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Re: ich will
Lonny - 09.01.2007, 00:01ich will
demnächst etwas über den sakralen Tanz schreiben...
in die Zeitung...
und da könnte mir dieser Text vielleicht hilfreich sein:
http://www.someren.de/leseprobe.html
****
In der deutschen Sprache wird das Wort „sakral“ üblicherweise in Verbindung gebracht mit Kirche und Religion. In meinem Buch wird gezeigt, wie das Wort „sakral“ eigentlich eine viel allgemeinere und offenere Bedeutung haben kann, so wie in der englischen Sprache „sacred“.
Ich benutze gerne das Wort „sakral“, weil es wirklich sehr klar zum Ausdruck bringt, über welche Art von Kunst wir sprechen. „Sakral“ bedeutet „heilig“ (ganz!), und es wird im Englischen generell dazu benutzt, eine tiefere spirituelle Qualität einer Sache zu bezeichnen.
„Das Leben ist sakral“; das Leben ist heilig. Nicht nur, wenn wir Erfahrungen machen oder uns spezifischen religiösen Ritualen unterziehen, sondern unser ganzes Leben in all seinen Facetten ist heilig. Die spirituelle Annäherung an das Leben und seine innere Haltung, die wir noch bei einigen der sogenannten primitiven Eingeborenenkulturen (wie den Aborigines, den Inuit, den eingeborenen amerikanischen Indianern, den Kogis usw.) finden, sind praktische Beispiele dafür, wie man den Ausdruck „das Leben ist heilig“ in jedem Augenblick unseres Daseins leben kann. Jedes menschliche Wesen wird als heilig (als ganz) betrachtet; jedes Tier, das zur Ernährung getötet wird, ist heilig; alle Werkzeuge sind heilig; die Natur ist heilig usw. (Schamanismus)
Das Leben ist heilig. Das bedeutet: tief in der göttlichen Quelle verwurzelt zu sein, was sich mit dem rationalen Verstand nicht begreifen lässt, sondern nur durch das Herz und durch höhere Intuition.
Unter dieser Perspektive möchte ich Kunst darbieten und fördern.
Wenn ich sage „Kunst“, dann schließe ich all die verschiedenen Disziplinen künstlerischen Ausdrucks wie Musik, Bühnenkunst, Tanz, Architektur, Film, Design, Poesie und die bildende Kunst mit ein.
Sakrale Kunst – künstlerischer Ausdruck, der uns in eine ästhetische Ruhe führt, wie James Joyce es beschrieben hat, und der uns in Staunen und Ehrfurcht hält. Diese Kunst lädt uns in einen magischen und sakralen Raum ein, wo wir Zugang zu den höheren oder feineren Bewusstseinsebenen in unserem Inneren haben. Er erinnert uns lebhaft und energisch (aber nicht rational) an die Tatsache, dass alles im Leben und das Leben als Ganzes „heilig“ ist..
Es bedeutet, dass alles im Leben miteinander in Beziehung steht, und dass all die Facetten von Lebensformen zu einer Einheit verbunden sind. Alles ist EINS.
Sakrale Kunst wird immer eine Form des Ausdrucks für das Bewusstsein dieser Einheit sein. Und es ist keine mentale Einbahnstraße der Kommunikation vom Künstler zu seinem Publikum. Es ist immer ein erlebtes Ereignis im Hier und Jetzt, wo der Künstler und sein Publikum (Zuschauer, Zuhörer) in eine Art von bewusster Kommunion treten.
Sakrale Kunst wie ich sie mir vorstelle, erlaubt uns, uns auf der Seelenebene nach der universellen Wahrheit auszurichten. Sie öffnet die inneren Reiche eines umfassenderen bestimmten Lebens. Sie lehrt keine Wahrheiten. Stattdessen öffnet sie mir als Zuschauer oder Zuhörer alle Türen zum Eintritt in den magischen Raum dieses Kunstwerkes. Durch die Resonanz, die sie hervorruft, unterstützt und ermutigt sie mich in meinem Sein, mich nach meiner eigenen inneren Wahrheit auszurichten. Sie erlaubt „Gemeinschaft“ (Kommunion), einen Moment des Verweilens in der Einheit des Seins. Durch eine offene Resonanz kann sie uns auf eine Erfahrungseinstellung einstimmen, und in diesem Prozess heilen und transformieren wir uns selbst.
Ich benutze ganz bewusst das Wort „offen“, weil es solch eine wichtige Vorbedingung dafür ist, dass die Kunst „sakral“ wird.
Re: ich will
Lonny - 09.01.2007, 00:16Re: ich will
Was ist Meditativer Tanz?
Von Dipl. Tanztherapeutin Barbara Hundshammer (München)
Das Wort „Meditation“, sinngemäß übersetzt mit „die Mitte einüben“ beschreibt sehr gut, um was es beim Meditativen Tanz geht:
Es handelt sich um einfache, ruhige oder auch beschwingte Kreistänze, die durch ihre strukturierte Form und die Wirkung der Musik die TeilnehmerInnen in die eigene Mitte kommen lassen. Dabei macht das Einüben der Schritte, das Wieder holen der Tanzform und die Einfachheit der Choreografie erst die Wirkung, die Essenz der Tänze deutlich.
So schafft Meditatives Tanzen die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und in Einklang mit dem eigenen Körper, mit sich, mit der Gruppe und dem ganzen Umfeld zu kommen. „Wenn wir tanzen, können wir nicht streiten“, sagen die Sufis. Im Meditativen Tanz lässt sich die tiefe Wirkung von Symbolik, Rhythmus und Musik erspüren und eine Möglichkeit für spirituelle Erfahrung entsteht. Damit sind die Tänze „heilig“ im Sinn des englischen Wortes „whole“, was ganz, ganzheitlich bedeutet. Kein Wunder, dass das Interesse am Meditativen Tanz ungebrochen ist, denn die TänzerInnen erleben die heilende, heilsame Wirkung der Tänze am eigenen Leib.
Die Einfachheit der Tänze macht sie für vielfältige Personengruppen und Kontexte verwendbar: so wird in Kindergärten und Schulen, Gruppen, Gemeinden, Pfarreien, Volkshochschulen, in der Seniorenarbeit, mit Behinderten, psychisch Kranken, in Kliniken, in der Tanz- und Musiktherapie, in Verbindung mit alternativen Heilmethoden und Körpertherapien, in Teams und vielleicht auch schon in Firmen und Behörden (!) getanzt und sicher gibt es noch viele viele Mögichkeiten darüber hinaus....!
Quelle
http://www.meditativer-tanz.de/index.html
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