Verwirung, Blindheit & Hoffnung

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    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 12.02.2007, 12:50

    Verwirung, Blindheit & Hoffnung
    Lieber Gaia,

    vorab meinen Dank für die Möglichkeit hier um Rat bitten zu können.

    Vor einigen Jahren erlebte ich einen kurzen, intensiven Augenblick der Glückseeligkeit. Es "überfiel" mich quasi im Schlaf, so etwas wie das Ego verschwand, es blieb eine leise, weit entfernt scheinende Stimme, Gedanken vielleicht, die aber nicht länger störend waren.

    In den Jahren bis jetzt folgten ähnliche Erfahrungen, die sich allerdings mit tiefen inneren Zweifeln, dem Gefühl von Verlassenheit und innerer Leere abwechselten. Etwa vor 1, 5 Jahren dann verschwand so etwas wie meine innere Mitte, ein trotz aller Probleme immer öfter empfundenes Vertrauen wiederum völlig. Alle Theorien, Konzepte, Erkenntniswege, denen ich bis dato gefolgt war - Advaita - fühlten sich nur noch leer an, ergaben keinen Sinn mehr. Auch konnte ich mich nicht mehr verbinden mit jenem "Zentrum" in mir.

    Momentan erlebe ich eigentlich nur noch Extremzustände - sein es Augenblicke der Entspanntheit und Sorglosigkeit oder aber Angstzustände, in denen ich fürchte "mich" zu verlieren, quasi zu sterben. Gleichzeitig komme ich aus dem gedanklichen Gefängnis nicht mehr heraus, erkenne zwar die ganzen Vorstellungen und Wünsche, die da sind als "leer" an, weiss aber nicht mehr wie es ist oder sein könnte "sie einfach sein zu lassen".

    Setze ich mich dann hin und versuche "hier" zu sein, bzw. einfach das was ist kommen (oder gehen) zu lassen, sehe ich in mir nur noch Konzepte (wie eben jenes mich hinzusetzen und zu meditieren), sehe nur noch den Versuch zu vermeiden, etwas zu erreichen usw. Selbst diese Persönlichkeit "hier" ist mir nicht länger vertraut. Auch hier nur Leere, kein "mIch". Aber diese Leere ist nicht angenehm, ich empfinde sie nicht als rein, als befreiend.

    Ich habe das Gefühl mich verlaufen zu haben, bin zutiefst verwirrt, weil ich nicht weiss, wie ich mich verhalten (oder nicht verhalten) soll. Und in jenen Augenblicken, wo sich vlt. kurz so etwas wie "einfach sein" einstellt, da ist, taste ich selbst dies innerlich irgendwie ab, weil ich schon wieder ein Konzept, einen Irrweg darin glaube zu sehen.

    Ich erkenne nun mehr, dass der gangbare Weg "durch/über" den Verstand nun zu Ende gegangen ist. Aber ich weiss absolut nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Öffnen, dem Unbekannten gegenüber fällt gerade unglaublich schwer. Mittlerweile stelle ich meinen Weg in zweifel, kann der Stimme in mir nicht länger vertrauen, die mich in meiner Suche bisher immer begleitet/geleitet hat.

    Weisst Du evtl. einen Rat?

    Herzlichst

    Raaspo



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Gaia - 15.02.2007, 12:48


    Hallo Raaspo,

    das Dilemma, das du bescheibst kenne ich sehr gut.
    Du kannst klar sehen, dass dein Verstand an die Grenze gekommen ist - und das ist gut so, ansonsten hättest du immer weitere Ausflüchte.
    Alles, was ich dir jetzt aufschreiben könnte, hast du sicher schon gelesen und würde neue Konzepte für deinen Verstand erschaffen.
    Ich würde dir gerne begegnen und dir die direkte Erfahrung des SEINS, der MITTE, die du glaubst verloren zu haben in DIR zeigen, damit DU WEIßT und nicht Therorien oder Philiosophien brauchst oder benutzen musst. DU WEIßT dann einfach und BIST ZUHAUSE.
    Da ich in ganz Deutschland unterwegs bin, wäre es bestimmt möglich in einen oder mehrere Satsangs zu kommen. Wir können uns auch zu einem Einzeltermin treffen und eine Essenzheilung "machen".
    Ich freue mich, von dir zu hören
    Gaia



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 15.02.2007, 20:36

    Verstehen
    Gaia,

    ich danke Dir. ... und ich verstehe.
    Somit bleibt "Auf bald".

    Herzliche Grüsse

    Raaspo



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Gaia - 16.02.2007, 09:47


    Hallo Raaspo,

    ich freue mich drauf. Wo wohnst du denn?

    Herzliche Grüße
    Gaia



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 16.02.2007, 13:04


    Gaia,

    ich wohne in Mittelfranken.
    Nürnberg, Würzburg, München - alles in Reichweite.

    Nach Studium Deiner Satsangtermine werde ich Dich
    in München oder Nürnberg "besuchen", bis zum April ist
    es ja nicht mehr lang hin.

    Ich freue mich darauf
    und verbleibe herzlichst

    Raaspo



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Li Alaana - 31.03.2007, 02:59


    Hallo Raaspo,

    kenne das, was du beschreibst.

    So wie es aussieht komm ich zum Satsang nach Nürnberg,
    Anfang April.

    Freue mich schon darauf,

    Gaia zu begegnen... :wave:

    ...und vielleicht dir? ;)

    Liebe Grüße
    Julia aus Oberfranken ;)



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 15.04.2007, 21:21


    Grüss Dich Li Alaana!

    Zitat: So wie es aussieht komm ich zum Satsang nach Nürnberg,
    Anfang April.

    Freue mich schon darauf,

    Gaia zu begegnen... wave

    ...und vielleicht dir? Winken

    Und vice versa.

    Zeit kommt, Zeit geht.
    Wir werden sehen. :licht:

    Herzlichst
    Raaspo



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 06.05.2007, 12:54


    Lieber Gaia,

    einfach nur "Danke".

    Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Dir.
    Auf bald und herzlichst

    Lars
    :bow:



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Gaia - 07.05.2007, 16:20


    Hallo Lars,

    ich freue mich, dir begegnet zu sein.
    Wegen dem herbstretreat setzen wir uns mit dem seminarhaus in Melle in Verbindung und lassen dich wissen wegen Rohkost.

    Alles Liebe
    Gaia



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Sandra - 08.05.2007, 06:39


    Hey Lars,

    wie geht's? Lang nicht mehr gesehen...wie hat Dir das Buch gefallen? ;)

    Lieben Gruß,

    Sandra



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Anonymous - 08.05.2007, 08:52

    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung
    raaspo hat folgendes geschrieben:

    Ich habe das Gefühl mich verlaufen zu haben, bin zutiefst verwirrt, weil ich nicht weiss, wie ich mich verhalten (oder nicht verhalten) soll. Und in jenen Augenblicken, wo sich vlt. kurz so etwas wie "einfach sein" einstellt, da ist, taste ich selbst dies innerlich irgendwie ab, weil ich schon wieder ein Konzept, einen Irrweg darin glaube zu sehen.


    Guten Morgen Lars,

    ich hoffe es ist okay, wenn man hier "mitredet"? :-D

    Ich kann dir nur sagen, möchte ! dir sagen, das was du da erlebst sind sehr kostbare Erlebnisse, und wenn du das sehen kannst, wird es dir besser gehen. Ich kenne das, diese Verstandeszwickmühle, wenn Glaubensätze von außerhalb ihre Gefechte ausfechten. Ertrage es und versuche, dich körperlich zu entspannen, dann gehts leichter. Ich zB gehe jeden Tag mindestens 2 Std durch Wald und Flur, das entspannt und wenn du das noch mit/ in angenehmer Gesellschaft zB einem Hund machst, bleiben gar nicht soviele quälende Gedanken.

    Zitat: Ich erkenne nun mehr, dass der gangbare Weg "durch/über" den Verstand nun zu Ende gegangen ist. Aber ich weiss absolut nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Öffnen, dem Unbekannten gegenüber fällt gerade unglaublich schwer. Mittlerweile stelle ich meinen Weg in zweifel, kann der Stimme in mir nicht länger vertrauen, die mich in meiner Suche bisher immer begleitet/geleitet hat.

    Gaia hat schon recht, alles was man raten würde, erschafft neue Konstruktionen, mit denen du dann dir neue widersprüchliche Vorgaben erschaffst und gibst ( tue dies/ nicht, tue das/ nicht/ etc) , aber auch das ist normal, das ist Verstand, das sind tiefe Strukturen deiner Wirklichkeit. Sich dem Unbekannten öffnen nach Rezept ist keine Reise ins Unbekannte.

    Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen, du kannst hier sehr präzise und wach dich beschreiben, wirkst "gut drauf" bei allen Umständen, und das zeigt doch, dein Körper und Sein kann mit der Situation umgehen. Es sind Merkmale fortgeschrittener Entwicklung und wenn man das als wertvoll und kostbar ansieht, gehts wie gesagt leichter!

    Haben die Buddhisten nicht eine Meditation, wo man über die Kostbarkeit der "fehlerhaften" menschlichen Existenz meditiert? Probiere doch mal einfach rum und gucke, was dir guttut, was dich entspannt.

    my 2cents! :wave:

    Lieben Gruß



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Gaia - 08.05.2007, 13:54


    Zum Glück dürfen wir endlich alles spüren und die ganzen Abwehrmuster dürfen auch nachhause kommen.
    Abwehr ist nicht mehr nötig.
    Das, was gerade ist, darf endlich auch so sein...



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Sandra - 08.05.2007, 16:55


    Oh jaaaaaa :-D ...was für ein Glück :-D



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Anonymous - 08.05.2007, 18:05


    Gaia hat folgendes geschrieben: Zum Glück dürfen wir endlich alles spüren und die ganzen Abwehrmuster dürfen auch nachhause kommen.
    Abwehr ist nicht mehr nötig.
    Das, was gerade ist, darf endlich auch so sein...

    Ich sags meinem Verstand weiter! :yau:



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 08.05.2007, 23:26

    Was ist Zeit
    Hallo Sandra!

    Welches Buch war das noch einmal gleich?
    Wie ich neulich einer Freundin zu erklären versuchte, habe ich kaum noch ein "Gefühl" (vlt. trifft es eher "Verstehen") für Dinge, die schon nicht mehr sind... ich kann mich einfach nicht erinnern :bw: .

    Aber danke der Nachfrage. Wie man zu Beginn lesen kann, geht es zunehmend hoch und runter und momentan weiss ich gerade gar nicht mehr wo das alles hinführen soll. Zum ersten Mal in meinem Leben ist da so etwas wie Kapitulation, wenn auch im Schneckentempo. Aber was ist schon Zeit!

    Gaia hat mir etwas in Erinnerung gerufen.
    Es blüht.

    Herzlichst
    Lars Sandra hat folgendes geschrieben: Hey Lars,

    wie geht's? Lang nicht mehr gesehen...wie hat Dir das Buch gefallen? ;)

    Lieben Gruß,

    Sandra



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 08.05.2007, 23:35

    @sturmreiter
    Ich danke Dir, Sturmreiter!

    Ich kann es nicht recht beschreiben und will auch gar nicht erst damit
    beginnen, es überhaupt zu versuchen.

    Alles was ich momentan erlebe wirkt wie eine Einladung.
    Ich bin ehrlich berührt von dem, was sich da regt und
    möchte es in der Tat einem Abenteuer gleich sehen.

    Und was Gaia hier über Abwehr geschrieben hat, trifft zu. Ich gebe
    mich dem hin, kann auch gar nicht anders.

    To be continiued.

    Viele Grüsse
    Lars



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Sandra - 09.05.2007, 07:13

    Re: Was ist Zeit
    raaspo hat folgendes geschrieben: Hallo Sandra!

    Welches Buch war das noch einmal gleich?
    Wie ich neulich einer Freundin zu erklären versuchte, habe ich kaum noch ein "Gefühl" (vlt. trifft es eher "Verstehen") für Dinge, die schon nicht mehr sind... ich kann mich einfach nicht erinnern :bw: .

    Aber danke der Nachfrage. Wie man zu Beginn lesen kann, geht es zunehmend hoch und runter und momentan weiss ich gerade gar nicht mehr wo das alles hinführen soll. Zum ersten Mal in meinem Leben ist da so etwas wie Kapitulation, wenn auch im Schneckentempo. Aber was ist schon Zeit!

    Gaia hat mir etwas in Erinnerung gerufen.
    Es blüht.

    Herzlichst
    Lars Sandra hat folgendes geschrieben: Hey Lars,

    wie geht's? Lang nicht mehr gesehen...wie hat Dir das Buch gefallen? ;)

    Lieben Gruß,

    Sandra

    Hallo Lars,

    wir 'kennen' uns noch aus Edgar's Forumszeit...ich hab Dir das Buch von Suzanne Segal geschenkt, da ich es doppelt hatte, kannst Du Dich jetzt erinnern?

    Damals schienst Du mir eigentlich ziemlich 'harmonisiert' ... da hat Dich wohl Einiges wieder komplett durchgeschüttelt, wie?

    Ja, ein ständiger Wandel...und diese Vielfalt macht es immer wieder interessant und wunderschön ...

    Lieben Gruß, Sandra



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Anonymous - 09.05.2007, 08:47

    Re: @sturmreiter
    raaspo hat folgendes geschrieben: Ich danke Dir, Sturmreiter!

    Ich kann es nicht recht beschreiben und will auch gar nicht erst damit
    beginnen, es überhaupt zu versuchen.

    Moinmoin, genau, zu viel reden macht viel wischiwaschi, weicht konstruktive und schöne Sachen wieder auf, weil bei allen schönen Gedanken dann auch die Zweifel aufleben. Bleib auf deiner sonnigen Seite der Strasse! Es gibt immer Regen und Sonne, aber man kann sich halt die Strassenseite aussuchen. :cool:

    Oder wie es Monthy Python singt: Always look on the bright side of life ....

    :jesus: :chick: :ba:



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 09.05.2007, 18:52

    Aber ja doch!
    Grüss Dich Sandra!

    An Dich konnte/kann ich mich natürlich erinnern!
    (An dieser Stelle fällt mir wieder auf, wie klein diese virtuelle Welt an manchen Stellen doch erscheint - schön.)

    Suzanne Segal - ja nochmals meinen Dank dafür!
    Zu der Zeit konnte ich "diese" Bücher noch lesen (verschlingen wäre der passendere Ausdruck gewesen). Mittlerweile bekomme selbst bei dem von mir verehrten Nisargadatta einen Knoten im Kopf.

    Was das "Harmonische" betrifft - da schwomm ich gerade auf einer sich klar abzeichnenden Welle und dachte schon "das war es". Dachte sich der, der wenig später erkennen musste, dass das alles nur eine weitere Erfahrung war wie so viele andere auch. Aus jetziger Sicht bin ich darüber allerdings froh! Mit der Zeit wurde dieser Zustand ziemlich leblos, egozentrisch. Ein weiterer Grund weswegen ich irgendwann, bis ich hier um Hilfe bat, jedwede Beteiligung am Online-Satsang-Dingsbums einstellte.

    So lehrt einen das Leben wohl Demut und die Schneide der Vergänglichkeit zeigt sich in ihrer notwendigen Unerbittlichkeit.

    Ich hoffe, dass es Dir gut geht und freue mich über die unerwartete Begegnung hier!

    Herzlichst
    Lars

    Zitat: Hallo Lars,

    wir 'kennen' uns noch aus Edgar's Forumszeit...ich hab Dir das Buch von Suzanne Segal geschenkt, da ich es doppelt hatte, kannst Du Dich jetzt erinnern?

    Damals schienst Du mir eigentlich ziemlich 'harmonisiert' ... da hat Dich wohl Einiges wieder komplett durchgeschüttelt, wie?

    Ja, ein ständiger Wandel...und diese Vielfalt macht es immer wieder interessant und wunderschön ...

    Lieben Gruß, Sandra



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Anonymous - 09.05.2007, 21:53

    Re: Aber ja doch!
    raaspo hat folgendes geschrieben:

    Suzanne Segal - ja nochmals meinen Dank dafür!
    Zu der Zeit konnte ich "diese" Bücher noch lesen (verschlingen wäre der passendere Ausdruck gewesen). Mittlerweile bekomme selbst bei dem von mir verehrten Nisargadatta einen Knoten im Kopf.

    :n182:

    Mir ist U.G. Krishnamurti lieber, der sagt ganz einfach, er könne nichts lehren, Erleuchtung passiert dir oder nicht, das liegt bei Gott. Ich finde, UGK hat eine ausgesprochen westliche Art, er ist sehr säkular und pragmatisch in seinem Verhalten.




    Zitat: Was das "Harmonische" betrifft - da schwomm ich gerade auf einer sich klar abzeichnenden Welle und dachte schon "das war es". Dachte sich der, der wenig später erkennen musste, dass das alles nur eine weitere Erfahrung war wie so viele andere auch. Aus jetziger Sicht bin ich darüber allerdings froh! Mit der Zeit wurde dieser Zustand ziemlich leblos, egozentrisch. Ein weiterer Grund weswegen ich irgendwann, bis ich hier um Hilfe bat, jedwede Beteiligung am Online-Satsang-Dingsbums einstellte.

    Verzeihe, wenn ich hier mitrede, aber genau das ist es doch!

    Wenn du wirklich in Prozess gehst, musst du lernen, alles immerzu neu zu lernen, musst du lernen, immerzu völlig überrascht dein kleinliches Dasein anzuschauen und sehen, wie sehr du meinst, etwas erreicht zu haben und im nächsten Augenblick ist alles nur ein mehr oder weniger guter Witz bestenfalls.

    Keine Sicherheit. Keine Definition von "Erleuchtung". Dich nerven Leute, die neue Religionen ablullen, weil du einfach nicht siehst, was das Theater soll, es sind doch nur Gruppentherapien und Balztreffen.

    Das verwirrt mich immer maßlos, ich bin total arrogant, mache ja die Sucher dann runter, doch ich kann gar nichts vorweisen außer altklugen Ratschlägen, die ich selber nicht einhalte! (= latentes Gurusyndrom!)

    Und doch weiß ich, ich selber bin noch so unpassend, so steif, möchte soviel Gutes, alles passiert irgendwie und jeden Moment fliegt dir deine Hochmut um den Kopf, weil du letztgültige Wahrheiten verkündest, die schon wieder nur Schnee von gestern sind.

    Alles ist nur Erwachen, das ist so mein heutiges Mantra.

    Auch meine Genervtheit, meine Schwäche, meine Süchte und Leiden ( ob eingebildet oder nicht) ..... ALLES ist nur eine Wahrnehmung, ein Datenstrom in einem/ als Bewusstsein.

    Worin ist das?

    Hat es einen Grund?



    Zitat: So lehrt einen das Leben wohl Demut und die Schneide der Vergänglichkeit zeigt sich in ihrer notwendigen Unerbittlichkeit.

    Ich habe Probleme mit Demut. Das ist mir zu christlich. Ich bevorzuge klares Hinschauen, was ist Vergänglichkeit. Wie funktioniert das, wieso ist schöne Zeit kurz und stressige Zeit lang, so wie eine Pause schnell vorbei ist, aber das Warten auf Feierabend eine endlose Qual.

    Ist mein Gewahrsein vergänglich? Oder immer gleich? Aber es bewegt sich, ich bin nie nur ein Bild, ich wandere beständig durch meinen Körper. Immer ist eine andere Sicht FIGUR oder Form, immer ist der Hintergrund anders.

    Also, ich finde eigentlich nur in der Stille Ruhe, da verblasst alles.

    lieben Gruss



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    raaspo - 10.05.2007, 05:53


    Guten Morgen Sturmreiter,

    ich kann beim besten Willen bei mir keinerlei Entwicklung erkennen.
    Mir ist bewusst, dass es in meinem Leben immer wieder Phasen der Anspannung gab und gibt, die natürlicherweise irgendwann ein Entspannen und Zurückfallen in augenblickliches nach sich ziehen.

    Wenn ich dann versuche Gründe dafür zu finden, erlebe ich eben recht bald den hier beschriebenen Zustand. Da im Moment kein "Mantra" o.ä. hilft, da wieder heraus zu kommen, kann ich einfach nur versuchen, mich ebenfalls in dies völlige angespannt Sein hinein zu begeben, es voll und ganz zu durch forschen.

    Leichter wird es für mich kurzzeitig dann, wenn ich zB dies hier lese -
    Zitat: So lehrt einen das Leben wohl Demut und die Schneide der Vergänglichkeit zeigt sich in ihrer notwendigen Unerbittlichkeit.
    was für ein Schwachsinn! Das sollte ich mir für einen kurzen Lacher am Morgen gleich an den Spiegel kleben. :lol:
    Wobei - Demut erlebte und erlebe ich als Erleichterung, die über mich kleinen Knopf immer wieder hinaus weist.

    Mal schauen, was noch geschieht. Wie war das noch? Zitat: "Nach der Erleuchtung ist vor der Erleuchtung."

    In diesem Sinne
    viele Grüsse

    Lars

    ps: Das von Dir beschriebene kommt mir allzu bekannt vor! :yau:



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Sandra - 10.05.2007, 08:00


    Hallo Lars,

    das was Du schreibst fühlt sich stimmig an und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir im Moment geht.

    Alles Liebe für Dich und wie heißt es noch so schön: das Leben SELBST ist der beste Lehrmeister :)

    Sandra :wave:



    Re: Verwirung, Blindheit & Hoffnung

    Anonymous - 10.05.2007, 15:40


    raaspo hat folgendes geschrieben: Guten Morgen Sturmreiter,

    ich kann beim besten Willen bei mir keinerlei Entwicklung erkennen.

    Hey, ich mag deinen Text. Bei mir is auch keine, und trotzdem gehts weiter.


    Zitat: Mir ist bewusst, dass es in meinem Leben immer wieder Phasen der Anspannung gab und gibt, die natürlicherweise irgendwann ein Entspannen und Zurückfallen in augenblickliches nach sich ziehen.

    Hey, es bleibt. Es ändert sich nichts, jedenfalls lange nicht.

    Und du bist offen, du bist wahr, du bist ein true seeker, keine Abnickungsqualle.

    Ehrlich, ich finde deine Authenzität ist genau das Ding, was dich zu deinem Ziel bringt.

    Wenn es Gott will.

    Du tust nichts dazu. Kein Advaita NICHTS. Keine Esoterik. Du tust einfach nichts dazu. Finde dich damit ab, es ist gnadenlos.

    Zitat: Wenn ich dann versuche Gründe dafür zu finden, erlebe ich eben recht bald den hier beschriebenen Zustand. Da im Moment kein "Mantra" o.ä. hilft, da wieder heraus zu kommen, kann ich einfach nur versuchen, mich ebenfalls in dies völlige angespannt Sein hinein zu begeben, es voll und ganz zu durch forschen.


    Probier mal ne Übung aus, die mir gerade so vorschwebt:

    Mit dir einverstanden sein.

    Schau dich an und guck überall hin, Füße, Zehen, Rücken, Hals! - alles! - Lippen! Gesicht! Schädel! Arme! etc und fühle Einverständnis. Wenn nicht, nur merken. Aha, ich mag mich manchmal doch nicht so ganz. Kein Problem raus machen.

    Ich will das auch üben. Bei mir anfangen, ich bin ja unzufrieden.


    Zitat: Leichter wird es für mich kurzzeitig dann, wenn ich zB dies hier lese -
    Zitat: So lehrt einen das Leben wohl Demut und die Schneide der Vergänglichkeit zeigt sich in ihrer notwendigen Unerbittlichkeit.
    was für ein Schwachsinn! Das sollte ich mir für einen kurzen Lacher am Morgen gleich an den Spiegel kleben. :lol:

    *grins* Siehs mit Humor?



    Zitat: Wobei - Demut erlebte und erlebe ich als Erleichterung, die über mich kleinen Knopf immer wieder hinaus weist.


    Ja, ein Urbedürfnis. Mama. *gggggggggggrins* Wieder im Himmel sein wollen. Leider sind wir nicht dauerhaft 1 Jahr alt. *seufz*

    Zitat: Mal schauen, was noch geschieht. Wie war das noch? Zitat: "Nach der Erleuchtung ist vor der Erleuchtung."

    Nein, es ist anders.

    Es ist die beste Droge aller Zeiten.

    Doch man muß durch die Griesmauer seiner eigenen Blödheit. :roll:

    Lars, wir sind Buddhas.

    Ist das nicht geil? Was kann denn geiler sein? :cool:



    Zitat: ps: Das von Dir beschriebene kommt mir allzu bekannt vor! :yau:

    Ich bin einfach ehrlich, weil ich klug bin. :cool:



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