Hufschuhe?

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    Re: Hufschuhe?

    Ann - 29.12.2006, 22:54

    Hufschuhe?
    Hallo,
    ich habe mich entschieden, in Zukunft mit Hufschuhen zu reiten(also, nicht ich, sondern mein Pony...)-wer hat Erfahrung mit den Teilen, und kann mir helfen?
    Im Moment tendiere ich zu den Easy Boots Bare.
    Ann



    Re: Hufschuhe?

    Nova - 30.12.2006, 09:27


    Hallo Ann,

    Ich habe noch keine Erfahrungen damit, aber ich überlege für Mandy auch welche zu kaufen, sie konnte im letzten Jahr nicht Barhuf gehen und der Beschlag war für sie und uns eine Tortour!! Deswegen tendiere ich zu Hufschuhen, habe mich da auch schon mal beraten lassen und die easy Boots sind auch meine Favoriten! Für mich wäre das vor allem deswegen praktisch, weil ich nicht allzuoft reite und sich bisher ein Beschlag nie gelohnt hat. Allerdings geht meine altstute auch problemlos ohne Eisen, Mandy dagegen hatte so erhebliche Probleme, daß wir nicht umher kamen einen Beschlag machen zu lassen. Mal sehen, was der Sommer bringt, wenn Du vor mir welche bekommst, dann berichte doch mal wie Du zufrieden bist mit Deinen.

    L.G. Nova



    Re: Hufschuhe?

    Ann - 30.12.2006, 11:07


    Hi Nova,
    weißt du, warum manche Pferde so fühlig sind und andere überhaupt nicht?
    LG,
    Ann



    Re: Hufschuhe?

    Nova - 30.12.2006, 11:20


    Hallo Ann,

    Nein, weiß ich nicht! Aber es hängt wohl auch manchmal mit der Hufhornqualität zusammen. Bei Mandy sind die Hufe vor dem Beschlag sehr extrem und schon bei leichten unebenheiten ausgebrochen. Es kann aber bei ihr auch eine Folge der Ernährung gewesen sein, bevor sie zu uns kam hatte sie es ja leider nicht so gut :cry: .
    Weißt Du woran es liegt?

    L.G. Nova



    Re: Hufschuhe?

    Ann - 30.12.2006, 12:13


    Huhu,
    nein, leider nicht-ich rätsel schon seit Tagen. Vielleicht weiß ein Tierarzt oder ein Hufschmied Bescheid-ich werd mal rumfragen! :idea:



    Re: Hufschuhe?

    kasimir - 04.01.2007, 14:58

    Hufschuhe und Fühligkeit..
    Hallo,

    es ist eigentlich so, das man ein Pferd barhuf laufen lässt, damit es nicht seines Gefühls beraubt wird !! das ist ja der eigentliche Sinn von Barhuf laufen, vergleichbar ganz grob mit "BARFUSS" laufen.

    Der Begriff Fühligkeit wird sehr schnell verwendet, aber letztlich ist es so, das ein Pferd, was vorher zum Beispiel jahrelang Eisen getragen hat, natürlich erstmal mit der neuen Situation klar kommen muss.
    Von Leuten, die mit Hufschuhen arbeiten höre ich immer wieder von Easy Bots und Dallmer Klebeschuhen, aber viel sagen kann ich nicht dazu, weil ich eben nichts dergleichen verwende. Ich hatte zwar mal ein Angebot zu einem kostenlosen Kurs für Anbringung von Dallmer Klebeschuhen, aber bin leider noch nie dazu gekommen, mir das auch mal richtig rein zu tun.

    Da ich aber überwiegend mit Pferden zu tun habe, die dann schon kaum noch Trachten haben, aufgrund der Vorarbeit zur Aufbringung von Hufeisen - oder am Eisen schon 2 oder drei Aufzüge haben und das Eisen hält dennoch nicht mehr - ist die Problematik auch eine andere.

    Natürlich kann man mit einem Barhufpferd nicht so umgehen, wie mit einem beschlagenen Kutschpferd, bzw. hängt hier auch viel vom Horn ab. Ist es zu weich, dann (entgegen der Meinung meiner Ausbilder) denke ich auch, das eine Aufbringung eines Hufschutzes gut ist. Der Abrieb des Hornes wird abgestellt. Aber es gibt danach auch viele "ABER".

    Zum Beispiel wird das Pferd seines Gefühls beraubt. Der Huf wird immer im Trachtenbereich gekürzt, damit die Eisen ohne Probleme angepasst werden können. Bei Klebeschuhen ist das wohl recht ähnlich in der Vorarbeit. Natürlich wird bei einer Umstellung von Eisen nach Barhuf eine Nutzungsgrenze sichtbar, denn das Horn muss ja erst mal wieder wachsen, bevor man es "Abreiten" kann. Bei durchschnittlich 2-3 mm Wachstum im Monat, ist das nicht viel.

    Der häufigste Grund beim Wechsel von Eisen auf Barhuf und dann wieder auf Eisen ist die Ungeduld der Besitzer und leider auch die Unkenntnis.
    Natürlich ist ein Huforthopäde nicht besser als ein Hufschmied, man muss sich hierbei aber vor Augen halten, wer-was-wie bearbeitet. Viele der Huforthopädischen Praktiken stehen sogar schon in 80 Jahre alten Schmiedehandbüchern, nur werden Sie aus welchen Gründen auch immer heute nicht mehr praktiziert.

    Bestes Beispiel "GELD" - Ich könnte täglich 10-12 Pferde bearbeiten, aber es ist nicht so, weil die Leute kein Geld für diese Bearbeitung ausgeben wollen. Ist ja klar, wenn ein Schmied mit seinem Fuhrpark und dem Eisenlager und, und, und ankommt...
    Dann ist das eine Kosten-Nutzen Rechnung. Der Schmied schneidet das Pferd also in 10-20 Minuten aus und ist dann fort. Dafür wird nach Optik geschnitten. Einer machts besser, ein anderer schlechter. Für diesen Job nimmt er dann zwischen 10-20 Euros pro Pferd.

    Wenn ich als HO komme, dann ist das oberste Gebot "MATERIAL BEWAHREN" und nicht nur kürzen und wech...
    Ausserdem wird gemäß der Ausbildung auf die Situation des Hufes eingegangen. Er wird korrigiert und soll (sofern gut bearbeitet) sich im weiteren Wachstum wieder in ein Gleichgewicht bewegen, der einen gesunden Huf beinhaltet. Das dieser Zustand nicht in erster Linie der Optik für Menschen dient, das ist hierbei klar.

    Pro Pferd benötige ich mindestens eine Stunde, meistens länger, da ich selten ein Pferd zu Gesicht bekomme, das tadellose Hufen hat. Demnach muss ich viele Faktoren berücksichtigen, die nicht nur den Huf beinhaltet. Ich muss mehr sehen können und mir eine Vorstellung davon machen, was meine Korrektur beinhaltet oder auslöst.

    Ich spreche oft mit Haltern, die mir eine andere Story erzählen, als Ihr Pferd - also muss ich auch einen Kompromiss dafür finden, das mich ein Halter nicht richtig informiert. Wenn ich also als Azubi dann für den Einsatz zwischen 25 und 30 Euro berechne, dann haben die meißten plötzlich keine Zeit mehr und eigentlich ist der Hufschmied ja dann doch gut und so weiter und so weiter.

    Am Anfang dachte ich noch, das ich was falsch mache, aber mittlerweile ist mir klar, das die meisten Besitzer sich kaum Gedanken um die Hufsituation machen, sondern in erster Linie Gedanken um Ihre Geldbörse machen.

    Dies ist eigentlich neben der Bearbeitungsweise der offensichtliche Unterschied zwischen den Bearbeitern.(Leider)

    Aber es sei gesagt, das ich das andere Handwerk nicht schlecht mache, denn so wie ich von meiner Arbeit überzeugt bin, ist es ein Hufschmied auch. Und im Gegensatz zu dem Hufschmied, kann ich keine Eisen anbringen. Aber das will ich ja auch nicht ;-)

    Zu euren Gedanken sei gesagt...

    Es kann natürlich sein, das die Hornqualli nicht so gut ist und ein hoher Abrieb bei wenig Bewegung begünstigt wird. Aber u sowas genau zu sagen, sollte sich jemand die Hufen eurer Pferde ansehen, der jeweils vom Fach ist.

    Also - Eisen anbringen ist natürlich eher was für einen Schmied, aber Barhufbearbeitung solltet ihr jemanden nehmen, der Schwerlastig Barhufen bearbeitet. Es gibt da einige gute Institutionen, die Ihre Leute gut ausgebildet haben.

    Soweit der Senf von Kasi..



    Re: Hufschuhe?

    Ann - 04.01.2007, 15:54


    hi kasi,
    danke für die Antwort! Also, mein Pony läuft eigentlich schon immer barfuß, bis auf einmal, da war er ein halbes Jahr mit Kunststoff beschlagen.
    Ich halte auch nicht viel von den Schmieden, die mal eben in 10 Minuten ein Pferd ausschneiden-deswegen hab ich auch eine Hufpflegerin, die sich mehr Zeit nimmt.
    Kann es sein, daß sich bei falscher Hufstellung das Hufhorn schneller abnutzt als gewöhnlich?



    Re: Hufschuhe?

    Nova - 04.01.2007, 16:49


    Hallo Kasi!

    Danke für Deine ausführliche Antwort! Meine Pferde gingen bisher immer barhuf, aber Mandy habe ich ja noch nicht so lange, weiß leider ihre Vorgeschichte nicht und hatte eigentlich vor sie barhuf gehen zu lassen, wie meine anderen beiden Mädels auch. Leider konnte sie auf normalen Feldwegen ohne Grasnarbe schon nur sehr schlecht gehen :cry: , wenn der Weg dann noch etwas steinig war, konnte das arme Pferd kaum laufen. Die Hufe brachen sehr stark aus, so daß ich entschieden habe erst mal einen Beschlag machen zu lassen, bevor noch alles bis ins Leben reist. Man hört ja auch immer davon, daß Pferde, die Beschlag gewohnt sind am Anfang ohne Eisen sehr vorsichtig laufen und ich hatte erst vermutet, daß sie einfach nur schon immer beschlagen war.....
    Aber beim Beschlag erwies sich das als Fehleinschätzung :shock:
    Mittlerweile brechen ihre Hufe aber nicht mehr so schlimm aus, so daß ich schon mal vermutete, daß das Hufhorn einfach durch eine mangelnde Ernährung an Qualität einbußen mußte, ihr Fell sah nämlich auch sehr stumpf aus. Könnte das eventuell damit zusammen hängen?

    Die Hufschuhe ziehe ich für sie in Betracht, weil ich denke, daß sie dann beim reiten etwas die Hufe geschont bekommt, aber auf der Weide weiterhin barhuf gehen kann.

    L.G.Mella



    Re: Hufschuhe?

    kasimir - 04.01.2007, 16:53


    Ann hat folgendes geschrieben:
    Kann es sein, daß sich bei falscher Hufstellung das Hufhorn schneller abnutzt als gewöhnlich?

    Hallo Ann

    Im Prinzip und simpel beantwortet kann jede falsche Bearbeitung zu einem ungewünschten Ergebnis führen. An der betreffenden Stelle kann zum Beispiel die Abnutzung höher sein, oder der Huf wird generell in eine unphysiologische Form gelaufen.

    Zum Beispiel wage ich mich mal hier zu behaupten, das wenigstens 70% der Freizeitpferde Probleme mit Physikalischen Problemen behaftet ist.

    Es ist im Prinzip auch so zu verstehen, das letztlich auch bei guter Hufbearbeitung niemals gewährleistet ist, das der Huf nach der Bearbeitung in der physikalisch korrekten Form verbleibt. Ein guter Hufbearbeiter versucht hierbei immer, die optimalste und für das Pferd beste Möglichkeit im Gleichgewicht zu halten.

    Natürlich ist hierbei auch der Hufbearbeiter nur ein Mensch, der aus dem gebotenen Bild immer wieder lernt. Deshalb ist es auch sehr wichtig, das man sich mit den Hufen seines Pferdes auseinander setzt.

    Ein recht gutes Buch ist dazu von einem Schmied heraus gekommen. Der Autor Burkard Rau, seinerseits Hufschmied, Schmiedemeister und öffentlich bestellter Sachverständiger versucht in diesem Buch eigentlich auch recht gut verständlich die Unterschiede zwischen einzelnen Hufbearbeitern und Arbeiten darzustellen.

    Das Buch heißt "Gute Arbeit am Huf" ISBN 3-86127-525-2 und sollte in gut sortierten Online Buchhandlungen erhältlich sein. Was ich schade fand, aber dennoch verständlich ist die Tatsache, das die Huforthopäden wenig Beachtung finden, weil es seiner Meinung eine zu junge Generation von Hufbearbeitern ist. Einerseits verständlich und ich hoffe, das er irgendwann genauso neutral diese Fachrichtung darstellt in einer neuen Auflage.

    In diesem Buch geht es vorrangig um Hufschutz und Bearbeitung am Huf. Aus meiner Sicht schneiden die alternativen Hufbearbeiter nicht so gut ab und einige Darstellungen der Arbeitsweise sind nicht ganz vollständig. So zum Beispiel wird ein Huforthopäde nicht nur von der Hufsituation Rückschlüsse auf das Pferd ziehen, sondern ebenso das ganze Pferd begutachten und aus allen Faktoren dann die Rückschlüsse ziehen.

    Im Gegensatz zu einigen anderen Bereichen, mußten wir zum Beispiel die Anatomie des Pferdes komplett lernen und seit neustem sogar die lateinischen Zuordnungen der jeweiligen Region. Ebenso ist die Nomenklatur ein Bestandteil der Ausbildung. Ich persönlich halte das lateinische Auswendig lernen für absoluten Blödsinn. Aber die Meinung ist da bei den Lagern unterschiedlich.

    Ich beabsichtige in naher Zukunft auch, mit einem anderen Kollegen und vielleicht auch mit generell anderen Bearbeitern ein Arbeitsvideo zu erstellen, in dem auch mal etwas näher erklärt wird, warum man was bei der Bearbeitung macht.

    Schneiden nach Biernat ist ja auch so ein Trend...
    Letztlich greifen alle die Hufbearbeitung nach Biernat auf, reden darüber - wissen aber eigentlich so gar nicht, was dort anders ist. Bei meinen Recherchen mit Unterstützung meiner Tierärztin (dessen Vater hatte gaaaaaannnnzz alte Hufbücher) habe ich heraus gefunden, das bei der Huforthopädie fast ausnahmslos Techniken und Wissen vergangener Zeit aufgearbeitet wurde. Natürlich waren Rieddach feilen und eine spezielle Korrektur des Tragrandes wenige, wenn auch nicht unwichtige Ausnahmen, die in der Huforthopädie ergänzt wurden.

    Natürlich darf man den Inhalt dieser Lehre nicht verachten, denn Sie basiert auf einem Menschenleben voller Erfahrungen.

    Das Buch von Herrn Biernat und Frau Rasch selber finde ich nicht nur für den Laien unverständlich geschrieben, sondern der Aufbau des Buches macht es auch schwer, den jeweils korrekten Huf zum Beispiel genau zu orten. Auch die verwendete Sprache ist eher akademischer Natur, als das es leicht verdaulich für den Leser wäre. Ansonsten würde ich euch "Der Weg zum gesunden Huf" als alternative Lektüre empfehlen.

    Wie auch immer - sorry für die weite, weite Ausholung...

    Gruss
    Kasimir



    Re: Hufschuhe?

    kasimir - 04.01.2007, 17:24

    Ernährung und so alles drum herum..
    Nova hat folgendes geschrieben:
    daß das Hufhorn einfach durch eine mangelnde Ernährung an Qualität einbußen mußte, ihr Fell sah nämlich auch sehr stumpf aus. Könnte das eventuell damit zusammen hängen?

    Die Hufschuhe ziehe ich für sie in Betracht, weil ich denke, daß sie dann beim reiten etwas die Hufe geschont bekommt, aber auf der Weide weiterhin barhuf gehen kann.
    L.G.Mella

    Hi,
    Falsche Ernährung oder Fehler bei der richtigen Ernährung sind mindestens zu 50% ein Faktor. Ich selber denke, das über Futter und Bewegung 80% der Gesundheit eines Pferdes reguliert wird. Allerdings ist das nur meine Meinung, es gibt aber auch hier sicher viele, die dasganz anders sehen und auch Ihre Begründung dazu. Da ich es auch nicht zu 100 % sagen kann, denke ich so und schöpfe dabei aus meinen persönlichen Erfahrungswerten. Ich gehe bei sehr viel Dingen über die Ernährung heran und versuche einen Einfluss auf die Pferde zu nehmen.

    Allerdings sei vorraus geschickt, das ich Pferde besitze, die keiner mehr haben wollte, weil Sie gesundheitlich schon am Ende waren. Meine beiden galten als unreitbar. Einer humpelte und hatte total kaputte Hufen und auch seine Erscheinung war nicht so gesund. Der andere hatte unterm Sattel schon Auspolsterungen total und der Rücken sah aus wie eine "BANANE", erhatte Probleme mit der Sehne und Athrose pur. Seine Augen sind nicht mehr die besten und auf den Rippen konnte man Klavier spielen. Er hatte über Jahre nur den letzten Dreck gefressen und kannte Dinge wie Mash überhaupt nicht. Als ich Ihn bekam, war er mit Wasser aufgeblasen und schiss drei Tage lang grünes Zeug, das grüner als ein Frosch war. Hatte sowas vorher noch nie gesehen.

    Auch die Hornqualität war bei beiden eher lausig. Ich habe es unter anderem mit hochwertigem Biothin, einer guten eigenen Müslimischung und viel Ausdauer geschafft, das Sie beide heute gern Spazieren reiten "Allerdings ausschließlich im Schritt". Sie haben Ausdauer, laufen auf sehr steinigen Wegen (teilweise) und suchen sich Ihren Weg, der Ihnen am besten passt. Allerdings habe ich vor dem ersten ausreiten fast 6 Monate nur leichtes Training in Etappen durchgeführt und in meinem Roundpen ist Holzschnetzel und Kies. Allerdings war es konsequentes tägliches Training. Anfangs ohne Sattel oder Gewicht und dann Stück für Stück mit mehr Ballast, bis schließlich das tragen eines Raubtieres auch kein Problem mehr war.

    Livi hatte Anfangs mehrere Spalten bis fast zum Kronrand und einen nach Brüchen des Tragrandes ineinander wachsenden Huf. Der Sohlenbereich war wie alter Gibs, der nur so beim Kratzen schon bröselte. Sogar beim Trainingauf weichem Boden kam es zu größeren Bruchstellen am Tragrand.
    Aber das war auch auf den Zustand der einseitigen Belastung des Hufes zurück zu führen, was wiederum durch die Schutzhaltung seiner linken hinteren Seite manifestierte. Es kam also viel zusammen.

    Nachdem ich aber eine Biothin Kur gemacht hatte (was viele auch nicht wegen Kosten machen, weil eine Flasche 60 Euronen kostet und man während einer solchen Kur mind. 3 verfüttert) und die Hufen regelmäßig bearbeitet hatte, merkte man nach einiger Zeit (ca. 4 Monaten), das sich
    was veränderte.

    Heute habe ich von diesem Pferd sehr viel gelernt, unter anderem auch - wie ich mit älteren Pferden umgehe, die ein Problem beim Hufe geben haben und irgendwann in Ihrem Pferdeleben mal ein traumatisches Erlebnis hatten. Livi ist heute von den Hufen wirklich richtig gut drauf und man merkt es Ihm auch an. Er fühlt sich wohl und lässt mich gewähren, also bin ich auf dem richtigen Weg.

    Ich sehe es eigentlich auch so, das uns die Pferde ganz genau sagen, was los ist. Wir sehen und hören nur nicht hin oder sind durch unsere eigene Wichtigkeit nicht in der Lage, bewusst mit Problemen umzugehen.

    Ich habe natürlich nicht so viel Erfahrung mit Pferden, wie vielleicht die meißten von euch, zumal ich auch erst richtig und täglich mit Pferden seit unserem Schutzhof arbeite. Seit dieser Zeit habe ich auch ein gestörtes Verhältnis zu Menschen oder Pferdebesitzern.

    Aber auch hier mal wieder voll abgeglitten vom Thema... ;-)
    Sorry !!!!

    Ja wie auch immer...

    jedenfalls ist Ernährung ganz sicher ein Bestandteil der positiven Entwicklung des gesamten Pferdes. Die Psyche der Tiere spielt natürlich auch eine große Rolle, was Krankheiten betrifft. Aber mehr will ich mal nicht sagen, denn Bekannte von mir sagen immer, ich vermenschliche das alles zu sehr, worauf ich immer zu meinen Bekannten sage, das diese Art von Gefühlsregung doch eigentlich sehr positiv ist, zumal Sie Geschöpfen zukommt, die den Menschen mehr als oft genug auch schon anders kennen lernen durften..

    Kasimir



    Re: Hufschuhe?

    pferdehilfe - 04.01.2007, 18:32

    Re: Ernährung und so alles drum herum..
    kasimir hat folgendes geschrieben:

    Aber auch hier mal wieder voll abgeglitten vom Thema... ;-)
    Sorry !!!!

    Ich finde es gar nicht schlimm wenn Du von Thema abweicht :!: Nein, ganz im gegenteil bei Dir merkt man das Du gerne Schreibst und auch wenn Du noch nicht so viel mit Pferden zutun hattest,merkt man wieviel sie Dir wert sind :wink: Schreib doch mal die ganze Geschichte zu deinen zwei Pferden hier im Forum unter "Meine Geschichte" :!: Denke es Interessiert viele wie man zu einem Pferdenotfall kam und wie sie sich entwickelt haben und besonders wie sie es einem Danken :!:

    LG Corinna die auch mal vom Thema abgleitet 8) :wink:



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