Teil 1: Happy Car

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    Re: Teil 1: Happy Car

    °*Cherry*° - 04.02.2007, 18:31

    Teil 1: Happy Car
    Fröhlich schlenderte ich vom Hof. Ich hatte Elisa, eine alte Freundin von mir, getroffen. Wir hatten lange geredet, doch nun musste ich dringend nach Hause. Zielstrebig ging ich auf eine kleine Seitengasse zu, wo ich mein Auto geparkt hatte. Ich öffnete die Fahrertüre und stieg ein. Danach drehte ich den Zündschlüssel herum. Nichts passierte. "Nun komm schon, du faules Ding!", fuhr ich meinen Toyota Yaris an. Doch weder Bitten noch Schimpfen half, der PKW gluckste nur erschöpft vor sich hin. "Na toll." Ich war in super Laune, als ich beim ÖAMTC anrief. "ÖAMTC hier, hallo?" Eine freundliche Männerstimme hatte gesprochen. "Ja, guten Tag, würden Sie bitte so freundlich sein und mir einen Abschleppwagen herschicken?" Ich erklärte dem Herren wo ich war und er versprach mir, sofort ein Team zu benachrichtigen. Missgelaunt wartete ich 25 Minuten bis die gelben Engel auftauchten. Zwei junge Mechaniker stiegen aus, beide sahen fröhlich und zufrieden aus. Ich fuhr sie an: "Machen Sie bitte schnell, ich muss heute noch nach Hause." "Ist ja gut, Fräulein. Das haben wir gleich.", beruhigte mich der ältere der zwei Jungs. "Mein Name ist übrigens Christian Scheucher, und das ist mein Kamerad Jonathan Herb." "Angenehm.", sagte ich und schüttelte ihre Hände. Meinen Namen sprach ich nicht aus. Bald machten sich Christian und Johnny an die Arbeit. Ungeduldig sah ich ihnen zu, wie sie blaue und gelbe und rote Kabel aus dem Motor entfernten. Mit Feuereifer wurden diese durch neue ersetzt. Flüssigkeiten wurden nachgefüllt, Schrauben kontrolliert, Rost weggeschliffen. Nach einer Viertelstunde wurde die Heckklappe wieder zugemacht. "Probieren Sie mal, Fräulein, wenn's jetzt nicht geht, können wir nix mehr machen." Ich nickte und stieg ein. Zündschlüssel rein, drehen. Nichts. Ich wäre fast in Tränen ausgebrochen vor Frust. Hilflos sahen sich die zwei Männer an, schließlich meinte Jonathan: "'Tschuldigung, Fräulein, aber wir wagen zu behaupten dass man diesen Wagen nicht mehr reparieren kann. Wir kennen einen guten Gebrauchtwarenhändler, der nimmt den Wagen sicher. Alles ist ja nicht kaputt. Er wird Ihnen auch einen angemessen Preis bezahlen. Wir schleppen den Wagen gerne für Sie ab." Ich brachte ein Nicken zustande, und dann ging alles sehr schnell. Mein Wagen wurde mit den Vorderreifen am Abschleppwagen festgemacht und ich bekam meinen Platz vorne in der Fahrerkabine. Der Schrottplatz war nicht weit weg. Bald waren wir angekommen, und ich tauschte meinen geliebten Toyota Yaris in 800 Euro um. Das war nicht gerade viel, aber ich wusste dass der Händler mehr als fair gewesen war. "Und was jetzt?", dachte ich laut. "Tja, Sie kaufen sich besser einen neuen Wagen.", bemerkte Christian. "Sollen wir Sie irgendwohinbringen?" "Nach Hause, bitte."
    Am Abend saß ich am PC und durchsuchte das Internet nach allen möglichen Autos. Ich wollte keinen Gebrauchtwagen, außerdem sollte mein neues Auto Allradantrieb haben. Besonders attraktiv fand ich Jeeps, aber die waren meistens auch sehr teuer... Nach einem Telefonat mit meinen Eltern wusste ich: sie würden mir Geld leihen, und ich selber hatte auch noch einiges zusammengespart. Vielleicht würde es ja reichen...?!

    Der nächste Tag war ein Dienstag, perfekt geeignet um sich einen Jeep zuzulegen. Ich kaufte mir aber erstmal ein Busticket und fuhr durch halb Innsbruck, bis ich endlich bei einer Landrover-Filiale ankam. Ich betrat das Autohaus, sofort wurde ich von dem Geruch neuer PKWs umhüllt. "Hallo! Ist das jemand?", fragte ich, um die unheimliche Stille zu vertreiben. "Ja, Moment! Bin gleich da!", kam die Antwort. Kurz darauf erschien ein älterer Mann, er war wahrscheinlich in der Mitte seiner Fünfziger. Seine Hände und sein Gesicht waren mit öl verschmiert, aber all das schien ihn nicht zu kümmern. Flink wie ein Kind schlängelte er sich zwischen den kleinen und großen Autos hindurch, die ganze Zeit ein Lächeln auf den Lippen. Als er bei mir ankam, streckte er seine schmutzige Hand aus, um die meine zu schütteln. "Äh, guten Tag. Mein Name ist Talitha.", stellte ich mich vor, ohne die Hand zu ergreifen. "Ich bin der Sepp. Einfach Sepp.", meinte der Händler. "Wollen Sie sich einfach nur umschauen, oder haben Sie einen Wunsch?" "Ich möchte einen Landrover kaufen, wenn möglich einen Freelander." "Freelander...Freelander...Ja, das hab ich...hab ich da hinten!", murmelte Sepp vor sich hin. Kopfschüttelnd folgte ich dem fröhlichen Mann, der nun im Zickzack zur hintersten Ecke eilte. Tatsächlich stand dort ein silbriger Freelander. Mein Herz zog es zusammen so schön und perfekt sah es aus. Ein Staubkörnchen hätte abstrakt ausgesehen, hätte es auf dem Wagen gelegen. "Schön, nicht?", meinte Sepp zufrieden. Ich nickte. "Ich hab den noch in einer anderen Farbe. Bronzen, oder wie Sie auch immer dazu sagen. Kommen Sie mit, ich zeig ihn Ihnen." Wieder rannte ich fast im Laufschritt hinter Sepp her, der in einem atemberaubenden Tempo vorwärtskam. Obwohl auch das Auto, was er mir jetzt zeigte, sehr sauber und sehr schön war, so hatte ich meine Entscheidung getroffen. "Ich möchte den da drüben!", meinte ich also und zeigte in die Richtung, aus der wir gerade gekommen waren. "Sagen Sie das doch gleich!", murrte der Händler, ging aber mit mir ins Büro und ließ mich einige Formulare unterschreiben. Hinterher bezahlte ich mit der Karte (ich hatte schon von der Bank Geld geliehen) und dann durfte ich endlich in mein neues Auto steigen. Fast war ich froh darüber, dass mein Yaris seinen Geist aufgegeben hatte. Dieses Auto war einfach nur geil. Am Nachmittag erledigte ich sämtliche Formalitäten, und bald hatte ich auch ein Kennzeichen erhalten: T - 206 HC hieß mein Schatzi jetzt. Ich grinste - das HC könnte für "Happy Car" stehen, dachte ich.



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