Handball: Deutschland siegt im Eröffnungsspiel

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    Re: Handball: Deutschland siegt im Eröffnungsspiel

    Claus - 20.01.2007, 07:07

    Handball: Deutschland siegt im Eröffnungsspiel
    HANDBALL-WM
    Heiners helfende Hände

    WM in Deutschland - doch die heimischen Handballer quälten sich gegen Brasilien zum Sieg. Erfahrene Spieler enttäuschten. Das Team, eigentlich ein Favorit, muss sich deutlich steigern. Immerhin ist Trainer Brand schon in Bestform.

    Beim Handball kommt es in erster Linie auf die Hände an. Doch selten entscheiden die Hände des Trainers ein Spiel. Das war beim 27:22 Auftaktsieg der DHB-Auswahl gegen Brasilien heute anders. Als Bundestrainer Heiner Brand seine erste Sieben nach zehn Minuten mit einer Auszeit erlöste, lag das Team gegen den krassen Außenseiter 3:5 zurück. Wie ein Jugendgruppenleiter, der sich die Hände im Pfadfinderlager am Lagerfeuer wärmt, bewegte er die Hände langsam aber bestimmend vor der Brust auf und ab. Brand wollte seinen Schützlingen vermitteln, dass sie die Hektik aus dem Spiel nehmen müssen, um sich nicht gleich in der ersten Begegnung zu blamieren.

    "Ruhe, Ruhe, Ruhe", so lautete der Appell des 54-Jährigen - und: "Einfach spielen!". Nach dem Spiel erklärte der Bundestrainer sein frühes Eingreifen: "Wir haben gerade im Spiel nach vorne in der Anfangsphase zu viele Fehler gemacht. Ich wollte die Mannschaft daran erinnern, dass sie die Bälle über mehrere Stationen konzentriert nach vorne tragen soll."

    In der Tat verlief das Spiel der DHB-Auswahl in der Anfangsphase chaotisch. Doch nach der Brand-Rede fingen sich Kapitän Markus Baur und Co. und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Ein Mittel, die offensive 3-2-1-Abwehr der Brasilianer konstant unter Druck zu setzen, hatte das Team allerdings nur in Teilen der zweiten Hälfte parat.
    Neben dem Lemgoer Florian Kehrmann und dem Kieler Torwart Henning Fritz, der bei seinem 200. Länderspiel eine souveräne Leistung zeigte, konnte lediglich der Hamburger Pascal Hens überzeugen. Allerdings kam auch der Rückraum-Riese erst zu seinen Torerfolgen, als er merkte, dass drei Schritte Anlauf von der Neunmeterlinie direkt im gegnerischen Abwehrblock enden. Ein Schritt zurück brachte sein Team nach vorn.

    Andere routinierte Spieler wie Torsten Jansen vom HSV Hamburg oder der Kieler Christian Zeitz enttäuschten dagegen. Jansen erzielte in den ersten 30 Minuten lediglich einen Treffer bei immerhin nur zwei Versuchen, Zeitz brachte während der gesamten Partie gar nur einen von sechs Würfen im Tor unter.
    "Wir sind übereifrig ins Spiel gegangen, haben zu viele Großchancen vergeben", sagte Jansen, der die komplette zweite Hälfte von der Bank aus erlebte. Auf Fragen, ob er am Sonntag gegen Argentinien (17.30, Liveticker SPIEGEL ONLINE), auf eine zweite Chance hofft, spielte er den Ball an seinen Trainer weiter: "Das habe ich nicht zu entscheiden". Brand gab nach dem Schlusspfiff offen zu, dass er nicht zufrieden mit der Leistung seines Linksaußen war. Jansen könnte der erste Verlierer der WM werden.

    Doch es gab auch gute Nachrichten. Denn Brand hatte auch im zweiten Durchgang ein glückliches Händchen. Diesmal allerdings nicht während der Auszeiten, sondern bei seinen Einwechslungen. So nahm er neben Jansen auch erfahrene Spieler wie Zeitz, Hens und sogar Kapitän Markus Baur vom Feld und gab jungen Akteuren wie Dominik Klein (Kiel), Sebastian Preiß (Lemgo) und Michael Kraus (Göppingen) eine Chance, die allesamt bewiesen, dass sie für die beiden ausstehenden Gruppenspiele gegen Argentinien und Polen mehr als nur Alternativen sind.
    Besonders der 23-jährige Klein dürfte mit seiner überzeugenden Leistung in der zweiten Hälfte und seinen drei Treffern aus vier Versuchen Jansen vorerst von der linken Außenbahn verdrängt haben. "Wenn der zweite Anzug sitzt, ist es doch umso schöner", sagte Kraus zufrieden. Die Sorgenkinder stehen dagegen am Kreis: Weder Andrej Klimovets (0 Tore/Kronau/Östringen) noch Oliver Roggisch (1 Tor) konnten im Angriff überzeugen. Der Magdeburger Roggisch hielt immerhin die Abwehr zusammen - und das ist schließlich seine wichtigste Aufgabe.

    "Die nächste verrückte Abwehr"

    Für die Analyse des nächsten Gegners benötigt Brand noch 2 Stunden und 29 Minuten. "Näheres zu Argentinien kann ich erst nach der Zugfahrt von Berlin nach Bielefeld sagen", so Brand. "Ich schätze das Team ähnlich ein wie Brasilien, das Endspiel um die Südamerikameisterschaft war schließlich über weite Strecken ausgeglichen." Brasilien hatte im Finale um den Panamerika-Cup die Argentinier 28:23 besiegt.

    Auch die deutschen Spieler wissen noch nicht allzu viel über das Team, das bei der WM 2003 in Portugal als einzige Mannschaft den späteren Weltmeister Kroatien schlug. "Ich habe die noch nie gesehen", gab Jansen zu. Kollege Kraus fürchtet sich nur vor der offensiven Defensive: "Die spielen in der Abwehr genauso verrückt wie die Brasilianer. Aber danach haben wir es dann wenigstens hinter uns."

    Bei ihrem zweiten Auftritt hofft die Mannschaft auf ähnlich gute Unterstützung wie durch die 10.000 Zuschauer in der ausverkauften Berliner Max-Schmeling-Halle, die bewiesen, dass auch der Handball in Deutschland die Massen begeistern kann. "Mir ist es beim Einmarsch eiskalt den Rücken runter gelaufen", gab Preiß zu. Auch Brand war mit dem Publikum zufrieden: "Ich hoffe, dass die gute Stimmung weiter anhält."

    Die Eröffnungsfeier wirkte allerdings etwas aufgesetzt. Der Hallensprecher peitschte die ohnehin schon gut gelaunten Fans ein, als wolle er ein Schützenfest-Zelt auf den Besuch von Schlagersänger Tony Marschall vorbereiten.
    Nach einer pompösen Lasershow turnten schwer mit Muskeln bepackte Männer und leicht bekleidete Frauen an Seilen durch die Arena, dazu gab eine Opernsängerin Töne von sich, die an die Titelmelodie der "Unendlichen Geschichte" erinnerten. Bleibt zu hoffen, dass Bundestrainer Brand weiter ein glückliches Händchen hat, damit die Geschichte seines Teams bei dieser WM erst mit dem Finale endet.


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