Im Tabellenkeller wird kräftig aufgeräumt

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    Re: Im Tabellenkeller wird kräftig aufgeräumt

    Pitbull2003 - 24.02.2007, 15:18

    Im Tabellenkeller wird kräftig aufgeräumt
    Noch liegen zwischen dem 12. und dem 18. nur drei Punkte. Doch jetzt kommt Bewegung in den Abstiegskampf: Gleich sechs massiv abstiegsbedrohte Clubs stehen sich in direkten Duellen gegenüber. Wir werfen einen Blick auf die drei sogenannten "Sechs-Punkte-Spiele".


    HSV – Frankfurt

    Seit drei Monaten steht der HSV – momentan Platz 17 – nun schon auf einem Abstiegplatz. Doch nach zuletzt zwei Siegen in Serie unter Neu-Coach Huub Stevens wittern die Hanseaten endlich wieder Morgenluft. "Das ist schon ein besonderes Spiel für uns, weil wir über den Strich kommen können", ist der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann gespannt auf die Partie gegen Frankfurt. Mit einem Sieg würde man endlich die Abstiegsränge verlassen können.

    Zur Vorbereitung setzte Stevens auf altbewährte Methoden: Der HSV-Coach scheuchte seine Kicker geschlossen ins Kino. Der neueste Rocky-Film stand auf dem Programm. Schon Toni Schumacher hatte zu seiner aktiven Zeit Motivation den Rocky-Streifen gezogen. Stevens hofft, dass seine Profis von der Willenskraft des Boxers inspiriert werden. Denn der unbedingte Wille ist Voraussetzung für den Erfolg der Hanseaten, weiß der Holländer und kündigte bereits an: "Wir haben noch zwölf Endspiele, davon ist das am Samstag ein ganz wichtiges.“




    Die Aufgabe sollte trotz der Ausfälle von Nigel de Jong und Collin Benjamin lösbar sein, denn Frankfurt (15.) steckt in einer Krise und ist nur noch einen Punkt von den Abstiegplätzen entfernt. Höchste Eisenbahn für Friedhelm Funkel, sich sein Team noch einmal ordentlich zur Brust zu nehmen. Ein Kurztrainingslager in Norderstedt vor den Toren Hamburgs soll die Wende bringen. Lange Einzelgespräche standen auf der Tagesordnung. Außerdem musste angesichts der 28 Gegentore in den letzten elf Partien am Defensivverhalten der Truppe gearbeitet werden.

    Cottbus - Bielefeld

    Nach der überraschend guten Vorrunde der Arminia mit 23 Punkten ist beim Tabellen-Zwölften inzwischen wieder auf dem harten Boden der Realität zurückgekehrt. Trainer von Heesen nahm nach Querelen entnervt den Hut, für Nachfolger Frank Geideck sollte nach vier Schlappen in Serie nun eigentlich Alarmstufe Rot herrschen, zumal Gegner Cottbus bei einem Sieg an den Ostwestfalen vorbeiziehen könnte. Doch der Trainer gibt sich cool: "Es wäre falsch, jetzt überzogen zu reagieren." Doch das Jahr 2003 sollte Bielefeld eine dicke Warnung sein. Damals stieg man nach ähnlich guter Hinrunde noch ab.

    Druck verspürt auch Cottbus. Zwei Niederlagen in Folge, seit vier Spielen sieglos – die Lausitzer stehen als 16. erstmalig in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Doch Petrik Sander möchte trotzdem noch nicht von einem Schicksalsspiel sprechen: "Das sollte man nicht jetzt schon übertreiben. Es ist ein wichtiges Spiel, aber keins, in dem es um die Existenz geht." Sein Spieler Francis Kioyo glaubt auf jeden Fall fest an einen Sieg: „Erst einmal erwarte ich von uns drei Punkte gegen Bielefeld.“

    Bochum – Aachen

    Bochum ist mit neuem Schwung in die Rückrunde gestartet – auch dank der guten Einkaufspolitik. Drobny, Yahia und Epalle schlugen perfekt ein. Letzterer hatte sich zuletzt beim 3:1 in Bielefeld in Hochform präsentiert. Zudem verfügen sie mit Theofanis Gekas (neun Treffer) über einen Angst einflößenden Goalgetter. "Mit Theofanis Gekas haben sie einen enorm torgefährlichen Spieler in ihren Reihen", zollte Aachen-Coach Michael Frontzeck Respekt. Personell so aufgestellt gelang der Sprung auf den mittlerweile 14. Platz. Ein Sieg über den direkten Tabellennachbarn Aachen (13.) wäre übrigens der erste zweifache Erfolg des VfL in dieser Saison hintereinander.

    Doch die Aufgabe wird nicht sonderlich leicht, denn die Alemannia hatte mit dem 1:0 über den FC Bayern neues Selbstvertrauen getankt und sich für den verpatzten Rückrundenstart mit zwei Remis und zwei Niederlagen rehabilitiert.

    Doch zu sicher sollten sich die Jungs vom Tivoli nicht fühlen, warnte Frontzeck im kicker: "Es gibt Mannschaften, die Bayern geschlagen haben und daran kaputt gingen. Die dachten, sie hätten schon etwas Besonderes geschafft." Doch er glaubt an seine Mannschaft und hofft auf den nächsten Schritt aus dem Tabellenkeller.

    Wie schnell man da unten raus kommen kann, bewies bereits Mainz 05. Der oft als Karnevalstruppe belächelte Club holte 13 Punkte aus den ersten fünf Partien der Rückrunde und steht nun klammheimlich auf dem 11. Platz. Mit einem eigenen Sieg könnten die Mainzer natürlich auch von dem einen oder anderen Erfolg in unseren "Sechs-Punkte-Spielen" profitieren und sich weiter vom Tabellenkeller verabschieden.

    Der Bundesliga-Spieltag im Überblick:

    VfB Stuttgart - Hertha BSC
    VfL Bochum - Alemannia Aachen
    Bayern München - VfL Wolfsburg
    Hamburger SV - Eintracht Frankfurt
    Energie Cottbus - Arminia Bielefeld
    FSV Mainz 05 - 1. FC Nürnberg
    Hannover 96 - Borussia Dortmund
    Schalke 04 - Bayer Leverkusen
    Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen



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