Feldhase

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    Re: Feldhase

    Starbuck77 - 28.01.2007, 16:59

    Feldhase


    Der Feldhase (Lepus europaeus) ist ein Säugetier in der Familie der Hasen (Leporidae).



    Verbreitung und Lebensraum

    Der Feldhase kommt in Europa und dem westlichen Asien (Pakistan, Punjab, Türkei, Irak, Iran) sowie Nordafrika vor. Er ist in erster Linie ein Bewohner bebauter Steppengebiete. Man findet ihn aber auch in Wäldern und in den Alpen bis in 1600 m Höhe.

    Körperbau

    Der Feldhase wird etwa 60 bis 70 Zentimeter lang, bei einer mittleren Körpermasse von vier bis fünf Kilogramm; in Ausnahmen erreicht er acht Kilogramm. Auffallend sind die sehr langen Ohren (Löffel). Das braune bis rotbraune Fell bietet eine gute Tarnung.

    Lebensweise


    Feldhase aus NRW

    Der Feldhase ist meistens ein Einzelgänger, der sich tagsüber in Hecken, Strauchwerk, Wald auch in hohem Gras verborgen hält. Besonders wichtig ist ihm dabei der Windschutz. Der Hase liegt immer in einer Mulde (Sasse) mit dem Kopf gegen den Wind. Der Hase ist sehr standorttreu. Er ist ein Meister der Tarnung und flüchtet vor seinen Feinden, auch dem Menschen, erst im allerletzten Moment. Er ist durch seine langen Hinterbeine sehr flink; die Vorderbeine sind dagegen kurz. Er macht weite Sprünge, schlägt Haken und stellt sich auf der Flucht öfter auf die Hinterbeine. Auf der Flucht erreicht er Geschwindigkeiten von etwa 50 km/h (kurzzeitig sogar bis zu 70 km/h).

    Ernährung

    Der Feldhase verlässt in der Dämmerung seine Deckung und sucht diese erst vor Sonnenaufgang wieder auf. Er nimmt Pflanzenkost, hauptsächlich Gräser, Kräuter, Getreide, Kohl, Klee, usw. zu sich.


    Schädel eines Feldhasen.

    Er hat scharfe Nagezähne; die gespaltene Oberlippe (daher rührt auch die Bezeichnung 'Hasenscharte' beim Menschen) erleichtert das Nagen. Grobe Nahrung wird mit den Backenzähnen fein zerrieben.

    Fortpflanzung und Entwicklung

    Während der Paarungszeit (Rammelzeit) kämpfen männliche Hasen (Rammler) um eine Häsin (Rivalenkämpfe). Die Häsin kann gleichzeitig zwei Embryonen in verschiedenen Entwicklungsstadien austragen. Von Januar bis September hat die Häsin ca. alle 38 Tage einen "heißen" Tag. Dann sammeln sich die männlichen Hasen um sie. Es kommt schließlich zur "Hasenhochzeit", bei der die Häsin vornweg läuft und dahinter die Rammler, einer hinter dem anderen. Dabei kommt es mehrfach zur Begattung der Häsin durch verschiedene Rammler. Die Tragezeit beträgt etwa 42 Tage.

    Drei oder vier Tage nach dem "heißen" Tag bekommt die Häsin die Jungen des vorigen "heißen" Tages. Diese kommen also von Februar bis Oktober zur Welt. Die Häsin legt sie in einer windgeschützten Erdmulde ab. Ein Wurf kann aus bis zu fünf Jungen bestehen, in der Regel sind es aber zwei oder drei. Die neu geborenen Hasen haben Fell und können sehen. Die Jungen werden drei bis fünf Wochen lang täglich abends nach Sonnenuntergang und manchmal noch mal morgens gesäugt. Die Häsin bleibt dabei nur etwa zwei bis drei Minuten bei ihnen. Während der Säugezeit lebt die Häsin allein und wehrt sich gegen gelegentliche Annäherungen von männlichen Hasen. Nach der Säugezeit meidet die Häsin den Ort, an dem sie sich mit ihren Kindern zum Säugen getroffen hat. Junghasen sind sehr empfindlich gegen Nässe, so dass in "feuchten" Jahren die Vermehrungsrate der Feldhasen gering ist.

    Bis zum nächsten "heißen" Tag hat sie dann oft einen einzelnen männlichen Hasen als Begleiter, mit dem es auch zur Begattung kommen kann.

    Unterschiede zum Kaninchen

    Der Hase wird oft mit dem Kaninchen verwechselt, von dem er sich äußerlich nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Haarfarbe (rotbraun gegenüber graubraun beim Kaninchen) unterscheidet.
    Auch hat der Hase wesentlich längere Ohren (Löffel) mit schwarz-weißen Spitzen.
    Der Hase hat lange Hinterläufe, so dass sein Laufbild besonders auffällig ist.
    Hasen sind Nestflüchter (werden also mit Fell und sehend geboren); Kaninchen sind dagegen Nesthocker (nackt und blind).
    Hasen bauen "Nester", die in der Jagdsprache Sasse heißen; Kaninchen (d.h. Wildkaninchen) dagegen sind Höhlenbewohner.

    Mensch und Feldhase

    Jagd und Bedrohung

    Feldhasen sind ein beliebtes Jagdwild. In den letzten Jahren gehen allerdings die so genannten Hasenstrecken in verschiedenen Gebieten deutlich zurück, so dass in vielen Regionen die Jäger freiwillig auf die Bejagung der immer seltener werdenden Hasen verzichten. Die intensive Landwirtschaft und die Rodung von Hecken führt mancherorts zu einer starken Abnahme der Hasenbestände. Nach neueren Berichten sollen sich die Hasenbestände jedoch wieder etwas erholen.In Schleswig-Holstein sind die Hasenbestände seit Jahren stabil (Dissertation Daniel Hoffmann, 2002, Universität Trier).

    Die letzte Jagd – Mitte Januar, vor der Paarungszeit – wird Hasensilvester genannt. Dieses Ereignis wird auch unter den Jägern gefeiert.

    Bräuche und Mythologie

    Als sehr verbreitetes heimisches Tier hat der Hase seinen Platz auf der Speisekarte und auch in die Märchen, Fabeln und Redewendungen gefunden.

    Sprichwörtlich sind seine Scheu, seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit und seine langen Ohren, die sich entwickelt haben, da er zahlreichen Raubtieren und dem Menschen als Beute diente. In afrikanischen Erzählungen wird ihm oft eine große Schläue nachgesagt. In Norddeutschland wurde ein unzunftmäßiger Arbeiter als Bönhase bezeichnet.

    Aufgrund seines ausgeprägten Fortpflanzungstriebs ist er neben dem Ei zum Symbol des Osterfestes geworden, dessen Bräuche angeblich zum Teil von heidnischen Fruchtbarkeitskulten herstammen. (dagegen spricht jedoch das relativ junge Datum dieses Symbolismus; siehe Osterhase für andere Theorien). Aufgrund seines Rufes als Fruchtbarkeitssymbol ist der Genuss von Hasenfleisch durch Papst Zacharias 751 sogar verboten worden, um die angeblich dadurch entstehenden Triebe einzudämmen.



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