liebe auf den ersten blick - klick

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    Re: liebe auf den ersten blick - klick

    Anonymous - 20.01.2007, 11:10

    liebe auf den ersten blick - klick
    kopie aus dem alten forum:

    so ihr lieben, nun möchte auch ich euch meine / unsere story erzählen....aber vorsicht...sehr langer text.... lol

    Liebe auf den ersten Blick - Klick oder Die Schneekönigin

    Sie trafen sich 1998 in einem Chatsystem. Beide waren neu dort. Sie war drei Tage vor ihm zum ersten Mal dort und fand schnell Kontakt. Er meldete sich in diesem System von der Universität aus an um zwischen den Vorlesungen ein wenig im Internet zu stöbern und da ein Freund von diesem Chat erzählt hatte. Nie zuvor hatte er gechattet. Gespannt betrat er diese für ihn neue Welt und war sofort fasziniert. Es dauerte nur zwei Tage bis sie sich begegneten. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch und unterhielten sich als ob sie sich schon ewig kennen würden. Neugierig geworden fragte er sie nach ein paar Tagen nach ihrem Alter. Sie ahnte sofort das er jünger als sie sein musste und gab ihm eine Rechenaufgabe um ihr Alter rauszufinden. Als er es wusste hatte sie den Eindruck das er ein wenig enttäuscht war, denn es trennten sie 17 Jahre.

    Von nun an trafen sie sich fast täglich und als sie über Beruf, Hobbys und Interessen sprachen erzählte sie, dass sie ein Buch übers Chatten schreiben wolle - so eine Art Love-Story. Neugierig fragte er ob sie darin ihre eigene Geschichte erzähle. Sie verneinte dies lachend woraufhin er frech sagte: „Na dann erzähl doch unsere.“ Beide mussten darüber lachen.

    Der Herbst ging langsam zu Ende und sehr früh in diesem Jahr fiel der erste Schnee. An diesem Tag kam er wie immer am späten Nachmittag in den Chat. Er begrüßte sie indem er einen imaginären Schneeball nach ihr warf und damit eine virtuelle Schneeballschlacht auslöste. Und dann passierte es – beide benutzen zum ersten Mal die Flüsterfunktion. Nun konnten sie miteinander reden, ohne dass die anderen ihre Unterhaltung mitlesen konnten. Die Vertrautheit wuchs und fast waren beide ein wenig traurig als sie sich verabschieden mussten. Am nächsten Tag bekam sie wie immer eine Nachricht von ihm, nur das diese irgendwie anders war. Sie war gefühlvoller geschrieben, man konnte fast sagen es schwang Romantik in den Zeilen mit - und am Ende dieser Nachricht stand: *umarme zärtlich meine Schneekönigin mit den Sternenaugen*. So hatte er sie noch nie genannt. Sie saß wie erstarrt vor dem Monitor und las diese Nachricht immer wieder. Irgend etwas hatte sie berührt und gefesselt und dann, ohne lange nachzudenken, antwortete sie ihm und beendete ihre Nachricht mit den Worten: *umarme zärtlich meinen Schneeprinzen*. Später sahen sie sich wieder im Chat und auch dieses mal flüsterten sie. Von nun an wurden die Nachrichten die sie austauschten immer gefühlvoller. Schon längst keine unverfänglichen Themen mehr, nein jeder wollte nun vom anderen soviel wie möglich erfahren. Was beide in dieser Zeit immer mehr erstaunte war die Tatsache, dass sie oft einer Meinung waren und häufig genau zur gleichen Zeit die selben Worte schrieben. Sie waren jedes Mal sehr überrascht, wenn sie es lasen. Bald war aber das auch keine Seltenheit mehr und sie fühlten sich immer wohler bei ihren Gesprächen. Sie ertappten sich sogar dabei, dass sie jedes Mal beim betreten des Chats nach dem Nicknamen des anderen Ausschau hielten. Bald gab es nichts mehr über das sie nicht sprachen oder sich gegenseitig anvertrauten. Irgendwann sagte er ihr das er genau wisse was ihr fehle und wonach sie sich sehne. Lange dachte sie über seine Worte nach und stellte ein merkwürdiges, nicht näher zu erklärendes Gefühl fest, wenn sie von nun an mit ihm sprach oder an ihn dachte. Auch er dachte nun immer öfter über sie nach und hatte die selben Gefühl, was auch er sich anfangs nicht erklären konnte.
    Kurz vor Weihnachten, seine Semesterferien standen vor der Tür, schickte er ihr, nachdem er das ganze Wochenende über seine Gefühle für sie nachgedacht hatte, folgende Nachricht:

    Nick schrieb am 21.12.1998 um 10:30:38
    Moin meine Schneekönigin --- ich habe am Wochenende noch einmal über unser sehr schönes Gespräch nachgedacht ... du hast recht, eigentlich kann man sagen, wir verstehen uns blind ... und noch was ist mir klar geworden ... ich habe mich platonisch in dich verliebt ... bye *deine liebevolle Umarmung annehme und dich nie mehr los lass - dabei 500 zärtliche Küsschen gebe* dein Schneeprinz mit frechgrinsendem Gesicht!
    Überrascht las sie seine Nachricht und überlegte wie sie antworten sollte. Später sahen sie sich noch mal und waren fast ein wenig befangen. Sie wünschten sich ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr und waren ein wenig traurig da sie wussten das sie sich nun fast zwei Wochen nicht sehen würden.

    Die Nacht zum 24. Dezember stürzte sie in eine tiefe Krise und sie beschloss Tabletten zu schlucken, weil sie glaubte mit ihrem Leben nicht mehr fertig werden zu können. Die Tabletten lagen neben ihr, der Abschiedsbrief war geschrieben, als sie sich ohne zu wissen warum noch einmal sein Bild ansah, dass in dem Chatsystem gespeichert war. Sie wusste nicht wie lange sie es sich angesehen hatte, aber danach warf sie die Tabletten weg und telefonierte mit einem lieben Freund bis in die frühen Morgenstunden. Als sie in der folgenden Nacht wieder diese tiefe Traurigkeit spürte, sah sie sich wieder sein Bild an und fühlte sich auch diesmal getröstet. So gingen die Weihnachtstage vorüber, der Abschiedsbrief wurde zerrissen und sie lebte. Am Montag der zwischen Weihnachten und Silvester lag ging sie in das Chatsystem um nach Post zu sehen und um ein wenig mit anderen zu plaudern, als er völlig unerwartet auftauchte. Beide freuten sich sehr darüber und begannen sofort zu flüstern. Dann passierte es - es war in diesem Chatsystem möglich eine *Online-Ehe* einzugehen. Bevor beide es so richtig realisiert hatten waren sie online verheiratet - es war der 28. Dezember 1998. Gleich nach der Online-Trauung zogen sie sich zum erstenmal in seinen Privatchatraum zurück um sich ungestört zu unterhalten und er sagte ihr spontan wie sehr er sie vermisst hatte und er habe das Gefühl, dass mit ihr irgend etwas nicht stimme. Sie schwieg, aber er blieb hartnäckig und mit unendlicher Geduld fragte er sie immer wieder was passiert sei. Schließlich erzählte sie ihm alles. Er war schockiert, aber bevor er reagieren konnte wurde der Internetraum der Uni geschlossen. Er hatte noch nicht mal mehr Gelegenheit sich von ihr zu verabschieden. Auf dem Weg nach Hause ließ ihm das Gespräch keine Ruhe und er wusste er musste versuchen sofort noch mal mit ihr zu reden. Aber wie, denn zu Hause hatte er keinen Internetanschluss. Da kam ihm die rettende Idee. Er fuhr sofort ins nächste Internetcafe. Während dieser Zeit saß sie vor ihrem Monitor und überlegte warum er so plötzlich verschwunden war und bedauerte das sie nicht weiter reden konnte mit ihm. Obwohl sie sich schon aus dem Internet abgemeldet hatte ging sie noch mal zurück - und plötzlich war er wieder da. In seinen Privatraum setzten sie das Gespräch fort. Er sagte wie viel Angst er um sie hätte und das er ja heute nur zur Uni gefahren war in der Hoffnung sie im Internet zu treffen, weil sie ihm so gefehlt hatte. Eine eigenartige Stimmung lag in der Luft und die ungezwungene Art war schlagartig weg. Als sie sich zwei Stunden später verabschiedeten wurden sie von sehr gemischten Gefühlen begleitet.

    Silvester und das erste Wochenende des neuen Jahres waren endlich vorbei und sein erster Tag an der Uni im neuen Jahr war da. Sie hatten beide sehr darauf gewartet und freuten sich als sie sich endlich wiedersahen. An diesem Montag kam die erste große Aussprache zwischen ihnen verbunden mit Tränen und tiefer Traurigkeit. Beide spürten das sie sich liebten, aber keiner wollte es sich wirklich eingestehen, denn da war nun mal dieser Altersunterschied zwischen ihnen. Als sie sich an diesem Tag von einander verabschiedeten stellten sie fest, dass sie exakt sieben Stunden und sieben Minuten miteinander geredet hatten. In den nächsten Tagen redeten sie sehr lange und intensiv und dann endlich wussten sie das war Liebe. Aber genau damit kamen nun ihre größten Probleme - wie ihre Köpfe davon überzeugen was ihre Herzen fühlten. Das Erstaunlichste aber war, dass jeder vom anderen dachte, dass der Kopf nie Ja zu dieser Liebe sagen würde. So manche Stunde die sie miteinander redeten war sehr traurig. Aber er kämpfte um diese Liebe, den inzwischen wusste er, dass er diese Liebe leben wollte und dem Altersunterschied keine Beachtung mehr schenkte. Dann Mitte Januar kam ihr Geburtstag. Sie wussten immer noch nicht wie es weiter gehen sollte. Ihr Geburtstag war Montags und als sie sich am Freitag davor im Chatsystem trafen bat sie ihn in der Nacht von Sonntag auf Montag genau um Mitternacht ihr gemeinsames Lied drei mal zu hören, in den Nachthimmel zu schauen und dabei an sie zu denken. Sie werde zur selben Zeit ebenfalls am Fenster stehen und in die Nacht hinaus sehen. Wie vereinbart standen beide pünktlich um Mitternacht - 600 Kilometer von einander getrennt am dunklen Fenster, die Musik - *Alles aus Liebe* von den Toten Hosen - spielte und sie dachten beide an den anderen. Als dann ihr Telefon klingelte, schlug ihr Herz wie wild und sie hoffte er rufe an um ihr persönlich zu gratulieren - aber es waren Freunde die anriefen. Dies passierte einige Male hinter einander und jedes Mal war sie enttäuschter und schließlich weinte sie. Da wusste sie ihr Kopf hatte verloren - sie wollte ihn und diese Liebe. Zur selben Zeit hielt er das Telefon in der Hand und überlegte ob er sie anrufen solle, aber sie hatten vereinbart sich nur nach vorheriger Absprache anzurufen und so legte er irgendwann das Telefon wieder zurück, traurig nicht mit ihr reden zu können. Gleich am Morgen ging er in der Uni in den Internetraum um sie zu sehen und ihr eine Glückwunschmail zu schicken. Abends hatten sie sich zum Chatten verabredet und erzählten sich ihre Gefühle der letzten Nacht - und da sagte er ihr wie sehr es ihm jetzt leid tue nicht einfach angerufen zu haben, aber er würde sie noch am selben Abend anrufen. Beide hatten dabei sehr gemischte Gefühle - denn nach der langen Zeit die sie sich kannten würden sie nun das erste mal direkt miteinander sprechen. Sie hatten beide Angst vor diesem Moment, denn was, wenn ihnen die Stimme des anderen unsympathisch war? Punkt 00:10 Uhr klingelte ihr Telefon und sie hörte seine Stimme. Es wurde ein langes Gespräch und die Vertrautheit, die sie vom Chatten her kannten war sofort da. Beide lauschten gespannt der Stimme des anderen und merkten gar nicht wie die Zeit verflog. Immer wieder schlossen sie die Augen, stellten sich vor wie der andere wohl in diesem Moment aussah mit dem Hörer in der Hand.

    Diesem ersten Telefonat folgten weitere in immer kürzeren Abständen - immer Punkt 00:10 Uhr. Dann kamen die ersten realen Briefe und kleine Päckchen. Die Päckchen waren ein weiterer großer Schritt ihrer Gefühle. Sie schickte ihm eine Musikkassette und eines ihrer Halstücher an dem noch ihr Parfüm hing. Als er es erhalten hatte rief er an und sagte er habe das Gefühl sie sei bei ihm, denn sein ganzes Zimmer rieche nach ihr. Ein Duft den er nie wieder vergessen würde. Kurz danach kam ein zweites Päckchen von ihm an. Es enthielt eine Musikkassette die er für sie aufgenommen hatte und ein T-Shirt der Toten Hosen – und daran hing sein Duft. Als sie es in den Händen hielt vergrub sie tief ihre Nase in den Stoff, schloss ihre Augen und dachte an ihn. Auch sie fühlte einen Zauber der sie umfing als ihr sein Geruch in die Nase stieg.

    Innerhalb von zwei Wochen hatten sie alle Zweifel und Ängste dann soweit vergessen, dass sie sich sicher waren - sie wollten endlich zu sich und dieser für sie so einmaligen Liebe stehen. Da erfuhr sie dann auch erst, dass er viel früher als sie dazu bereit gewesen war und entschlossen für diese Liebe und um sie gekämpft hatte. Sie war in dieser Zeit oft so verzweifelt gewesen und hatte diese Beziehung einfach beenden wollen, da sie nicht an eine Zukunft mit ihm geglaubt hatte. Nun fehlte eigentlich nur noch eins – ihr erstes reales Treffen. Beide wünschten es sich sehnlichst und doch hatten sie große Angst davor. Sie hatten Angst aus diesem wunderschönen Traum zu erwachen, dass alle Gefühle sich in Nichts auflösen würden. Was, wenn der Zauber zwischen ihnen nicht der Realität stand halten konnte? Sie hätte zu gerne diesen Moment noch vor sich hergeschoben, aber je länger es dauerte umso unerträglicher wurde es für sie beide. Oft wäre er am liebsten in sein Auto gestiegen und zu ihr gefahren, aber er wusste damit konnte er sie verlieren, denn sie brauchte noch Zeit.

    Dann traf ein Brief von ihm ein, indem er ihr all seine Gefühle schilderte und wie sehr ihn die Sehnsucht und Ungewissheit quäle und wie gerne er am liebsten auf der Stelle zu ihr zu fahren würde, selbst wenn er sein Semester dafür opfern müsste. Lange dachte sie über diesen Brief nach und beschloss dann endlich zu handeln. Als er wie gewohnt abends anrief bat sie ihn sein Semester nicht aufs Spiel zu setzen und die 2 Wochen bis zu den Semesterferien durch zuhalten. Wenn er das schaffe könne er sie sofort danach besuchen. Für einen Moment war es am anderen Ende der Leitung still und dann kam ein erleichtertes und doch zögerliches „Wirklich?“ Sie musste lachen und im selben Augenblick waren ihre Ängste erst einmal verschwunden. Sofort schmiedeten beide Pläne und setzen den Termin für ihr erstes Treffen fest. Es sollte der 12. Februar sein.
    Die Tage bis dahin flogen nur so vorbei und sein letzter Tag an der Uni kam. Ein wichtiger Tag an dem er eine Präsentation hatte die darüber entschied wie er das Semester abschließen würde. Sie sagte ihm an diesem Morgen das er mit Sicherheit sehr gut abschneiden würde und seine Ängste vergessen sollte. Und so war es dann auch. Voller Freude trafen sie sich nach der Präsentation im Internet und stolz sagte er ihr seine Note und das er sie abends wieder anrufen würde um die letzten Einzelheiten für seinen Besuch zu besprechen. In dieser Nacht wartete sie lange vergeblich auf seinen Anruf. Angsterfüllt saß sie neben dem Telefon. Nach Stunden endloser Warterei kam endlich sein Anruf. Er hatte einen schweren Autounfall gehabt. Sie war erleichtert das er nur ein paar Prellungen erlitten hatte, aber für ihn war eine Welt zusammen gebrochen. Wie sollte er nun zu ihr fahren da sein Auto Schrott war? Zum ersten Mal in ihrer Beziehung wusste er keinen Rat. Lachend erinnerte sie ihn an die Möglichkeit mit dem Zug zu fahren. Für einen Studenten aber war dies eine große finanzielle Belastung. Zum Glück fiel ihr dann die Möglichkeit der Mitfahrzentrale ein. Gleich am nächsten Tag als er alles wegen dem Unfall geklärt und erledigt hatte meldete er sich bei der Mitfahrzentrale an. Natürlich war es ungewiss wie lange er auf eine Mitfahrgelegenheit warten müsste. Aber kurz danach kam ein Anruf und er wusste drei Tage später könne er sich auf den Weg machen.

    In der Nacht vor seiner Ankunft telefonierten sie wie gewohnt und bei beiden wuchs die Angst vor dem morgigen Tag. Plötzlich schaute er aus dem Fenster und glaubte nicht was er sah. Es waren in den letzten Stunden ca. zwanzig Zentimeter Neuschnee gefallen. Was, wenn die Fahrt abgesagt werden würde? Sie versprach ihm, sollte das passieren würde sie ihn abholen. Dann versuchten beide zu schlafen, aber die Gedanken an den nächsten Tag ließen sie nicht zur Ruhe kommen. Vormittags rief er an und sagte die Fahrt finde statt und er wäre gegen 21:00 Uhr bei ihr. Nervös versuchte sie den Tag zu überstehen, aber je näher die vereinbarte Zeit kam, umso aufgeregter wurde sie und ihr Blick fiel ständig auf die Uhr. Sie wartete auf seinen Anruf um ihn vom Treffpunkt abzuholen. Aber wieder musste sie Stunden auf diesen Anruf warten. Endlich um 23:30 Uhr klingelte ihr Telefon und sie machte sich sofort auf den Weg. Sie brauchte fünfzehn Minuten bis zum vereinbarten Treffpunkt und ihr Herz fing an zu rasen. Er stand ungeduldig am Treffpunkt und sah die Strasse hinunter und auch mit seiner Ruhe war es schon seit Stunden vorbei. Dann endlich bog ihr Wagen in die Strasse ein. Sie sah ihn schon von weitem stehen. Kurz hinter ihm stoppte sie und für eine Sekunde überlegte sie was sie nun tun solle. Schließlich stieg sie aus und blieb regungslos am Wagen stehen, unfähig einen einzigen Schritt zu tun. Übers Autodach hinweg sahen sie sich an und schließlich ging er auf sie zu und nahm sie vorsichtig in die Arme. Sie hatte das Gefühl als ob ihre Beine nachgeben würden und konnte nichts sagen. Dann luden sie sein Gepäck ein und fuhren zu ihr. Krampfhaft versuchten sie sich zu unterhalten um sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen. Er beobachtete sie und dachte: „Wenn die Kleine neben mir in der Realität so ist wie sie im Internet war, dann gebe ich sie nicht mehr her“ In den nächsten Tagen kamen sie sich immer näher und ihre Liebe war in der Realität schöner als sie gehofft hatten. Nach vier Wochen musste er für drei Tage zurück nach Hause. Diese Tage wurden für beide unerträglich. Als er sie nach diesen Tagen wieder im Arm hielt wussten beide, das sollte die letzte Trennung gewesen sein. Was nun folgte war eine Menge Arbeit und viel Stress, aber als zwei Wochen später sein neues Semester begann ging sie mit ihm nach Berlin.

    Seit dem leben sie in ihrer gemeinsamen Heimatstadt Berlin zusammen. Sicher werden sie noch mit vielen Problemen konfrontiert werden, aber sie haben den festen Willen es gemeinsam zu schaffen - und das erfreulichste in dieser Zeit für sie beide war, dass er trotz dieser nervlichen Belastung so durch sie beflügelt wurde, dass er sein Semester mit einer absoluten Traumnote abschloss und er sagte ihr er weiß mit ihrer Liebe und Hilfe würde er alles erreichen können. Kann ein Mann der Frau die er liebt ein schöneres Kompliment machen? Und der Schneeprinz bekam seine Schneekönigin mit den Sternenaugen.



    dies hatte ich ende 2000 geschrieben und auf meiner privaten homepage veröffentlicht und seitdem ist sehr viel passiert:
    nick hat sein diplom im januar 2001 mit bravour bestanden und wir hofften, dass nun vieles leichter werden würde und er schnell den einstieg in ein neues berufsleben schaffen würde. außerdem trauten wir uns dann auch 2001 *ja* zu sagen...smile.....und sicher nicht schwer zu erraten, an welchem tag...genau am 28.12.2001 .. und das amüsante daran war, dass wir das letzte paar waren, dass sich in diesem jahr in berlin das ja-wort gab ...
    die nächsten jahre vergingen wie im flug mit etlichen auf und abs und das was an unseren nerven am meisten zerrte war die tatsache, dass nick immer noch keinen festen job hatte, sondern immer nur mal ab und zu einen befristeten vertrag bekam im durchschnitt über ca. 3 monate und selbst in seinem alten beruf als tischler bekam er in unserer heimatstadt berlin keinen job, da er dafür angeblich nun überqualifiziert sei...
    ich versuchte ihm ganz viel mut zu machen und sorgte in diesen jahren für den lebensunterhalt und begann dadurch bald mich nur noch in meine arbeit zu vergraben und das was wir so geliebt hatten – gemütliche abende mit einem glas rotwein und unendlichen gesprächen – kam immer mehr zu kurz und unzufriedenheit machte sich langsam breit...
    nick begann dann sich nicht nur bundesweit, sondern auch im ausland zu bewerben und wir lebten nun ständig mit der anspannung ob er endlich glück haben würde und ich vergrub mich monat für monat tiefer in meine arbeit die von erfolg gekrönt war und so mussten wir uns eigentlich finanziell keine sorgen machen, auch wenn mich immer die bange frage begleitete was passieren würde wenn ich mal krank werden sollte, denn als selbständige würde das bedeuten, dass kein geld in die kasse kommen würde...

    im letzten jahr dann begann sich alles immer mehr zu zuspitzen und im sommer bemerkte ich zum ersten mal, dass ich immer kraftloser wurde, ständig müde war und immer blasser wurde, aber ich ignorierte das anfangs einfach, zog mich aber immer mehr zurück und war nicht mehr ansprechbar und egal was nick auch versuchte, es gab keine gemeinsamkeiten mehr und wir schwiegen uns beide nur noch an....
    im november dann brach die krankheit bei mir aus und anfangs dachten wir, ich hätte nur eine schlimme erkältung, aber das war leider ein irrtum, denn ab dezember lag ich dann richtig auf der nase und konnte nicht mehr arbeiten, auch wenn ich es anfangs immer wieder ab und zu versuchte, aber nach ein paar minuten immer wieder aufgeben musste...
    im januar kam dann endlich die erlösung...nick hatte eine festanstellung, allerdings in hamburg, was bedeutete, dass wir anfangs eine wochenendbeziehung führen müsste und dann ein umzug folgen würde....anfangs dachte ich noch, dass es unserer beziehung vielleicht sogar gut tun würde und ich nun zeit hätte mich auszukurieren, aber es kam alles anders...

    als nick zu seinem erst arbeitstag aufbrach, lag ich mit hohem fieber im bett, fuhr ihn aber trotzdem zum bahnhof und anschließend erneut zum arzt – diagnose schwere bronchitis – hm....wenn es nur das gewesen wäre, denn ab diesem tag nun lag ich für wochen nur im bett und von tag zu tag wurde meine kraft weniger und es gab tage an denen ich nur auf allen vieren ins bad kriechen konnte ....

    nun zeigte sich sehr schnell, dass die fernbeziehung die hölle für uns war und wir unendliche sehnsucht hatten und die alte vertrautheit war schnell wieder da und wir beschlossen, dass ich mit nach hamburg fahren würde, auch wenn ich den ganzen tag alleine sein würde, aber wenigstens hatten wir die abende und nick konnte sich dann wenigstens abends um mich kümmern und wir hatten die hoffnung, dass nun alles bessers werden würde und ich mich erholen könnte und fragten trotzdem meinen facharzt bei dem ich nun in behandlung war was er dazu meinte und er sagte uns, dass er glaube es würde einer genesung sicher helfen...

    die ersten 4 wochen hoffte wir auf eine besserung, aber nichts und es kam noch schlimmer, denn innerhalb von 4 wochen kam ich 2 mal als notfall mitten in der nacht in die klinik und es stellte sich raus, dass da noch mehr war...

    inzwischen sind etliche wochen vergangen und wir haben hier in hamburg ein kleines wunderschönes haus gemietet mit einem riesigen garten, der umzug liegt seit 3 wochen hinter uns, wir sind endlich wieder absolut glücklich und eigentlich fehlt nur noch eins zu unserem absoluten glück ...meine gesundheit...und an manchen tagen, wenn es mir so richtig schlecht geht, dann begreife ich, dass ich kurz davor war meine beziehung aufzugeben und ich bin so unendlich froh, dass ich noch rechtzeitig begriffen habe welch wunderbaren mann ich an meiner seite habe und hoffe, dass nun da alles sich so positiv gewandelt hat mir noch ganz viel zeit bleibt um mein glück genießen zu können....



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