Der tägliche Terror

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    Re: Der tägliche Terror

    Anonymous - 25.01.2007, 18:18

    Der tägliche Terror
    Der tägliche Terror
    Sie sind jung, nicht-deutscher Herkunft, gewaltbereit – und versetzen ihre Altersgenossen täglich in Angst

    Von Katja Füchsel

    Es gehört längst zum Alltag, es geschieht auf dem Weg zur Schule, im Bus, auf dem Spielplatz. Fast jeder Jugendliche, der in Berlin aufgewachsen ist, weiß wie es sich anfühlt, von arabisch-türkischen Jugendlichen angepöbelt, verprügelt oder ausgenommen zu werden. Und viele Eltern standen schon vor der Frage: Sollen wir das Polizei oder Schule melden? Oder machen wir damit alles noch schlimmer?

    Die Geschichten spielen nicht mehr nur in Berlins Problemkiezen, in Wedding oder Neukölln, wo Armut, Arbeitslosigkeit und Ausländeranteil besonders hoch sind. In Lichtenrade, wo am Wochenende ein Polizist bei einer Schulparty von Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft krankenhausreif geprügelt wurde, berichten viele Schüler, dass sie von den Cliquen drangsaliert werden. Spricht sich im Kiez herum, dass ein Kind im Gemeinderaum oder im Gemeinschaftshaus seinen Geburtstag feiern will, müssen die Kinder auf die ungebetenen Gäste nicht lange warten. „Die treten dann gegen die Türen und Fenster, bis man sie reinlässt“, erzählt eine 10-jährige Schülerin. Sind die Störenfriede aber erst drinnen, sei es mit der Partystimmung vorbei. „Dann gehen eben alle wieder nach Hause.“

    Zum Thema
    Tagesspiegel-Dossier: Integration
    Die folgenden Begebenheiten sind alle wahr – auch wenn die Jugendlichen oder ihre Eltern darauf bestanden haben, die Orte und Namen zu verfremden, damit die Opfer nicht erneut ins Visier der Cliquen geraten. Wie beispielsweise Leon, der vor seiner Schule dazwischenging, als zwei türkische Jungen einem Deutschen die Jacke wegnehmen wollten. Kaum hatte der 14-Jährige protestiert, kamen die zwei heranwachsenden Cousins der Täter mit ihrem Kampfhund dazu. Leon kassierte Tritte, Schläge, als er wegrannte, zogen die Türken ein Messer, brüllten: „Ich stech’ dich ab, du Sau!“ Leon hatte Angst vor Rache, sein Vater ging mit ihm trotzdem zur Polizei. Die nächsten Wochen fuhr er ihn zur Schule.

    Eines ist klar: Bei den gewalttätigen Jugendlichen ausländischer Herkunft handelt es sich um eine sehr kleine Minderheit – [Anm. HerrHansen: Wie üblich musste die Autorin an dieser Stelle "viele" durch "eine sehr kleine Minderheit" ersetzen, um der bösen Nazi-Keule zu entgehen] doch es gelingt ihr offenbar zunehmend, unter den Gleichaltrigen Angst und Schrecken zu verbreiten. Nie zur Anzeige kam die Geschichte von Natalie aus Reinickendorf, die täglich mit der S-Bahn zur Schule fährt. Drei arabische Jungs verlangten im Waggon ihre Handynummer, als sich Natalie weigerte, zogen die Jugendlichen ein Messer. Auf dem Bahnsteig gelang es der 13-Jährigen einen S-Bahnmitarbeiter zu Hilfe zu holen. Andere Kinder nehmen auf dem Weg zur Schule tagtäglich Umwege und U-Bahnfahrten in Kauf, weil sie die Straßenecken meiden, wo sich die Cliquen versammeln. „Da werde ich jedes Mal angepöbelt“, sagt eine junge Neuköllnerin. „Deutsche Schlampe“, „ScheißChrist“, „Schinkenfresser“ – das sind Begriffe, die geradezu in Mode seien.

    Viele Vorfälle gelangen auch nie an die Öffentlichkeit, weil die Schulen versuchen, ihren Ruf zu schützen – oder weil sie Angst vor Nachahmern haben. Wie beispielsweise ein Gymnasium aus einem der berüchtigten Problemkieze, wo sich ein Rektor geweigert hatte, für die muslimischen Schüler einen Gebetsraum einzurichten. Wenige Tage später drohte ein anonymer Anrufer mit einer Bombe, die Schule wurde sofort evakuiert. Einen Sprengsatz fand die Polizei nicht.

    Maya, 17 Jahre alt, zieht nur noch zu mehreren nachts durch die Stadt – Defendolspray oder Deospray zur Selbstverteidigung haben sie immer dabei. Und selbst in den Gegenden, die als hipp und multikulti gelten, ist man vor Pöbeleien nicht sicher, Beispiel Oranienstraße: Als hier zwei junge Männer neulich Hand in Hand zum „SO 36“ schlendern, heften sich sechs arabische Jugendliche an ihre Fersen: „Schwule Drecksau! Ich ****e dir in den Arsch!“

    In Kreuzberg, Wedding und Neukölln hat man sich daran gewöhnt, dass die ausländischen Jugendlichen gerne in Dreier-Reihen unterwegs sind und alle anderen zum Ausweichen zwingen. Viele deutsche Schüler wechseln sicherheitshalber schon vorher die Straßenseite. Die Vorsicht hat alle Teile des Lebens erfasst, auch bei Timo und Arzu. Die 17-Jährigen sind ein Paar – wissen darf das von den türkischen Nachbarn und Mitschülern aber niemand. „Dann heißt es gleich: Schlampe, Nutte – du bist mit einem Deutschen zusammen!“ Deshalb treffen sich Timo und Arzu nur zu Hause, gemeinsam unterwegs sind sie nie. Viele von Timos Freunden haben sich ihre Gefühle zu muslimischen Mitschülerinnen verkniffen – aus Angst vor den großen Brüdern.

    Und auch das erzählen alle: Wer sich wehrt, muss mit Schmerzen rechnen. Wie beispielsweise der 14-jährige Schüler aus Schöneberg, der eine Gruppe Jugendlicher auf dem Spielplatz beobachtete, als sie eine Bank auseinandernahmen. „Warum macht ihr das?“, fragte er – und wurde so hart geschlagen, dass er auch noch ein Jahr später auf dem rechten Ohr nicht richtig hört. Zuweilen, sagt ein 15-Jähriger aus Zehlendorf, „reicht es ja schon, wenn man sie nur anguckt“. Dass sich in seiner Schule und in seinem Freundeskreis eine latente Ausländerfeindlichkeit breitgemacht hat, leugnet er nicht. „Wir haben schließlich alle schon schlechte Erfahrungen gemacht.“ Mal hatten es die Täter nur auf Randale abgesehen, mal auf das Handy oder den MP3-Player.

    Dass es zwischen Gymnasiasten und Realschülern, zwischen reichen und ärmeren Jugendlichen zu Machtkämpfen kommen kann, hat Erich Kästner schon 1933 im „Fliegenden Klassenzimmer“ beschrieben. Generationen von Schülern haben sich deshalb in Parks und auf Höfen geprügelt – allerdings mit Fäusten, nicht mit Messern und Eisenstangen. „Gegen diesen Gewaltexzess der arabischen Jugendlichen sind unsere Kinder einfach machtlos“, sagt eine Mutter aus Gatow. Erst neulich stand ihr 17-Jähriger, sonst so friedliebender Sohn vor ihr und wünschte sich nach einem Streit in einem Kreuzberger Döner-Imbiss nur eines: Endlich mal richtig zuschlagen zu können.
    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/25.01.2007/3038163.asp



    Ich erspare mir dazu jeglichen Kommentar.



    Re: Der tägliche Terror

    MaNDraxXXx - 25.01.2007, 19:03


    hab ich schon alles selbst gesehen und erlebt. wenn man aber mit ein paar großen brüdern oder anderen stärkeren, vor denen die kleineren respekt haben, bekannt ist hat man da keine probleme..



    Re: Der tägliche Terror

    El-Tobito - 26.01.2007, 00:26


    Ok, an sich könnte man jetzt sagen „krass“, aber ich als Berliner, der auf Grund seiner Arbeit sehr viel mit Ausländern zu tun hat, kann nur sagen TOLL!
    Es gibt genauso in den Ost Bezirken von Berlin Jugendliche DEUTSCHER Herkunft, die genau das gleiche tun.

    In Berlin kommt es nicht darauf an, von wo jemand kommt, Ihr müsst es mal so sehen, es gibt in Berlin sehr viele Türken, da ich mehrere in meinen Bekannten Kreis habe, versuche ich euch mal ungefähr wieder zu geben, wie ein Türke denkt.

    Sehr viele von meinen türkischen Bekannten, erzählten mir, dass sie wenn sie in der Türkei sind, als „Scheiß Deutsche“ bezeichnet werden, und hier in Deutschland als „Scheiß Türken“, dies ist so ziemlich das gleiche Spiel bei jeden Herkunftsland.

    Na jeden fals, wird in Berlin nicht mehr zwischen deutsch oder nicht deutsch unterschieden,
    daher spielt es kaum eine Rolle wer die Tat begeht, viel Schlimmer ist das es sie jemand, vor allen auch so junge Leute, begehen!

    An sich ist der Tagesspiegel, schon ne tolle Zeitung, die ich auch ab und zu lese, aber der Artikel ist mal wieder ein schönes Beispiel für die dramatision (oder wie das heißt :mrgreen: ) in den Medien. :wink:



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