Krümels-Bücherwelt ...

von www.aum.at:
Große Aufregung in der Sigmund-Freud-Nervenklinik in Graz: Einer der Hoffnungslosen, ein Selbstmörder, ist aus dem Koma erwacht. Doch warum weigert sich dieser Simon Brenner, ein Privatdetektiv, so stur, der Wirklichkeit ins Auge zu sehen? Warum behauptet er steif und fest, die Kripo wollte ihn ermorden? Und das, obwohl die Tage vor dem Kopfschuss restlos aus seinem Gedächtnis gestrichen sind?

Nachdem ich viele negative Meinungen über diesen Roman gehört habe, muß ich doch klar Partei für das Buch ergreifen. Meiner Meinung nach ist "Das ewige Leben" einer der besten Brenner-Romane. Es ist voll von tiefsinnigen Weisheiten, und doch so humorig wie man es gewöhnt ist. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Haas erstmals eine sehr menschliche Seite von Simon Brenner zeigt. Vielleicht liegt es daran, dass er (Brenner) in seine Heimatstadt Graz zurückkehrt und in Kindheits- und Jugenderinnerungen schwelgt.

Natürlich ist der Haas-Stil nach fünf Büchern nicht mehr so originell und neu wie beim ersten, aber das tut dem Genuss keinen Abbruch, wenn man nicht alle Romane unmittelbar hintereinander liest. Irgendwie hat es auch seinen eigenen Reiz, wenn man sich schon "eingelesen" hat.

Sehr, sehr schade, dass es ganz offensichtlich der letzte Brenner-Roman war. Aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist und Wolf Haas hat mal in einem Interview bezüglich seiner Werbetexte gesagt, er möchte mit etwas aufhören, solange er damit erfolgreich ist, nicht erst, wenn er aufhören muss. (Sehr frei zitiert - ich kann mich an den Wortlaut nicht mehr erinnern.)

Nachdem ich von "Wie die Tiere" nicht so begeistert war, bin ich nun wieder völlig "versöhnt" mit Wolf Haas und freue mich schon sehr auf die Verfilmung von "Der Knochenmann" - in der Josef Hader bestimmt wieder brillieren wird.

(Ich weiß nicht, wo man hier die ISBN einfügen kann, aber das ist sie... 3455025595 - vielleicht kann mir jemand behilflich sein? [schild=1 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1 nxu=47363231nx34148]Danke!![/schild] )

Lg
Susannah



edit Pippilotta: Ich habe das Bild angehängt! Danke @wolves für den Link zur Nachhilfe! Aber ich weiß, dass es anfangs nicht so einfach ist, aber wenn man den Dreh heraus hat, dann gehts prima!

@Susannah: Mit dem verlinken der ISBN-Nummer habe ich mich sehr schwer getan. Hier ist der passende Thread mit den Erklärungen dazu:
Verlinkung Wenn du den durchgelesen hast, weißt du auch mit was ich so zu kämpfen hatte.

Mal testen...



1: Ich beschäftige mich ein andermal damit...

@Susannah: Click mal auf "Edit" bei Deinem ersten Eintrag. Ich habe ja den LInk zum Buch ergänzt, da kannst Du dann sehen, wie das aussieht!

Nichtsdestotrotz muss ich ja auch meinen Kommentar zum Buch abgeben.

"Das ewige Leben" konnte mich überhaupt nicht recht begeistern und es war auch der Grund, warum ich seither nichts mehr von Wolf Haas gelesen habe. Ich habe aber damals - was wohl der Fehler war - gleich 3 Brenner-Krimis in kurzen Abständen gelesen. "Silentium" fand ich ganz großartig, ebenso "Komm süßer Tod", "Das ewige Leben" fand ich nur noch als Abklatsch der anderen.

Bemerkenswert vielleicht der Schluss, weil endlich "die Stimme" geoutet wurde, die diese ganze Geschichten erzählt und kommentiert.

@Susannah: Wie hast Du den Schluss aufgefasst?

Wurde Brenner erschossen? Oder blieb das Ende doch eher offen, um möglicherweise die Reihe fortsetzen zu können?

So ganz sicher war ich mir auch nicht, aber ich denke, ...

... dass Brenner nicht erschossen wurde, sondern dass sich der Untermieter (also Erzähler) für ihn "geopfert" hat. Dieser ist auf jeden Fall tot, ...

... sodass es wohl keine Fortsetzung geben wird. Aber das hat Haas ja schon angekündigt, und es steht auch im Klappentext.

Oder aber

- wenn ich so recht überlege - Brenner wurde erschossen, weil wer hätte die Geschichte sonst noch fertig erzählen sollen??...

2:

In jeden Fall wird die "Ära Brenner" wohl vorüber sein.

Ich finde auch, dass es nicht sehr ratsam ist, von einem/einer Autor/in mehrere Bücher hintereinander zu lesen. Vor allem, wenn sie sehr außergewöhnlich sind. Mir ging es bei John Irving so. "Zirkuskind" konnte ich dann einfach nicht mehr fertig lesen.

Susannah hat geschrieben:Ich finde auch, dass es nicht sehr ratsam ist, von einem/einer Autor/in mehrere Bücher hintereinander zu lesen. Vor allem, wenn sie sehr außergewöhnlich sind. Mir ging es bei John Irving so. "Zirkuskind" konnte ich dann einfach nicht mehr fertig lesen.

Bei mir wars ganz genau umgekehrt, ich habe die ersten beiden Brenner - Bücher als Doppelband aus der Wühlkiste gezogen und bin dann wie unter Zwang zum Thalia gerannt, um alle anderen gleich hinterherzulesen.

Schade, für mich hätten es mehr sein können, ein halbwegs ähnlicher Ersatz ist übrigens die "Lemming" - Reihe von Stefan Slupetzky, die noch im Wachsen begriffen ist.

"Wie die Tiere" hat mich deshalb so fasziniert, weil zu dem Zeitpunkt gerade eine heiße Diskussion in einem österreichischen Elternforum lief, Kinder gegen Hunde, Ausgang ungewiß. Da hat Herr Haas einiges vorweggenommen in seinem Buch.