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Re: Schwere Vorwürfe gegen Sicherheitsdirektor
T.H. - 02.02.2007, 10:03Schwere Vorwürfe gegen Sicherheitsdirektor
Zitat: Alois Lißl 02.02.2007
Schwere Vorwürfe gegen Sicherheitsdirektor
Für Aufregung sorgen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wels und des Innenministeriums gegen Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Ihm wird vorgeworfen, Daten von Verdächtigen an Medien weitergegeben zu haben.
Verletzung des Amtsgeheimnisses
Die schweren Vorwürfe gegen den Sicherheitsdirektor lauten auf Amtsmissbrauch und Verletzung des Amtsgeheimnisses. Was aber hat die Welser Staatsanwaltschaft und das ministerielle Büro für interne Angelegenheiten dazu veranlasst, Erhebungen gegen den Sicherheitsdirektor einzuleiten?
Weitergabe von Namen
Einerseits soll er Ermittlungsergebnisse zu rechtsradikalen Umtrieben und den Namen eines verdächtigen Neonazis an die Medien weitergegeben haben. Andererseits wird ihm vorgeworfen, in zwei Mordfällen zu unvorsichtig mit den Namen der Involvierten umgegangen zu sein.
Zahlreiche Kriminalisten einvernommen
Die Ermittler des Büros für Interne Angelegenheiten haben bereits zahlreiche Kriminalisten zu den Vorwürfen einvernommen. Ihr abschließender Bericht ist laut Staatsanwaltschaft Wels bereits in Ausarbeitung.
Rufdatenrückerfassung
Für die Suche nach Beweisen hat der Untersuchungsrichter des Landesgerichtes Wels auch eine so genannte Rufdatenrückerfassung angeordnet. Der überwachte Anschluss ist das Telefon des Sicherheitsdirektors. Damit soll festgestellt werden, mit wem der Behördenchef telefoniert.
Redakteur im Visier
Dabei ist auch ein Redakteur der Oberösterreichischen Nachrichten ins Visier der Ermittler geraten. Er wurde ebenfalls bereits einvernommen. Die Inhalte der Telefongespräche seien nicht abgehört worden, beteuert die Staatsanwaltschaft Wels.
Werden Redaktionen abgehört?
Dass Redaktionen abgehört werden, könne man für den Bereich der Welser Ermittlungsbehörden ausschließen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wer sonst wie und wo ermittle, wisse man aber nicht.
Die Staatsanwaltschaft gibt auch an, dass die Erhebungen gegen Lißl "aus Anlass eigener dienstlicher Wahrnehmungen" geführt werden, das heißt, man sei selbst auf die angeblichen Verfehlungen des Sicherheitsdirektors gestoßen.
Neider aus den eigenen Reihen
Polizeiinsider vermuten hingegen einen anderen Hintergrund. Der Sicherheitsdirektor könnte das Opfern von Neidern aus den eigenen Reihen geworden sein. Lißls Amtszeit läuft kommenden Mai aus und offenbar bringen sich bereits andere Beamte in Position, um den amtierenden Sicherheitsdirektor zu beerben.
Eine strafrechtliche Verfolgung würde Lißls Wiederbestellung jedenfalls stark gefährden. ooe.orf.at
Re: Schwere Vorwürfe gegen Sicherheitsdirektor
T.H. - 05.02.2007, 20:10
Zitat: ALOIS LISSL 05.02.2007
Weiter Unklarheit um Sicherheitsdirektor
Untersuchungen des Büros für Interne Angelegenheiten im Innenministerium sollten klären, ob Sicherheitsdirektor Alois Lißl Daten zu leichtfertig an die Medien weitergegeben hat. Am Montag kam der Bericht bei der Staatsanwaltschaft an.
Bericht aus Wien eingelangt
Viel wollen die ermittelnden Behörden nicht über den Bericht des Büros für Interne Angelegenheiten verraten. Ein dicker Aktenordner sei es, der da vor kurzem bei der Staatsanwaltschaft in Wels eingetrudelt ist. Was drinnen steht, wisse man noch nicht, so der Pressesprecher.
Erster Blick am Nachmittag
Behördenleiter Franz Haas ist gleichzeitig auch der zuständige Sachbearbeiter in der Causa Lißl. Er will am Nachmittag einen ersten Blick in den Bericht werfen. Erst wenn die Ergebnisse der Erhebungen klar sind, steht auch fest, wie es weitergeht.
Verschiedene Szenarien
Gibt es einen hinreichenden Tatverdacht, dann wird weiter ermittelt und dann werden wohl auch neue Einvernahmen folgen. Wenn sich die Vorwürfe gegen Lißl, er habe Daten zu leichtfertig an Medien weitergegeben, nicht bestätigen, dann wird die ganze Sache zurückgelegt, die Akten geschlossen.
Schweigen aus dem Ministerium
Im Innenministerium will man heute schon gar nichts zu dem Bericht verlauten lassen, nicht einmal wie viele Beamte daran gearbeitet haben. Auch dort verweist man verweist an die Staatsanaltschaft Wels.
Lißl sieht die Sache gelassen
Sicherheitsdirektor Alois Lißl erfuhr inzwischen durch den ORF Oberösterreich, dass der Bericht bereits vorliege. Er sieht das ganze sehr gelassen. Die Staatsanwaltschaft werde das ganze ordentlich zu Ende bringen, sagt Lißl, davon sei er überzeugt.
Keine Belastung
Belastet sei die Zusammenarbeit mit der Welser Justizbehörde durch das ganze nicht, das habe das vergangene Wochenende gezeigt. Die Zusammenarbeit bei den Ermittlungen rund um den tragischen Selbstmord eines jungen Mannes in Bad Goisern hätten gut funktioniert, sagte Lißl.
ooe.ORF.at
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