Sachsenpokal-Ausschreitungen

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    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Anonymous - 11.02.2007, 12:07

    Sachsenpokal-Ausschreitungen
    Fußball / Landespokal Sachsen

    32 Polizisten bei Randale verletzt

    Nach dem Viertelfinalspiel im sächsischen Landespokal zwischen Lok Leipzig und der Zweiten von Erzgebrige Aue (0:3) ist es am Sonnabend zu schweren Ausschreitungen gekommen.

    Nach Angaben der Polizei wurden dabei 32 Beamte und sechs Zivilisten verletzt. Neben den Beamten waren auch Pferde und Hunde Ziel der Attacken. An 21 Polizeiautos entstanden Schäden in zunächst unbekannter Höhe. Zudem wurden ein Bushäuschen sowie die Scheiben einer Sparkassenfiliale beschädigt. Den Schaden schätzte die Polizei auf weit über 10.000 Euro.


    Bereits während der Partie wurde auf den Rängen randaliert.
    Rund 800 Lok Leipzig zugerechnete Hooligans hatten nach dem Spiel die etwa 300 eingesetzten Beamten mit Steinen, Rauchbomben, Feuerwerkskörpern und Betonteilen attackiert. Die Einsatzkräfte
    wehrten sich mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Ein Zivilbeamter konnte sich den Angaben zufolge nur mit einem Warnschuss vor etwa 20 Verfolgern in Sicherheit bringen.

    Schon während des Spiels hatten Anhänger beider Mannschaften Feuerwerkskörper gezündet. Der Schiedsrichter musste das Spiel zwei Mal unterbrechen. Sicherheitsbeamte und der Stadionsprecher versuchten währenddessen die etwa 5000 Lok-Fans und rund 350 Anhänger aus Aue zu beruhigen. Doch nach dem Spiel eskalierte die Situation vor dem Plache-Stadion.

    Der Vorstand des Leipziger Vereins verurteilte die Geschehnisse. "Er distanziert sich ausdrücklich von diesen angeblichen Lokfans. Er wird die Behörden bei der Suche der Schuldigen in vollem Umfang unterstützten, damit diese zur Rechenschaft gezogen werden können", hieß es. Auch ein Rücktritt des Vorstandes wurde nicht ausgeschlossen.

    www.mdr.de



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Anonymous - 12.02.2007, 20:10


    DFB-Präsident kündigt Konsequenzen an
    Nach den Fußball-Krawallen in Leipzig ermittelt jetzt eine Sonderkommission der Polizei. Mit Bild- und Videomaterial soll öffentlich nach den Gewalttätern gefahndet werden, die am vergangenen Sonnabend zahlreiche Polizisten verletzten. Negative Folgen dürften die Ereignisse aber vor allem für den 1. FC Lok Leipzig haben - welche ist allerdings noch offen.

    DFB-Präsident Theo Zwanziger kündigte harte Konsequenzen an.
    Dem Nachrichtensender MDR INFO sagte Zwanziger am Montag, das Maß sei voll. Der DFB werde dies nicht hinnehmen.


    Der 1. FC Lok Leipzig hat ein Problem - mit seinen gewalttätigen Fans.
    Auch Spiele vor leeren Rängen seien denkbar, sagte Zwanziger: "Ich kann mir auch Stadien vorstellen, in denen gar kein Fußball mehr gespielt wird. Zum Fußball gehört eine Geisteshaltung, die nicht in eine Richtung geht, wie es am Samstag in Leipzig passiert ist. Wenn man den Fußball in dieser Weise benutzt, dann können wir dort nicht Fußball spielen. Es gibt viele andere Plätze in Deutschland, wo Fußball gespielt werden kann."

    Zwanziger verwies ausdrücklich auf die Verantwortung der Vereine, solche Auseinandersetzungen zu unterbinden: "Wenn es nicht gelingt, diese radikalen Gruppen von den anderen zu trennen, dann wird es dort keinen Fußball mehr geben." Zugleich entschuldigte sich der DFB-Präsident bei den Polizisten.

    Zwanziger räumte jedoch auch eine Mitschuld ein. "Nach den Verhältnissen in Italien hätten wir vielleicht damit rechnen müssen, dass einige aus der Hooligan-Szene die Chance suchen und der Weltöffentlichkeit deutlich machen wollen, dass die deutschen Hooligans nicht schlechter sind als die italienischen."

    Lizenzentzug für Vereine?
    Unter dem Eindruck der Gewaltexzesse waren am Montag in Dresden der DFB-Präsident, der Chef der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag, Fritz Hähle, und der Präsident des sächsischen Fußballbundes, Klaus Reichenbach, zu einem seit längerem geplanten Gespräch zusammengekommen. Hähle sagte danach, man sei sich einig in dem Bestreben, "sichere Stadien für dauerhaft guten Fußball in Sachsen zu schaffen". Mit den Etats für die Jahre 2007 und 2008 und einer "deutlichen Erhöhung der Jugendpauschale" seien die Kommunen in die Lage versetzt, Fanprojekte solide zu finanzieren.

    Allerdings seien hier auch die Vereine gefordert. "Wir sind uns mit den Fußballverbänden einig, dass in Zukunft auch der Lizenzentzug für Vereine, die nicht ausreichend eine aktive Fanarbeit unterstützen, in Frage kommen muss."


    Auch NOFV-Präsident Hans-Georg Moldenhauer fordert Konsequenzen.
    Kein Umzug ins Zentralstadion?
    Zuvor hatte auch der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands Konsequenzen angekündigt. Verbandspräsident Hans-Georg Moldenhauer sagte MDR INFO, man müsse jetzt knallhart durchgreifen. Die Verantwortlichen müssten vor Gericht. Sie seien nicht nur Krawallmacher, sondern Kriminelle.

    Als Strafe schlug Moldenhauer unter anderem Stadionverbote vor. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte, möglicherweise müsse der 1. FC Lok künftig vor leeren Rängen spielen. Die Stadt lehnt mittlerweile auch einen Umzug des 1. FC Lok Leipzig in das Zentralstadion ab. Wie Jung dem MDR 1 RADIO SACHSEN sagte, könne die Stadt nicht die Kosten für sichere Fußballspiele tragen. Für den Mittwoch kündigte Jung ein Treffen aller Verantwortlichen an, um ein Rezept gegen die Hooligans zu finden.

    www.mdr.de



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 13.02.2007, 20:19


    Staatsanwaltschaft will rasche Urteile
    SFV sagt rund 60 Spiele ab

    Nach den Ausschreitungen in Leipzig am Sonntag hat der Sächsische Fußball-Verband (SFV) rund 60 Fußball-Spiele am Wochenende abgesetzt. Der SFV folgte damit DFB-Präsident Theo Zwanziger, der ein deutliches Signal gefordert hatte und sorgte zudem für ein Novum im deutschen Fußball. Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Hooligans und will noch im Februar die Urteile fällen.

    Nach den Ausschreitungen in Leipzig am Sonntag hatte sich DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger für eine Absetzung des kommenden Spieltages in Sachsen ausgesprochen. "Ich würde die Spiele in Sachsen am kommenden Wochenende als Zeichen der Solidarität mit den Polizeibeamten absetzen," so der 61-Jährige. Dem ist der Sächsische Fußball-Verband (SFV) nun gefolgt und hat rund 60 Fu0ßball-Spiele abgesagt.

    "Spiele auszusetzen, ist ein symbolischer Akt. Wir mussten Zeichen setzen", sagte SFV-Präsident Klaus Reichenbach am Dienstag. Demnach sind alle Klubs von der Kreisklasse bis zur Landesliga von den Absagen betroffen.

    Gespielt wird aber in den Bezirksverbänden Dresden und Chemnitz. Reichenbach sagte zudem, dass dem Sechstligisten 1. FC Lok Leipzig der Ausschluss aus seiner Spielklasse droht. "Wir müssen überlegen, ob wir es uns auf Dauer erlauben können, so einen Verein in so einer Spielklasse zuzulassen", sagte Reichenbach: "Das muss auch den Fans klar werden, wenn sie das nicht akzeptieren, müssen wir den Verein in dieser Liga eliminieren."

    Staatsanwaltschaft kündigt rasches Urteil an

    Derweil hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, zügig Anklage gegen drei tatverdächtige Personen zu erheben. Laut des Sprechers der Leipziger Behörde, Staatsanwalt Ricardo Schulz, könne dies schon in ein bis zwei Wochen der Fall sein. Gegen drei Hooligans wird derzeit wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Der Gesetzgeber sieht bei einer Verurteilung als Strafmaß eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Ein Staatsanwalt befasse sich nach Angaben von Schulz ausschließlich mit diesem Fall.

    Die drei Personen kamen am Sonntag wieder auf freien Fuß. "Der Tatverdacht liegt vor, aber einen Haftgrund haben wir nicht gesehen", bestätigte Schulz. Die drei Leipziger seien nicht vorbestraft und beruflich gebunden.
    Sanktionen reichen von Aufstiegsverbot bis Sperre

    Laut dem Vorsitzenden Richter des SFV-Sportgerichts, Stephan Oberholz, gibt es im Strafenkatalog des Verbandes viele Möglichkeiten für harte Sanktionen. Beispielsweise könne einem Verein die Aufstiegsberechtigung entzogen werden, er könne für zwei Jahre gesperrt oder sogar aus dem Verband ausgeschlossen werden. Seiner Ansicht nach sei der 1. FC Lok auf Grund früherer Vorfälle aus tieferen Klassen durchaus als vorbelastet einzustufen.

    Den konkreten Fall wollte Oberholz allerdings noch nicht bewerten. Schließlich würden die verschiedenen Berichte noch nicht vorliegen, bis Donnerstag nächster Woche soll dies geschehen. Dann werde er den Termin der mündlichen Verhandlung festlegen.
    "Dann können wir dort nicht Fußball spielen":

    Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, stellte Zwanziger eine drei Punkte umfassende Prioritätenliste vor. Darin fordert er sicherere Stadien, eine intensivere Fanarbeit und funktionierende Vereinsstrukturen. In einem Radiointerview mit dem MDR hatte sich der DFB-Boss zuvor dafür ausgesprochen, Fußball-Spiele notfalls auch vor leeren Rängen stattfinden zu lassen: "Zum Fußball gehört auch eine Geisteshaltung, die nicht in eine Richtung geht, wie es am Samstag in Leipzig passiert ist. Wenn man den Fußball in dieser Weise benutzt, dann können wir dort nicht Fußball spielen. Es gibt viele andere Plätze in Deutschland, wo Fußball gespielt werden kann."

    32 Polizisten und sechs Zivilpersonen verletzt

    Am Sonntag war es nach dem Spiel von Lokomotive Leipzig gegen den FC Erzgebirge Aue II im Viertelfinale des sächsischen Fußball-Landespokals zu schweren Ausschreitungen zwischen Hooligans und Polizisten gekommen. Dabei wurden nach Polizeiangaben 32 Beamte und sechs Zivilisten verletzt.

    Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung will eine baldige Stadionsperre für den 1. FC Lok Leipzig nicht ausschließen: "Ob wir ein Stadion zeitweilig schließen können, müssen wir juristisch prüfen", sagte er am Montagabend im Rathaus. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Lok Leipzig, Frank Müller, denkt trotz der erneuten Krawalle nicht an Rücktritt, kündigte aber eine Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat an. "Ich habe Angst um den Verein", sagte Müller und fordert Hilfe von der Politik, "denn bisher kam nichts".


    www.kicker.de



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 13.02.2007, 20:21


    Nach Krawallen in Leipzig
    Sächsischer Verband sagt Spiele ab

    Die verheerenden Ausschreitungen am Sonnabend in Leipzig haben erste konkrete Folgen. Der Sächsische Fußballverband hat rund 60 Spiele in seinem Zuständigkeitsbereich für das kommende Wochenende gestrichen. Diese erste für den Fan spürbare Maßnahme soll der Auftakt zu einer Reihe von Schritten zur Bekämpfung der Gewalt sein.

    Mit der Absage reagierte der Verband auf die Krawalle nach dem Pokalspiel zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und dem FC Erzgebirge Aue II am Wochenende in Leipzig. Abgesetzt wurde neben der Landesliga Sachsen und den Pflichtspielen auf Bezirks- und Kreisebene in Leipzig auch das Pokal-Viertelfinale zwischen Sachsen Leipzig und dem VfB Auerbach.

    "Spiele auszusetzen, ist ein symbolischer Akt. Wir mussten Zeichen setzen", sagte SFV-Präsident Klaus Reichenbach. Zudem sagte er, dass Lok Leipzig der Ausschluss aus seiner Spielklasse droht. "Wir müssen überlegen, ob wir es uns auf Dauer erlauben können, so einen Verein in so einer Spielklasse zuzulassen. Das muss auch den Fans klar werden. Wenn sie das nicht akzeptieren, müssen wir den Verein in dieser Liga eliminieren", sagte Reichenbach.

    Politik soll eingreifen

    Der Freistaat Sachsen hat unterdessen eine härtere Gangart gegen Fußball-Hooligans angekündigt. Demnach sollen bei brisanten Spielen sachsenweit so genannte Sport-Staatsanwälte zum Einsatz kommen, die bei Bedarf an Ort und Stelle Haftbefehle beantragen können. Selbst Gesetzesänderungen schloss Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo nicht aus. Von den Vereinen erwarte er deutlich härtere Einlasskontrollen. Zudem sei es dringend geboten, dass die von den Vereinen eingesetzten Sicherheitsdienste durch den DFB oder den SFV zertifiziert werden.

    Fragwürdiges Sicherheitskonzept

    Nach Ansicht der Polizei trägt Lokomotive Leipzig Mitschuld an den Vorkommnissen. Matthias Kubitz, Chef der Polizei-Gewerkschaft in Sachsen, verwies auf völlig unzureichende Sicherheitskontrollen im Stadion. Einige Ordner stünden den Beamten zudem bei Auswärtsspielen als Hooligans gegenüber, erklärte Kubitz. Da werde der Bock zum Gärtner gemacht.

    Der 1. FC Lokomotive hat den Vorwurf unzureichender Sicherungsmaßnahmen zurückgewiesen. Mit knapp 80 Ordnern sei fast 40 Prozent mehr Sicherungspersonal im Einsatz gewesen, als vom Verband gefordert war. Deshalb seien kritische Situationen während des Spiels auch kontrollierbar geblieben. Augenzeugen hätten berichtet, dass Hooligans aus Chemnitz, Zwickau, Halle und anderen Teilen des Bundesgebiets angereist waren, was darauf hindeute, dass die Straßenschlacht geplant war.

    Lok fordert Unterstützung vom Land

    Der Bezirksligist forderte das Land Sachsen auf, sich mit dem Deutschen Fußball-Bund an einem gemeinsamen Fanprojekt zu beteiligen. Die Stadt Leipzig habe sich bereits dazu bekannt, teilte der Verein am Dienstag mit. Das Land müsse für die Fanarbeit im Freistaat entsprechende Haushaltsmittel freigeben. Auch der DFB-Sicherheitsbeauftragte Spahn fordert die finanzielle Beteiligung seitens des Landes an präventiven Fanprojekten. Spahn kündigte außerdem neue Sicherheitsrichtlinien auch für die unteren Ligen an. Dabei würde es um bundesweite Stadionverbote und konsequente Anzeige durch die Vereine gegen die betroffenen Personen bei Verstoß gegen das Hausrecht gehen.

    www.mdr.de



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 13.02.2007, 20:39


    Nach den Krawallen von Leipzig

    Sächsischer Verband setzt 60 Spiele ab

    Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) hat nach den Krawallen von Leipzig rund 60 Fußball-Spiele am Wochenende abgesetzt. Der SFV folgte damit DFB-Präsident Theo Zwanziger, der ein deutliches Signal gefordert hatte und sorgte zudem für ein Novum im deutschen Fußball.

    "Spiele auszusetzen sind ein symbolischer Akt. Wir mussten Zeichen setzen", sagte SFV-Präsident Klaus Reichenbach. Demnach sind alle Clubs von der Kreisklasse bis zur Landesliga von den Absagen betroffen. Der SFV folgte damit DFB-Präsident Theo Zwanziger, der ein deutliches Signal gefordert hatte und sorgte zudem für ein Novum im deutschen Fußball.

    "Die Vereine der zuletzt von den Ausschreitungen betroffenen
    Regionen setzen ein deutliches Zeichen der Solidarität in Richtung der Polizei und zeigen, dass Gewalt in und um die Fußballplätze Sachsens nicht toleriert werden kann", sagte Zwanziger in einer ersten Reaktion auf die Absage. Auch der Sicherheitsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Helmuth Spahn, begrüßte die Entscheidung. "Wir kapitulieren damit aber nicht vor den Randalierern", betonte er.

    Das Sportgericht des sächsischen Fußball-Verbandes kündigte bereits eine "harte Linie" an. Dem Ex-Europacupfinalisten und jetzigen Sechstligisten droht nach den Krawallen laut Strafenkatalog sogar der Ausschluss aus dem Verband, eine Sperre oder der Entzug des Aufstiegsrechtes.

    Zuvor hatte der Freistaat Sachsen bei einer Pressekonferenz in
    Dresden mit Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) eine härte Gangart gegen Hooligans angekündigt. Demnach sollen bei brisanten Spielen sachsenweit so genannte Sport-Staatsanwälte zum Einsatz kommen, die bei Bedarf an Ort und Stelle Haftbefehle beantragen können. Selbst Gesetzesänderungen schloss Buttolo nicht aus.

    Lok Leipzig rechtfertigt sich

    Mit solchen Pflastersteinen wurden die Polizisten angegriffen
    Der 1. FC Lok Leipzig wehrte sich zuvor gegen Vorwürfe,
    vor den Ausschreitungen am vergangenen Samstag (10.2.07) Sicherheitsstandards nicht eingehalten zu haben. Bei den Krawallen waren 36 Polizeibeamte und sechs Zivilisten verletzt worden. Nach einer Sitzung des Präsidiums und des Aufsichtsrates am späten Montagabend teilte der Bezirksligist mit, dass er die Lage vor dem Pokalspiel gegen FC Erzgebirge Aue II nicht unterschätzt habe. "Wie seit drei Jahren wurde auch vor diesem Spiel eine Sicherheitskonferenz, wie sie jeder Oberligaverein machen muss, durchgeführt. Alle Sicherheitsmaßnahmen, auch strenge Einlasskontrollen, wurden einvernehmlich mit Vertretern der Stadt Leipzig sowie der Polizei abgestimmt", teilte der Verein mit.

    Unterdessen haben Mannschaft und Trainer des 1. FC Lok Leipzig auch über das Wochenende hinaus mit einem Spielboykott gedroht, wenn Chaoten bei einer Partie des Clubs erscheinen. "Wir nehmen uns das Recht heraus vom Platz zu gehen, wenn wir diese Randalierer noch einmal in einem Stadion sehen. Darauf haben sich Team und Trainer geeinigt", sagte Mannschaftskapitän Holger Krauß, der die Absage des Spieltags kritisierte: "Andere Vereine werden mitbestraft. Und die Chaoten haben erreicht, dass sie so viel Einfluss bekommen. Das ist das falsche Zeichen."

    Aus den bestehenden Kontakten des Vereins mit der Fanszene und aus anderen Quellen gab es nach Club-Angaben keinerlei Hinweise auf besonderes Gewaltpotenzial (Kategorie C). Nach vom Verein ermittelten Informationen waren zu dem Spiel Fans aus Chemnitz, Zwickau, Halle, Berlin und wohl auch aus Westdeutschland angereist. Das spreche aus der Sicht des Vereins dafür, dass die Straßenschlacht, bei der insgesamt 42 Personen verletzt wurden, lange und detailliert geplant wurde. Man gehe nicht davon aus, dass die Ausschreitungen in Zusammenhang mit Aufnahmen eines Kamerateams stünden, das derzeit einen Film über Hooligans dreht und regelmäßig in Leipzig vor Ort ist.


    www.ard.de



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 13.02.2007, 20:55


    daniel hat folgendes geschrieben:

    Aus den bestehenden Kontakten des Vereins mit der Fanszene und aus anderen Quellen gab es nach Club-Angaben keinerlei Hinweise auf besonderes Gewaltpotenzial (Kategorie C). Nach vom Verein ermittelten Informationen waren zu dem Spiel Fans aus Chemnitz, Zwickau, Halle, Berlin und wohl auch aus Westdeutschland angereist. Das spreche aus der Sicht des Vereins dafür, dass die Straßenschlacht, bei der insgesamt 42 Personen verletzt wurden, lange und detailliert geplant wurde. Man gehe nicht davon aus, dass die Ausschreitungen in Zusammenhang mit Aufnahmen eines Kamerateams stünden, das derzeit einen Film über Hooligans dreht und regelmäßig in Leipzig vor Ort ist.


    auch ein nicht unintressanter anhaltspunkt !!!

    meine persönliche meinung zu lok leipzig ist das es bei den bestehenden strukturen dieses vereines nie ruhe geben wird - wenn LOK kein traditionklub wäre könnte man ihn meiner meinung nach auch getrost das licht ausknippsen
    aber leider sind wir ja hier in zwickau auch keine unschuldslämmer.
    gruppierungen die einem verein schaden ( wie in DD,L,Z passiert) sollten konsquent entschärft werden !



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 15.02.2007, 19:52


    Bericht : www.mdr.de

    Polizei veröffentlicht Fahndungsfotos

    Die gewaltsamen Krawalle am vergangenen Wochenende in Leipzig haben weitere Folgen. Während die Fahndung nach den Tätern läuft, hat es gegen den Präsidenten des Sächsischen Fußball-Verbandes telefonische Drohungen gegeben. Unterdessen hat DFB-Präsident Theo Zwanziger vehement Unterstützung durch die Politik gefordert.



    Fünf Tage nach den schweren Ausschreitungen in Leipzig hat die Polizei neun Fahndungsbilder veröffentlicht. Das Amtsgericht Leipzig genehmigte die Veröffentlichungen am Donnerstag. Die Bilder zeigen mutmaßliche Rädelsführer und Mittäter der Straßenschlacht in der Nähe des Bruno-Plache-Stadions.

    SFV-Präsident Klaus Reichenbach lässt sich nicht unter Druck setzen
    Anrufer drohen SFV-Präsidenten
    Unterdessen hat der Präsident des sächsischen Fußballverbandes Leipzig, Klaus Reichenbach, anonyme Morddrohungen per Telefon erhalten. "Ich wurde bedrängt, dass ich als Präsident zurücktrete. Dabei waren aber auch Morddrohungen von aufgebrachten Fans, die sich da ausgelassen haben", sagte der 61-Jährige dem Sportinformationsdienst. Von einer Anzeige sehe er ab. Er wolle sich von den Lok-Anhängern nicht einschüchtern lassen. Reichenbach hatte nach der Randale beim Pokalspiel in Leipzig mehr als 60 Spiele an diesem Wochenende ausfallen lassen.

    Sieben Verdächtige vernommen
    Die Polizei setzt derweil auf eine Öffentlichkeitsfahndung, um weiteren Tätern habhaft zu werden. Das Amtsgericht Leipzig genehmigte diese Maßnahme am Donnerstagnachmittag. Die Zahl der vernommenen Personen hat sich mittlerweile auf sieben erhöht, in Haft befindet sich aber keiner. Der Sachschaden an der Polizeiausrüstung beläuft sich nach Schätzungen auf etwa 56.000 Euro.

    Am Mittwochabend war im Leipziger Rathaus mit der Polizei, dem Leipziger Fußballverband und dem 1. FC Lok ein Maßnahmenpaket entwickelt worden. Das Gewaltpotenzial der Fans soll mit besserer Jugend- und Fanbetreuung eingedämmt werden. "Es wird hier auch in Zukunft null Toleranz gegenüber Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt im Leipziger Sport und speziell im Fußball geben", sagte Sport-Bürgermeister Heiko Rosenthal. Der Lok-Vorstand verpflichtete sich, der Polizei alle ihm bekannten Gewalttäter zu nennen. Gegen diese sollen konsequent Stadionverbote verhängt werden, die auch bei rassistischen und fremdenfeindlichen Handlungen stärker greifen. Zudem soll in Einzelfällen bei Punktspielen ein Alkoholverbot angeordnet werden. Die Polizei wird einen "Arbeitskreis Fußball" einrichten, der sich mit der zunehmenden Gewalt beschäftigen und Präventivmaßnahmen vorschlagen soll.

    Theo Zwanziger, Präsident des deutschen Fußball-Bundes beklagte indes die mangelnde politische Unterstützung in Sachen Fanarbeit: "In Sachsen funktioniert diese Zusammenarbeit im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern seit zehn Jahren nicht", kritisierte Zwanziger die bisherige Kooperation mit den verantwortlichen Kommunalpolitikern: "Wir brauchen dort endlich gute Fanprojekte." Es bedürfe gemeinsamer Anstrengungen mit der Politik. "Als DFB können wir nicht auf Befehl die gesellschaftlichen Probleme lösen, die entstehen, wenn Menschen keine Perspektive mehr haben", sagte Zwanziger

    Fahndungsfotos:
    http://www.mdr.de/sport/4132041.html



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 15.02.2007, 19:58


    Die Strafe die LOK als Verein erhalten hat ist lächerlich ! Es ist nämliche keine - auch diesem Verein stehen GEISTERSPIELE zu.
    Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen im Stadion werden da nichts bringen. Bei LOK Leipzig werden auch weiterhin alle zusammenarbeiten - und das im negativen Sinne - Vereinsführung / Sicherheitsdienst usw. werden auch in Zukunft gemeinsame Sache machen.



    Re: Sachsenpokal-Ausschreitungen

    Alte Sachsen WEBMASTER - 10.03.2007, 19:15


    Das Ende dieser Geschichte ...

    Das Urteil !!!

    www.mdr.de

    Geldstrafen für Lok und Aue

    Das Sportgericht des Sächsischen Fußball-Verbandes hat den 1. FC Lok Leipzig und den FC Erzgebirge Aue wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern zu Geldstrafen verurteilt. Der Bezirksligist muss 2.000 Euro zahlen, Aue muss 1.000 Euro zahlen.

    Lok Leipzig darf nicht im Landespokal starten
    Lok aus dem Pokal ausgeschlossen
    Während des Viertelfinals im Landespokal am 10. Februar zwischen Lok und der zweiten Mannschaft von Aue (Endstand 0:3) war die Partie für zehn Minuten unterbrochen worden. Gastgeber Lok Leipzig wurde außerdem für den Landespokal 2007/08 ausgeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Lok Leipzig kündigte mittlerweile an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

    Nicht Gegenstand der Verhandlung waren die Ausschreitungen nach der Partie: Dabei hatten sich Hooligans von Lok Leipzig mit der Polizei eine Schlacht geliefert. Zahlreiche Polizisten wurden verletzt.



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