There are no words,
I can use…
Ich versuche trotzdem mal ein paar Worte zur Foreigner Suite zu finden.
Tja, was ist es nun? Progressive oder einfach nur 4, 5 Songs am Stück? Es ist das Jahr 1973 und Yes haben mit ihrem Close to the Edge-Album im Jahr zuvor die Grenzen der Musik noch mal etwas weiter gefasst. Alle Bands, die etwas auf sich hielten hatten mindestens einen Mangum-Opus am Start.
Thick As A Brick von Jethro Tull, Tales from Topographic Oceans von Yes oder auch Brain Salad Surgery sind LPs mit seitenlangen Stücken, die die Spitzen der Charts stürmten! Nicht zu vergessen Pink Floyd und Genesis! Das kann man heute glauben oder nicht, aber dies war der Zeitgeist und es war „in“!
Nun kommt auch Cat Stevens der Gedanke, auf diesen Zug aufzuspringen, bietet er einem Künstler doch Entfaltungsfreiheit jenseits des 4 Minuten Popsongs! Außerdem führte diese Musikszene neue Instrumente in die Popmusik ein: nicht mehr A- und E-Gitarren stehen im Mittelpunkt, sonder Mellotrons und Synthiesizer. Auch hier bedient sich Cat Stevens für sein neues Werk.
Ich denke, dass s hip war, einen Longtrack zu schreiben und es deshalb zu diesem Stück kam.
Für mich sein Bestes, nicht wegen seiner Länge (wobei ich da natürlich eine Affinität habe), sondern wegen seiner Wärme!
Bevor ich das Stück zum erstenmal hörte ich von einigen Leuten darüber gelesen, dass es musikalisch als auch textlich sein Untergang war. Das sehe ich ganz anderes! Auch die Lyrics gefallen mir sehr. Ich liebe Cat Stevens eben wegen seiner glaubwürdigen Naivität und nicht wegen seines Talentes große Worte zu finden. Er sagt Großes eben mit geringem Aufwand! Und Zeilen wie
...maybe one day
we all die in love…
kommen nun einmal sehr glaubwürdig aus seinem Munde oder sollte man besser sagen, aus seinem Herzen? Der Song ist nun mal oft fast schon schnulzig, aber das deckt sich eben mit der Person!
Dass er teile davon für Heaven/Where True Love Goes recycled hat, zeugt nur davon, dass es viel herauszuholen gibt aus der Foreigner Suite!