Abschied von Bounty

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    Re: Abschied von Bounty

    Anonymous - 05.01.2007, 17:40

    Abschied von Bounty
    Der letzte Tag mit Bounty. Irgendwie konnte ich mir das nicht richtig vorstellen, als ich heute zu Bountys Box ging. Der letzte Ritt auf ihm? Es erschien mir irgendwie unwirklich, nachdem ich mich schon so gut an ihn gewöhnt hatte. Bounty begrüßte mich mit einem Wiehern wie immer und streckte mir sofort seinen Kopf entgegen. Ich murmelte eine halblaute Begrüßung und strich ihm zärtlich über die Nase, dann legte ich ihm sein Halfter an und band ihn auf der Stallgasse zum Putzen an. Der Hengst schien es kaum erwarten zu können, er scharrte schon mit dem Vorderhuf, als ich mit dem Putzkasten kam. Sofort machte ich mich daran, sein Fell auf Hochglanz zu bringen. Zur Feier des Tages ging ich dabei noch gründlicher als sonst vor. Ich fettete ihm sogar die Hufe ein und wusch Augen und Nüstern mit einem feuchten Schwamm aus. Als mir schließlich beim besten Willen nichts mehr einfiel, was ich bei Bounty noch verschönern könnte, holte ich sein Sattelzeug und legte es ihm an. Dann führte ich den Schimmel raus auf den Hof und saß auf. Ich wollte mit ihm heute ins Gelände gehen, auch wenn das Wetter nciht gerade ideal war. Für den letzten Ritt hatte ich wirklich keine Lust auf Arbeit. Bounty schien meine Idee zu gefallen, eifrig lief er vorwärts, als ich ihn vom Hof lenkte. Ich schlug sofort einen Feldweg ein, um nicht an der Straße entlang reiten zu müssen. Wir suchten uns unseren Weg an Feldern entlang und nach knapp 5 Minuten trabte ich an. Wie üblich zeigte Bounty seinen schwungvollen Trab, der mir immer so ein Gefühl von Abenteuer gab. Ich bog rechts ab und ritt dann in den Wald rein. Bounty legte noch mal an Tempo zu und ich ließ ihn gewähren. Im raschen Trab folgten wir einem breitne Weg durch den Baum hindurch und ich schaltete einfach mal ab. Ich dachte nur noch an Bounty und seine raumgreifenden Bewegungen unter mir, mehr gab es für mich in den nächsten zehn Minuten nicht. Dann aber spaltete sich vor uns der Weg ab und ich lenkte Bounty nach links, aus dem Wald raus. Vor uns lag nun ein breiter, weicher Feldweg, ideal für einen Galopp. Und natürlich ließ ich mich nicht lange bitten und gab Bounty die Galopphilfe. Sofort sprang der Schimmel an und jagte davon. Sein Galopp war so wunderschön weich und einfach klasse zu sitzen. Ich ließ ihn den Weg durchgaloppieren, bis es vor uns in eine Kurve ging, da musste ich ihn zurückhalten und parierte wieder zum Trab durch. Bounty blieb fleißig und legte ein nicht egrade langsames Tempo vor. Ich beugte mich ein bisschen nach vorne, klopfte ihm den Hals und bog dann rechts in einen anderen Weg ab. Bounty und ich schienen wirklich eins zu sein, zumindest kam es mir so vor, während wir die nächste Stunde lang durchs Gelände streiften. Ich wollte eigentlich gar nicht mehr nach Hause, aber schließlich begann es zu dämmern und ich musste. Nach einem letzten kleinen Galopp ritt ich dann auf die Landstraße und binnen zehn Minuten, die wir im Schritt zurücklegten, kamen wir wieder auf dem Hof an. Mir war ziemlich schwer ums Herz, als ich absaß und Bounty zurück in den Stall führte. Mit langsamen Bewegungen sattelte ich ihn ab und holte dann noch mal das Putzzeug. Bounty sah mich freundlich an und das hätte mir fast die Tränen in die Augen getrieben. Er hatte ja keine Ahnung, das ich mich heute das letzte Mal um ihn kümmerte! Schnell nahm ich mir wieder das Putzzeug zur Hand und machte mich daran, Bounty erneut auf Hochglanz zu brinegn. Dabei redete ich die ganze Zeit über mit dem Schimmel und putzte sogar noch länger als vor dem Reiten an ihm herum. Zum Abschluss rieb ich ihm schließlich mit einem Lappen über den ganzen Körper, damit sein Fell auch richtig schön glänzte. Dann mistete ich seine Box so gründlich aus, wie ich es noch nie zuvor gemacht hatte, brachte Bounty wieder rein und gab ihm eine Karotte. Während er sie aß, betrachtete ich den Schimmel eingehend und streichelte ihm über die Schulter. "Tja, das war's dann wohl", murmelte ich, "Ich bin nicht mehr deine Pflegerin. Viel Glück noch, du kriegst bestimmt mal einen ganz tollen Besitzer. Ich komm dich auch oft besuchen, ganz bestimmt." Bounty prustete mir ins Gesicht und ich klopfte ihm leicht den Hals. Dann gab ich ihm noch einen Kuss und verließ dann die Box. "Tschüss, mein Süßer. Ich vergess dich nicht, versprochen." Mir standen die Tränen in den Augen, als ich den Stall verließ. Es fiel mir echt schwer, mich von Bounty zu trennen, auch wenn ich ihn nach wie vor sehen konnte. Aber ich hatte ih einfach so wahnsinnig gern geritten und ich hatte ihn echt fast so gemocht als wäre er mein eigenes Pferd gewesen. Ziemlich langsam schnappte ich mir mein Fahrrad und machte mich auf den Heimweg.



    Re: Abschied von Bounty

    rosental - 06.01.2007, 13:37


    Du kannst ihn ja immer nochmal besuchen gehen!



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