Kapitel 11: Die Schulversammlung bestraft Elisabeth
Am nächsten Tag ist die Schulversammlung. Elizabeth ist mürrisch und weiß genau, dass sie gescholten und bestraft werden wird. Sie versucht sich einzureden, dass ihr das nichts ausmacht, doch schon in der einen Woche hat sie gemerkt, was für eine vorzügliche Schule Whyteleafe ist, und sie kann nicht verhindern, dass sie sich für ihr Verhalten schämt.
Nach dem üblichen Einsammeln von Geld und ein paar Bitten um Extra-Geld kommen die Beschwerden.
Ein „monitor“ meldet einen anderen Jungen, Harry, wegen Schummelns. Alle sind geschockt, doch William fragt ihn erst einmal, wie es dazu gekommen ist. Harry erklärt, dass er im letzten term fünf Wochen krank war und viel verpasst hat. Er möchte seinen Vater jetzt nicht enttäuschen. Andere bestätigen, dass er solange krank war und dass sein Vater sehr böse werden würde, wenn er eine schlechte Mathe-Note bekäme. William schlägt daraufhin vor, Mrn Johns zu bitten, Harry ein paar Nachhilfestunden zu geben, damit er die Klasse einholen kann. Außerdem ordnet er an, dass Harry alleine an einem Pult entfernt von den anderen sitzen muss, bis er die anderen eingeholt hat; dann könne er sich an seinen alten Platz zurücksetzen, wenn er zu ihm komme und ihm sage, dass er nicht noch einmal schummeln wolle.
Dann beschwert sich Nora über Elizabeth, weil sie nicht pünktlich ins Bett geht und weil sie sich unhöflich und schrecklich verhält. Auch von der Tinte auf der Bettdecke berichtet sie und dass Elizabeth sich weigert, die Decke zu säubern. Rita entscheidet, dass Elizabeth daher die Reinigung bezahlen muss, was gerade zwei Shilling kostet. Elizabeth möchte nicht unhöflich zu Rita sein und steckt ihr Taschengeld zurück in die Dose. William ordnet an, dass Elizabeth in der nächsten Zeit eine halbe Stunde früher ins Bett gehen muss, da sie bisher ja meist zu spät gegangen ist. Elizabeth ist bestürzt, weil sie nun die abendlichen Konzerte und das Tanzen verpasst, doch Rita meint, das sei ihre eigene Schuld. Wenn sie vernünftig sei, werde ihre Schlafenszeit bei der nächsten Versammlung wieder geändert.
Danach geht William noch auf ihr schlechtes Benehmen allgemein ein.
„Ich bin nicht sicher, dass wir Elizabeth dafür die Schuld geben können. Ihr wisst, dass wir gewöhnlich herausgefunden haben, dass ungezogene Kinder von dummen Eltern verursacht werden, die sie verwöhnen und sie sagen und tun lassen, was sie wollen. Ich denke, wir müssen Elizabeths Eltern für ihr ungezogenes Verhalten die Schuld geben. Sie haben ihr keine guten Manieren beigebracht.“
Elizabeth ist empört und erklärt, dass ihre Eltern ihr gute Manieren beigebracht haben und auch selber welche haben, doch William erklärt, dass er das erst glauben werde, wenn sie es durch ihr Verhalten beweise. Elizabeth beschließt, sich in der nächsten Woche sehr gut zu benehmen, um ihnen zu zeigen, dass sie sich geirrt haben.
Dann beschwert sich noch Kenneth, der „monitor“ aus ihrer Klasse, über ihr Verhalten im Unterricht.
Rita ist entsetzt, da sie nicht gedacht hatte, dass Elizabeth so schlimm ist. Sie fragt, ob auch irgendjemand etwas gutes über sie sagen könne. Zu aller Überraschung steht die stille, schüchterne Joan auf und sagt, dass Elizabeth sehr nett sein könne und nicht so schrecklich sei, wie sie vorgebe.
William freut sich, das zu hören. Außerdem fragt er, was Elizabeths Lieblingsfächer bze. Lieblingsbeschäftigungen seien. Nachdem die Klasse Musik, Zeichnen und Reiten genannt hat entscheiden Rita und William, dass Elizabeth die Dinge, die sie gerne tut, solange nicht tun darf, bis sie aufhört, die Stunden zu stören, die sie offenbar nicht mag.
Elizabeth hält es nicht mehr aus und rennt aus dem Raum. Rita lässt sie gehen und meint, dass sie sich zwar furchtbar dumm verhalten habe, aber nicht so schlimm sei, wie sie vorgebe.
Elizabeth ist allein und traurig, weil sie die ganzen Dinge, die sie mag, jetzt nicht mehr tun darf und wartet verzweifelt darauf, dass sie endlich gehen darf.
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