Literaturforum
Aktuelle Zeit: Freitag 19. April 2024, 00:48

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Forumsregeln


Die Forumsregeln lesen



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 88 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 11:13 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
simone1512 hat geschrieben:
Nili hat geschrieben:
simone1512 hat geschrieben:
Nili hat geschrieben:
Was habt ihr alle gegen FFs? Ist doch für jeden Möchtegernautoren ne gute Übung.

Sei vorsichtig FF-Schreiber als "Möchtegernautoren" zu bezeichnen, das könnte manchen hier sehr übel aufstoßen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß........ :wink: :D

*g* ich bin selbst FFAutorin *g* und ich sehs als Übung *g* Denn ich möchte gerne Autorin werden *g* Deswegen das Möchtegernautoren... ist doch nicht schlimm oder?

ne, ich finds nicht schlimm (aber evt. andere), ich betrachte FF auch nur als Übung..... :wink: :razz:


Ich möchte nur zur Diskussion anregen, konnte Simones Wink einfach nicht wiederstehen, vor allem weil's auch Bruki einfach nicht lassen kann .... :) :wink: :lach:

Natürlich kann man eine FF als Übung fürs Hauptwerk betrachten, das tue ich auch, aber es gibt sicher auch FF's die besser oder ebenso gut sind, wie im Druck angebotene Fortsetzungsromane.

Da stellt sich halt mal wieder die Frage der Definition. Wer ist ein Autor, jemand dessen Text gedruckt wurde ...? Ich dachte immer, ein Autor wäre halt jemand der schreibt ...

Muß man für seinen Text bezahlen lassen, um als ernsthafter Autor geschimpft zu werden ...? Ist eine Story grundsätzlich weniger wert, die umsonst angeboten wird ...?

Wenn ein Maler, dessen Bilder noch keine Ausstellung zierten, eines seiner Werke verschenkt, ist das dann auch weniger wertvoll ...? :wink:
Ist ein Bild von vornherein nichts wert, nur weil der Maler vielleicht noch unbekannt ist ...?
Worin zeigt sich dann das Gütemerkmal eines Malers ...?

Es gibt bestimmt viele kostbare Schriftstücke, die in irgendwelchen Schubladen vor sich hin gammeln, weil der Schreiberling zu schüchtern war, sie einem Verlag anzubieten oder weil einige Verlage (wie bei Jane :wink: ) das Pontential nicht sehen konnten. Andererseits werden teilweise so unmögliche Romane und Texte gedruckt, daß man sich nur wundern kann ...
Stellt es also ein Qualitätsmerkmal dar, auf Bestsellerlisten zu stehen ...?
Worin zeichnet sich für euch gute oder gar wertvolle Literatur aus ...?

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Zuletzt geändert von Caro am Mittwoch 3. Januar 2007, 11:31, insgesamt 2-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 11:13 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 11:56 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
Caro hat geschrieben:
simone1512 hat geschrieben:
Nili hat geschrieben:
simone1512 hat geschrieben:
Nili hat geschrieben:
Was habt ihr alle gegen FFs? Ist doch für jeden Möchtegernautoren ne gute Übung.

Sei vorsichtig FF-Schreiber als "Möchtegernautoren" zu bezeichnen, das könnte manchen hier sehr übel aufstoßen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß........ :wink: :D

*g* ich bin selbst FFAutorin *g* und ich sehs als Übung *g* Denn ich möchte gerne Autorin werden *g* Deswegen das Möchtegernautoren... ist doch nicht schlimm oder?

ne, ich finds nicht schlimm (aber evt. andere), ich betrachte FF auch nur als Übung..... :wink: :razz:


Ich möchte nur zur Diskussion anregen, konnte Simones Wink einfach nicht wiederstehen, vor allem weil's auch Bruki einfach nicht lassen kann .... :) :wink: :lach:

Natürlich kann man eine FF als Übung fürs Hauptwerk betrachten, das tue ich auch, aber es gibt sicher auch FF's die besser oder ebenso gut sind, wie im Druck angebotene Fortsetzungsromane.

Da stellt sich halt mal wieder die Frage der Definition. Wer ist ein Autor, jemand dessen Text gedruckt wurde ...? Ich dachte immer, ein Autor wäre halt jemand der schreibt ...

Muß man für seinen Text bezahlen lassen, um als ernsthafter Autor geschimpft zu werden ...? Ist eine Story grundsätzlich weniger wert, die umsonst angeboten wird ...?

Wenn ein Maler, dessen Bilder noch keine Ausstellung zierten, eines seiner Werke verschenkt, ist das dann auch weniger wertvoll ...? :wink:
Ist ein Bild von vornherein nichts wert, nur weil der Maler vielleicht noch unbekannt ist ...?
Worin zeigt sich dann das Gütemerkmal eines Malers ...?

Es gibt bestimmt viele kostbare Schriftstücke, die in irgendwelchen Schubladen vor sich hin gammeln, weil der Schreiberling zu schüchtern war, sie einem Verlag anzubieten oder weil einige Verlage (wie bei Jane :wink: ) das Pontential nicht sehen konnten. Andererseits werden teilweise so unmögliche Romane und Texte gedruckt, daß man sich nur wundern kann ...
Stellt es also ein Qualitätsmerkmal dar, auf Bestsellerlisten zu stehen ...?
Worin zeichnet sich für euch gute oder gar wertvolle Literatur aus ...?


Das Möchtegernautoren hab ich auch wieder nicht so gemeint, dass nur ein Schreiber, der veröffentlicht wird, ein Autor ist. Für mich ist jeder, der längere Geschichten (oder Kurzgeschichten) oder so schreibt, ein Autor. Jeder der Gedichte schreibt ist ein Dichter (oder Poet *g*) und jeder der Artikel für ne Zeitung schreibt ist Journalist oder so. Aber ist jeder der ein einziges Mal einen Artikel in ner Zeitung veröffentlicht hat gleich ein Journalist?
Ein Autor ist der Verfasser eines Textes.
Wertvoll ist jede Literatur, die in dem Leser etwas hervorruft. Wenn also jemand Charlotte Link liest und in dieser Zeit die liebe ihres Lebens findet, ist diese Buch bestimmt für sie Wertvoll. Oder wenn jemand James Patterson liest und aufgrund der Geschichte ein neues Hobby findet, ist dies für diese person sicher nicht schund.
und dann diese "besonders wertvolle Literatur". Wie Mann, Grass, Busch, Kafka usw...
aber wer liest die schon? Die Menschen dies Lesen müssen oder diejenigen, die sagen wollen: ich bin ein gescheiter Mensch, ich lese Kafka und verstehs sogar noch!

FFs werden von Menschen gelesen die sie lesen wollen und zwar genau das. Also ist es doch irgendwie auch was wertvolles, oder?

(genauso mit den Bildern *g*)

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 12:37 
Offline
grenzenüberschreitende Fanfictionista
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 10:39
Beiträge: 502
Wohnort: Ba-Wü
Hmm, erst kürzlich hatten wir bei uns im Büro die Diskussion was Kunst ist. Letztendlich kam ich zu dem Schluss, dass etwas in dem Moment zur Kunst wird, wenn sich jemand findet, dem es gefällt. So denke ich auch über Literatur.

Wer legt denn fest, wie wertig etwas ist? Der Herr Reich Ranitzki (nur als Beispiel)? Woher kennt der meinen Geschmack? Und woher weiß der denn eigentlich, was wertig ist? Wer hat denn festgestellt, dass Grass, Kafka & Co. wertiger geschrieben haben, als andere?

Ich habe viele Bücher gelesen, bei denen ich mich mit Grausen abwenden musste. Dagegen aber viele FF's, die ich regelrecht verschlungen habe, weil sie mir so gefielen. Müsste ich da eine Wertigkeit festlegen, würde meine Rangfolge sicherlich ganz anders aussehen, als die von allen anderen.

Literatur ist also für mich ein Text, der von irgendjemandem gelesen wird und das trifft genauso auch auf FF's zu.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 12:49 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@ Nili
keine Angst, ich hab dich schon richtig verstanden ...

Genau. Es ist ein Frage der eigenen Wertigkeit und Prioritäten. Man kann und muß nicht alles lesen, als arbeitender Mensch fehlt einem auch einfach die Zeit, vor allem wenn Lesen nicht das einzige Hobby ist ...

Wie du gesagt hast, jedes Werk findet seinen Genießerkreis, und ein Text oder eine Story, ein Roman ist schon wertvoll, wenn es nur einer menschlichen Seele Freude oder inneren Frieden schenkt.

In "Sofies Welt" heißt es, die Menschen, also die Autoren und Urheber sind sterblich, aber ihre Geschichten sind unsterblich, weil sie in den Herzen der Leser ewig weiterleben.
Das ist ein sehr schöner Gedanke ...und das Board ist der beste Beweis dafür ...

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 12:52 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Jetzt haben die Admins einfach die beiträge verschoben, obwohl ich gar nicht über FF diskutieren wollte, sondern allgemein über Literatur ! :bindagegen:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 13:26 
Offline
Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 6885
Wohnort: Wo die Messer und Schwerter herkommen
In deinem ganzen ersten Beitrag dreht es sich aber um FF... und da ich nicht schon wieder eine Diskussion über die Wichtigkeit, Richtigkeit und Bedeutung von FF haben wollte, habe ich es zu den FF verschoben.
Grüße
Kerstin

_________________
Bild
"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 13:38 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@Kerstin
Ja, ich weiß, ist ein Problem. Habe mich vielleicht nicht eindeutig ausgedrückt. Es ging auch um FF, aber nicht nur. Insofern hast du teilweise recht. Es ist nur schwer, wenn man eigentlich allgemein über Literatur und deren Wertigkeit diskutieren möchte, also nicht nur mit Schreiberlingen. Ich dachte halt, da wär der Bücher-Thread richtig.

Oh Mann, manchmal hat man's nicht leicht ... und ich weiß, mit mir auch nicht, sorry dafür ... :wink:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Zuletzt geändert von Caro am Mittwoch 3. Januar 2007, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 13:44 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Ich empfinde FFs als literarisch wertvoll
auch wenn sie von vielen Leuten entweder nicht beachtet werden oder "Schrott" sind
ich hab schon Ffs gelesen *wow* und es gab auch (teilweise sehr gelobte) Bücher die ich grottenlangweilig fand

Gut es gibt auch FFs die man wegschmeißen kann..aber bei den kleinern Archiven findet man oft wahre Meisterwerke...man muss nur ricgi suchen...

hier mal ein essay ui dem Thema "FFs als alternative Erzählkultur"..sehr interessant
Die AUtorin kommt ausm HdR-Genre aber ist eigentlich allgemein gültig

http://www.elenarda.de/Inhalt/EssaysAuf ... tragFF.htm

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 14:15 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
:danke: Fiora, ist wirklich sehr interessant dieser Beitrag.

Genau darum ging es mir unter anderem, zu diskutieren und erkennbar zu machen, daß alles Geschriebene sich als Literatur bezeichnen darf und jeder Schreiberling (was manche nicht gern hören, ich aber lieb meine :) ) als Autor und daß sämtliche Texte, unabhäbgig von der Quelle und dem Autor eben schlecht, also Schrott und gut, also wertvoll sein können, was widerum jeder Leser für sich entscheiden muß, und nicht von "oben" bestimmt werden kann. Manche Menschen (Bingleys?) mögen einen Literaturkritiker wie Ranitzki benötigen, um sich eine eigene Meinung zu bilden, und darüber vielleicht einige Schätze nicht entdecken ... ich suche in meiner Literatur etwas anderes ... :)

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 16:30 
Offline
Austenexperte
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 07:16
Beiträge: 1468
Wohnort: Marburg
Also, die Frage ist nicht so sehr: Ist FF gute Literatur, ist es überhaupt Literatur - ja oder nein? Die Frage ist: Was betrachten wie als Literatur???
Für mich sind gutgeschriebene FF genauso wertvoll wie ein veröffentliches Buch und es gibt Bücher, die schlechter sind als jede FF, die ich gelesen habe. Aber die Sache ist ja auch die, wie viel Einfluss so wien Werk auf die Gesellschaft nimmt. Ein Buch wie Zum Beispiel "Sakrileg" von Dan Brown kennt jeder zumindest mal vom Hörensagen, dagegen sind meine Fanfics eher unbekannt.
Die Frage ist also: Welche Kriterien, wieviel Einfluss auf einen Gesellschaft muss ein geschriebenes Werk nehmen, um als Literatur gelten zu können? Muss es bekannt sein oder nicht? Muss es gelobt sein oder nicht? Muss es Umwälzungen in der Gesellschaft hervorrufen oder nicht?
Ich bin durchaus der Meinung, dass man auch Fanfictions allgemein unter Literatur fassen kann, aber wenn es darum geht: Welche Werke muss ich kennen, damit ich mitreden kann? Was muss mir zumindest geläufig sein, um als gebildet gelten zu können? kann ich net mit einer selbstgeschriebenen Fanfiction ankommen.
Im weiten Sinne ist für mich alles Literatur, was aufgeschrieben ist und in irgendeiner Weise mit Literatur vereinbar ist (Gedicht, Geschichte, Theaterstück oder Filmszene), aber Literatur im engeren Sinne ist nun einmal doch Goethe oder Schiller oder Kafka, auch wenn ich deren Werke teilweise nicht einmal sonderlich schätze, aber weil sie als gesellschaftlich wertvoll gelten, weil sie nun einmal Namen sind, die jeder kennt, weil ihre Werke eine teilweise lange Zeit überdauert haben, muss ich mich auch mit ihnen auseinander setzen, wenn ihr versteht, was ich damit meine.
Das ist keine Abwertung von FF und auch wenn ich meinen FF nicht ganz so viel Mühe zukommen lasse wie ich bei einem Roman aufwenden würde, den ich verkaufen wollte, halte ich sie nicht für wertlos oder so. Und dass ich da nicht ganz so viele Mühen reinstecke, liegt wohl nur daran, dass ich sie nicht verkaufen muss und sie somit so schreiben kann wie sie mir gefallen und nicht so viel Beachtung darauf verwerten muss, was ein Lektor davon denken würde.
Aber es gibt diesen Unterschied zwischen veröffentlichten Werken und freien Werken nun einmal schon, weil veröffentlichte Werke nun einmal oftmals viel größere Beachtung in der Gesellschaft finden und das Werk damit noch einmal mehr festgehalten ist, ihm mit seinem Preis auch ein gewisser Wert zugesprochen wird, es gibt es eben nicht umsonst. Und es gibt auch einen Unterschied zwischen Trivialliteratur und der Literatur von Schiller oder Goethe, den gibt es einfach. Wenn ich ein Werk von Goethe lese, ist das nun einmal viel vielschichtiger als Rosamunde Pilcher.
Das heißt aber niemals dass so ein Werk mehr Wert hat als eine FF oder dass ich ihm deshalb automatisch mehr Wert zuspreche. Es ist relevanter, wenn es um die kunstvolle Gestaltung eines Textes geht, wenn es um historische Zusammenhänge geht, um kulturelles Erbe, aber eine FF kann mir persönlich mehr wert sein und mir mehr aufzeigen als ein Schiller oder ein Goethe. das hängt von mir als Rezipienten ab, denn neben den gesellschaftliche Wertnormen für bestimmte Texte gibt es doch auch den Wert, den ich als Leser dem Text zuweise und dieser ist für mich persönlich wichtiger und bedeutender als alle Wertmaßstäbe der Gesellschaft.

_________________
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 16:42 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Ich hab dieses Essay schon einigen Leuten hingeknallt die mich verächtlich als "Oberträumerin vom Dienst" abgetan haben die FFs schreiben..
sehr viele waren danach nicht mal mehr halb so großspurig :engel1

vor allem verbunden mit meinem dazugehörigen "Könnts wohl selber net, traut euch net" Vortrag

Und was den Einfluss von FFs betrifft...
ich weiß z.B. vom HerrderRinge Fandom dass es da einige Autoren (z.B. Stoffpferd, Sleepy Tiger, Zita - Angelika les endlich die HdR FFs!! oder im englischsprachigen Lady Rheena) gibt die richtig enorm Einfluss hatten auf ihre Nachfolger...u.a. mich


und was die Frage nach, was muss man gelesen haben um gebildet zu sein angeht...
gut, bestimmte Bücher gelesen zu haben ist sicherlich auf jende Fall wichtig..
andererseits gibt es Bücher die angeblich jeder gelesen haben sollte und bei denen ich echt vor lauter Langeweile fast eingeschlafen wäre ..bei mir wäre das Herr Lehmann

Ich mache keinen Unterschied zwischen Trivialliteratur und "richtiger" Literatur und lese querbeet alles
wie gesagt..ich habe schon hochgelobte Bücher einfach gelangweilt weggelegt und in FF-Archiven Meisterwerke gefunden wo ich gefesselt vorm Bildschirm saß und alles um mich herum vergesen hab


Übrigens...Im Essa gibts sogar ne JA-Erwähnung :wink:

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 17:04 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
hi

ich schreib auch FFs. Von furchtbar lustig und furchtbar kindisch bis ernsteren Sachen. Natürlich ist bei mir auch viel Schund dabei, aber eben nicht nur. Ich nutze dieses "Genre" um meine "Fähigkeiten" zu schulen. (und auch meine Ausdauer...)
Fanfiktion unterscheiden sich doch von "normalen" büchern und geschichten dadurch, das irgendwelche "Stars und Sternchen" darin vorkommen und deswegen nicht in den druck gehen können (gott sei dank... sonst wären wir alle überschüttet mit Unterlassungsklagen usw... )

Früher hieß es ja, comics wären der Schund... heute haben die teilweise extremen Sammlerwert.

*g* Schund ist relativ

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 17:09 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Ja, das ist auch so eine Frage: Was muß man gelesen haben?

Muß man zum Beispiel Nietzsche gelesen haben, der gesagt haben soll "wenn du zum Weibe gehst, nimm die Peitsche mit" und mit seiner Frau/Gefährtin den Freitod wählte ...?

Natürlich gibt es Werke, die zu lesen zur Allgemeinbildung zählt, der gesellschaftliche Aspekt wie du es nennst, Becci.
Die man angeblich gelesen haben muß, um mitreden zu können, aber witzigerweise kann sich in meiner Altersgruppe kaum einer wirklich an etwas erinnern, oder Passagen daraus zitieren, Goethe zum Beispiel oder Schiller, außer nu grade "die Glocke". Man befasst sich damit nicht so intensiv wie wir es mit Jane Austen tun, die ja auch stellenweise kontrovers diskutiert wird, nach dem Motto "wertvoll" oder "nicht". Grass oder Kafka haste dann halt einmal gelesen, weils in der Schule verlangt wurde, und das war's dann.
Ist es also sinnvoll, das ein anderer entscheidet, was zur Allgemeinbildung gehört, also vermeintlich wertvoll ist, und von oben aufuoktruiert wird was man zu lesen hat...?

Einige von euch hatten ja Glück, wir haben Jane Austen in der Schule jedenfalls nicht gelesen und meine lieben Franzosen lernte ich eben auch durch den Französisch-Lehrer kennen und schätzen ...

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 17:21 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Als FF-schrieber ist man vom rechtlichen STandpubkt her gesegen übrigens in einer Grauzone..

Es gibt keine eindeutigen Gesetze, die das Schreiben und Veröffentlichen von FanFiction verbietet, aber auch keines, dass es erlaubt. Somit befindet man sich immer in einem Spagat zwischen legal und illegal. Aber wie bereits erwähnt, tolerieren die Stars, Autoren und Produktionsfirmen FFs im allgemeinen.

einige Autoren wünschen explizit keine FFs und haben deshalb schon FF.net gebeten keine Kategorie zu schaffen

die da wären -->
* P. N. Elrod
* Raymond Feist
* Terry Goodkind
* Laurell K. Hamilton
* Robin Hobb (a.k.a. Megan Lindholm)
* Dennis L. McKiernan
* Robin McKinley
* Irene Radford
* Anne Rice
* Nora Roberts (a.k.a. J.D. Robb)
* Archie comics
* Patricia Cornwell
* George R. R. Martin

Dieser rechtliche Aspekt ist echt interessant..in D sind die Grundlagen für so Internetsachen noch nicht so wirklich ausgeprägt soweit ich weiß

und bei FFs gibts ja auch ne ziemliche Sikussione wegne Real-Person FFs
Darf man- darf man nicht, ist das moralisch vertretbar

Wenns es wenn interessiert -->
http://justourdreams.lonnies-place.net/ ... ation.html (proRP Site)
http://www.respect-your-stars.de.vu/ (Anti RP Site - meiner Meinung nach etwas extrem radikal...)
http://en.wikipedia.org/wiki/Legal_issu ... an_fiction

Muss mich damit im Mom mal beschäftigen da ich Admin auf ner kleine HdRFF-Seite bin und naja...

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 17:31 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Und Nili, Fanfiction heißt glaube ich, nicht automatisch, daß es deswegen nicht in Druck gehen könnte. Wenn du dir natürlich Passagen oder Bereiche aussuchst, die schon explizit im Original vorkamen, dann hast du recht. Wenn du die gleiche Geschichte mit gleichen Charakteren also zeitlich versetzt und umbaust. Anders sieht es aus, wenn du Nebenstränge oder Teilbereiche nimmst, die der Autor ehmals nur kurz angeschnitten hat, und daraus eine eigene Geschichte aufbaust, dann könnte man es wohl theoretisch drucken, ähnlich wie Sequels.

Es wurden im Board teilweise ja auch Sequels mit FF in einen Topf geworfen ... :wink:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Zuletzt geändert von Caro am Mittwoch 3. Januar 2007, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 17:54 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
Caro hat geschrieben:
Und Nili, Fanfiction heißt glaube ich, nicht automatisch, daß es deswegen nicht in Druck gehen könnte. Wenn du dir natürlich Passagen oder Bereiche aussuchst, die schon explizit im Original vorkamen, dann hast du recht. Wenn du die gleiche Geschichte also zeitlich versetzt. Anders sieht es aus, wenn du Nebenstränge oder Teilbereiche nimmst, die der Autor ehmals nur kurz angeschnitten hat, und daraus eine eigene Geschichte aufbaust, dann könnte man es sehr wohl drucken, ähnlich wie Sequels.

Es wurden im Board ja auch schon Sequels mit FF in einen Topf geworfen ... :wink:


ich meinte wirklich ffs. Geschichten über leibhaftige Menschen wie Orlando Bloom oder Angelina Jolie. Es ist doch wirklich kaum vorstellbar, das diese Stars Geschichten veröffentlichen lassen, in denen sie lächerlich gemacht , als schwul bezeichnet oder als domina gezeichnet werden. Durch das Gesetz werden diese Menschen geschützt. Denn so mancher gerissene Anwalt kann natürlich da sagen: Rufmord! oder was denen noch so einfällt.
Sequels schließ ich aus. Die können natürlich veröffentlicht weren. Berühmtes Beispiel: Von Winde verweht - Scarlett
oder die Orks Reihe

Gruß
Nili :)

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 18:13 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Wie schon in meinem vorherigen Beitrag
Real Person Fanfictions gibt es und sie werden von den Stars auch nicht verhindert...ees wäre auch recht schwer alle zu verbieten..
man müsste nur nen anbieter in nem land nehmen dem das scheißegal ist..

auch wenn die Persönlichkeitsrechte dadurch oíns wakeln geraten

Das Bundesverfassungsgericht trifft über die Persönlichkeitsrechte folgende Aussagen:

Durch das Persönlichkeitsrecht ist die Ehre eines Menschen geschützt. Diese Ehre kann verletzt werden durch unwahre Tatsachenbehauptungen und Beleidigungen. Das Persönlichkeitsrecht schützt das Interesse einer Person an der Achtung seiner Individualität. Es hat z.B. Gültigkeit, wenn man unwahre Tatsachen über jemanden verbreitet oder Geheimnisse veröffentlicht.

Das Persönlichkeitsrecht greift dann, wenn wissentlich falsche Tatsachen über einen Menschen verbreitet werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei bei dem Wort „Tatsachen“. Realperson FanFiction ist wie der Begriff schon sagt nur Fiktion, also nichts was irgendwelchen Tatsachen entspricht oder das öffentliche Bild von Menschen verzerren könnte.

Die Autoren distanzieren sich mit Disclaimern und der Bemerkung, dass sie den/die Betroffene nicht kennen und alles nur Fantasie ist..
die Meisten gehen respektvoll mit ihren Stars um

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 19:29 
Offline
Prüde Zimperliese

Registriert: Sonntag 18. Juni 2006, 11:32
Beiträge: 2072
So, hier noch Bezzys Senf: :D

Für mich gibt es keinen Unterschied wertvolle/wertlose Literatur. Sobald eine Geschichte, ein Roman, ein Gedicht etc. auch nur einen einzigen Leser hat, dem eben diese Geschichte, Roman, Gedicht etc. wichtig ist, der etwas positives für sich daraus ziehen kann, ist dieses "Schriftstück" wertvoll. Caro hat es schon gesagt und dem stimme ich zu.

Da ist es vollkommen egal, ob es Goethes gesammelte Werke sind, ein Buch von Hera Lind oder eben eine Fanfiction.

Ich reagiere ein wenig allergisch drauf, wenn mir jemand vorschreiben will, was man gelesen haben MUSS oder was SCHUND ist. Wer darf sich erdreisten, das zu entscheiden? Herr Reich-Ranicki? Frau Heidenreich? :n68:

Ein sogenannter Bestsellerautor muß irgendetwas etwas richtig gemacht haben, sonst hätte er nicht so viele Leser, nicht wahr? Ist er deswegen "minderwertig"? Sehr überhebliche Einstellung, wie ich finde. Klassiker haben genauso ihre Berechtigung wie Trivialliteratur (wobei ich das für ein ziemlich doofes Wort halte).

In jeder Art von "Literatur" steckt Arbeit. Herr Goethe hat genauso viel Zeit für seine Schreibereien investiert wie der durchschnittliche FF-Schreiber - was macht ihn also wertvoller? Es ist im Endeffekt doch einfach alles nur Geschmackssache.

Caro hat geschrieben:
Und Nili, Fanfiction heißt glaube ich, nicht automatisch, daß es deswegen nicht in Druck gehen könnte. Wenn du dir natürlich Passagen oder Bereiche aussuchst, die schon explizit im Original vorkamen, dann hast du recht.


Ich glaube, es kommt darauf an, welche Art von FF man schreibt. Ich habe eine Menge Austen-Fanfics in Buchform. Und einige übernehmen schamlos fast die ganzen Dialoge aus dem Original und setzen sie vielleicht einfach nur in eine andere Perspektive. Einige übernehmen die Charaktere und schreiben neue Geschichten drum herum.

Da Jane Austen schon länger als 70 Jahre tot ist, gibt es meines Wissens nach kein Copyright mehr auf die Texte - von daher kann ich munter FFs schreiben und die Charaktere verwenden. Korrigiert mich, wenn das nicht stimmen sollte, aber ich glaube, es stimmt. :wink:

Anders sieht es aus, wenn ich reale, zeitgenössische Personen nehmen würde. Diese ganzen Slash-Schreiber, die reale Personen verwenden, begeben sich da auf ganz, ganz dünnes Eis.

Ich könnte z.B. Colin Firth in einer Story nennen, aber dürfte ihm keine Worte in den Mund legen, die er nie gesagt hat oder ihn irgendwelche fiktiven Dialoge führen lassen etc. Sowas könnte dann schon an den Rand der Illegalität geraten.

Puh, soviel wollte ich doch gar nicht schreiben. :D

_________________
Viele Grüße
Bezzy


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 21:27 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
hi

hier sieht man wieder, wie die geister sich scheiden.
Fiora meinte ja (ich hoff ich wiederhol das jetzt richtig), dass man RealpersonFFs schreiben kann, weil das Wort Fiktion ja schon sagt, dass es reine erfindung ist.
Bezzy dagegen stimmt mir zu, dass man sich mit solchen FFs aufs dünne Eis begibt.

Wenn ich mich in die Situation versetzen würde, wäre ich ziemlich sauer, wenn irgendwelche Fans oder Antifans slash-Storys oder sonstiges über mich schreiben würden. Das ist ja teilweise schlimmer als das, was die Zeitung erfindet.

Kann mir mal jemand sagen, warum der Ranitzki überhaupt so hoch angesehen wird? Da bleib ich doch lieber bei Link & co als den zu lesen... Da gibs doch tausend bessere... auch von der "hochwertigen Literatur"

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 22:37 
Offline
Austenexperte
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 07:16
Beiträge: 1468
Wohnort: Marburg
Fiora hat geschrieben:
die da wären -->
* P. N. Elrod
* Raymond Feist
* Terry Goodkind
* Laurell K. Hamilton
* Robin Hobb (a.k.a. Megan Lindholm)
* Dennis L. McKiernan
* Robin McKinley
* Irene Radford
* Anne Rice
* Nora Roberts (a.k.a. J.D. Robb)
* Archie comics
* Patricia Cornwell
* George R. R. Martin

Ich las schon Robin Hood, ein bisschen guyblendet heute mal wieder, Becci!
Und ich finde auch die Hochliteratur nicht unbedingt klasse. Es gibt da Texte, mit denen kann ich null anfangen und so. Aber gerade weil ich ja auch Germanistik studiere, muss ich mich neben Fanfictions auch mit sowas beschäftigen.
Aber natürlich ist auch die Frage, wenn jemand einen Bestsellerroman schreibt, der millionenfach verkauft wird, was das Buch so gut macht, und auch dann ist es oft wichtig sich darüber kundig zu machen.
Aber ich unterscheide eben zwischen: Lesen, weil notwendig und bildend und Lesen zum puren Spaß, manchmal überschneidet sich das und ich darf was lesen, was ich auch mag, oder ein literarisches Werk, das ich lesen muss, macht mir auch riesigen Spaß zu lesen, aber oft sind das nun mal zwei Welten und ich sehe nicht immer, aber doch oft einen Unterschied in der Gestaltung bei sogenannter Literatur und FF oder Trivialliteratur, nicht immer und nicht grundsätzlich, aber Faust ist nun mal schon ein anderes Buch als "PS: Ich liebe dich", es ist da schon ein Unterschied, auch wenn ich zweiteres Buch auch total klasse fand. Aber allein die vielen Wortspiele im Faust, von denen ich immer noch nicht alle verstehe, das ist schon ein anderes Level. Aber auch Goethe hat Sachen geschrieben, wo ich denke, das kann ich ebenso gut, was ist da das Besondere?

Und mit RealPersonFF ist es wirklich eine heikle Sache, zwar ist das so halblegal, wenn man es als Fiktion ausgibt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn bestimmten Stars da Sachen unterkommen, du ne satte Klage an den Hals bekommen kannst. Aber das Problem bei sowas wäre ja eh erstmal den Urheber zu finden, schließlich sind ja die meisten Sachen unter irgendeinem Nickname und nur mit hinterlegter Emailadresse gepostet. Wirklich rausfinden, wer du bist und dich belangen, wird da schwer, was aber auch nicht heißt, dass die das alle klaglos dulden, wenn die wüssten, was da so alles in ihrem fiktionalen Privatleben abgeht. :lach:

_________________
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 22:57 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
Becci hat geschrieben:
Und mit RealPersonFF ist es wirklich eine heikle Sache, zwar ist das so halblegal, wenn man es als Fiktion ausgibt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn bestimmten Stars da Sachen unterkommen, du ne satte Klage an den Hals bekommen kannst. Aber das Problem bei sowas wäre ja eh erstmal den Urheber zu finden, schließlich sind ja die meisten Sachen unter irgendeinem Nickname und nur mit hinterlegter Emailadresse gepostet. Wirklich rausfinden, wer du bist und dich belangen, wird da schwer, was aber auch nicht heißt, dass die das alle klaglos dulden, wenn die wüssten, was da so alles in ihrem fiktionalen Privatleben abgeht. :lach:


es ist gar nicht so schwer jemanden über einen nickname oder so jemanden übers internet zu finden. die ip (oder wie heißt das) führt die polizei leicht zu jemaden. so werden auch die meisten raubkopierer gefunden. und bei den meisten e-mail addys muss man zum registrieren wenigstens seinen echten namen angeben.

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Januar 2007, 23:06 
Offline
Prüde Zimperliese

Registriert: Sonntag 18. Juni 2006, 11:32
Beiträge: 2072
Noch eins: Natürlich gibt es qualitative Unterschiede zwischen einem Goethe und einer Hera Lind (soll keine Beleidigung der guten Frau Lind sein, ich kenn sie nicht, das nur so als Beispiel).

Aber diese Unterschiede zu sehen und zu bewerten ist alleine Aufgabe des entsprechenden Lesers und nicht einer "selbsternannten 'Konifere'". :wink:

Ich habe eine Menge gelesen, und ich liebe auch die Klassiker, aber wie gesagt, wer will sagen, was man gelesen haben MUSS und was ist es nicht wert, auch nur eine Seite davon umzudrehen?

Ich glaube, ich bin sehr wirr heute. :(

_________________
Viele Grüße
Bezzy


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 09:22 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Vor allem weil ja der Verleger oder Lektor entscheidet was zum Druck geht und die entscheiden nach Marketing-grundsätzen, klar, die wollen ein gutes Geschäft machen und interessieren sich nicht unbedingt für den "Wert" den die Story darstellt, für die geschriebene Qualität also, sondern für den Verkaufswert, die Bestseller eben.
Denen geht es heutzutage verständlicherweise meist darum, welches Werk also den meisten Reibach bringen würde, und so geschrieben ist, daß es 70% der Frauen- oder Herrenwelt lesen würde. Das war früher vielleicht etwas anders, aber unsere Jane hatte anfangs ja auch damit zu kämpfen ... :)
Trivialliteratur mag für viele nicht so wertvoll sein, wie die hochgelobten Klassiker, wobei ich mich schon wieder fragen kann, wie weit heute der begriff "klassische Literatur" gespannt würde, weil sich das doch eigentlich in jedem Jahrhundert ändern müsste, oder nicht ...?
Ich finde es aber ziemlich schwer unter dem Aspekt, was wollen die Leser hören, zu schreiben und damit die Bedürfnisse der weiten Masse zu befriedigen, auch wenn diese vermeintlich nicht hoch sind ...
Ich finde es schon einfacher für mich, oder einen Freundeskreis zu schreiben, von dem ich weiß, daß er ähnliche Vorlieben hat, als bei jeder Zeile nachzudenken, passt das jetzt oder nicht ...
Wißt ihr, was ich meine ...?

@Bezzy
hörte sich aber gar nich wirr an ... :)

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 11:29 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
unter klassischer literatur versteh ich einfach goethe, schiller usw... und natürlich lessing usw...
wieso wird eigentlich alles was damals geschrieben wurde als "muss" gesehen? Vielleicht wird alles was man heute liest in 200 jahren auch als "Muss" sehen?
Und wieso "muss" man Grass gelesen haben? Was ist an seiner Literatur so viel besser als bei manch anderem?

Nachtrag: Außerdem gibt es den Ausdruck: hochwertige literatur und minderwertige Literatur nicht. Alles läuft unter "Belletristik". Bloß die "ach so gescheiten" Leute wie Grass & Co maßen sich an da zu unterscheiden. Ein guter Buchhändler oder Bibliothekar *g* würde sich niemals anmaßen, da von guter oder schlechter Literatur zu sprechen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 11:54 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Ist an Grass überhaupt etwas besser als an anderen ...?
Das kann jeder für sich anders anders sehen.

Stellt sich wieder die nächste Frage, bezüglich ausländischer Literatur. Wie sieht es aus mit Camus, Sartre, Hugo, Cervantes, Zola, Tchechov, Tolstoi, Gorki, Gogol, Dostojewski, usw.
Von den klassischen Italienern kenne ich leider keinen ...
Zählen die zur Allgemeinbildung, und warum, oder warum nicht ...?
Wobei ich einige der genannten wirklich sehr gerne mag, aber ich habe die wirkliche Richtschnur noch nicht gefunden, den Aspekt, unter welchem ein Werk als wertvoll eingestuft wird. Welche Kennzeichen muss ein für die Allgemeinheit "wertvolles" Werk haben?
Den Namen, oder Autoren einfach, das Erscheinungsjahr, oder was ist hier ausschlaggebend? Oder sind diese Werke vielleicht gar nicht alle so wertvoll, sondern man muss sie nur lesen, um die verschiedenen Stilrichtungen kennenzulernen und wiedererkennen zu können?
Gibt es diese Kennzeichen überhaupt, oder wird das von den "Koriphäen"
nach Gusto oder Sympathiepunkten vergeben ...?

Ich frage deshalb, weil mir immer noch nicht ganz klar ist, warum wir manche Werke lesen mußten, andere dafür nicht, und ich habe von meinen Lehrern früher nur äußerst unbefriedigende Antworten bekommen... :wink:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 14:37 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
es gibt da ein sehr interessantes buch von Christiane Zschirnt. Es heißt: "Bücher - Alles, was man lesen muss" mit einem Vorwort von Dietrich Schwanitz.
Da ich mir bis jetzt nicht aufdrängen lassen hab, was ich lesen muss oder müsste, hab ichs bis jetzt noch nicht gelesen. aber ich glaub ich werd jetzt das Vorwort lesen. vielleicht wird da ja erleutert, wie sie darauf kommen, dass man gerade diese Bücher "lesen muss"

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 17:10 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Nochmal kurz zu RPs
Man kann sie schreiben aber man bewegt sich da in einer juristischen Grauszone...
aber da es als Fiktion bezeichnet wird versucht man als Autor sich dann immer eher auf Fiktion als auf Realität zu beziehen..jedenfalls sagen das mir meine RP-Schreiberlinge

Ansonsten:
Ich stimme Bezzy zu 100% zu..literarisch wertvoll ist ein Prädikat das extrem persönlich geprägt ist


und was allgemein Literatur angeht..
Cervantes sollte man lesen - sagt jedenfalls mein Spanischlehrer - der erste fiktive Roman überhaupt

allerdings wollte ich das mal überprüfen..*suchengeh*

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 17:30 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Ich hab ein Buch von Cervantes, das nennt sich "exemplarische Novellen". Ich hab es noch nicht gelesen, wie ich zu meiner Schande gestehen muß, weil ich mich an die Spanier noch nicht richtig rangetraut habe. Witzigerweise hat's Sarah mit ihren 8 Jahren letztens aus meinem Schrank gezogen und angefangen zu lesen, wobei ich bezweifle, das sie viel damit anfangen kann. Zumindest wird es ihren Wortschatz erweitern und das ist ja auch was ... :)

@Nili
da bin ich jetzt gespannt. Vielleicht bringt das ja die :ideadev: :idee:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Januar 2007, 19:16 
Offline
Prüde Zimperliese

Registriert: Sonntag 18. Juni 2006, 11:32
Beiträge: 2072
Nili hat geschrieben:
Vielleicht wird alles was man heute liest in 200 jahren auch als "Muss" sehen?


Alles natürlich nicht - vieles wird schon bald in Vergessenheit geraten - ob zu Recht oder nicht, wer mag es entscheiden... Aber wenn ich mir vorstelle, daß in 200 Jahren "Sakrileg" vielleicht als Klassiker gesehen wird, dem man mit Ehrfurcht begegnet... :rofl:

Caro hat geschrieben:
Oder sind diese Werke vielleicht gar nicht alle so wertvoll, sondern man muss sie nur lesen, um die verschiedenen Stilrichtungen kennenzulernen und wiedererkennen zu können?


Das ist ja schon mal ein guter Anfang und ein Schritt zu einer besseren "Allgemeinbildung". Jede Epoche hat ja mehr oder weniger bekannte Autoren bzw. anerkannte "Hauptwerke", die zu kennen kann zumindest nicht schaden - ob sie zu Recht oder zu Unrecht hochgelobt sind, muß man aber im Endeffekt selbst entscheiden.

Es gibt Zillionen von Büchern, von Autoren, klassisch oder nicht - wer will da festlegen, was zur "Allgemeinbildung" gehört? Müßte man da nicht z.B. sogar Dan Brown einbeziehen, da er heutzutage in aller Munde ist?

Ach ja, noch was: Ich mag zwar nicht, wenn mir einer vorschreiben will, was man gelesen haben muß und was nicht, das heißt aber nicht, daß ich nicht um gute Vorschläge und Tips dankbar wäre...

_________________
Viele Grüße
Bezzy


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 5. Januar 2007, 09:51 
Offline
Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
es gibt ein Kremium das entscheidet, welches Buch gut ist und welches nicht so gut. Solche Kremien verleihen auch den Nobelpreis in Literatur, die Corinne und so weiter. Und die Bücher von der Corinne kann man sogar auch lesen. Die letzten Bücher waren ja: "die Schachspielerin", "Bartimäus" und der 6te band der Highlandersaga "Ein Hauch von Schnee und Asche".
Also ich find zurzeit gibt es viele Bücher die ausgezeichnet werden, die man auch wirklich lesen kann. Auch der Paasilinna hat wunderbare (leicht zu lesende) bücher geschrieben. Die sind auch "Komerz".

Wer aber dieses Kremium zusammensetzt und wer sich dafür qualifiziert zu sagen: ich kann gute von normaler literatur unterscheiden
kann ich nicht sagen. auf jeden fall hocken lauter professoren, verleger und schriftsteller in diesen kremien...aber ob da auch ottonormalverbraucher drinnen sind, weiß ich nicht.

_________________
Simply me


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 88 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Tags

NES, TV

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Liebe, Uni, USA, Erde, Bücher

Impressum | Datenschutz