Gepard

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    Re: Gepard

    Starbuck77 - 31.01.2007, 15:30

    Gepard


    Systematik
    Überordnung: Laurasiatheria
    Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
    Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
    Familie: Katzen (Felidae)
    Gattung: Acinonyx
    Art: Gepard

    Wissenschaftlicher Name
    Acinonyx jubatus
    Schreber 1775

    Der Gepard [ˈɡeːpart] (Acinonyx jubatus) ist eine hauptsächlich in Afrika verbreitete Katze. In Anpassung an seine Jagdweise hat der Gepard zahlreiche Merkmale entwickelt, die eigentlich für Caniden typisch sind. Er nimmt daher morphologisch-anatomisch eine Sonderstellung innerhalb der Familie der Katzen ein. Genetische Untersuchungen konnten diese Sonderstellung jedoch nicht bestätigen; nächste Verwandte des Gepards sind amerikanische Katzenarten.

    Der Gattungsname Acinonyx kommt aus dem Griechischen und besteht aus den Wortteilen akin- = „nicht beweglich“ und onyx = „Kralle“.

    Merkmale

    Das Fell des Geparden hat eine gelbliche Grundfarbe; die Bauchseite ist meist deutlich heller. Es ist mit schwarzen Flecken übersät; diese sind deutlich kleiner als die eines Leoparden und bilden keine Rosetten. Das Gesicht ist dunkler und ungefleckt, trägt aber zwei schwarze Streifen, die von den Augen zu den Mundwinkeln laufen (Tränenstreifen).

    Im Bezug auf die Fleckung ähnelt der Gepard zwar dem Leoparden, in seiner Gestalt unterscheidet er sich jedoch beträchtlich von diesem wie auch von allen anderen Katzen. Geparde haben extrem lange, dünne Beine und einen sehr schlanken Körper, der dem eines Windhundes sehr ähnelt. Der Kopf ist klein und rund, der Schwanz lang. Die Pfoten tragen dicke, schuppige Sohlen; die Krallen sind nur bedingt einziehbar. Wegen dieses Körperbaus ist der Gepard das schnellste Landtier der Welt. Er kann rennend bis 112 km/h erreichen, seine hohe Geschwindigkeit aber nur für etwa 400 m durchhalten. In Anpassung an diese Leistungsanforderungen ist die Anatomie des Geparden auch in weiteren Punkten umgestaltet: Seine Nasengänge sind erheblich verbreitert, so dass wenig Platz für das Gebiss bleibt, das gegenüber anderen Katzen stark verkleinert und damit eine relativ schwache Waffe ist. Auch Herz, Lungen, Bronchien und Nebennieren sind proportional stark vergrößert.

    Ein Gepard erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 150 cm, hinzu kommen 70 cm Schwanz. Die Schulterhöhe beträgt 80 cm. Trotz dieser stattlichen Größe bringt er es nur auf ein Gewicht von 60 kg.

    Verbreitungsgebiet und Lebensraum


    Verbreitungsgebiet des Geparden in Afrika


    Kopf des Geparden

    Der Gepard war einst über fast ganz Afrika mit Ausnahme der zentralafrikanischen Waldgebiete verbreitet; außerdem waren Vorderasien, die indische Halbinsel und Teile Zentralasiens besiedelt. Heute ist er fast nur noch in Afrika südlich der Sahara anzutreffen. In Asien gibt es winzige Restbestände, die am Rande der Ausrottung stehen (siehe Unterarten).

    Geparde sind reine Savannentiere. Sie bevorzugen Bereiche mit hohem, Deckung bietendem Gras und Hügeln als Ausschaupunkten. Zu viele Bäume und Sträucher machen eine Landschaft für Geparden ungeeignet, da sie dort ihre Schnelligkeit nicht ausnutzen können. In Halbwüsten kommen Geparden dagegen gut zurecht, wenn sie genügend Beutetiere finden.

    Systematik

    Interne Systematik


    A. j. soemmeringii, weibliches Tier (Zoo Landau)

    Man unterschied bisher üblicherweise sieben Unterarten des Geparden; von diesen leben fünf in Afrika und zwei in Asien. Alle Unterarten müssen als gefährdet eingestuft werden; besonders bedroht (oder bereits ausgestorben) sind die folgenden Unterarten:
    A. j. hecki: Afrika nördlich der Sahara; weitgehend ausgestorben, kleine Restbestände haben sich in Libyen gehalten.
    A. j. venaticus: Indien, Afghanistan und Pakistan; die Unterart ist heute ausgestorben.
    A. j. raddei: Einst in Zentralasien verbreitet; heute gibt es noch etwa 50 Tiere im Norden des Iran. Die Unterart steht im Iran unter strengem Schutz, wird aber wahrscheinlich aussterben.

    Die vier weiteren Unterarten sind:
    A. j. jubatus: Südliches Afrika
    A. j. raineyi: Kenia
    A. j. ngorongorensis: Ost- und Zentralafrika
    A. j. soemmeringii: West- und Zentralafrika

    Als weitere Unterart des Geparden galt lange der Königsgepard (A. j. rex), ein Tier, dessen Existenz bis 1975 angezweifelt wurde. Die Flecken sind bei ihm zu Längsstreifen verschmolzen. Inzwischen steht fest, dass es sich hierbei nicht um eine Unterart, sondern um eine seltene Mutation handelt, die über ein rezessives Gen vererbt wird. In einem Wurf können sich normal gefleckte Geparde zusammen mit Königsgeparden befinden. Königsgeparde sind in ganz Afrika verbreitet, und obwohl sie immer noch große Seltenheiten sind, scheinen sie in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich häufiger geworden zu sein. Biologen beobachten diese Entwicklung mit Interesse, da sie auf eine wachsende genetische Diversität bei den Geparden hinweist.

    Nach neueren Untersuchungen gibt es nur zwei Unterarten oder gar nur Populationen, nämlich den Afrikanischen und den Asiatischen Geparden. Durch genetische und immunologische Untersuchungen konnte ermittelt werden, dass die heutigen Geparde wahrscheinlich alle von einer sehr kleinen Stammgruppe abstammen, die vor etwa 10.000 Jahren gelebt hat [1]. Damals starb der Amerikanische Gepard aus, und der Gewöhnliche Gepard entging offenbar nur knapp diesem Schicksal. Er breitete sich jedoch in den Savannen Afrikas und Asiens wieder aus und konnte daher bis in unsere Zeit überleben.

    Zugleich stellte man Inzuchtraten fest, die beinahe denen der Labormäuse entsprechen; entsprechend anfällig könnten die Geparde auch gegenüber Krankheiten und Umweltveränderungen sein. Diese Untersuchung hat in Fachkreisen einen hohen Status und wird mittlerweile als klassisches Beispiel in Lehrbüchern über Populationsgenetik benutzt. Es ist jedoch noch nicht vollständig geklärt, ob davon ausgegangen werden kann, dass die genetische Einförmigkeit in freier Wildbahn einen wesentlichen Nachteil für die Tiere bedeutet.

    Externe Systematik


    Der Gepard - seine nächsten Verwandten sind Puma und Jaguarundi

    Da sich der Gepard morphologisch und anatomisch sehr stark von anderen Raubkatzen unterscheidet, war es bisher üblich, ihn in eine eigene Unterfamilie Acinonychinae zu stellen und weder den Groß- noch den Kleinkatzen zuzuordnen. Man sah in ihm eine Sonderentwicklung der Katzen, die Geparde in konvergenter Evolution zu Hunden nachvollzogen hatten.

    Neue genetische Untersuchungen haben aber zu der Erkenntnis geführt, dass der Gepard doch nicht so fern von den anderen Katzen ist und dass seine nächsten lebenden Verwandten mit ziemlicher Sicherheit der Puma und der Jaguarundi sein dürften.

    Der Amerikanische Gepard (Miracinonyx) des Pleistozäns ist bis vor kurzem für einen nahen Verwandten des rezenten Geparden gehalten worden. Tatsächlich sieht er diesem morphologisch sehr ähnlich. Es scheint sich jedoch vielmehr um eine Schwesterart des Pumas gehandelt zu haben, die sich aufgrund ähnlicher ökologischer Voraussetzungen konvergent zum afrikanisch-asiatischen Geparden entwickelte[2].

    Die ältesten Überreste des modernen Geparden (A. jubatus) stammen aus Afrika, doch wenig später taucht die Art auch in Eurasien auf. Eine europäische Gepardenart (Acinonyx pardinensis) aus dem Pleistozän war um einiges größer als heutige Geparde. Die letzten Funde dieser Art sind 500.000 Jahre alt und stammen aus Mosbach.

    Lebensweise

    Sozialverhalten

    Geparde sind tagaktive Tiere. Dadurch vermeiden sie weitgehend Begegnungen mit den nachtaktiven Löwen und Tüpfelhyänen, die Geparden oft die Beute streitig machen und auch eine große Gefahr für den Nachwuchs darstellen. Sie sind geselliger als die meisten anderen Katzen. Zwar leben Weibchen meistens allein, mit Ausnahme der Zeit, in der sie Junge führen. Männchen aber formen Verbände, in denen sie (meistens Wurfbrüder) zu zweit oder dritt leben. Selten gibt es größere Gepardengruppen von bis zu 15 Individuen. Männchen und Weibchen kommen nur zur Paarung zusammen und trennen sich gleich darauf wieder. Das Revier wird durch Urinmarkierungen abgegrenzt.

    Fortpflanzung


    Junge Geparden

    Im Alter von etwa drei Jahren ist ein Gepard geschlechtsreif. Die Tragzeit beträgt etwa 95 Tage, ein Wurf besteht aus einem bis drei Jungen. Das Weibchen bringt sie in einem Bau zur Welt, in dem sie für etwa acht Wochen bleiben. Dies ist nötig, da Geparden nicht die körperlichen Voraussetzungen besitzen, ihren Nachwuchs erfolgreich gegen die stärkeren Großkatzen - Löwe und Leopard - oder auch Hyänen zu verteidigen. Die Jungen haben auf dem Rücken lange silbrige Haare, die wahrscheinlich der Tarnung dienen und die sie nach etwa drei Monaten rasch verlieren. Trotz dieser natürlichen Schutzvorrichtungen sterben schätzungsweise bis zu 95 % der Geparden vor dem Ende des ersten Lebensjahres; meistens fallen sie Raubfeinden zum Opfer. Haben sie die erste kritische Phase überstanden, können sie ein Lebensalter von fünfzehn Jahren erreichen.

    Ernährung

    Das Spektrum der Beutetiere eines Geparden ist für gewöhnlich nicht besonders breit. Seine bevorzugte Beute sind kleinere Huftierarten, wie Gazellen und Böckchen. In Ostafrika ernähren sich Geparden fast ausschließlich von Thomson-Gazellen, Grant-Gazellen und Impalas. Diese Antilopen sind leicht und sehr viel einfacher zu überwältigen als ausgewachsene Zebras oder Gnus, die für einen Geparden nahezu unbezwingbar sind. Allerdings werden die Jungtiere beider Arten gelegentlich von im Team jagenden Geparden überwältigt. Normalerweise halten sich die schnellen Jäger jedoch an Beutetiere unter 60 kg Körpergewicht. In Notzeiten jagt ein Gepard auch Hasen, Kaninchen und Vögel.

    Während sich andere Katzen an eine Beute heranschleichen, um diese aus einer Deckung zu überraschen, pirscht sich der Gepard auf 50 bis 100 m heran, um sie dann nach einem kurzen Sprint zu erlegen. Diese Hetzjagden erinnern eher an das Verhalten von Hunden, wenngleich die Geschwindigkeit nur über kurze Distanzen gehalten werden kann. Auf diese Weise sind 70 % der Jagden erfolgreich. Kein anderes einzeln jagendes Raubtier hat eine höhere Erfolgsquote, lediglich in Rudeln jagende Raubtiere übertreffen die Quote des Geparden. Die Beute wird einfach überrannt: Der Gepard läuft in die Beine des Opfers, das daraufhin das Gleichgewicht verliert und stürzt. Anschließend drückt der Gepard dem Beutetier mit den Zähnen die Kehle zu. Er zerbeißt also nicht die Nacken- oder Halswirbel, um seine Beute zu töten, sondern erstickt sie. Hiernach muss sich der Gepard erst einmal ausruhen, denn eine zu lange Jagd kann zur Überhitzung seiner Muskeln führen. Doch dann muss der Gepard schnell fressen, denn andere Raubtiere wie Hyänen oder Leoparden vertreiben ihn oft von der Beute.

    Geparde und Menschen

    Schon früh hat der Mensch es verstanden, Geparde zu dressieren und als Jagdbegleiter nutzbar zu machen. Deswegen hat man ihn auf die Jagd abgerichtet und erhielt seinen synonym verwendeten Namen „Jagdleopard“. Sowohl in Mesopotamien als auch im alten Ägypten hat man - seit dem dritten vorchristlichen Jahrtausend - Geparde auf diese Weise verwendet. Im mittelalterlichen Europa war die Jagd mit Geparden ein Luxus, den man sich nur an Königshöfen leisten konnte. Da sich diese Katze aber in Gefangenschaft nicht vermehrte, musste man immer neue Geparde fangen. Zu ihrer Dezimierung trug außerdem bei, dass sie wegen ihres Fells getötet wurden.

    Aktuelle Populationsgröße und Schutzstatus

    Man schätzt, dass noch etwa 12.400 Geparde in 25 afrikanischen Ländern in freier Wildbahn leben, wobei Namibia mit 2.500 Individuen die größte Anzahl vorweisen kann. Weitere geschätzte 50 Individuen kommen im Iran vor (siehe oben). Die geschätzte effektive Populationsgröße liegt bei etwa 10.000 Individuen. Die meisten Geparde leben nicht in Schutzgebieten, was vielfach zu Konflikten mit Viehzüchtern führt. Die Art wird auf der roten Liste der IUCN als „vulnerable species“ gelistet, wobei die afrikanischen Unterarten als gefährdet, die asiatischen Unterarten als kritisch gelten. Zuchtprogramme in Zoos, sogar der Gebrauch von künstlicher Befruchtung, sind erfolgreich.

    Literatur
    Matto H. Barfuss: Leben mit Geparden. Naturbuch Verlag, Augsburg 1998, Goldmann, München 2005. ISBN 3-442-15311-5
    Fritz Pölking, Norbert Rosing: Geparde. Die schnellsten Katzen der Welt. Tecklenborg, Steinfurt 1993. ISBN 3-924044-11-2
    P. Leyhausen: Katzen. in Grzimek´s Enzyklopädie. Bd 3. Nagetiere, Raubtiere. Brockhaus - Die Bibliothek. Brockhaus Verlag, Leipzig - Mannheim 1997. ISBN 3-7653-6111-9
    R. Conniff: Geparden - Die Geister der Savanne. in: National Geographic. Deutsche Ausgabe. Dezember 1999,10. ISSN 0027-9358
    Luke Hunter, D. Hamman: Cheetah. Struik Publishers, Cape Town 2003, ISBN 186872719X
    Gus Mills, M. Harvey: African Predators. Struik Publishers, Cape Town 2001, ISBN 1-86872569-3
    Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Bd 1. Johns Hopkins Univ. Press, Baltimore 61999, S.834. ISBN 0-8018-5789-9
    Richard D. Estes: The behaviour guide to African mammals. Chapter 21. Univ. of Calif. Press, Berkeley 1991, S.377. ISBN 0-520-05831-3



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