Drachengedichte

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    Re: Drachengedichte

    suesses_hundi[RM] - 20.01.2007, 00:04

    Drachengedichte
    An meinen Drachen


    Du wildes Untier
    haust in meinem Herzen.

    Du schläfst im Vulkangarten,
    Grünhäutiges Ich.

    Du dickfelliger Kerl
    mit einem Kopf hart wie Stein
    Feuersäulen steigen aus deinen Nüstern
    Deine Wut bringt harmlose Berge zum Speien
    Erde zum Zittern.
    Schlangengleich peitscht
    dein Schwanz die heiße Luft.

    Du fährst so gern Achterbahn mit mir
    rast durch glühendes Magma
    brüllst die Vulkane an
    und bist unberechenbar,
    uralter Freund.

    Zähme ich dich, alter Kamerad,
    klauenbewehrter Saurus?

    Manchmal lasse ich dich los
    und du fährst aus mir heraus
    wie loderndes Feuer.

    Ich rufe dich zurück,
    Hören war noch nie deine Stärke.

    Frech tanzt Du herum und spielst mit allem,
    was sich bewegt.
    Deine Leine gibst du nicht her
    aber deine Feuerliebe und lautes Rufen
    schenkst du dem Drachenzähmer
    und wälzt dich mit ihm im Gras,
    leidenschaftliche Echse,
    mein Drache, feuerheißes Ich.
    -------------------------------------------------------------------------------------

    Grün


    Das Augenaufschlagen
    dieses Blinzeln ins Neue hinein
    vorsichtiges Lidhochheben
    ins andere
    wird ein

    Drauflosgehen
    ein Anklopfen
    ein wildes Pochen
    an die Tür
    die Leben
    wollen nicht in dir gefangen bleiben

    suchen ihren Ausgang
    klagen durch die Pforte
    jammern und greinen
    wüten und toben
    unüberfühlbar
    offensichtlich

    bleiben und
    wollen sich ausbreiten
    Mauern missachtend
    glauben an das wildschlagende Grün.
    -------------------------------------------------------------------------------------

    Die unendlich traurige Ballade vom Drachenritter

    o will ich denn dies zarte Hand ergreifen
    und mit Ehrfurcht gar berührn...
    so sagt uns denn, was dies Tag
    uns denn huldvoll wiederfahren, daß wir
    Eur´ Lieblichkeit und Liebreiz habhaft werden dürfen!

    Ist´s denn wahr, daß Ihr die Herrin seid
    auf diesem Schloß, das umgeben
    von der Drachen Land?
    Welch Schmach wurd' Euch bereitet,
    daß Ihr uns rufen ließet?

    Oh Herr, wie groß die Pein!
    des schwarzen Landes Königs Tross
    fällt ins Reich der Drachen ein,
    zu rauben die Herrin aus ihrem Schloss.

    Holder Ritter reitet geschwind!
    Die Drachen geleiten euch zum Schutz
    so reitet zu mir so schnell wie der Wind
    und bietet dem König Trutz.

    Wo will ich tun,
    was Euch gefällt
    bereit zu reiten
    bis an´s Ende der Welt!

    Wenn die Schwerter klirren
    und die Rösser traben
    werd ich Eure Liebe
    in meinem Herzen tragen.

    Doch ach, des bösen Königs Mannen
    ein grausig' Feuer nun entfachen
    um, was sie fürchten, so zu bannen
    um zu töten die mutigen Drachen.

    Der Retter auf seinem edlen Ross
    den Weg muß tapfer sich erstreiten,
    er metzelt des bösen Königs Tross
    entkommt der Gefahr grad beizeiten.

    So zieht er voll des Siegs dahin,
    die Drachen den Weg ihm säumen
    zum Schloß der Drachenkönigin
    um von andren Siegen zu träumen.

    Der Bann ist fort, das Tor ist offen
    Sie steht dort und danket ihm fein
    er wagt, auf einen Kuß nur zu hoffen,
    doch sie lädt ihn in ihre Gemächer ein.

    So geht er denn mit in ihr Schloss
    und wagt dort, sie zu küssen
    sie windet sich, ihr Schatten wird groß
    und er glaubt sterben zu müssen

    Nach diesem Kusse hört er dann
    ein hohes glückseliges Lachen
    und unter Qualen sieht er sie an:
    sie wandelt sich in einen Drachen!

    "Du hast mich erlöst, nun gebe ich dir
    was immer dein Herz begehret"
    "Ach holder Drache, bleibt doch bei mir"
    Was sie ihm leider verwehret.

    Der arme Retter von dannen zieht
    noch trauernd ob dieser Schmach
    Der Drache durch die Lüfte fliegt,
    und schaut ihm bedauernd nach.



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