Hardy Krüger jr. im Gespräch

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    Re: Hardy Krüger jr. im Gespräch

    sternchen - 05.02.2007, 13:07

    Hardy Krüger jr. im Gespräch
    Was war Ihr erster Gedanke, als man Ihnen die Rolle des neuen Försters in „Forsthaus Falkenau“ anbot?
    Mein erster Gedanke war, dass ich eigentlich keine Serie mehr an-nehmen wollte. Nach fünf Jahren "Gegen den Wind" und einer span-nenden internationalen Karriere im Ausland habe ich einfach nicht mehr daran gedacht, dass man mir wieder eine Serie anbieten würde. Umso verblüffter war ich. Dann, nach einigen Tagen, kam mir der Ge-danke, dass es im Deutschen Fernsehen keine Familienserie mehr gibt. Familienserien, mit den ich selbst groß geworden bin. Mir wurde bewusst, dass ich jetzt die Möglichkeit bekommen habe, solch eine wieder zu entwickeln. Die Frage war nur, gehen sie auf meine Ideen ein? Die Produktion, der Autor und der Sender sind auf meine Ideen eingegangen... Eine leichte Entscheidung.
    Was ist der Förster Stefan Leitner für ein Mensch. Was ist ihm wichtig?
    Stephan Leitner ist ein Mensch, der die Natur liebt, in Kanada lebt, bevor er nach Küblach zurückkommt und begreift, dass hier seine Heimat ist. Er ist ein Familienmensch. Je mehr Trubel, desto besser. Ein Mann mit Ecken und Kanten. Kein perfekter Mann, aber einer, der zu den Dingen steht, die er macht und sich auch mal eingestehen kann, dass er einen Fehler gemacht hat. Er versucht nicht, die Welt zu verbessern, sonder eher zu verstehen.
    Wie viel Hardy Krüger jr. steckt in Stefan Leitner?
    Es steckt viel von Stephan Leitner in mir. Viele dieser Geschichte er-zählen Anekdoten aus meinem eigenen Leben. Viele Entscheidungen die er trifft, waren meine eigenen, jedoch ist sein Leben anders als meines. Ich muss gestehen, dass ich ihn schon bewundere.
    Sie waren von 1994 bis 1999 Hauptdarsteller in „Gegen den Wind“. Nach sieben Jahren Pause jetzt eine neue Serien-Hauptrolle im „Forsthaus Falkenau“. Was erwarten Sie? Was ist heute anders?
    Ich kann nicht mehr erwarten, als das mich das Publikum akzeptiert. Vielleicht anders als bei Christian Wolff, aber eben auf meine Art. Seit "Gegen den Wind" ist viel passiert. Wir sind älter und hoffentlich wei-
    ser. Stefan geht anders mit den Situationen um als Sven, und ich habe in meinem Leben ja auch viel dazu gelernt. Ich denke, man kann se-hen, dass sich in diesen zehn Jahren doch viel getan hat. Das hoffe ich zumindest.
    Einen Teil Ihrer Kindheit verbrachten Sie auf „Hatari“, der berühmten Farm Ihres Vaters in Afrika. Woran erinnern Sie sich am stärksten? Sind Sie der Natur deshalb auch heute noch in be-sonderer Weise verbunden?Wenn man so eine Kindheit erlebt hat, so sehr prägt es einen auch. Die Natur, die Tiere und die Freiheit. Wenn man so aufwächst, erlebt man viel. Ich habe in Los Angeles, New York, Madrid, Rom und in vielen anderen Großstädten gelebt und es zieht einen immer wieder dorthin zurück, wo man hergekommen ist.
    Was wäre Ihr Traumjob, wenn Sie nicht Schauspieler geworden wären?
    Förster!
    Sie haben über ein halbes Jahr am Stück gedreht. Direkt im An-schluss gehen Sie auf Theatertournee und finden nebenbei im-mer noch Zeit für zahlreiche Charity-Projekte. Was bedeutet Ihnen diese Arbeit?Bei einem Interview vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass ich der meist beschäftigte Schauspieler Deutschlands bin – statistisch gesehen. Dafür bin ich sehr dankbar. Mir ist schon früh klar geworden, dass ich ein Leben leben kann, das besonders ist. Dass ich auf der Sonnenseite des Lebens leben darf, weil ich das machen kann, was ich liebe: Ich bin Schauspieler. Ich möchte von dem Glück wieder et-was zurückgeben an diejenigen, die nicht das Glück haben, was ich habe... Man sollte dankbar sein.
    Interview: Anja Konen



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