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Re: Erster Ritt auf Figano
Anonymous - 13.01.2007, 13:13Erster Ritt auf Figano
Mein erster Tag mit Figano! Ich hoffte nur, dass es mit ihm nicht ganz so kompliziert wie mit Paul werden würde. Laut der Beschreibung war er ja ein ziemlicher Dickkopf, naja, solange er nicht so scheu wie Paul war, konnte es mir recht sein. Ziemlich gespannt ging ich zu seiner Box und trat dann langsam ein. Vor mir stand ein recht großer, hübscher Fuchs, der mich mit gespitzten Ohren musterte und dann ein bisschen auf mich zukam. "Hallo Figano", begrüßte ich ihn und hielt ihm meine Hand hin. "Ich kümmere mich ab heute um dich, okay?" Figano schnupperte an meiner Hand herum und ließ sich dann brav an der ´Schulter und am Hals streicheln. Er machte einen zutraulichen Eindruck, was mich ungeheuer erleichterte. Mit ruhigen Bewegungen legte ich ihm sein Halfter an und band ihn dann in der Box an. Figano trippelte erst ein bisschen herum, als ich mt dem Putzen begann, hielt dann aber brav still. Ich reinigte sein Fell mit Striegel und Kardätsche, befreite Mähne und Schweif von Stroh und kratzte ihm dann die Hufe aus. Figano war ziemlich brav und auch das Satteln und Trensen war kein Problem. Ich führte ihn raus auf den Hof und dann in die dressurhalle. Das Aufsitzen klappte problemlos und dann ritt ich im Schritt an. Figanos Schritt war ziemlich raumgreifend, zumindets deutlich mehr als bei einem normalen Pferd. Ich ließ ihm die Zügel erst mal etwas länger, damit er warm werden konnte und erst nach einigen Runden stellte ich eine leichte Verbindung mit seinem Maul her. Dann legte ich leicht die Unterschenkel an und sofort trabte der Wallach an. Sein Trab war ganz schön schnell und ziemlich hektisch. "Brrr, gaaanz laaaangsam", redete ich auf den Fuchs ein und gab annehmende und nachgebende Zügelhilfen. Figano aber reagierte nicht und legte sich stattdessen aufs Gebiss. Okay, so viel dazu, dass er DOCH Dickkopf war...Ich setzte mich so weit im Satel zurück wie ich konnte und gab jetzt eine durchhaltende Zügelhilfe. Figano riss den Kopf hoch, aber ich gab nicht nach und verlagerte mein ganzes Gewicht nach hinten, während ich die Zügel durchhaltend dranließ und auch die Schenkel an seinem Körper dranließ. Figanos spannte alle Muskeln an und ich dachte schon, er würde einen Bocksprung machen, aber dann ließ er plötzlich wieder locker und hielt an. Sofort lockerte ich die Zügel und klopfte ihm den Hals. Figano schnaubte und scharrte ungeduldig mit dem Vorderhuf. "Brav", lobte ich ihn und ritt dann wieder im Schritt an. Ich blieb eine lange Seite lang im Schritt, dann versuchte ich erneut anzutraben. Diesmal ließ ich die hand aber verstärkt dran und Figano trabte im normalen Arbeitstempo an. Er machte zwar recht kleine Schritte, aber er legte ein normales Tempo vor. Beiläufig klopfte ich ihm erneut den Hals und machte mich dann daran die Ecken auszureiten. Ein neuer Grund für Figano, den dritten Weltkrieg mit mir anzufangen! Stur schnitt er die Ecken und dachte nicht mal dran, ordentlich in die Ecken zu gehen. Aber ich hielt hart mit dem äußeren Zügel dagegen und drückte ihn mit dem inneren Schenkel raus. Erst widersetzte der Fuchs sich noch, aber als ich meine Hilfen dann noch mehr verstärkte, hatte er keine andere Wahl mehr, er musste in die Ecken gehen. Es war aber ein echter Kampf, ihn da rein zu bekommen. Ich musste alles geben, was ich mit Zügeln und Schenkeln ausrichten konnte. Figano gab kein bisschen nach, Runde für Runde musste ich ihn fast schon in die Ecken reinzerren. Schließlich gab ich es auf und ging auf den Zirkel. Das Erste, bei dme Figano sich nicht so sehr anstellte! Er ließ sich gut abwenden und ging brav auf einem großen Zirkel, nur die stellung war ein ziemliches Problem. Ich spielte wie verrückt mit der innerne Hand, drückte mit dem inneren Schenkel und nahm die äußere Hand hoch. Mein Gewicht war natürlich auch nach innen verlagert, aber dieses Pferd war wirklich so was von stur!!! Ich war mir nicht siche,r ob er Sturmwind im Punkto Sturheit toppte, oder ob die beiden auf einem Level waren...Ich setzte alle meine Kräfte ein und erst da bog er den Hals ein bisschen nach innen. Ich war total fertig, dieses Pferd kostete vielleicht Kraft! Mit aller Kraft behielt ich die stellung bei und blieb drei Runden auf dem Zirkel, ehe ich wieder ganze Bahn ging. Aber gott sei Dank hatte die Stellung Figano ein bisschen lockerer gemacht. Es war bedeutend einfacher, ihn durch die Ecken zu bekommen und als ich einen Handwechsel machte, gelang das auch sehr gut. Endlich, die erste Hürde schien geschafft, ich konnte ihn endlich wie ein normales Pferd reiten! Mit ein paar Schlangenlinien setzte ich meine Trabarbeit fort, Figano blieb zwar ein bisschen schwierig, aber es kostete mich nicht mehr so viel Kraft, ihm eine gute Leistung abzuverlangen. Das Frustrierende an Figano war ja, dass er einfach genial lief, wenn man seinen Dickkopf endlich mal geknackt hatte! Mit meinem ganzen Körper musste ich ihm Hilfen geben und immer mit allen Hilfen dranbleiben, damit er mir nicht sofort wieder auseinander fiel. Aber immerhin war das mal ein gutes Ausdauertraining für mich. Nach einer halben Studne Trabarbeit gönnte ich mir dann endlich eine Schrittpause. Immerhin lief Figano jetzt schon bedeutend besser, er war sogar ein bisschen versammelt. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf galopp, aber es musste wohl sein. Also trabte ich nach wenigen Schrittrunden wieder an und versuchte dann anzugaloppieren. Und - Freude, Freude - der Fuchs reagierte sofort auf meine Hilfen und sprang in den Galopp. Sein Galopp war raumgreifend, aber nicht zu schnell und super zu sitzen, wenn auch nicht ganz so weich wie der von Bounty. Ich ging der Einfachheit ganze Bahn um mir nicht den ganzen Stress mit der Stellung auf dem Zirkel antun zu müssen. Figano lief gut und versuchte auch nicht nach innen reinzulaufen. Ich machte ein paar Tempoveränderungen, galoppierte noch auf der anderen Hand und machte dann Schluss für heute. Völig kaputt ließ ich dem Fuchs endlich die Zügel lang und parierte zum Schritt durch. Figano dehnte sich nach unten und schnaubte entspannt ab. Ich war total verschwitzt und am Ende. Figano war echt anstrengend! Aber immerhin war er nicht hoffnungslos, die Anstrengung brachte etwas. 5 Minuten später saß ich dann ab und brachte ihn zurück in seine Box. Mit letzter Kraft sattelte ich ihn ab, rieb ihn trocken und putzte ihn dann noch mal. Figano hielt brav still und freute sich riesig, als ich ihm dann eine Karotte gab, ehe ich seine Box ausmistete und mich dann von ihm verabschiedete. Mein Körper fühlte sich an wie gerädert und nach einem kurzen besuch bei Bounty radelte ich sofort nach Hause...im Schneckentempo aber...
Re: Erster Ritt auf Figano
rosental - 13.01.2007, 14:19
Du machst das doch schon ganz gut!
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