Weißer Hai

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    Re: Weißer Hai

    Starbuck77 - 01.02.2007, 11:13

    Weißer Hai


    Systematik
    Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
    Überordnung: Galeomorphii
    Ordnung: Makrelenhaiartige (Lamniformes)
    Familie: Makrelenhaie (Lamnidae)
    Gattung: Carcharodon
    Art: Weißer Hai

    Wissenschaftlicher Name
    Carcharodon carcharias
    (Linnaeus, 1758)

    Der Weiße Hai (Carcharodon carcharias) ist die eine Haiart der Gattung Carcharodon aus der Familie der Makrelenhaie (Lamnidae) und damit der Überordnung der Echten Haie (Galeomorphii).

    Allgemeines [Bearbeiten]

    Seinen Namen verdankt dieses Tier seinem weißlichen Bauch, der sich stark von der blau bis grau-braunen Rückenfarbe unterscheidet. Der Körper ist fast perfekt hydrodynamisch geformt und die Hersteller von Flugzeugen, Segel- und Rennbooten bedienen sich seit Jahrzehnten seiner Bauweise. Die Augen sind verhältnismäßig groß und werden beim Zubeißen anders als bei den meisten Haien weit in die Höhlen zurückgezogen statt von der sich darüber deckenden Nickhaut geschützt. Sie sind ebenso wie die Nase überdurchschnittlich gut entwickelt; die Nase ist in der Tierwelt einmalig. In ihr befinden sich die "lorenzinischen Ampullen". Das sind mehrere, mit einer gallertartigen Masse gefüllte Körperöffnungen, welche es dem Hai ermöglichen, seine Beute anhand des elektromagnetischen Feldes zu lokalisieren. Gleichermaßen auffällig wie Furcht einflößend ist das breite, leicht runde Maul mit den dreieckigen, gesägten Zähnen. Der Hai besitzt sehr große Kiemenspalten und lange Brustflossen. Die Schwanzflosse ist symmetrisch (Homozerke) und zeigt einen Kiel an der Spitze des oberen Schwanzlappens. Der Beißdruck kann bis zu drei Tonnen pro Quadratzentimeter betragen. Außerdem können Weiße Haie sich mit Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde fortbewegen.

    Anders als viele andere Haiarten sind die Weißen Haie keine vollkommenen Kaltblüter, sondern sie besitzen ein spezielles Netz von Blutgefäßen, die Rete mirabile. Dieses Netz ermöglicht es, eine Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, die zwischen 10 bis 15 Grad über der Wassertemperatur liegen kann, was durch das günstige Massen-Oberflächen-Verhältnis begünstigt wird. Derartige Anpassungen sind auch bei anderen Hochseehaien wie den Makohaien zu beobachten, aber auch verschiedene große Knochenfische wie z.B. Thunfische, Schwertfische und Marline sind in der Lage ihre Körpertemperatur zum Teil deutlich zu erhöhen. Dadurch ist es ihnen möglich, auch in sehr kalten Gewässern zu jagen und extrem zu beschleunigen, was ihnen besonders bei der Jagd auf Meeressäuger wie Robben und kleinere Wale zu Gute kommt.

    Entgegen der etablierten Vorstellung, Weiße Haie seien Einzelgänger, sieht man die Fische durchaus in kleineren Gruppen mit klar definiertem und komplexem Sozialverhalten. Bei einer Länge zwischen 3 und 7 Metern wiegen sie zuweilen mehr als 1.500 Kilogramm. Die Lebenserwartung ist unbekannt. Manche Haiforscher vermuten aber, sie könnten ebenso alt wie Menschen werden.

    Der Weiße Hai ist lebendgebärend ohne Dottersack-Plazenta. Die Embryonen ernähren sich von anderen Embryonen (intrauteriner Kannibalismus/Oophagie). Da man sehr selten auf trächtige Weibchen trifft, gehen Forscher davon aus, dass diese sich von den anderen Tieren absondern. Die Dauer der Trächtigkeit wird auf 12 Monate geschätzt. Auch über die Anzahl der Nachkommen sind sich die Wissenschaftler noch immer uneinig; es wurden jedoch schon Weibchen mit neun Jungen gefunden. Die Geburtsgröße liegt bei etwa 113 bis 115 Zentimetern.

    Verbreitung [Bearbeiten]

    Er ist in den meisten gemäßigten, tropischen und subtropischen Meeren anzutreffen, in letzteren aber nur im Winter. Bekannte Jagdreviere liegen an den Küsten von Südafrika, Kalifornien, Australien und Neuseeland. Dabei jagt er bevorzugt in küstennahen Gewässern und bis zu einer Tiefe von knapp 1000 Metern.

    Verbreitungsgebiete:
    Westlicher Atlantik: Neufundland bis Florida, Bahamas, Kuba und nördlicher Golf von Mexiko, Brasilien und Argentinien
    Östlicher Atlantik: Südengland, Frankreich, Senegal, Ghana, Kongo
    Mittelmeer: Nordafrika, Westküste Italiens, Sizilien, Malta, Adria, Ägäis, Zypern, Israel
    Indischer Ozean: Südafrika, Seychellen, Rotes Meer
    Westlicher Pazifik: Sibirien, Japan, Korea, China, Philippinen, Australien, Tasmanien, Neuseeland, Neukaledonien
    Zentralpazifik: Marshallinseln, Hawaii
    Östlicher Pazifik: Golf von Alaska bis zum Golf von Kalifornien und Panama bis nach Chile

    Nahrung [Bearbeiten]

    Weiße Haie fressen Robben, Seehunde, Seelöwen, andere Haiarten, Delphine, Schildkröten, Thunfische, Wale, Quallen und Vögel. Sie bevorzugen außerdem möglichst fettreiche Beute, um ihren Energiebedarf zu decken. In der Regel greift der Weiße Hai mit einer enormen Geschwindigkeit aus der Tiefe an. Er beisst einmal zu und lässt zunächst wieder von seinem Opfer ab, damit dieses verblutet. So verringert der Hai das Risiko, von dem Opfer in dessen Todeskampf verletzt zu werden und verausgabt sich nicht unnötig. Es kommt auch vor, dass ein Weißer Hai zubeißt, um ein mögliches Beutetier nach seinem Fettgehalt zu analysieren und greift normalerweise nur dann an, wenn sich der Energieverbrauch für den jeweiligen Angriff lohnt. Obwohl der Weiße Hai der größte Raubfisch der Welt ist, ist er nicht das größte Raubtier im Meer und hat auch noch natürliche Feinde wie den Schwertwal. Kommt es auch nur sehr selten vor, dass ein Weißer Hai von Schwertwalen getötet wird, wurde es trotzdem schon beobachtet.

    Größe [Bearbeiten]

    Weiße Haie können wahrscheinlich eine Länge bis zu sieben Metern erreichen (Sichtungen und Schätzungen anhand von Bissspuren), die durchschnittliche Größe liegt bei etwa 4,5 Metern. Einer der größten Weißen Haie, der jemals gefangen wurde (1945 vor der Küste Kubas) war 6,40m lang und wog über 3200kg. [1]

    Weißer Hai und Mensch [Bearbeiten]

    Angriffe auf Menschen sind nicht wie häufig angenommen darauf zurückzuführen, dass die Haie Menschen mit Robben verwechseln, sondern wie neuere Forschungen ergeben haben, vor allem von dem Verhalten des Menschen abhängig. Weiße Haie neigen bevorzugt zu Angriffen, wenn die Objekte, die sie im Wasser sehen, Geräusche ausstoßen. Dabei genügen schon schnelle Bewegungen, die im Wasser als Geräusche übertragen und vom Hai wahrgenommen werden. Hektische Bewegungen erregen ebenfalls die Aufmerksamkeit des Hais, Experimente haben allerdings gezeigt, dass ein Weißer Hai bei der Wahl zwischen einer beweglichen Surferattrappe und einer Geräuschbox die Attrappe fast vollständig ignoriert, aber schon bald beginnt, sogenannte Gaumenbisse an die Box zu setzen. Gaumenbisse sind Testbisse, die dem Hai Informationen wie Beschaffenheit, Geschmack und Reaktionsfähigkeit über ein Objekt liefern. Auch ein solcher Biss fügt einem Menschen schon schwere Verletzungen zu. Weiterhin sind Umgebung und Stimmung des Hais relevant: In dunklen Gewässern oder während einer Jagdphase sind Angriffe unabhängig von den anderen Faktoren sehr viel wahrscheinlicher. Man geht außerdem davon aus, dass einige der Angriffe, die dem Weißen Hai angerechnet werden, in Wirklichkeit auf das Konto des Gemeinen Grundhaies (Carcharhinus leucas, bis 3,5 Meter groß, mit Süßwasser-Ambitionen) oder auch des (allesfressenden) Tigerhai (Galeocerdo cuvieri) gehen.

    Gefährdung durch den Menschen [Bearbeiten]

    Durch den Roman Der weiße Hai (englischer Titel: Jaws) von Peter Benchley und der Verfilmung durch Steven Spielberg wurde den Menschen eine übertriebene Angst vor dieser Haiart eingeflößt, die dazu geführt hat, dass ein Großteil vom Bestand dieser Spezies getötet wurde, so dass er nun vom Aussterben bedroht ist. Es war aber nicht dieser Roman allein, immerhin gibt es auch heutzutage noch oft genug gezeigte „Hai-Schocker“, und in den Nachrichten werden Haimeldungen gerne übertrieben. Die Medien schüren diese Angst, wenn auch unbewusst, so dass die Einschätzung der tatsächlich sehr geringen Bedrohung durch Haie schwer fällt. Es sterben weit mehr Haie durch Menschenhand als umgekehrt. So gilt der Weiße Hai schon jetzt als biologisch ausgestorben. Die stetig schwindende Population an geschlechtsreifen Tieren lässt die Befürchtung aufkommen, dass diese Art nicht mehr über die kritische Masse an Individuen verfügt, um ein Überleben der Weißhaie auch in Zukunft noch sicher zustellen. Anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung von Weißhaien könnten daher in ca. 20-30 Jahren keine Weißhaie mehr in unseren Meeren existieren.

    Der weiße Hai in der Gefangenschaft [Bearbeiten]

    Es ist sehr schwierig, diese Art in Aquarien zu halten. Die Tiere erleiden in Gefangenschaft einen erheblichen Orientierungsverlust (infolgedessen schwimmen sie z.B. gegen die Wände des Aquariums) und verweigern in der Regel bald darauf die Nahrungsaufnahme. Bis Herbst 2004 lag das Maximum bei 16 Tagen bis zum Tod des Hais. Im September 2004 gelang es einem Forscherteam des Monterey Bay Aquariums, einen weiblichen Hai, der zuvor in einem kommerziellen Fischernetz gefangen worden war, für 198 Tage zu halten. Der Hai avancierte in dieser Zeit zum Publikumsmagnet und half, Vorurteile abzubauen. Am 31. März 2005 wurde das Tier mit einem Sender freigelassen, doch bereits am 30. April 2005 verlor man den Kontakt. Am 31. August 2006 kam ein weiterer, diesmal männlicher, Weißer Hai ins Monterey Bay Aquarium. Dieser wurde nach 137 Tagen am 16. Januar 2007 in der Monterey Bay in die Freiheit entlassen. Er wurde mit einem kleinen elektronischen Speicherchip markiert, der am 16. April 2007 auftauchen und Informationen über das Wanderverhalten des frei gelassenen Hais geben soll. (TOPP)



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