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Re: REPORTAGE über KONVERTITEN in der SCHWEIZ
Anonymous - 13.02.2007, 15:21REPORTAGE über KONVERTITEN in der SCHWEIZ
From: delafilm
To: info@gsiw.ch
Sent: Monday, February 05, 2007 4:39 PM
Subject: Anfrage für einen DOK-Film
Sehr geehrte Damen und Herren
Erlauben Sie, dass wir uns mit einer Anfrage an Sie wenden.
Wir sind ein Autorenteam das für das Schweizer Fernsehen SF DOK-Filme realisiert. Meistens sind es sensible Themen, die uns am Herzen liegen.
Wir recherchieren zur Zeit zum Thema Islam in der Schweiz. Besonders interessieren uns die Schweizer Konvertiten. Dabei sind uns vor allem die persönlichen Aspekte wichtig:
- wieso hat sich diese Person zu diesem Schritt entschieden?
- wie hat sich das persönliche Leben verändert?
- wie sieht der Alltag der Person aus?
- was waren die Konsequenzen in Familie und Beruf?
Wir möchten im Auftrag des Schweizer Fernsehens SF ein filmisches Portrait eines Schweizers/einer Schweizerin drehen, der/die schon konvertiert ist, bzw. sich dazu vorbereitet.
Wir möchten Sie höflich bitten, uns bei der Suche nach einer solchen geeigneten Person behilflich zu sein. Wir sind der Ansicht, dass mit einem solchen Film das Verständnis zwischen den Religionen gefördert werden kann und dass der Film einen wichtigen Beitrag zum Dialog der Kulturen darstellt.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Stascha Bader
Anne Rüffer
PS: Unser neuster DOK-Film auf SF heisst "Diagnose Krebs: Drei Menschen kämpfen um ihr Leben" und ist am 15.2.2007 um 20.00 Uhr auf SF1 zu sehen.
Zürich, den 5.2.2007
.D.E.L.A.F.I.L.M
Fliederstr. 9
CH-8006 Zürich
Tel: +41 44 262 44 62
Mob: +41 79 620 44 65
www.delafilm.com
Re: REPORTAGE über KONVERTITEN in der SCHWEIZ
M.M.Hanel - 13.02.2007, 15:23
Von: infos@gsiw.ch
Datum: 05.02.2007 18:40
An: "delafilm"<mailadmin>
Betreff: Re: Anfrage für einen DOK-Film über konvertierte Muslime in der SCHWEIZ
Sehr geehrte Damen und Herren
In Beantwortung Ihrer Anfrage erlaube ich mir Ihnen wie folgt mitzuteilen.
Wenn auch mit solch einem DOK Film vielleicht weniger das Verständnis zwischen den Religionen gefördert werden kann, so ist es vielleicht doch möglich das Verständnis zwischen den Anhängern verschiedener Religionen zu verbessern.
Dafür scheint es aber unerlässlich, etwas mehr Sorgfalt im Umgang mit Worten zu üben, um das Selbstverständnis des Anderen in würdiger Weise - Andersdenkenden zu vermitteln.
Hier nur ein Beispiel für die Verbesserungswürdigkeit des Sprachduktus im Schweizer Fernsehen, welches das "Gros" der Muslime immer zurückhaltender macht, sich öffentlich zu ihrer Religion äussern zu wollen.
Vorschlag zur Meldung des Jahres 2006: Schweizer Tagesschau auf SF1 v. 10.11.2006
"Im Flughafen Paris ... wurden mehrere illegale Gebetsplätze ausgehoben."
Ausgehoben werden illegale Spielhöhlen, illegale Gangsterunterschlupfe oder Geldfälscherwerkstätten! Aber Gebetsplätze?? (Räume, welche ihre Illegalität dadurch dokumentieren, dass ihr schmutziger Boden mit sauberen Matten abgedeckt wird?) Ofensichtlich muss das Niveau und der Sprachductus der SF Tagesschau Redaktion dringend angeboben werden, um aus dem Sumpf diskriminierenden und verächtlichmachenden Sprachgebrauchs gezogen zu werden! Oder habe ich etwas missverstanden oder mich gar verhört?
11.11.06 Hanel (Ein E-Mail Schreiben an die SF Tagesschau blieb leider unbeantwortet.)
Auch hat erst letzte Woche ein Zeitungsjournalist bei uns zum selben Thema angefragt. Trotz eines, ich denke von beiden Seiten als sehr freundlich empfundem Telefoninterviews und unseren Bemühungen weitere Interviewpartner zu finden - wurde kein gegebenes Wort von Seiten des Journalisten eingehalten und auch fdarauf olgende E-Mail Nachfragen blieben bis heute unbeantwortet.
Dennoch wollen wir nicht Versäumnisse aus der Vergangenheit zum Anlass nehmen, Gelegenheiten wahrzunehmen, die möglicherweise geeignet sind, zu einem ganz allgemein entspannteren gesellschaftlichen Klima hier in der Schweiz beizutragen.
Daher werde ich Ihre Anfrage an infrage kommende Personen weiterleiten. Zusätzlich können Sie selbst unter: vk@islamy.ch <vk> mit dem "Verein der Konvertiten" in eigener Sache Kontakt aufnehmen.
Ich hoffe mit diesen Auskünftung zum Gelingen einer guten Sache für die Schweiz und Ihre Bewohner beizutragen.
Mit besten Grüssen
Michael Muhammad HANEL
www.gsiw.ch
www.biogas-esu.com
www.islamheute.ch
Re: REPORTAGE über KONVERTITEN in der SCHWEIZ
M.M.Hanel - 13.02.2007, 15:25
From: "bader@delafilm.com" <mailadmin>
To: <info>
Sent: Tuesday, February 06, 2007 3:24 PM
Subject: Re: Anfrage für einen DOK-Film über konvertierte Muslime in der SCHWEIZ
Sehr geehrter Michael Muhammad HANEL
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Bitte bedenken Sie, dass wir nicht in der Programmdirektion sitzen, wo wir alle Ihre Anregungen für das gesamte Schweizer Fernsehen umsetzen können. Wir sind zwei Journalisten, die den DOK-Redaktion das Thema vorgeschlagen haben und dabei auf offene Ohren gestossen sind. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Es freut uns sehr, dass Sie uns bei der Suche nach einer oder mehreren Personen weiterhelfen wollen.
Wir wollen dieses Jahr drehen, pro Person wäre der Zeitaufwand ca. 5 Tage.
Mit freundlichen Grüssen
Stascha Bader
Re: REPORTAGE über KONVERTITEN in der SCHWEIZ
M.M.Hanel - 13.02.2007, 15:26
From: M.M.HANEL
To: bader@delafilm.com
Sent: Tuesday, February 06, 2007 4:32 PM
Subject: Re: Anfrage für einen DOK-Film über konvertierte Muslime in der SCHWEIZ
Sehr geehrter Herr Stascha BADER
Selbstverständlich erwartete ich weder von Ihnen die Umsetzung all meiner Anregungen beim Schweizer Fernsehen, noch mache ich Sie klarerweise auch in keinster Weise dafür verantwortlich, was so in der Schweizer Medienland- und gesellschaft passiert. Ich liess Sie diese Dinge einfach nur wissen, damit Sie die, womöglich etwas grössere, als erwartete Zurückhaltung der Muslime verstehen, bei diesem Projekt mitzuarbeiten. Noch dazu, wenn man die jüngsten Äusserungen des deutschen Innenministers zur Kenntnis und in ihrer hintergründigen Bedeutung ernst zu nehmen hat (was aber immer schwerer fällt ;-).
http://www.welt.de/data/2007/02/06/1201742.html Extremismus - Sicherheitsbehörden behalten Islam-Konvertiten im Auge
Das Thema wird aus, durchaus nachvollziehbaren Gründen, immer mehr brisant gestaltet und daher ist eine sensible Herangehensweise wohl förderlich. (Erlaube mir Ihnen ein Interview von mir zu senden, damit Sie diesen Standpunkt vielleicht aus meiner/unserer Sicht besser verstehen: http://www.islamheute.ch/interview.htm (geändert)
Jedenfalls wurden mehr oder weniger fast alle infrage kommenden Personen in der deutschsprachigen Schweiz entweder persönlich oder über Organisationen über Ihre Anfrage informiert. Wobei ich bereits eine eventuelle Zusage und einige Absagen schon bekommen habe. Die Kandidaten werden sich aber dann bei Ihnen direkt melden.
Wünsche Ihnen also nochmals alles Gute zum Guten
Mit besten Grüssen
M.M.HANEL
Re: REPORTAGE über KONVERTITEN in der SCHWEIZ
Yazmina - 16.02.2007, 18:52Reportage über interkonfessionellen Dialog
Sehr geehrter Herr Bader
aufgrund meiner Erfahrung mit Christen und der europäischen Mehrheitsgesellschaft erlaube ich mir Ihnen folgendes vorzuschlagen:
Anstelle immer neuer Dokufilme mit Einzelporträten von konvertierten Muslimen, die missverstanden werden können, gerade weil angeblich seriöse Sender "Diskussionen mit Fachpersonen, Islamkennern und Bestsellerautoren" wie Henryk Bader in der Telebar von Telebasel (15.02.2007) ausstrahlen
oder Hetzkampagnen gegen den Bau von Minaretten lanciert werden,
warum nicht besser ein Beispiel das gemeinsamer Dialog möglich ist, das sehr wohl Kirchen in muslimischen Ländern stehen:
Beispiel: Annaba, katholische Kirche Algeriens: Basilique Saint Augustin, geplant ab 1831, erbaut ab 1889 zu Ehren Sankt Augustins dem
grossen Denker & "Mann des Dialogs";
der Bau eine gewollte Synthese aus arabisch-maurischem, byzantinischem und römischem Stil.
Die Basilika wird vom Augustinerorden von Malta unterhalten und versteht sich als Versammlungsort zum Dialog zwischen den verschiedenen Religionen, Kulturen und Zivilisationen. (http://www.ada.asso.dz/Zooms/Zoom014.htm)
Ein Reliquienschrein mit dem aus Pavia überführten Unterarmknochen des grossen Denkers sollten genügend gute Bilder geben. Bilder finden Sie ansonsten auch unter http://www.routard.com/photos/algerie/2643-eglise_saint_augustin_.htm
Ich finde es wichtig, diese Beispiele bekannt zu machen, denn die Zukunft gehört den uns nachfolgenden Generationen und wir haben eine Verantwortung, die Erde so zu gestalten, dass wir sie morgen, wenn wir abtreten in einem bewohnbaren Zustand hinterlassen.
Mit freundlichen Grüssen
Yazmina
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