleinen Kuchen und Naschereien, sind allerdings Kalorienbomben.

    Rafik Schami hat natürlich noch viel mehr geschrieben. Meine Empfehlung war nur ein kleiner Vorgeschmack in die Welt der orientalischen Märchenerzähler.

    LG Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 28.02.2008, 18:35

    Bücher
    Liebe karin,

    das von Dir empfohlene Buch ist angekommen. Ich habe schon etwas geschmökert: sehr schön und schön orientalisch.
    Habe dann noch das Buch von Rafik Schamis Schwester gekauft:

    Damaskus. Der Geschmack einer Stadt. Oasen für die Sinne von Marie Fadel und Rafik Schami

    Ist ein sehr schönes Kochbuch.
    Ich liebe Kochbücher, in denen nicht nur Rezepte stehen, sondern auch noch Geschichten.

    Nochmals Danke

    Hospes



    Re: Winter, ade . . .

    karin - 01.03.2008, 18:24


    Lieber Hospes,

    gute Nachrichten mit dem Kochbuch der Schwester von Rafik Schami, eben habe ich gesehen Du hast ja bereits nach dem Kochbuch gekocht. Super, hat es geschmeckt? Würde mich schon interessieren.

    Ich hoffe Dir gefallen die orientalischen Geschichten, sie sind zumindest eine Einführung in die Tradition des Landes.

    LG Karin :)



    Re: Winter, ade . . .

    Hospes - 01.03.2008, 19:55

    Orient, der
    Liebe karin,

    bei Karl May hat mich der Wilde Westen gar nicht so interessiert.
    Die Bücher über den Orient habe ich verschlungen.

    Ich war oft in der Türkei und habe Euphrat und Tigris gesehen, Ostanatolien genossen und war nahe der syrischen Grenze.
    Ich war in der Sahara auch am Schott el Dscherid und habe dort einen Sandsturm erlebt.
    Ich habe Ende der 60er Jahre das Kochbuch "Orientalische Küchengeheimnisse" gekauft und auch daraus gekocht.
    Eine Verwandte aus Österreich habe ich bewundert (sie arbeitete für den Österreichischen Rundfunk und hat ein Märchenbuch geschrieben), weil sie einmal von einem ägyptischen Scheich in sein Zelt eingeladen worden war.

    Also: Das Essen heute hat vorzüglich geschmeckt, es war dezent gewürzt, man hätte auch noch etwas mehr power vertragen, aber es war sehr gut so.

    Statt der "Deutschen Heldensagen" habe ich mit deutlich größerem Vergnügen die Geschichten aus "Tausend und einer Nacht" gelesen.

    Der Dichtername „Rafik Schami“ bedeutet "Damaszener Freund" oder „der aus Damaskus kommt“, der bürgerliche Name des Autors ist Suheil Fādél. Auf diesen Zusammenhang kam ich bei der Frage, warum seine Schwester anders heißt als er.

    Ich denke, Du siehst, dass ich durchaus ein faible für den Orient habe.
    Dass ich den Koran ganz von vorne bis hinten durchgelesen habe, erscheint in diesem Zusammenhang wohl eher als Marginalie.

    Liebe karin, nochmals vielen Dank für Deinen Hinweis

    Hospes



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