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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: suesses_hundi[RM] Forenurl: Klick aus dem Unterforum: GeDiChTe Antworten: 1 Forum gestartet am: Samstag 18.11.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Drachengedichte Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 3 Monaten, 7 Tagen, 7 Stunden, 21 Minuten
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Re: Drachengedichte
suesses_hundi[RM] - 20.01.2007, 00:04Drachengedichte
An meinen Drachen
Du wildes Untier
haust in meinem Herzen.
Du schläfst im Vulkangarten,
Grünhäutiges Ich.
Du dickfelliger Kerl
mit einem Kopf hart wie Stein
Feuersäulen steigen aus deinen Nüstern
Deine Wut bringt harmlose Berge zum Speien
Erde zum Zittern.
Schlangengleich peitscht
dein Schwanz die heiße Luft.
Du fährst so gern Achterbahn mit mir
rast durch glühendes Magma
brüllst die Vulkane an
und bist unberechenbar,
uralter Freund.
Zähme ich dich, alter Kamerad,
klauenbewehrter Saurus?
Manchmal lasse ich dich los
und du fährst aus mir heraus
wie loderndes Feuer.
Ich rufe dich zurück,
Hören war noch nie deine Stärke.
Frech tanzt Du herum und spielst mit allem,
was sich bewegt.
Deine Leine gibst du nicht her
aber deine Feuerliebe und lautes Rufen
schenkst du dem Drachenzähmer
und wälzt dich mit ihm im Gras,
leidenschaftliche Echse,
mein Drache, feuerheißes Ich.
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Grün
Das Augenaufschlagen
dieses Blinzeln ins Neue hinein
vorsichtiges Lidhochheben
ins andere
wird ein
Drauflosgehen
ein Anklopfen
ein wildes Pochen
an die Tür
die Leben
wollen nicht in dir gefangen bleiben
suchen ihren Ausgang
klagen durch die Pforte
jammern und greinen
wüten und toben
unüberfühlbar
offensichtlich
bleiben und
wollen sich ausbreiten
Mauern missachtend
glauben an das wildschlagende Grün.
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Die unendlich traurige Ballade vom Drachenritter
o will ich denn dies zarte Hand ergreifen
und mit Ehrfurcht gar berührn...
so sagt uns denn, was dies Tag
uns denn huldvoll wiederfahren, daß wir
Eur´ Lieblichkeit und Liebreiz habhaft werden dürfen!
Ist´s denn wahr, daß Ihr die Herrin seid
auf diesem Schloß, das umgeben
von der Drachen Land?
Welch Schmach wurd' Euch bereitet,
daß Ihr uns rufen ließet?
Oh Herr, wie groß die Pein!
des schwarzen Landes Königs Tross
fällt ins Reich der Drachen ein,
zu rauben die Herrin aus ihrem Schloss.
Holder Ritter reitet geschwind!
Die Drachen geleiten euch zum Schutz
so reitet zu mir so schnell wie der Wind
und bietet dem König Trutz.
Wo will ich tun,
was Euch gefällt
bereit zu reiten
bis an´s Ende der Welt!
Wenn die Schwerter klirren
und die Rösser traben
werd ich Eure Liebe
in meinem Herzen tragen.
Doch ach, des bösen Königs Mannen
ein grausig' Feuer nun entfachen
um, was sie fürchten, so zu bannen
um zu töten die mutigen Drachen.
Der Retter auf seinem edlen Ross
den Weg muß tapfer sich erstreiten,
er metzelt des bösen Königs Tross
entkommt der Gefahr grad beizeiten.
So zieht er voll des Siegs dahin,
die Drachen den Weg ihm säumen
zum Schloß der Drachenkönigin
um von andren Siegen zu träumen.
Der Bann ist fort, das Tor ist offen
Sie steht dort und danket ihm fein
er wagt, auf einen Kuß nur zu hoffen,
doch sie lädt ihn in ihre Gemächer ein.
So geht er denn mit in ihr Schloss
und wagt dort, sie zu küssen
sie windet sich, ihr Schatten wird groß
und er glaubt sterben zu müssen
Nach diesem Kusse hört er dann
ein hohes glückseliges Lachen
und unter Qualen sieht er sie an:
sie wandelt sich in einen Drachen!
"Du hast mich erlöst, nun gebe ich dir
was immer dein Herz begehret"
"Ach holder Drache, bleibt doch bei mir"
Was sie ihm leider verwehret.
Der arme Retter von dannen zieht
noch trauernd ob dieser Schmach
Der Drache durch die Lüfte fliegt,
und schaut ihm bedauernd nach.
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