Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 25.12.2006, 17:50

    Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]
    Autor: Kathy (na sowasO.o)
    Hauptpersonen: Denosh, Mia, Bill, Tom, Richie (wird je nach Bedarf geändert und erweitert ^^)
    Rating: PG 16
    Genre: A bissl hiervon und davon! *lol*
    Ne, ma ernst. Das wichtigste: Fantasy
    Dann noch Depri, Lovestory usw.
    Warnungen: öhm, bisher fällt mir keinerlei ein ^^
    Disclaimer: Bill, Tom, Andy, die Stadt und Orte gehören nicht mir. Mit der Story verdien ich kein Geld! *schadö*
    Claimer: Alle Personen die euch unbekannt sind sowie die Geschichte an sich gehören MIR! *gierig sei*
    Summary: Dies ist eine Geschichte, fast wie ein Märchen. Sie handelt von Engeln und Liebe, einer Begegnung die das Leben zweier Menschen komplett veränderte. Es geht um Vertrauen und darum sich frei zu machen und endlich sein Leben zu leben, dieses selbst zu bestimmen und es nicht leiten zu lassen.

    Ma Vorweg... Ich arbeite schon verdammt lang an dieser Story und sie ist noch lange nicht fertig... Es kann auch immer etwas länger dauern, bis einer neuer Teil kommt, da ich sie so schön wie möglich machen möchte. Falls es Probleme in Sachen Verständnis oder anderen Dingen gibt sagt es mir bitte, damit ich es ändern kann!
    Ich möchte euch nun nicht länger auf die Folter spannen! ^^ Hier ist meine neue Geschichte...





    Kapitel 1 ~ Und wir existieren doch

    Es ist dunkel.
    Wenige Laternen beleuchten die Straßen.
    Es regnet schwach...

    „Denosh? Kommst du? Es ist Zeit...“, ich wende mich von dem Bild der Stadt ab, nicke und lasse mich wie so oft vom Dach fallen.
    Ein kurzer Schmerz durchzuckt meinen Rücken und lässt schneeweiße Federn erscheinen, die mir nun ermöglichen zu fliegen.

    Es ist mein großes Geheimnis.
    Ich gehöre zu den Engeln.
    Wir werden als Beschützer der Menschen bezeichnet, doch in Wahrheit sind wir nur hier um zu lernen.
    An uns ist nichts magisches, so wie jeder denkt, wir sind keine Boten Gottes.
    Alles was uns besonders macht sind 2 einfache Dinge.
    Erstens: Wir können fliegen.
    Zweitens: Wir werden immer wieder geboren und können uns an unser altes Leben erinnern. Ja, man könnte meinen wir wären unsterblich.
    Wir altern genauso, wie alle anderen und treten irgendwann die letzte Reise an, bloss das diese für uns nicht endet, wir beginnen wieder zu leben.
    Was uns so anziehend macht ist die Tatsache, dass wir den Menschen Hoffnung geben und die Angst nehmen...
    Und dabei haben wir selbst alle Angst...
    Angst uns zu verlieben!
    Zu oft haben Engel sich in einfache Menschen verliebt, die nicht wiedergeboren werden und sind so in unendliche Tiefen gestürzt...
    Doch wir haben die Chance auch unseres zu beenden.. Nie wiedergeboren zu werden...
    Es ist ganz einfach...
    Man muss sich nur überwinden...
    Die einzige Chance besteht darin, sich das Leben zu nehmen.

    Ich selbst habe es noch nie in Betracht gezogen, denn ich habe mich noch nie verliebt. Noch nie hat mir jemand so unendlich viel bedeutet. Ich hatte noch nie enge Freundinnen für die ich sterben wollte geschweige denn einen Mann.

    Mann ist auch schwer, denn ich wurde erst vor 15 Jahren wiedergeboren, doch mein Wissen reicht soweit zurück... Mein erstes Leben ist inzwischen über 2000 Jahre her, all die Erinnerungen in meinem Kopf, die ganzen Menschen, die ganzen Bilder...
    Und ich habe so viele Engel fallen sehen... So viele sind für andere gestorben.
    Ich werde nie das Leid in den Augen von Manami vergessen. Damals lebten wir beide in Japan, mein Name war Aya.
    Sie war so verliebt...
    Als ihr Mann starb, nachdem sie schon 65 Jahre verheirateten waren stürzte sie sich in die Tiefen. Sie war auf einer Klippe und lies sich ins Meer fallen.
    Sie liebte das Meer.

    Es glitzert so sehr, es sieht so aus, als wären das alle Tränen der Welt, die Engel für ihre Geliebten verloren...
    Und sieh die Sterne...
    Das sind unsere Vorfahren...
    Sie gaben auch alle ihr Leben für die Liebe...
    Liebe muss was besonderes sein, wenn man dafür seine Unsterblichkeit aufgibt...

    Das sagte sie, kurz bevor sie gegangen ist...
    Bis Heute kann ich es nicht verstehen...
    Es ist eine ganze Weile her, denn wir werden nicht gleich wiedergeboren. Nur besondere Eltern erhalten Engel als Kinder...
    Dieses Mal wurde ich in Deutschland, Magdeburg geboren. Diese Stadt lebt unter der Magie, die ihr die Engel verleihen.
    Ganz selten kann man uns am Himmel sehen, aber wenn, dann nicht nur einen.
    Hier ist eine Ära der Engel angebrochen...
    Woran das liegt, kann ich leider nicht sagen, aber ich finde es schön.
    Denn hier spüre ich endlich, dass es nicht nur ein paar von uns gibt...
    Hier sehe ich ständig welche, Abends, wenn ich am Fenster sitzte, oder selbst unterwegs bin.
    Wir haben unsere festen Zeiten, wann wir uns an den Himmel begeben...
    Lange nach der Dämmerung erscheinen wir unter dem Sternen bedeckten Himmelszeit und das auch nur, wenn es nicht regnet.
    Am meisten sieht man uns im Winter, wenn lange Dunkelheit herrscht...
    Und der weiße Schnee...
    Ich liebe Schnee.
    Es ist ein tolles Gefühl durch ihn zu fliegen, wenn er dicht fällt, er macht uns unsichtbar.

    Nach etwa 10 Minuten fliegen, erreiche ich meinen Lieblingsplatz.
    In Loitsche, ein kleines Dorf, gibt es einen Berg aus Salz.
    Danny landet neben mir, schaut sich um.
    „Wieso machst du dir nur immer so viele Gedanken?“
    „Schonma dran gedacht, was passiert, wenn man dich hier sieht? Man kann hier nich hochklettern, wie bei nem normalen Berg, also müssen wir vorsichtig sein...“, ich schließe meine Augen, atme tief ein und breite meine Arme aus.
    „Was wäre daran so schlimm, wenn sie wüssten, dass es uns wirklich gibt?“, ich atme aus, halte meine Augen geschlossen.
    „Denosh... Ich hab jedes Mal das Gefühl, als wärst du wirklich so alt, wie du wiedergeboren wirst!“
    „Danny... Schonma dran gedacht, dass alles Heute nur noch halb so schlimm wäre wie vor 200 Jahren?“, er sieht mich grimmig an.
    Danny ist inzwischen 19, also in seinem neuen Leben. Er ist circa 1,85 m groß, schwarze Haare und Stahlblaue Augen.
    Ob Engel oder Mensch, alle wollen ihn.
    Doch für mich ist er mein großer Bruder, jedes Mal wurde er in meiner Nähe wiedergeboren so dass wir uns jedes Mal wiedergefunden haben. Er passt auf mich auf...
    „Hast du es nich satt, jedes Mal drauf achten zu müssen, dass dich keiner entdeckt, dass nur wir zwei wissen, wer wir wirklich sind? Ich meine, diese ständigen Fragen, woher wir alles wüssten, nerven doch total...“
    „Ja sicher... Aber wir haben keine Wahl! Das ist unser einziges Geheimnis und das müssen wir bewahren!“, ich spüre wie der sanfte Wind eine Feder von mir fortträgt.
    Unsere Blicke folgen dieser.
    Und plötzlich geschieht das, was Danny vermeiden wollte, sie landet vor einem Menschen, er beugt sich, hebt diese auf und sieht in unsere Richtung.
    Es muss ein göttlicher Anblick sein.
    Hinter mir und Danny erstrahlt der Vollmond, wir stehen in seinem Schein und unsere Flügel leuchten.
    Für ihn sind wir nur Schatten, deren Gestalt die von Engeln ist.
    „Scheisse!“, und schon stößt er sich vom Salzberg ab und erhebt sich in die Luft.
    Ich sehe den Menschen noch einmal an, dann folge ich Danny und wir beide fliegen an dem Bergwerk und seinen Schornsteinen vorbei.
    Als ich neben Danny bin, sehe ich ihn traurig an.
    „Er glaubt doch eh nicht, was er da gerade gesehen hat...“
    „Jetzt sag noch, du findest das schlimm!“, sein Blick ist so hass erfüllt.
    Ich behalte meine Antwort für mich. Denn ich finde es schlimm, schlimm das die Menschen nicht mehr an ihre Fantasie glauben.
    Sie denken doch, sie haben uns erschaffen, aber glauben nicht an uns.
    Trotzdem leben wir länger als sie, wesentlich länger. Wir haben alles mit angesehen, was sie angerichtet haben...
    Jeden Krieg, jede Art von gegenseitiger Zerstörung.
    Mir tut es weh, wenn ich an diese vergangenen Tage denke, denn wir alle haben einen Teil von uns verloren, ein Stück hinter uns gelassen, was zu uns gehörte.
    Es hat uns stark geprägt und vorallem hat es uns gezeigt, wie wichtig es ist, das wenigstens wir zusammen halten.
    Doch wie schon gesagt, es gibt nicht so viele Engel und NIE werden sich alle begegnen.
    Ich will es nicht als ungerecht bezeichnen, aber es ist doch schon gemein. Es ist wie bei den Tieren, auch dort sind verschiedene Arten weltweit verbreitet... So wie wir.

    Ich kann nicht sagen, wie einsam ich mich manchmal fühle...
    Dieses Gefühl überkommt mich so oft, ob ich schlafe oder wache. Ja, selbst in meinen Träumen dreht sich alles darum und dann wache ich auf, mit Tränen im Gesicht.
    Das schlimmste ist, unser Leben gehört der Nacht, nur ihr können wir vertrauen.
    Ich kann mich noch an die Zeit der Hexenverbrennung erinnern...
    Damals wurden auch viele von uns getötet...
    Auch ich...
    Manchmal träume ich noch von dem Feuer, was mich in der tiefen Nacht umschlang. Ich spüre noch immer den Schmerz, als meine Flügel langsam verbrannten...
    Obwohl Engel damals so wertvoll waren wurden wir als Hexen hingestellt, unnatürliche Wesen und das obwohl sie an uns glaubten. Es war Verrat, Verrat an ihrem Glauben und an sich selbst.
    Mit dieser Verbrennung begann meine Einsamkeit, denn es war ein junges Mädchen, bis zu diesem Augenblick eine Freundin, der ich mein Geheimnis anvertraute und sie belog mich, betrog mich und weihte mich dem Tod.
    Heute noch kann ich ihr Gesicht vor mir sehen, ihr leuchten in den Augen, als ich in Flammen aufging. Sie hat es nie als Fehler angesehen...
    Ich würde nicht sagen, dass ich sie hasse...
    Sie war jung und naiv...
    Und das hat mir gezeigt, dass wir nur untereinander vertrauen können, denn wir sind schon lang erwachsen.
    Keiner kann unser tiefes Wissen teilen, kein Geschichtsbuch der Welt trägt den Inhalt an Informationen wie unsere Gehirne. Wir sind die Geschichte, wir durchleben sie Nacht für Nacht in unseren Träumen...
    Manami sagte mir damals, dass durch die Liebe ihre Träume verschwanden, sie fühlte nicht mehr den Schmerz der Vergangenheit.

    Mein Gefühle lassen das nicht mehr zu,
    alles dreht sich nur um meine Liebe zu ihm...
    Ich kenne nur noch einen Schmerz,
    den Schmerz der Unsterblichkeit...
    Ich will ihn nicht irgendwann sterben sehen...
    Ich will mit ihm gehen,
    denn sonst tut sich zu dem Schmerz der Vergangenheit der Schmerz der Liebe...
    Und nie wieder würde ich Lachen können.

    Und sie sagte die Wahrheit.
    Als ihr Mann starb war nur noch Leere in ihren Augen, nie wieder habe ich ihr schönes Lachen gesehen, sie war gestorben...
    Doch ich kann nicht nachfühlen, wie es ihr erging, weiß nur, dass mir ihr Anblick so weh tat.
    Durch ihren Tod starb auch etwas in mir, was, weiß ich bis Heute nicht...
    Meine Ansichten haben sich verändert und doch ist alles wie vorher.





    Bitte um Kommis! ^^ Lg, eure Kathy (ja, ich lebe noch ^^)
    EDIT: Plöte Rächtschraipung! ^^ *doing*



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    [D.I.V.A] - 25.12.2006, 18:33


    Hey...

    Also hab jetzt auch mal hierhergefunden xD
    Auf die FF bin ichgekommen da ich den Titel seh interessant fand und der richtig Lust auf mehr hatte.. Also schon bei dem Titel großes Lob!

    Und ich find deinen Schribstil echt klass.. ich weiß grad gar nicht was ich groß sagen soll...
    *lach* Ich finds kalsse wie du alles ausführlich beschriebst damit es verständlich wird xD
    Auch die Idee find ich klasse da es die noch nicht so oft gibt...
    Also ja..
    was soll ich sagen...
    ich bin begeistert *lach*

    Sorry, ich weiß grad nicht was ich groß schreiben soll, außer dass ich den ersten teil bisher echt klasse fand..
    So viel ist ja auch noch nciht passiert und man kann noch nicht zu sehr dazu sagen, aber ich werde aufjedenfall dabei bleiben, aber bitte nicht wundern wenn selten ein Kommi von mir kommt aber ich bevorzige Stillleser zu sein xD

    Also ich hoffe es geht schnell weiter, ich werde dabei bleiben xD
    Sehr ielversprechende FF ;)

    Lg Jani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    unpredictable - 25.12.2006, 20:20


    ôo..
    K a t h y - du bist wieder da <'3
    ich musste gleich an 'Mein Leben ist Lüge' denken, als ich deinen Namen gesehen hab (':
    & ich muss wirklich sagen, deine neue Geschichte steht der alten in nichts nach, wirklich einsame spitze - so wie wir es von dir gewohnt sind, nur 1'000x schöner.

    die Idee ist wirklich klasse =] und ich hoffe das du uns nicht zuu lang auf den nächsten Teil warten lässt <3



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Tokio-Girl - 25.12.2006, 20:23


    hallöchen^^
    alsoo ich hab den titel gelesn un hab mit ma gedacht die mussu ma lesn naja hab ich dann ma gemacht^^
    also bin echt voll begeistert davon!
    vorallem des is ma was anders mit engeln und so!
    also hassu echt ganz klasse gemacht!!
    auch dein schreibstil is gaanz tolli
    also ganz großes lob^^
    freu mich auf mehr =)



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 27.12.2006, 11:23


    Irgendwie habe ich grade großes Verlangen danach den nächsten Teil zu posten! *lol*
    Ich bedanke mich erstmal recht herzliche für die Kommentare und hoffe, das allen die meine Story grad lesen, dieser gefällt!

    Ab in die nächste Runde!


    Kapitel 2 ~ Wo die Liebe hinfällt


    Ich lande auf meiner Fensterbank, stupse das Fenster ein Stück auf und betrete dann mein Zimmer.
    Meine Flügel verblassen, verschwinden in der Dunkelheit und wieder beginnt mein zweites Leben.
    Mein Leben als Denosh, die kleine süße Schülerin.
    Miri, meine kleine schwarzweiße Katze maunzt leise aus ihrer Ecke.
    Fast schwebend gehe ich zu ihr hinüber, hebe sie sanft mit meinen Händen auf, führe sie zu meinem Gesicht und gebe ihr einen zarten Kuss. Sie dankt es indem sie ihren kleinen Kopf sanft gegen den meinen stößt und so nach einer Runde schmusen verlangt.
    Nie könnte ich meiner Miri einen Wunsch abschlagen und so streichle ich sie und lege mich dabei auf mein Bett.
    Noch unerfahren im Schnurren setzt es öfter mal aus bis zu dem Moment, als sie einschläft, direkt an meinem Hals.
    Nur wenige Augenblicke später folge ich ihr in die Welt der Träume...
    In meine Vergangenheit.

    Eine feuchte Zunge auf meiner Wange weckt mich.
    Erneut öffne ich meine Augen, meine Wangen feucht durch Tränen.
    Ich bin so froh, das meine Eltern mich nicht wecken...
    Sie haben es noch nicht bemerkt und ich wüsste nicht, wie ich ihnen das erklären soll.
    Wie als wäre Miri aus Glas, hebe ich sie sanft hoch, halte sie weiter in meiner Hand während ich nach unten gehe.
    Ich öffne den Kühlschrank, hole eine Dose Katzenfutter heraus und mache es in Miris kleinen Napf.
    Nachdem ich ihn auf den Boden gestellt habe stürzt sich mein kleiner Haustiger darauf und ich verlasse mit einem Schmunzeln die Küche.
    Meine Beine sind schwer wie Blei, als ich die Treppe erneut nach oben steige, mein Zimmer betrete, mir ein paar frische Sachen nehmen und dann ins Bad verschwinde.
    Ich brauche Morgens meine kalte Dusche um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, sonst würde ich den ganzen Tag diese Bilder immer und immer wieder vor mir sehen.
    Nach etwa 30 Minuten stehe ich vor dem Spiegel, betrachte mich ausgiebig.
    Meine langen rotgefärbten Haare hängen strähnig herunter, umgeben mein Gesicht.
    Meine grünen Augen stechen regelrecht unter dem rot hervor, leuchten schon fast.
    Ich folge dem Verlaufe meines Körpers, begonnen bei meinem Gesicht über meinen langen Hals zu meinen Schultern, dann zu meinen Brüsten, welche schon eine ziemliche Größe erreicht haben, zu meiner schmalen Taille, meinem breiten Becken und dann zu meinen langen, zarten Beinen.
    Ich bin etwa 1.68 m groß, Maße 95-65-93.
    Oft schon habe ich die gierigen Blicke der Jungs aus meiner Schule auf mir gespürt, doch keiner hat wirklich mein Interesse geweckt, keiner hat was außergewöhnliches, etwas, dass mich anzieht.
    Ich bin ungewöhnlich, wieso dann ein gewöhnlicher Typ?
    Ich würde damit nicht zurecht kommen, weil ich genau wüßte, dass er keine Ahnung davon hat, wie es ist, ungewöhnlich zu sein, aus der Norm zu fallen.
    Gemächlich ziehe ich mich an, nehme meinen Föhn zur Hand und versuche meine Haare halbwegs in Form zu bringen.
    An den Spitzen arbeite ich mit der Rundbürste, so dass sie sich nach oben biegen.
    Danach nehme ich meine Schminke zur Hand, schminke meine Augenlider weiß und blau, benutze schwarzen Kajal, schwarze Wimperntusche.
    Nach etwa 10 Minuten bin ich fertig und verlasse das Badezimmer, gehe zurück in mein eigenes und hole meinen Ranzen.
    Mit einem kurzen Blick auf die Uhr verschwinde ich wieder aus meinem Zimmer, gehe die Treppe nach unten in die Küche wo meine Mutter bereits am Frühstückstisch sitzt und ihren Kaffee trinkt.
    „Morgen mein Schatz.“
    „Morgen Mum!“, ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Wir sind sehr herzlich zueinander und so wie jeden Morgen steht mein Essen schon bereit.
    Toast mit Erdbeermarmelade, sowie ein Glas Milch.
    „Lass es Dir schmecken mein Engel!“, und wie sonst auch erstarre ich bei ihren Worten.
    Ich weiß, dass sie mein Geheimnis nicht kennt und doch habe ich das Gefühl, als würde sie mich durchschauen.
    Nachdem ich aufgegessen habe nehme ich meine Tupperdose zur Hand, wo mein Schulbrot und mein Schulapfel drin ist, danach meine Flasche Pfirsichsaft und schon mache ich mich auf den Weg.
    „Ich koche nachher, also komm nich so spät!“
    „Ja, Mum!“, und schon lasse ich das Schloß in die Tür fallen.
    Während ich zur S-Bahn laufe schaue ich die ganze Zeit auf meine Schuhe.
    Schwarze Adidas, das war schon immer mein Traum und meine Mutter hat ihn mir erfüllt.
    Über 100 Euro für ein paar Schuhe. Sie weiß, dass sie mich damit total glücklich gemacht hat, aber es ist mir trotzdem unangenehm.
    Am S-Bahnhof bin ich relativ allein, da die meisten direkt in Wolmirstedt wohnen, nicht so wie ich eine Station davor.
    Ich mag S-Bahn fahren, es ist so ruhig und doch bewegt sich diese riesige Metalldose bestimmt und schwer.
    Nach 10 Minuten hält dieser Stahlgigant mit einem starken Rucken und die Tür öffnet sich mir.
    Ich steige aus, laufe Richtung Schule.
    Es dauert noch einmal 10 Minuten bis ich vor dem Schulgebäude stehe. Da noch nicht viele da sind hole ich eine Zigarette aus meiner Schachtel, schaue mich kurz nach Lehrern um und setzte mich auf eine der drei Bänke vor dem Schulgebäude.
    Nicht einmal Danny weiß, dass ich rauche, hier in der Schule ist es relativ bekannt.
    Irgendwann fängt man mit einem Laster an.
    Ich inhaliere den Rauch tief in meine Lungen, spüre, wie er meinen Hals hinunter kriecht und wieder empor.
    Die anderen Schüler beachte ich nicht sonderlich, doch als eine Hand meine linke Schulter berührt schrecke ich zusammen.
    „Boah Mia ey, lass das doch ma!“, meine beste Freundin, Mia, setzt sich grinsend neben mich.
    „Sei nich immer so schreckhaft!“
    „Ha ha...“
    „Och Süße, nimms nich so!“, wieder grinst sie. Und dann, wie jeden Morgen, stockt ihr der Atem.
    Ich verdrehe die Augen sehe dann nach vorn, wo ihr Schwarm, Bill Kaulitz, an uns vorbei läuft.
    Er würdigt sie keines Blickes, unterhält sich mit seinem Zwillingsbruder Tom, der mir wie so oft auf die Titten starrt.
    „Hormongesteuertes Arschloch ey!“, und wieder grinst er so hässlich.
    Ich bin sehr direkt, für einige zu sehr, aber in diesem Fall kann ich es mir einfach nicht verkneifen.
    „Junge, alter ey, wenn dus so nötig hast, hol Dir einen runter aber glotz mich nich an, wie nen Hund der auf Fressi Fressi wartet!“, nun dreht auch Bill sich in meine Richtung, sieht mich eingehend an.
    „Alter was los, seh´ ich aus wie nen Kino?“, keine Reaktion von seiner Seite.
    Er ist nachdenklich, scheint etwas bedrückt. Es ist ungewöhnlich, dass Bill nicht reagiert, anders habe ich ihn noch nie erlebt.
    Die Zwillinge halten normalerweise total zusammen, doch heute hat er keinen Nerv dafür, etwas ist anders.
    „Gott, wasn mit ihm los?“, Mia schaut mich an und tut genau das, was ich befürchtet habe.
    „Ich geh ihn fragen!“, und schon springt sie auf und rennt los.
    Ich weiß, dass er nicht mit ihr reden wird, weiß, dass er sie abwertend ansehen wird, so wie immer.
    Doch ich verstehe ihn nicht, Mia ist etwa 1,65 m groß, hat lange, blonde Haare und tiefblaue Augen, genau der Typ Frau, auf den die Kerle eigentlich stehen.
    Doch Mia ist aufdringlich und das wird sich auch nicht ändern. Sie ist Einzelkind und gewohnt, dass wenn sie drängelt, ihren Willen auch bekommt.
    Bill scheint sowas nicht leiden zu können und auch so würden die beiden zusammen etwas komisch aussehen.
    Seine Mangafrisur ist doch ganz schön schräg, genauso die Tatsache, dass er gepierct ist. Mia ist die Unschuld in Person... Ja, sie wird öfter als engelsgleich bezeichnet.
    Mir ist jetzt schon bewusst, was nachher meine Aufgabe sein wird, Mia trösten.
    Bill wird ihr immer und immer wieder weh tun, dass lässt sich gar nicht vermeiden solange sie nicht endlich von ihm loslässt und anfängt an sich zu denken und nicht immer nur an die Kerle.
    Hier kommt wieder meine Vergangenheit hoch...
    Sich nicht an die Liebe zu binden...
    Ich lebe für mich und nicht für jemanden anderen, nur so bleibe ich stark, nur so gelange ich nicht in Versuchung mich zu verlieben.
    Ich werfe den Stummel der Zigarette in den Mülleimer, stehe auf und laufe Richtung Tür.
    Als ich hindurch sehe, erkenne ich, dass sie immer noch dabei ist Bill voll zu quatschen.
    ‚Der arme Junge ey!‘, und schon gehe ich hinein. Noch während sie redet packe ich sie am Arm und ziehe sie mit.
    „WAS SOLL DAS?“
    „Man ey, lass ihn einfach in Ruhe, er will nich mit dir reden und gut is!“, verständnislos sieht sie mich an, dann Bill, der ein paar Meter hinter uns steht.
    Schnurstracks läuft er an uns vorbei. Ich sehe, wie sie ihm mit ihrem Blick verfolgt, Tränen stehen in ihren Augen.
    „Mia, du weißt das doch, warum rennst du ihm immer wieder hinterher?“
    „DAS VERSTEHST DU NICHT! SCHLIEßLICH WARST DU NOCH NIE VERLIEBT!“, wie ein Schlag mitten ins Gesicht.
    Bill bleibt am Treppenabsatz stehen, dreht sich zu mir.
    Mia läuft bereits zur Toilette, als sich unsere Blicke kreuzen, seine Lippen formen das Wort „Danke“ und doch ist keinerlei Ausdruck in seinem Gesicht.
    Ihm geht es schlecht. Und es weckt einen Ruf in mir, den Ruf der Hoffnung.
    So ist das nun mal als Engel, wenn man spürt, dass es jemandem schlecht geht, schmerzt es im eigenen Körper.
    Ich höre seine Schreie so laut und deutlich, wie als würde er es wirklich tun, doch sie existieren nur in meinem Kopf.
    Auch ich steige langsam die Stufen empor, folge ihm ein paar Meter und betrete dann eine andere Tür.
    Schritt für Schritt gehe ich nach hinten, setzte mich auf meinen Platz in der letzten Reihe am Fenster und packe aus.
    Die folgenden 2 Stunden Geschichte lasse ich an mir vorbeiziehe ohne auch nur eine Sekunde zuzuhören, warum auch? Ich habe ja selbst alles miterlebt und wenn nicht, haben es mir andere erzählt.
    Es folgt noch eine Stunde Mathe, dann das erlösende Klingeln der Schulglocke. Ich erhebe mich von meinem Stuhl und laufe, im Gegensatz zu den anderen, gemächlich nach unten auf den Pausenhof.
    Mia steht etwa 2 Meter von der Bank entfernt, auf der Bill mit seinem Bruder Tom und seinem besten Freund Andreas sitzt.
    ‚Sie kanns einfach nich lassen!‘, und kopfschüttelnd bewege ich mich auf sie zu.
    „Ey Denosh!“, ich drehe mich zu Andy.
    „Was los?“
    „Hab gehört, du warst Heute die Retterin für Bill!“, und schon wandert mein Blick zu Mia, welche schon wieder den Tränen nahe ist und mich hasserfüllt ansieht.
    „Wie mans nimmt!“, und ich gehe meinen Weg weiter.
    „Er nimmts so!“, kommt es von Tom. Ich sehe wieder in die Richtung, Bill starrt nur gen Boden, macht keinerlei anstalten seinen Kopf zu heben oder gar einen Kommentar dazu abzulassen.
    Als ich meinen Blick Mia erneut zuwenden will ist sie verschwunden, ich schaue mich um und doch kann ich sie inmitten der Massen der Schüler nicht finden.
    „Setzt dich doch ma!“, wieder sehe ich zu den drei Jungs auf der Bank und nehme neben Andy platz.
    „Und? Haste endlich ma nen Freund am Start?“
    „Sag ma, was geht das euch eigentlich an? Diese dummen Fragen kannste knicken, sonst steh ich gleich wieder auf und gehe!“, eine Hand berührt die meine.
    „Boah Tom, nimm deine Griffel weg!“, ich sehe ihn genervt an.
    Diesmal schaltet Bill sich ein.
    „Tom alter, lass se doch ma in Ruhe, die steht nich im geringsten auf dich!“
    „Aber auf dich Alter!“
    „Jungs, ich steh auf gar keinen von euch, ok? Ihr seid alle nix für mich!“, ruhe.
    Drei Gesichter sehen mich an, wissen nicht, was sie davon halten sollen.
    „Ja sorry Leute, aber das war euch doch eh klar!“, Toms Ausdruck kann ich nicht im geringsten deuten, Bill besitzt keinen und Andy grinst nur.
    „Ich mach mich dann ma wieder auf die Suche nach Mia!“, Bill schaut kurz zu mir auf, nur flüchtig, dann sieht er schnell wieder gen Boden in der Hoffnung, ich hätte es nicht bemerkt. Regt sich bei ihm doch etwas für Mia?
    Würde mich ehrlich gesagt nicht so sehr wundern, wie gesagt, sie ist hübsch.
    Nun erhebe ich mich wieder von der Bank und schlendere über den Hof, auf der anderen Seite kann ich sie zwischen zwei weiteren Mädchen aus Bills und ihrer Klasse entdecken. Als sie mich erblickt schaut sie mich mit etwas Reue an, denn sie weiß, dass ich es nicht böse gemeint habe.
    Langsam kommt sie auf mich zu.
    „Tut mir leid!“
    „Ich weiß!“, und schon nehme ich sie in den Arm. Sie klammert sich regelrecht um mich, presst mich fest an ihren Körper.
    „Jetzt mach nich einen auf sentimental, so schlimm wars doch gar nich!“, doch ich kann ein Schluchzern ihrerseits vernehmen.
    „Mensch Mia...“, ich umarme sie fester.
    Das Klingeln folgt kurze Zeit später, die Umarmung lässt nach, ich schaue in ihr Gesicht und wische ihre Tränen weg.
    „Wird schon!“, ihr schönes Lächeln ziert ihr Gesicht und es erinnert mich an etwas.
    An längst vergangene Tage...
    An Manami...
    „Geh schon mal vor!“, sie nickt und verschwindet. Sicher, für sie ist es schwer zu verstehen, da ich ihr mein Geheimnis nicht anvertraut habe, doch in solchen Momenten muss ich allein sein.
    Es erinnert mich zu sehr an diesen einen Tag...
    Den Tag, welcher unser letzter war.
    Ich sehe wieder alles vor mir, die Geschichte spielt sich wieder ab.
    Manami vor der Klippe, ihre Haare wehen mit dem Wind, er trägt eine Träne fort.
    Die Sonne färbt den Himmel in ein seichtes orange, sie geht weiter, dreht sich ein letztes Mal um...
    Und lächelt ein aller letztes Mal, dann fällt sie.
    Wieder spüre ich die Tränen auf meinem Gesicht, fühle den Schmerz, der meine Brust zuschnürt und mir wieder einmal meine Luft zum atmen nimmt.
    Wie oft ich es noch spüren werde?

    Ich atme einmal tief ein, wische mir die Tränen aus dem Gesicht und folge den anderen, die schon in ihren Räumen verschwinden. Mit dem Klingeln sitzte ich auf meinem Platz, nehme einen Stift zur Hand und versuche Herrn Stifter zu folgen.
    Als ich kurz davor bin zu scheitern zwinge ich mich regelrecht, doch das bleibt nicht unbemerkt.
    „Denosh, ist alles in Ordnung?“, ich schaue zu ihm nach vorn.
    „Geht so, mir geht’s nich so gut!“
    „Willst du nach Hause gehen?“
    „Erstmal nich!“, er tut dies mit einem sorgenvollem Nicken ab und fährt dann fort.
    Tom sieht in meine Richtung.
    „Wirklich alles klar bei Dir?“, höre ich ihn flüstern.
    „Ja und jetz lass mich in Ruhe, ok?“, ein leises murren ist zu vernehmen, dann schweigt er wieder und sieht nach vorn zur Tafel.
    Noch 4 weitere qualvolle Stunden, dann verlasse ich geschafft das Schulgebäude. Wieder berührt diese Hand meine Schulter.
    „Kommst du noch mit zu mir?“
    „Geht nich, meine Ma hat ma wieder gekocht!“, grimmig schaut sie mich an.
    „Du weißt doch, dass ich dann nach Hause muss!“
    „Keiner is so nett zu seinen Eltern, wie du!“, ein Schweigen meinerseits.
    Wie schon gesagt, nur besondere Menschen erhalten Engel als Kinder und das müssen wir ihnen nun mal danken...
    Ohne sie würden wir nicht wiedergeboren werden, ohne sie wären wir verloren.
    Auch Bill verlässt das Schulgebäude, was von Mia nicht unbemerkt bleibt, ein Lächeln ziert ihr Gesicht und schon verschwindet sie in seine Richtung.
    Mit einem lauten Seufzer setzte ich meinen Weg zur S-Bahn fort. Während ich die warme Sommerluft auf meiner Haut spüre packe ich wieder eine Zigarette aus und genieße diese im Schein der Sonne.
    Um diese Zeit is Wolmirstedt viel belebter, jüngere Schüler sind auf den Spielplätzen, die Lokale haben geöffnet, Eltern gehen mit ihren Kleinen einkaufen.
    Unglaublich wie friedlich hier alles ist. Wenn ich nur daran denke, was in anderen Teilen der Erde passiert dreht sich mir der Magen um und ein stechender Schmerz durchfährt meine Brust.
    Wenn man einmal so etwas miterlebt hat und dann das hier sieht ist es unverständlich.
    In anderen Teilen der Welt haben Kinder Angst um ihr Leben, hier werden sie sorgsam behütet und sind geschützt.
    Schon seltsam.



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Tanja - 27.12.2006, 16:52


    Hey!
    Hab auf Anraten meiner Freundin hin mal deine Story gelesen und bin echt begeistert! <3
    Find deinen Schreibstil toll und die Idee von der Story ist einfach nur supi, weil es selten und nicht immer dasselbe ist.

    Bin schon auf den nächsten Teil gespannt =]
    LG tanja



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 01.01.2007, 15:15


    Hi,

    also ich find´ die Idee mit den wiedergeborenen Engeln ja wirklich gut....

    Ist mal was anderes....

    Würde mich freun, wenn´s bald weiter geht

    LG
    Conny

    P.S: Hab´ leider net viel Zeit, der nächte Kommi wird dann aber länger... :)



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Tokio-Girl - 01.01.2007, 16:06


    huuuhu =)
    sooo sry das ich jeze erst weida gelesn hab!! aba hat ned soo viel zeit gehabt!!
    alsoo der 2te teil fand ich au ganz toll!!
    ich find au voll lol das die mia dem bill so hinterherrennt ^^
    was ich au von dir toll find dasu imma so lange teile postest da hat ma n bissl mehr zum lesn^^
    jooa also mach dann ma weida!! :wink:



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 03.01.2007, 12:13


    Sow...
    Wieder einmal ein dickes Danke an die Leute, die so lieb sind mir Kommis drunter zu schreiben! *knuff*

    Da kommen wir jetzt zum 3ten und etwas spannenderem Teil!

    Wünsch euch ganz viel spaß beim lesen und würde mich über weitere Kommentare freuen! ^^

    Eure Kathy



    Kapitel 3 ~ Das Leben ist zu kurz / Eine Begegnung so grenzenlos


    Nun stehe ich wieder am S-Bahnhof, warte gespannt darauf, dass meine Bahn einfährt und mich nach Hause bringt.
    Nur wenige Minuten später hat mein Warten ein Ende, das quietschen der Räder lässt mich aus meinen Tagträumen erwachen und erregt meine Aufmerksamkeit.
    Mit einem lauten Knacken öffnet sich die Tür vor mir und ich trete ein, nach wenigen Sekunden entdecke ich einen freien Platz am Fenster und setzte mich.
    Wieder ziehen Bäume, Sträucher und Häuser an meinem Fenster vorbei.
    Hier drin ist es verdammt stickig, obwohl die Fenster geöffnet sind habe ich das Gefühl, dass keinerlei frische Luft durch die Waggons strömt.
    Fast schon erleichtert stehe ich auf, als die nächste Station erreicht wird und renne regelrecht aus dem Zug.
    Kaum verlasse ich die Tür drückt sich die ebenfalls warme Luft in mein Gesicht, keine Spur von Erholung in Sicht.
    Zuhause angekommen habe ich das Gefühl, als würde mein Körper schwimmen, so sehr habe ich Geschwitzt.
    „Ich bin wieder daaaaa!“, rufe ich, nachdem ich die Haustür aufgeschlossen habe.
    „In der Küche!“, und schon gehe ich zu meiner Mutter.
    „Und was gibt es Heut Leckeres?“
    „Kartoffeln, Kasslerbraten und angebratenen Blumenkohl!“, ein Knurren lässt die kurze Ruhe dahin schwinden und ein Grinsen huscht über mein Gesicht.
    „HUNGER!“, meine Mum fängt an zu Lächeln.
    „Hol schon mal Teller raus!“, und schon bin ich auf dem Weg zum Schrank.
    „Ach äh, Kindchen?“, ich drehe mich zu ihr und sehe sie fragend an.
    „Stell erstmal deinen Ranzen ab!“, ein lautes Gelächter durchschallt die Küche. Da habe ich doch echt vergessen meinen Ranzen abzustellen.
    Kurz darauf folge ich ihrer Anweisung, stelle ihn in den Flur und gehe wieder in die Küche um den Tisch fertig zu decken. Sie kommt mit den Töpfen und der Pfanne zum Tisch, stellt sie ab und schon beginnen wir zu essen.
    Etwa eine halbe Stunde später helfe ich ihr den Geschirrspüler einzuräumen, danach gehe ich in den Flur, hole meinen Ranzen und gehe in mein Zimmer um meine Hausaufgaben zu machen.
    Immer und immer wieder wandert mein Blick zur Uhr. Es ist 16 Uhr, in 3 Stunden werde ich mich hinlegen und schon etwas schlafen, gegen 22 Uhr werde ich, wie jede Nacht, mein Fenster öffnen und in meine Freiheit fliehen.
    Auch normale Menschen sehen im Himmel das Symbol für Freiheit...
    Nur für uns ist es der einzige Platz, an dem wir frei sind. In dem Schutz der Dunkelheit finden wir unsere Geborgenheit und Sicherheit, es ist der Ort, an den wir gehören.
    Erneut wende ich mich der Mathematik zu, löse ein paar Aufgaben und lege dann diesen Hefter zur Seite.
    Gerade als ich meine Englischhausaufgaben beginnen will reißt mich meine Mutter, mit ihrem zarten Klopfen an meiner Tür, aus meinen Gedanken.
    „Herein!“, entgegne ich ihr durch die noch immer geschlossene Tür. Sie tritt ein, hält das Telefon in ihrer linken Hand.
    „Mia, sie möchte dringend mit dir sprechen!“, ich nehme dankend das Telefon entgegen und so plötzlich sie kam verschwindet sie auch wieder durch die erneut geschlossene Tür.
    Ich halte den Hörer an mein Ohr.
    „Ja?“
    „Du glaubst nicht, was vorhin noch passiert ist!“
    „Vielleicht schon, wenn du es mir erzählst.“, sie kennt meine schnippische Art.
    „Bill hat mich zu sich nach Hause eingeladen!“, erstaunen macht sich in mir breit.
    „Und weiter?“, gekonnt überspiele ich es.
    „Mensch Denosh, weißt du, was das bedeutet?“
    „Das du zu Bill nach Hause gehst?“
    „Stell Dich nicht so blöd! Der will was von mir!“, noch etwa weitere 10 Minuten labert sie mich mit einer Sache voll, die mich kein Stück interessiert. Dann erlöst sie mich mit einem Quietschen, was als ein verkorkstes „Tschau“ zu identifizieren ist.
    Ich lege den Hörer beiseite, schaue wieder ungeduldig zur Uhr und nehme dann den Stift in die Hand.
    „Auf ein neues!“, und schon schreibe ich los.
    Englisch fällt mir nicht schwer, eigentlich keine Sprache, da ich in so gut wie jedem Land einmal gelebt habe.

    Alles was Mia mir erzählt hat habe ich inzwischen vergessen...
    Es tut mir leid für sie, aber mit dem Thema Liebe möchte ich nichts zutun haben. Für mich ist es ein Ding der Unmöglichkeit auch nur daran zu denken. Helfen kann ich ihr sowieso nicht, da ich dieses Gefühl nicht kenne.
    Und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, was sie von mir erwartet. Warum sollte ich mich darüber freuen?
    Im Endeffekt ist es doch ihr Leben und sie entscheidet, was sie damit tut. Wenn sie meint sich an jemanden binden zu wollen soll sie es tun, aber ich würde meine Freiheit nicht für jemanden aufgeben.
    Ich kann mir nicht im geringsten vorstellen, jemanden alles anderem vorzuziehen, ihn in den Mittelpunkt zu stellen.
    Und so widme ich mich wieder voll und ganz Englisch. Nach etwa 30 Minuten ist der Aufsatz fertig. Da ich noch etwas Zeit habe, bis es Abendbrot gibt, gehe ich zu meinem Regal und ziehe ein Buch heraus.
    ‚Das Parfum‘, eines meiner Lieblingsbücher. Die Geschichte spielt in Frankreich um 1800. Es geht um ein Baby, was die Welt der Gerüche außerordentlich wahrnimmt. Der Junge wurde von seiner Mutter unter einem Tisch geboren und sie wollte dieses, wie viele andere zuvor dort sterben lassen. Jedoch hat der Kleine geweint, wurde entdeckt und seine Mutter geköpft. Er wurde an Ziehmütter weitergegeben, die für Geld Kinder aufnahmen, doch keine wollte ihn behalten, weil sein Körper keinen Duft abgab. Lediglich Kot und Urin war alles, was man an ihm riechen konnte, nichts sonst, der Junge hatte keinen Eigengeruch. So wurde er an eine Frau weitergegeben, die als Kind misshandelt wurde und so verletzt wurde, dass sie nicht riechen konnte. Eine besondere Fürsorge hatte sie auch nicht, sie tat das, wofür sie bezahlt wurde und dazu zählte nicht die Liebe.
    Irgendwann gab sie ihn weg, nachdem die anderen versuchten ihn zu töten... Und Später wird er zum Mörder.
    Doch diese Geschichte fand nie statt, alles reine Erfindung, entsprungen aus der Fantasie eines einfachen Menschen.
    Noch während ich total in mein Buch vertieft bin betritt meine Mutter leise den Raum.
    „Schatz?“, ich lasse das Buch sinken, sehe in ihre Augen.
    „Das Essen ist fertig!“, ich lege das Buch beiseite, folge ihr nach unten in die Küche.
    Auch mein Vater ist bereits da.
    „Hallo mein Engel!“, ich gehe zu ihm, umarme ihn. Danach setzte ich mich an meinen gewohnten Platz. Der Tisch ist bereits fertig gedeckt, mein Glas Pfirsichsaft steht auf dem blauen Untersetzter.
    Wir haben hier unsere feste Regeln, einen Ausfall aus dem Alltag gibt es nicht, alles läuft nach Plan.
    Ob ich es gut finde kann ich nicht sagen, ich habe mich halt daran gewöhnt, es gehört zu meinem Leben dazu einen geregelten Tagesablauf zu haben.
    Wie immer finden die Gespräche über den Tag am Tisch statt, jeder erzählt, was so los war. So geht die Zeit am schnellsten rum und wir sind gegen 18 Uhr 30 fertig.
    Erneut helfe ich meiner Mutter beim einräumen des Geschirrspülers, mit einem leisen Klicken schließt er sich und das Geräusch des einlaufenden Wassers ertönt.
    Miri turnt wie immer durch das Wohnzimmer, sucht sich alles was nicht Niet- und nagelfest ist. Und wie so oft hört man etwas zerbrechen. Meine Mutter schaut mich mit einem wehleidigem Blick an, geht dann hinüber, ich folge ihr.
    „Omas schöne Vase...“, sagt sie mit zittriger Stimme. Miri steht neben dem Scherbenhaufen, den sie eben verursacht hat und schaut uns nur blöd an. Mit Tränen in den Augen sammelt meine Mutter die Scherben auf und trägt sie nach und nach in die Küche.
    Meine Oma ist schon vor 4 Jahren gestorben und das sind mitunter die einzigen Andenken und es tut meiner Mutter jedes mal weh, wenn etwas verschwindet oder kaputt geht.
    Für andere ist diese Vase nur ein Stück Glas wo man Blumen hineinstellt, für meine Mama ist es eine Erinnerung mehr, die verschwinden wird.
    Ich kann es manchmal selbst nicht nachvollziehen, warum sie so sehr daran hängt, doch ich höre sie oft Abends weinen, wenn mein Vater Nachtschicht schiebt und sie allein im Wohnzimmer sitzt und Wein trinkt.
    Ihr Mutter war genauso liebevoll zu ihr, wie sie zu mir ist.
    Mit ihrem Tod starb ein Teil von der Frau, die nun tapfer versucht dieses zerbrochene Gebilde zu entfernen.
    Vier Jahre sind für einen normalen Menschen eine lange Zeit, doch sie scheint es nicht verkraften können, dass ihre Mutter, die ihr so viel im Leben gelehrt hat, gestorben ist.
    Oft nimmt mich Anja, meine Mutter, in den Arm und sagt mir wie kostbar jede einzelne Minute im Leben eines Menschen ist und verlangt von mir, dass ich jeden Moment genieße.
    Manchmal habe ich das Gefühl, sie verschweigt mir etwas, doch danach gefragt habe ich sie bisher noch nie. Jeder Einzelne von uns hat seine Geheimnisse und diese sollten man ihnen überlassen, denn nur so besitzt jeder ein kleines Stück Freiheit, das ihm keiner nehmen kann.
    Ich beobachte sie, wie sie immer hin und her läuft, kurz davor zusammenzubrechen. Sie ist jedes mal schwach, wenn es um ihre Mutter geht und Jan, also mein Vater, verschwindet dann erst recht.
    „Ich muss nochmal ins Büro, gibt noch einiges zutun!“, Anja sieht ihn nur schweigend an, nickt und führt ihre, nun gewohnten Bewegungen durch.
    Das bedeutet, sie wird sich diese Nacht wieder betrinken, auf dem Sofa schlafen und Morgen kaum zu sehen sein.
    Es sind die Schattenseiten, die da draußen niemand zu Gesicht bekommt, ein weiteres Geheimnis unserer Familie, was nicht nach außen getragen wird.
    Wenn Jan auf sie sauer ist betitelt er sie manchmal als Alkoholikerin, sie schweigt, frißt es in sich hinein, weint laut.
    Er entschuldigt sich dann immer bei ihr und es geht seinen gewohnten Gang obwohl gar nichts in Ordnung ist.
    Bevor Großmutter starb war noch alles ok, doch seid sie weg ist läuft hier alles schief.
    Ich kann das quietschen der Diele hören, als er gerade zur Tür geht, vernehme dann das Öffnen und Schließen der Tür, dann folgt Ruhe.
    Mama kommt wieder aus der Küche, setzt sich auf das Sofa und schaut mich dann mit glasigen Augen an.
    „Tut mir leid, dass Miri die Vase zerbrochen hat!“, sie lächelt mich an.
    „Sie ist noch jung, sie muss noch viel lernen!“, das Thema ist für sie erledigt, sie wartet darauf, dass ich in mein Zimmer verschwinde, damit sie sich gehen lassen kann und ich beuge mich erneut ihrem Willen.
    Ich kann ihr da nicht helfen, zu oft habe ich es versucht und bin gescheitert. Hätte ich es noch weiter probiert, hätten wir uns auch voneinander entfernt und sie somit noch einen Menschen, der ihr so viel bedeutet, verloren.
    Schweren Herzens verlasse ich das Wohnzimmer, Miri auf dem Arm.
    Schon als ich im Flur bin kann ich ihr Schluchzen hören, was mit jedem Schritt, den ich mich weiter entferne, immer lauter wird.
    Sie leidet Höllenqualen... Nur weil sie es so will. Sie ist nicht gezwungen, hätte das Thema schon lange abschließen können, aber sie erträgt es nicht. Sie hat Angst ihre Mutter zu vergessen obwohl das nie möglich ist. Menschen, mit denen wir so eine enge Bindung hatten werden nicht vergessen, die Erinnerungen werden so oder so verblassen aber nie ganz verschwinden. Tief in unserem Herzen leben sie immer weiter und an die wichtigsten Ereignisse werden wir uns immer erinnern.
    Und ich fühle mich zerrissen, weil ich schon wieder verloren habe, weil ich nicht mehr helfen kann. Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man das alles nie gesehen hat. Die eigene Mutter zerbricht am Tod der ihren und kann nicht gerettet werden. Die größte Sorge besteht darin, dass sie ihr Leben beenden will. Irgendwann wird sie nicht mehr weiter kämpfen können, wird sich dem Schmerz hingeben und gegen ihn verlieren. Es klingt vielleicht gemein, aber ich versuche sie von mir abhängig zu machen, sie so viel Liebe für mich empfinden zu lassen, dass sie mich nicht allein lassen kann. Auch wenn sie ein einfacher Mensch ist bedeutet sie mir doch so sagenhaft viel. Noch nie hatte ich eine Mutter die so liebevoll und sorgsam war wie sie, noch nie hatte ich so sehr das verlangen danach jemanden an meinem Geheimnis teilhaben zu lassen so wie bei ihr. Ich glaube, sie würde mich dann beschützen und mich nicht verraten, so wie das eine Mädchen damals...
    Gott vergib mir, dass ich so denke, vergib mir, dass ich in solchen Moment anfange Schwäche zu zeigen.
    Ich betrete mein Zimmer, lasse mich auf mein Bett fallen, starre an die Decke. Meine Gedanken drehen sich nur um diesen Moment. Das Leben der einfachen Menschen ist so verdammt kurz, vergeht mit jedem Jahr schneller, geht immer schneller, wie im Fluge, vorbei und doch leben sie es nicht aus. Anstatt es zu genießen versinken sie in Trauer und Schmerz. Ja, die schmerzhaften und traurigen Augenblicke vergehen viel langsamer, bleiben viel tiefer in der Erinnerung als die schönen und großen Augenblicke, denn sie gehen viel schneller vorbei, enden nach ein kurzer Zeit. So ist der Verlauf des Lebens, trostlos und gemein, wenn man ihm keine Chance gibt. Man fühlt sich als Verräter, wenn man wieder beginnt glücklich zu sein, aus diesem Grund gerät man in den Sog der unendlichen Dunkelheit. Es wird kein Gedanke daran verschwendet, dass die, die sie liebten sie lieber glücklich sehen möchten. Jeder hat die Kraft dazu und möchte es dennoch nicht... Und ändern können wir es in solchen Augenblicken nicht, sind machtlos, verloren.

    Ich sehe zum Fenster, sehe die dunkle Nacht. Der Drang in meine Freiheit zurück zu kehren ist größer als sonst. Langsam beuge ich mich auf, rutsche von meinem Bett, stelle mich ans Fenster und schon erscheinen meine weißen Flügel. Leise öffne ich das Fenster, klettere auf die Fensterbank, stoße mich ab und erhebe mich in den Himmel. Die kühle Sommernachtsluft schlägt mir mitten ins Gesicht, macht meinen Kopf etwas klarer. Ich lasse mein Zuhause hinter mir, fliege geradlinig auf mein Ziel zu. In der Ferne kann ich einen Engel sehen, seine leuchtenden Flügel strahlen so unglaublich...
    Er hat jemandem geholfen.
    Ja, wenn wir jemandem helfen leuchten unsere Flügel besonders stark.
    Das Kalibergwerk kommt immer näher. Dunkelheit, einzig die kleinen Laternen leuchten in der Finsternis, die Sterne strahlen am Himmel. Nach wenigen Minuten erreiche ich es, lande auf ihm, sacke sofort zusammen und beginne zu weinen. Unter mir kann ich das Salz knirschend fühlen und hören. Wieder ist der Vollmond hinter mir, so wie letzte Nacht.
    Von unten vernehme ich ein Bellen, verschlucke das letzte Schluchzen und schaue hinunter. Wieder der Junge, er sieht mich ausgiebig an, beobachtet mich, wie ich hier sitzte, gebrochen. Auch er ist verletzt, ich kann seine Schmerzen spüren, fühlen wie er leidet, ein schmerzliches Geheimnis in sich trägt.
    Ich kann ihn kaum erkennen, doch seine Geste, dass er mir zuwinkt kann ich sehen. Wieder Schlucke ich kräftig, hebe reflexartig meine Hand und winke zurück. Seine inneren Schreie lassen nach, verstummen fast. Ich kann spüren, wie meine Flügel wärmer werden, leicht beginnen zu leuchten. Für diesen einen Moment tauchen er und ich in eine andere Sphäre ein, eine Sphäre des Glücks. Unsere Schmerzen geraten in Vergessenheit, nur diese Begegnung existiert noch, der Moment an dem ich jemandem mein Geheimnis anvertraue. Man könnte meinen, dass ein magisches Band uns nun aneinander bindet. Wir gehören zusammen, vertrauen uns. Eine wohlige Wärme steigt in mir auf, ein Kribbeln in den tiefen meines Bauches macht sich bemerkbar.
    Und wir wissen beide, dass dies nicht unser letztes Treffen sein wird.

    Sein Hund versucht verzweifelt den Berg zu erklimmen, findet eine Stelle und kommt mir nun immer näher. Schnell stehe ich auf, er hat mich schon fast erreicht. Doch bevor er bei mir ist kommt ein sanfter Wind auf, ich stoße mich ab und wieder fliegt eine Feder von mir zu ihm. Schnell verlasse ich diesen Ort, begebe mich nach Hause.
    Ohne auch nur an irgend etwas zu denken fliege ich zu dem Gebäude, in dem ich mich geborgen, einsam und gebrochen fühle. Es ist seltsam, dass ich damit so viel verschiedenes verbinde, doch es ist so. Auf der Fensterbank angekommen steige ich leise herunter, spüre wie meine Flügel verschwinden. Mein Herz rast, ein starkes Kribbeln in meinem Bauch.
    „Habe ich das grad wirklich getan?“, frage ich mich, laufe wie in Trance Richtung Bett, nehme meine Schlafsachen in die Hand und gehe ins Bad.
    Selbst unter der Dusche wird mein Kopf nicht klarer, das Gefühl lässt nicht nach. Immer wieder erscheinen diese Bilder vor mir, immer wieder bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran denke, als er mir zugewunken hat, dieses Band zwischen uns erschaffen hat.
    Wie konnte er das einfach so tun? Wie verzweifelt ist er, dass er beginnt an mich zu glauben, an uns?
    Ich laufe in mein Zimmer zurück, hänge meine Klamotten über meinen Stuhl, steige dann in mein Bett, so das Miri aufwacht, maunzt, kurz rumläuft und sich dann wieder fallen lässt, als ich darin liege. Dieses Gefühl in mir hält mich noch ein paar Stunden wach, bis ich meine Augen nicht mehr offen halten kann. Mit diesem seltsamen Kribbeln im Bauch schlafe ich ein.



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Janamaus - 04.01.2007, 17:58


    Muhiiiiii-

    Die Kathy hat ne neu FF.

    Und die ist mal richtig, richtig toll <3

    Total schön geschrieben und der Plott gefällt
    mir auch richtig gut. Ich kann mir das alle
    richtig vorstellen und...

    Alles, was du bist jetzt geschrieben hast,
    gefällt mir wirklich richtig gut. Ich kann
    nichts mehr anderes sagen, außer bitte weiter
    machen.

    Ich weiß, konstruktive Kritik bringt mehr, als
    so ein himmelhochgelobe, aber ich kann einfach
    nichts schlechtes an dieser FF finden.

    Also weiter bitte <3



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Anonymous - 04.01.2007, 18:08


    Oer, manchmal find ich meinen kaqq PC klasse... ich wollte nur aus einem thread rausgehen, da aber auch meine maus spinnt, klickte sie natürlich gleich mal wieder auf irgendwas drauf.. und worauf???deine ff natürlich<3

    ich fi9nde die ist wirklich hammergeil!!!Geilie iddee übrigends :)
    schöner schreibstil und alles drin was gut ist:D

    machs chnell weiter

    lg sarah



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 06.01.2007, 23:49


    Hallo,

    wollte eigentlich nur darum bitten, bald ein neues Kapi zu posten??

    Kritik?? Im Moment nich´.....
    Story?? Find´ ich gut, sehr gut sogar, ist mal was anderes :-D

    Also, ich bin dabei!!! (beim Lesen 8) )

    LG
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 07.01.2007, 00:54


    So schnell wie ihr lest komm ich schon fast nich mehr mit dem schreiben hinterher! ^^

    Ein Kapitel hab ich noch, beim 5ten hab ich erst angefangen...

    Na ja... Aber weil ihr so lieb bettelt stell ich halt das nächste schon on! ^^

    Viel spaß bei Kapitel nr. 4!

    P.S.: Wie immer würde ich mich SEHR über Kommis freuen! ^^



    Kapitel 4 ~ Bist du bereit dich selbst zu verlieren?

    „Denosh, aufstehen!“, wie im Traum höre ich die Stimme, die mit mir spricht. Noch einmal drehe ich mich um. „Denosh!“, schnell richte ich mich geschockt auf, drehe mich zu meiner Mutter, die neben meinem Bett steht, sehe sie starr an. „Du hast fast verschlafen, was is denn los mit Dir?“, schaut sie mich fragend an. Es trifft mich wie ein Schlag, ich habe nicht geträumt! Das war die erste Nacht in meinem Leben, in der ich nicht geträumt habe, in der mich meine Träume nicht geweckt haben. „Denosh? Alles in Ordnung? Geht es Dir gut?“, ich sehe noch immer entgeistert zu ihr, nicke kaum bemerkbar.
    „Beeil dich!“, sie sieht mich noch einmal an, verlässt dann mein Zimmer. Als ich höre, wie sie die Stufen hinunter geht springe ich aus meinem Bett, renne ins Bad, sehe in den Spiegel.
    Keine Spur von Tränen.
    Mit meinen Fingern fahre ich über mein Gesicht, muss mich ein zweites Mal davon überzeugen. Nichts. Nie war ich so erholt.
    Wie benommen gehe ich zurück in mein Zimmer, hole ein paar Sachen, laufe erneut zum Bad und wasche mich. Nach etwa 15 Minuten stehe ich in der Küche, nehme meine Tupperdose und meinen Saft, packe diese ein und verlasse ohne ein Wort das Haus.
    Diesmal rauche ich schon auf dem Weg zur S-Bahn um meine Nerven ein wenig zu beruhigen, was mir auch gelingt. Bei der Schule angekommen bin ich schon klarer, schaue mich um. Mia kommt von der Eingangstür zu mir gelaufen, wirft sich mit einem breiten Grinsen in meine Arme. Ich erwidere ihre Umarmung, wieder beginnt sie mit diesem quietschen wie Gestern am Telefon.
    „Ich bin so happy, das glaubst du nich!“, ich verdrehe die Augen. Plötzlich wird ihre Umarmung so fest, dass mir die Luft wegbleibt, ich folge ihrem Blick.
    „Bill...“, sage ich genervt. „Hey, dass is mein neuer Freund!“, ich sehe sie an. „Noch is er Bill! Bis er dein Freund is muss ja wohl noch einiges passieren!“, sie kneift ein Auge zu und läuft in seine Richtung.
    Anhand seines Blickes kann man erkenne, dass er nicht erwartet hat, dass sie so schnell versucht ihn rum zu kriegen. Während der arme Junge, dessen innere Schreie noch immer zu hören sind von Mia aufgehalten wird kommt Tom auf mich zu.
    „Morgen Schnecke!“
    „Boah ey, reiß dich bitte einmal zusammen... Warum musst du mir so früh am Morgen schon so aufn Sack gehen?“
    „Verzeihung Mylady, konnte ja nicht erahnen, dass eure Hoheit mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.“, ich grinse leicht.
    „Ich schlag dich gleich!“, er tut es ebenfalls mit einem Lächeln ab und gemeinsam betreten wir das Schulgebäude, von Mia und Bill weit und breit keine Spur.
    „Mein armer kleiner Bruder, der kommt doch mit dieser Art von Mia kein Stück klar... Die is viel zu aufgedreht und geht viel zu schnell ran. Das kriegt der nie auf die Reihe!“, während wir die Treppen empor steigen sehe ich zu ihm.
    „Meint er es denn ernst?“, er schaut mich grinsend an.
    „Bill weiß gar nich, was er von ihr halten soll, die beiden kennen sich lediglich vom sehen, ham nie irgendwas zusammen gemacht, keine Projekte, Vorträge, nix. Die is totales Neuland für ihn!“
    „Na das kann ja was werden!“, wieder einmal verdrehe ich die Augen.
    „Am besten du hältst schonma die Taschentücher bereit... Ich glaub da irgendwie nich dran. Mia verrennt sich da in was. Bill will nich mit ihr zusammen sein!“, Tom öffnet die Tür vom Klassenzimmer, lässt mich als erstes diese durchschreiten. Langsam trotte ich hinter zu meinem Tisch, packe meinen Englischaufsatz, mein Englischbuch und meine Federmappe sowie einen Block aus, setzte mich und schaue aus dem Fenster.
    Meine Blicke schweifen über die Bäume, Sträucher, die Wiese und die Straße. Erst als Frau Schneider den Raum betritt und laut um Ruhe bittet kann ich meine Augen losreißen und schaue nach vorn.
    „Wir haben einen neuen Schüler, Richard, stell dich bitte vor!“, ein schlanker, großer Kerl taucht neben ihr auf, kurze braune Haare, braune Augen. Sein Gesicht ähnelt ein wenig dem vom Bill, auch die Statur ist sehr ähnlich. Auf seiner linken Wange besitzt er einen Leberfleck.
    „Schönen juten Tach, ich bin der Richie, komm aus Berlin und bin 15 Jahre alt!“, Frau Schneider klatscht leicht in die Hände, alle Blicke wandern zu ihr.
    „Endlich mal ein Schüler, der in ganzen Sätzen antworten kann. Dahinten neben Denosh ist noch ein Platz frei, setzt dich neben sie!“, kaum hörbar schnaube ich. Sie weiß, dass ich es nich leiden kann, wenn jemand neben mir sitzt.
    Jedoch muss ich feststellen, dass desto näher er kommt, er immer besser aussieht. Er sieht mir mitten in die Augen, setzt sich neben mich und schaut mich dabei immer noch an. Ein sehr anziehender Geruch breitet sich aus.
    „Alles fit?“, fragt er mich mit einem verführerischen Grinsen.
    „Jop, haut alles!“, er lächelt wieder.
    „So, genug geschwatzt, widmen wir uns Englisch! Bitte alle Aufsätze nach vorn!“, Tom stöhnt laut.
    „Was denn Herr Kaulitz? Schon wieder keine Hausaufgaben gemacht?“, seine genervte Miene weicht einem überlegenen Grinsen.
    „Na eben doch! Sie werden erstaunt sein!“
    „Ach was. Hast du endlich gelernt wie man ein Wörterbuch verwendet?“, sein Gesicht verzieht sich wieder, Gelächter in der ganzen Klasse.
    Gerade als ich aufstehe spüre ich Richies Blicke auf meinem Körper, er inspiziert ihn ganz genau, jeden einzelnen Millimeter beobachtet er. Provozierend mit einem starken Arschgewackel laufe ich nach vorn, lege meinen 7-seitigen Aufsatz auf die anderen und lege eine verführerische Miene auf dem Rückweg auf.
    Ich mag es mit solchen Kerlen zu spielen, mir geht es nicht darum irgend etwas zu erreichen, ich will einfach nur die Reaktionen. Als ich wieder neben ihm platz nehme lächeln wir uns wieder an.
    „Das kann nur lustig mit Dir werden!“, flüstert er mir leise zu, ich nicke.
    Während Frau Schneider an der Tafel etwas anschreibt spüre ich, dass er mich erneut anstarrt. Ich sehe verwirrt zu ihm. „Is was?“, er schüttelt den Kopf, lässt diesen auf seiner Hand liegen und sieht mich weiter an.
    „Geht´s noch?“, er nickt.
    „Richie... Hackt´s?“
    „Oh mein Gott, sie kennt meinen Namen, was für ein Wunder!“, anstatt diese so lächerliche Aussage zu flüstern schreit er sie regelrecht durch den Raum, alle drehen sich in unsere Richtung und ich kann deutlich spüren, wie mir die röte ins Gesicht steigt.
    „Oh holde Maid, schämt euch nur, von einem Unhold wie mir begehrt zu werden.“, nun reichts.
    „Klappe ey, geht ja gar nich!“, und doch bringe ich ein lautes Lachen hervor so wie der Rest.
    „Du hast doch nen totalen Schaden ey!“, wie ein Gewinner sieht er mich an.
    „Ich hab das bekommen was ich wollte, also!“, dann dreht er sich einfach weg, sieht starr nach vorn zur Tafel, ignoriert mich, wie als würde ich nich existieren.
    Er hat deutlich meine Aufmerksamkeit erregt und somit beginne ich mit meinem rechten Zeigefinger in seiner Taille zu stochern.
    „Au!“, flüstert er leise und sieht mich grimmig an. „Hab ich Dir irgendwas getan?“, ich setzte meinen Schmollmund auf und drehe mich zum Fenster. Im nächsten Augenblick spüre ich eine Umarmung und ein starkes Kribbeln steigt in meinem Bauch auf, verwirrt wende ich mich ihm zu. Er schaut etwas erschüttert zu mir.
    „Sag bloss du bist noch nie von nem Kerl umarmt wurden?!“, leicht irritiert schüttle ich den Kopf.
    „Du verarschst mich doch grade!“, Tom, der unser Gespräch verfolgt hat, antwortet ihm.
    „Nein tut se nich, die lässt sich nun ma nich gern antatschten, so wie eure Weiber!“
    „Uh, da scheint jemand eifersüchtig!“, wieder setzt Richie seinen Ich-bin-besser-als-jeder-andere-Blick auf.
    „Ich würd nich so s Maul aufreißen, mehr als sie umarmen darfst du auch nich!“
    „Denkste...“, schon dreht er sich zu mir und kommt meinem Gesicht immer näher.
    Frau Schneider, welche das Geschehen aus dem Augenwinkel beobachtet hat erhebt Einspruch.
    „Richard, reißen Sie sich ja zusammen!“, augenblicklich stoppt seine Bewegung, genervt sieht er zu ihr nach vorn.
    Während ich ihn noch immer total perplex anstarre bieten die beiden sich einen Kampf mit Blicken, wobei Richie sich geschlagen geben muss.
    Der Rest der Stunde verläuft weitestgehend ruhig, nur hier und da unterhalten sich ein paar, welche aber nach wenigen Augenblicken schon zur Ruhe gemahnt werden.
    Nach dem Klingeln sitzte ich auf meinem Platz, komme von meinem Stuhl nicht hoch. Um mit Richie nicht irgendwie in Kontakt treten zu müssen packe ich meine Tupperdose aus, hole ein Käsebrot heraus und meine Flasche Pfirsichsaft findet den Weg zum Tisch.
    „Sag mal...“, höre ich ihn reden, blicke zu ihm.
    „Was hättest du getan, wenn ich dich wirklich geküsst hätte?“, eine Frage, die ich irgendwie nicht beantworten kann.
    „Keine Ahnung...“
    „Versteh ich nich... Du bist so verdammt hübsch und hattest noch nie was mit nem Jungen?“, mein Blick wandert zu meinem Brot. Verzweifelt versuche ich irgend etwas interessantes daran zu finden, doch es gelingt mir nicht.
    „Stehst du etwa auf Frauen?“, meine Augen werden riesig groß.
    „Na was denn? Wenn du nichts mit Kerlen hast... Oder willst du nur bis Sex nach der Heirat warten?“, ich wende mich ihm nun zu.
    „Kannst du ma aufhören so ne scheisse zu labern? Ich steh nich auf Frauen und ich will auch nich bis Sex nach der Heirat warten. Mir gefällt einfach nur niemand!“, gekränkt schaut er mich an.
    „Na so war das nun auch nich gemeint, bloss wir kennen uns jetzt seit 45 Minuten, was erwartest du?“
    „Weißt du... Bei uns nehmen die Mädels das nen bissl lockerer, die würden sich freuen wenn jemand wie ich sich an sie ranmacht, aber dich erschreckt das ja total!“, etwas grob stecke ich mein Brot in die Tupperdose und sehe ihn dann wieder an.
    „Erstens, wir sind hier nich in Berlin und zweitens, ich bin nich wie die anderen!“
    „Da kann ich nur zustimmen...“, stille. Das Gespräch ist beendet und wird vorerst auch nicht wieder aufgenommen.
    Nach der dritten Stunde verlasse ich den Klassenraum so schnell wie möglich um Richie, dem Casanova, nicht noch einmal zu begegnen und so den Kontakt vermeiden kann.
    Diese Unterhaltung ist mir mehr als peinlich. Noch nie habe ich es aus dieser Perspektive gesehen, noch nie habe ich mich dafür geschämt, außer heute. Er war der erste, der es direkt angesprochen und seine Meinung darüber gesagt hat. Die eiskalte Wahrheit, die mir nun zum aller ersten Mal weh tut.
    Nun hänge ich in der Luft, weiß nicht, was ich tun soll.
    Verliebtsein ist bestimmt ein tolles Gefühl. Ich bemerke es oft, wenn Pärchen durch die Straßen schlendern und nichts anderes eine Rolle spielt. Die Blicke der kleinen Mädchen, die sich in einen Klassenkameraden verliebt haben und sich schämen.
    Meine Eltern...
    Liebe muss was wunderbares sein... Doch auch etwas so großes, dass man dadurch sein Leben verliert. Bin ich wirklich dafür bereit zu sterben?
    Normale Menschen können da viel unbedachter rangehen, denn sie besitzen nur dieses eine Leben, haben nur diese eine Chancen und verlieben sich deshalb auch sehr gern.
    Für sie bedeutet Liebe nicht den Tod, sondern das Leben. Liebe macht deren Leben erst lebenswert.
    Das einzige Ziel der Menschen ist es, den Partner fürs Leben zu finden, andere Dinge spielen nur eine Nebenrolle. Sicher ist es schön Erfolg zu haben, aber nichts geht darüber geliebt zu werden.
    Mein Dad liebt meine Ma trotz all ihren Fehlern über alles, ist nicht imstande sie allein zu lassen, weil er dann auch einen Teil von sich verlieren würde.
    Sicher, meine Einsamkeit schmerzt, aber sie ist besser als zu wissen, dass man endgültig sterben muss.
    Wer will schon mit einem gebrochenen Herzen weiterleben? Wer?
    Viele Menschen akzeptieren es, gebrochen zu sein und werden oft zu verbitterten, einsamen, alten Menschen die sich auf den Tag freuen, an dem sie sterben. Sie lassen keinen mehr an sich heran, treiben andere, die ihnen helfen wollen, von sich fort und stürzen so immer tiefer bis sie am Boden liegen und nicht mehr aufstehen können.
    Verlorene Seelen...
    Ein Anblick, den keiner erträgt.
    Total in meinen Gedanken versunken stehe ich draußen auf dem Hof, befinde mich gerade in meiner eigenen Welt und keiner wird zu mir vordringen können.
    Mia kennt diese Momente und weiß, dass sie mich dann nicht ansprechen sollte. Ich sehe sie bei Bill, Tom und Andy stehen, mich mit traurigen Augen ansehend.
    Heute Nachmittag wird sie mich anrufen und fragen worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Sie anzulügen wäre ein fataler Fehler, ihr die Wahrheit zu sagen auch.
    Immer und immer wieder gerate ich in solche Zwiespalte und habe keine Ahnung, wie ich da wieder heraus kommen soll.
    Der warme Sommerwind umspielt mein Gesicht, gleitet sanft über meine Haut und doch zittere ich. Oft gehe ich in solchen Situationen einfach nach Hause, lasse mich freistellen und liege dann in meinem Bett rum.
    Aber es ist falsch, keine Lösung und macht auch nicht einmal einen Sinn. So stehe ich hier nun, hoffe auf einen Augenblick, der mich erlöst und befreit, mir meine Entscheidung abnimmt. Doch er wird nicht kommen.



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Janamaus - 24.01.2007, 17:26


    Ich hab die FF total vergessen :shock:

    Ich bin doooof, schlag mich.

    Ich hoffe du schreibst trotzdem bald weiter. Weil
    die FF echt der hammer ist und unglaublich schön.

    Und ich will doch unbedingt wissen, wie es weiter
    geht <3

    BITTE xD



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 07.02.2007, 15:37


    Hallo Kathy,

    sag´, lebst du noch?!?

    Denosh hat ja schon ziemlich lange ihre Flügel nicht mehr ausgebreitet......was ich sehr schade finde :(

    Vielleicht kommt ja bald was Neues zum Lesen :P

    Das würde mich total freun´

    LG
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Beijo - 08.02.2007, 21:52


    Hi Kathy!
    ich bin grad eben erst auf deine neue FF gestossen... schon nach dem ersten kapitel hatte ich wahnsinnige Gänsehaut! Die Idee zu der FF find ich wahnsinnig klasse; so wie du die Engel beschreibst, kann man sie fast schon sehen bzw spüren.

    Ich hoffe, dass du bald ein weiteres Kapitel postest,

    Lg, beijo



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 09.02.2007, 12:23


    Ich hatte in letzter Zeit voll wenig Zeit zum schreiben... Aber nen bissl hab ich schon ^^
    Vlt schaff ich es diese Woche noch nen Teil on zu setzten! ^^



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 09.02.2007, 18:14


    Kathy hat folgendes geschrieben:
    Vlt schaff ich es diese Woche noch nen Teil on zu setzten! ^^

    Das wäre ehrlich schön :)

    LG
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kaddy - 11.02.2007, 17:32


    huhu

    neuer leser..

    boah ich muss jetzt erstmal was loswerden...: _HAMMER FF_ echt mal..

    ich find deinen schreibstil total toll...

    freu mich schon auf nen neuen teil..



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kaddy - 19.02.2007, 19:37


    huhu wann gehts denn weiter???


    lg
    kat



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 25.02.2007, 20:24


    Mir fehlt im Mom die Inspiration und die Zeit, tut mir echt leid, aber ich hoffe, dass es sehr bald weiter geht...

    Fehlt nich mehr SO viel... Ich werd aber definitiv weiter machen! ^^



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kaddy - 25.02.2007, 20:41


    ich kann warten.. haupsache es geht weiter...

    lg
    kat



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 05.03.2007, 23:05


    Kaddy hat folgendes geschrieben: ich kann warten.. haupsache es geht weiter...

    lg
    kat

    Ich schliesse mich an *grins*

    LG
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 08.03.2007, 17:38


    Hi...,

    ich kann das grad gar nicht beschreiben wie ich mich fühle.

    Deine Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich meine Augen gar nicht mehr davon abwenden
    konnte und wollte.

    Als ich las, das es sich um eine Fantasie-Story handelt, war ich erst nicht so angetan. Dennoch habe ich
    angefangen zu lesen. Was ich auch überhaupt nicht bereure, sondern sogar sehr froh darüber bin.

    Dies ist meine erste Fantasie-Story die ich lese. Und so großartig sind mir, glaube ich, soweit auch gar keine
    aufgefallen.

    Deine Story ist einfach wunderschön....!!!!

    Ich könnte dahinschmelzen...!!!

    Irgendwie finde ich grad nicht so die passenden Worte, die eigentlich deine Geschichte verdient hätte.

    Bin wahrscheinlich immer noch so verzaubert.

    Jedenfalls, hast du eine neue Leserin !!! :-D

    Ich hoffe es geht bald weiter und ich bin beim nächsten Kommi nicht so sprachlos.

    Ganz viele Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    KillerBarbie - 08.03.2007, 19:48


    hiii <3
    bin jetzt auch mal an deine FF geraten..
    und muss sagen das ich die gaaaaaaaanz tolliq finde!
    ne echt geile idee =)
    und der schreibstil is auch suppiiiii <3
    freu mich wenns weiter geht :heart:



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 09.04.2007, 16:01


    Hallo Kathy, :-D

    ich wollte mal fragen, ob du deine Inspiration und auch die entsprechende Zeit wieder gefunden hast??

    Es wäre ehrlich super schön, wenn du zu Ende schreiben würdest :P

    :heart: Alles Liebe :heart:
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 09.04.2007, 17:01


    Hallöchen...,

    also ich schließe mich mal der CSp an, denn deine Geschichte ist echt der Hammer.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 10.04.2007, 21:12


    Also geistig weiß ich wo ich hinwill, mein Problem momentan is, wie ich dahin komme! ^^

    Aber ich hab schon ein bisschen weiter geschrieben... Die schlimmste Blockade is weg und ich werd mich in den nächsten Tagen nochma ransetzten! ^^ *versprech*

    Danke für eure Kommis


    Freunde der Nacht, tolle Nachrichten!
    Ich schreibe soeben an den letzten Zeilen des nächsten Kapitels und habe bereits Ideen fürs nächste!!! ^^
    Somit geht es in wenigen Minuten ENDLICH weiter! ^^



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 10.04.2007, 22:07


    YEHAW!
    Das warten hat ein Ende, weiter gehtz!!!
    Viel spaß beim lesen meine Schatzis!!!

    Kapitel 5 ~ Auch dich werde ich retten

    Die Schulglocke zwingt mich mein Gehirn wieder umzustellen, den Schalter umzulegen und wieder „normal“ zu sein. Auf wackligen Beinen bewege ich mich zum Schulhaus zurück, steige langsam die Treppe empor, werde dabei von rasenden Fünftklässlern angerammelt.
    Im Klassenzimmer angekommen sitzt Richie schon auf seinem Platz, schaut nich herauf als ich in seine Richtung laufe, sondern starrt weiter auf seine Hände. Auch für ihn ist es eine ungewohnte Situation.
    Neben ihm sitzend blicke ich in sein Gesicht, noch immer sieht er so nachdenklich aus. Erst als Herr Felgenträger den Raum betritt hebt er seinen Blick, stöhnt kaum hörbar.
    „Er is eigentlich nen ganz netter Typ.“, flüstere ich zu ihm, sein Blick wandert in meine Richtung.
    ‚Seine Augen ähneln denen von Bill enorm.‘, denke ich mir während ich in sie sehe. Für einen Moment verschwindet alles, nur diese Augen existieren noch.
    Ebenfalls so warm und einfühlsam, so verloren...
    Doch er fühlt keine Schmerzen, keine Schreie aus seinem Herzen. Er hat alles was er will, ist dennoch auf der Suche, aber nicht gebrochen.
    „Du hast wunderschöne Augen...“, flüstert er mir leise zu. Herr Felgenträger sagt etwas doch keiner von uns reagiert. Richie bewegt seine Hände zu meinem Gesicht, seine Blicke schweifen kurz zu meinen Lippen. Unsicherheit in mir erwacht.
    Soll es das sein? Soll so mein erster Kuss werden?
    Ich werde ängstlich beginne wieder mit zittern. Er kommt immer näher, beginnt seine Augen zu schließen und urplötzlich ist er wieder weit weg. Erst einige Augenblicke später nehme ich wahr, dass Tom ihn weggezogen hat.
    Ich sehe in seine Augen, bin den Tränen nahe.
    „Junge, reiß dich verdammt nochmal zusammen!“, Wut brodelt in ihm, Zorn in seiner Stimme. Er hat keinerlei Angst, verteidigt mich gnadenlos.
    Richie sieht zu mir, dann zu Tom.
    „Is ok, ich lass es!“, dann dreht er sich von mir weg, Tom blickt zu mir. Ein leichtes Lächeln kann ich über meine Lippen bringen, welche eben noch starr vor Angst waren. Mit einem kurzen Nicken lässt er Richie los, bewegt sich vorsichtig von uns weg.
    In den anderen Stunden sitzte ich neben Carla, eine eher unscheinbare Schülerin, verschwiegen und doch freundlich. Kurz vor Ende der 6ten Stunde schiebt sie mir einen zusammengefalteten Zettel zu.

    Ich weiß wie das ist,
    wenn dich jemand zu etwas zwingen will,
    was du nicht möchtest...
    Lass dich von dem nicht verunsichern,
    du bist stark!

    Ich schaue mit großen Augen zu ihr, weiß nicht, woher sie das wissen möchte. Noch nie zuvor haben wir ein Wort gewechselt. Während sich die meisten um eine Freundschaft mit mir reißen sitzt sie schweigend in einer anderen Ecke beobachtet es vielleicht, aber bemüht sich nicht. Sie will niemandem gefallen und ich glaube, sie gefällt sich selbst auch nicht.
    Ich spüre ihre Unzufriedenheit, ihren Schmerz tief in ihrer Brust.
    Und in dem Moment, als ich tief in ihre Augen sehe höre ich einen lauten Schrei in meinem Kopf, so unsagbar laut und voll von Angst.
    Verzweiflung lodert tief in ihr, sie ist nicht nur verloren, sie ist zerstört und gefesselt in sich selbst.
    Was ihr wohl widerfahren ist oder sogar noch widerfährt?
    Ohne darauf einzugehen wende ich mich dem Unterricht wieder zu, doch kurz danach ertönt schon das Klingeln.
    Wie auf Knopfdruck erhebt sich Carla von ihrem Platz, packt ihre Tasche und verschwindet durch die Tür. Beim hinausgehen wird sie von einem anderen Mädchen, Becky, der Obertussi, angerempelt.
    Wieder ein kurzer Schrei, dann stille.
    Mit jedem Schritt, den sie sich weiter von mir entfernt lässt das ziehen in meiner Brust nach.
    Langsam wende ich meinen Blick zu meinen Sachen, doch Richie, welcher direkt vor meinem Tisch steht lenkt mich ab.
    „Was?“, völlig neutral spreche ich dies aus ohne eine Spur Wut.
    „Tut mir leid...“
    „Ok.“, er schaut mich weiter an.
    „Noch was?“, nun kommt es doch durch. Ich bin selten gereizt, habe mich normalerweise gut unter Kontrolle, doch diesmal ist mir das nicht möglich.
    Er schüttelt den Kopf, blickt hinter mich und wendet sich dann ab. Nur ein paar Augenblicke später, als ich gerade meine Federtasche einpacke, steht Tom vor mir.
    „Alles fit?“, ich lächle ihm zu und nicke. Auch seine ernsten Gesichtszüge weichen nun einem lächeln.
    „Danke...“
    „Nichts zu danken, der Penner denkt doch nich echt, dass er sich einfach so an dich ranmachen darf. Wenn, dann hab ich das Vorrecht, schließlich war ich zuerst hier!“, mit einem Zwinkern verlässt auch er den Raum. Zum ersten Mal, seit ich Tom kenne ist es mir nicht unangenehm, dass er so etwas sagt.
    In aller Ruhe packe ich meine Sachen ein, erhebe mich dann und laufe auf die Tür zu.
    „Denosh?“, ich wende mich Herrn Haas zu.
    „Alles in Ordnung soweit? Ich habe gehört es gab Probleme mit dem neuen.“
    „Alles ok, ich denke mal er wird sich Morgen zurücknehmen.“, ich lächle ihm zu, wende mich ab und verlasse den Raum, dann das Schulgebäude.
    Weit und breit keine Spur von anderen Schülern, ganz allein laufe ich die Straße zur S-Bahn hinunter, rauche gemütlich eine.
    Zuhause angekommen ist keiner weiter da. Ich schaue in der Küche, dem Flur und dem Wohnzimmer nach einer Nachricht, doch kein Zettel weit und breit.
    Es ist sehr ungewöhnlich für meine Mutter, dass sie mir keine Nachricht hinterlässt, wenn sie weggeht. Gerade als ich Treppe hinauf steige kommt mir Miri entgegen, maunzt liebevoll und kuschelt sich an meinen Knöchel. Sachte hebe ich sie an. Während sie an meinen Finger rumkaut laufe ich weiter, betrete mein Zimmer, nehme vorsichtig meinen Rucksack ab und lege Miri dann aufs Bett.
    Doch sie macht deutlich, dass sie einen eigenen Willen besitzt und springt trotzig vom Bett herunter, springt an mein Bein und versucht dieses zu erklimmen, was ihr bis zu meinem Knie gelingt, dann fällt sie herunter. Sie schüttelt nur kurz den Kopf und setzt dann zu einem zweiten Sprung an, dieser misslingt erneut.
    Als ich meine Schulsachen für die Hausaufgaben auspacke fällt mir Carlas Zettel erneut entgegen. Wieder macht sich unbehagen in mir breit. Was es wohl damit auf sich hat?
    Mir ist durchaus bewusst, dass ich das nicht mehr vergessen kann, immer wieder daran denken werde und das solange, bis ich ihr Geheimnis gelüftet habe.
    So stehe ich hier nun stocksteif mitten in meinem Zimmer mit einem Zettel in der Hand. Es ist unglaublich wie sehr mich das Schicksal einer Person mitnimmt, mir der ich heute zum ersten Mal gesprochen habe.
    Vor mir tut sich ein Abgrund auf, denn wenn ich versuche ihr näher zu kommen, kann es sein, dass sie glaubt, dass ich sie hintergehe, es nicht ernst meine. Ich stehe genau am Abgrund, wenn dies geschieht, gehe ich einen Schritt zu weit, werde tief fallen... Und sie mitziehen.
    Doch wenn es mir gelingt, wenn ich zu ihr durchdringen kann, dann werden wir uns beide von diesem Abgrund entfernen und sie wird in Sicherheit sein.
    Ich würde sie am Arm packen und so weit wie möglich von dort wegziehen.
    Doch sie muss es zulassen...
    Das ist nun mein Aufgabe, sie erreichen.
    Nachdenklich lege ich den Zettel auf den Tisch. Erneut laufe ich nach unten, nehme den Telefonhörer ab und wähle die Handynummer meiner Mutter.
    Es klingelt, doch sie geht nicht ran. Nach dem 6ten Tuten meldet sich die Mailbox, enttäuscht und leicht verunsichert lege ich auf, schaue nachdenklich den Flur hinunter Richtung Wohnzimmer. Langsam laufe ich in die Richtung, schaue hinter das Sofa und entdecke die Opfer der letzten Nacht. 3 leere Flaschen Wein und eine halbvolle Flasche Whisky. Es scheint wieder schlimmer zu werden was auch ihr plötzliches verschwinden erklären würde. Zu den AA wird sie sicher nicht gehen, sie denkt nicht, dass sie krank ist, aber wo sie sonst sein könnte ist mir total unklar. Selbst wenn sie einkaufen geht oder die Beete hinter dem Haus macht, schreibt sie einen Zettel.
    Nachdenklich laufe ich wieder nach oben, betrete mein Zimmer, schließe die Tür, lehne mich an diese und atme tief durch.
    Um mich abzulenken setzte ich mich an den Tisch und beginne mit den Hausaufgaben.
    Die Zeit vergeht langsamer als sonst und als es 18 Uhr ist herrscht noch immer seltsame Stille im Haus, auch auf dem Weg nach unten kann ich keinerlei Geräusche vernehmen.
    Enttäuscht gehe ich wieder nach Oben, lege mich auf mein Bett und spüre die Hitze in mein Gesicht steigen, welche Tränen aus meinen Augen drückt.
    Weinend drehe ich mich zum Kissen, drücke meinen Kopf fest hinein. Der Schmerz schnürt meine Brust ab, mit Tränen schlafe ich ein.
    Als ich meine Augen öffne, klebt Kruste an meinen Augen, verzweifelt versuche ich diese aus meinem Gesicht zu kratzen, stehe dabei auf und öffne meine Tür.
    Stille.
    Schritt für Schritt steige ich langsam die Treppe hinab, schalte das Licht im Flur an, keine Schuhe.
    Weder mein Vater, noch meine Mutter ist da, beide ohne Worte fort.
    Erneut weinend steige ich nach oben, öffne das Fenster, kalter, nasser Regen klatscht mir ins Gesicht, sowie die schwüle Luft.
    Mit zitternden Füßen steige ich auf die Fensterbank, drohe abzurutschen und halte aus Reflex am Fensterrahmen fest.
    Ein kurzer Stich und schon erscheinen meine Flügel, ich stoße mich ab, fliege durch die Regen durchströmte Nacht zu meinem Berg.
    Tränen vermischen sich mit dem Regen, unklarer Blick, überall Finsternis. Alle Lichter sind total verschwommen, einigen Bäumen und Türmen kann ich erst im letzten Augenblick ausweichen.
    Als ich meinen Berg erreiche lande ich nicht wie üblich, ich lasse mich darauf fallen, versinke im Salz, spüre die Feuchtigkeit immer tiefer in meine Kleidung eindringen, wie mein Körper immer mehr beginnt zu zittern und doch ist mir nicht kalt.
    Ich spüre wie meine Flügel immer wärmer werden, bis zu dem Punkt, an dem es sich anfühlt, als ob sie brennen...
    Und dann bricht es aus mir heraus, ich beginne laut zu schreien, schreie mir die Seele aus dem Leib...
    Dann geht er unter meinen Tränen unter, erstickt und erneut beginne ich mit Schluchzen.
    Ich lasse meinen Kopf in dem kalten Salz sinken, schmecke es auf meinen Lippen und lasse mich fallen. Bleibe regungslos liegen mit dem Gesicht gen Himmel und lasse den Regen weiter auf mein Gesicht fallen.



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    -Lara- - 10.04.2007, 23:21


    Hallöle!

    Bin gerade hier auf die Story gestoßen.
    Top!
    Wirklich,
    der Plot ist toll.. und auch wie du das alles erzählst..
    Mir ist zwar schleierhaft wiem an sich mit roten haaren und grünen augen blau/weiß schminken kann, sieht bestimmt interessant aus^^, aber ich mag die Story.

    Freu mich wenns weiter geht :)

    lg
    lara



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 13.04.2007, 02:09


    Hm... :( Nur ein Kommi nach 3 Tagen? Is nich so das, was ich erwartet hab...

    Trotzdem danke



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 13.04.2007, 18:47


    Hallöchen..,

    es freut mich riesig, dass du weiter geschrieben hast und das du schon eine Idee für das nächste Kapitel hast. Ich hoffe, wir müssen dieses Mal nicht so lange warten, obwohl sich das warten auf ein neues Kapitel von dir lohnt.

    Wie gesagt, es ist meine erste Fantasie-Story die ich lese und ich bin immer noch begeistert...!!!

    Zitat: „Nichts zu danken, der Penner denkt doch nich echt, dass er sich einfach so an dich ranmachen darf. Wenn, dann hab ich das Vorrecht, schließlich war ich zuerst hier!“, mit einem Zwinkern verlässt auch er den Raum.

    Diesen Satz kann ich wohl zu typtisch Tom einstufen...Naja so ist er eben...*grins*

    Würde mich riesig freuen, wenn es sehr schnell weiter geht.

    Super Kapitel.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Anonymous - 13.04.2007, 19:52


    Hallöchen!

    Also da du noch nicht so viele Kommies hast muss ich ja auch was da lassen, vielleicht heiter ich dich ja damit auf.

    Dein Schreibstil ist nahe zu perfekt, meiner Meinung nach und ich kann mich voll gut in die Story einlassen. Das ist alles so toll geschrieben ;__; *auch so toll sein will*

    *voll keine Wörter find*
    baff sagt es glaub ich am besten, nich?

    Liebe Grüße
    fLiegender_engeL



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Tokio-Girl - 01.05.2007, 12:43


    huhuuu^^

    und hier hassu noch n kommi!!

    also ich bin echt nach wie vor von deiner ff begeistert!!

    die is wirklich sooooo toll!!

    du musst au unbedingt weiter machn!!

    freu mich auf nächstn teil^^

    ciaoiii <3



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 07.05.2007, 16:48


    Hey Kathy,

    da schau´ ich nach langer Zeit mal wieder ins Forum (wo ich doch grad´mal Zeit hab´). Schau mir also so die FF´s an, die ich so lese und was sehe ich da!

    ES GEHT WEITER BEI DIR!!!!

    Es ist ja so super toll, dass du hier mit deiner FF weiter machst!!!!

    *Ich freu´mich wie bekloppt!!*

    Das mit dem neuen Mitschüler Richie (warum muss ich bei dem Namen bloß an US 5 denken? *grins*) und der Mitschülerin Carla (war glaub´ ich ihr Name) weitere Personen mit in die Handlung kommen, kann die ganze FF nur interessanter machen!!

    Besonders der Charakter Carla, in sofern du den noch ausbauen wirst, scheint voller Möglichkeiten zu sein, aufgrund es Zettels.

    In dem Kapi 5 wird auch deutlich das Denosh (ist übrignes ein toller Name!) neben ihrer emotionalen Verbundenheit zu den Menschen auch "wirkliche, echte" Probleme hat. Das wird an dem Punkt mit der Mutter sehr deutlich. Es ist bestimmt nicht einfach, wenn ein Familienmitglied (ganz besonders ein Elternteil)alkoholabhängig ist und dies dann noch nicht mal wahr haben will.
    Das Denosh ihre Angst und ihre Verzweiflung dann am Abend so aus sich raus schreit, macht schon klar, dass ihr das sehr nahe geht....

    Ich bin schon irre gespannt, wie´s weiter gehen wird und was der Hintergrund zu allem sein wird...

    HDL
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 17.05.2007, 17:06


    Kathy,

    are you there??

    Es würde mich so was von freuen, wenn´s weiter gehen würde....

    HDL
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 18.05.2007, 13:22


    Das Problem is folgendes, ich bin grad in der Prüfungsphase!
    Ich hab nächste Woche meine mündliche Prüfung und eine Aufnahmeprüfung in Berlin und dafür brauch momentan echt viel Zeit.
    In der Woche um den 1.6. werd ich mich wieder ran setzten, im Moment is das alles einfach zu stressig und macht mir den Kopf dicht! ^^
    Also es geht bald weiter, keine Angst.
    Danke für die Kommis!



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 18.05.2007, 19:41


    *ganz sehnsüchtig auf die Woche um den 01.06. wart*

    Also ich lese noch...! Und es ist gar kein Problem, dass du grad im Prüfungsstress bist...

    Wünsch dir viel Glück bei der Aufnahmeprüfung in Berlin...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 20.05.2007, 16:30


    Dani288 hat folgendes geschrieben: *ganz sehnsüchtig auf die Woche um den 01.06. wart*

    Also ich lese noch...! Und es ist gar kein Problem, dass du grad im Prüfungsstress bist...

    Wünsch dir viel Glück bei der Aufnahmeprüfung in Berlin...!

    Liebe Grüße
    Dani

    Von mir ebenfalls alles Gute bei den Prüfungen, die da noch anstehen....



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 31.05.2007, 10:19


    So, Berlin is überstanden mit ner Aufnahme auf ne Schauspielschule ^^

    Ich werd mich jetz ma ransetzten! ^^
    Sry, hatte noch nen Buch am Sonntag gekauft, dass musste ich erstma durchlesen! ^^



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 04.06.2007, 15:29


    Kathy hat folgendes geschrieben: So, Berlin is überstanden mit ner Aufnahme auf ne Schauspielschule ^^

    Ich werd mich jetz ma ransetzten! ^^
    Sry, hatte noch nen Buch am Sonntag gekauft, dass musste ich erstma durchlesen! ^^

    Ich gratuliere doch ganz herzlich zur Aufnahme in die Schauspielschule!!!

    Nachdem du dein spanndes Buch (welches den?) zuende gelesen hast, wie du ja sagtest, kann es ja bald weiter gehen, ne?!?

    Freu´mich nämlich schon wie Oskar!!!

    HDL
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 06.08.2007, 19:41


    *kommt ausm Loch*
    *sich umschau*
    "Hm, keina da... Dann kann ich ja schnell..."
    *rumkritzel*
    Zettel: "Bin aus der Versnkung zurück und hab euch nen neuen, voll kuhlen Teil mitgebracht!"


    HIER ISSA:

    Kapitel 6 ~ Deadly Moments

    Mit erstaunen muss ich am nächsten Morgen feststellen, dass ich in meinem Bett liege. Für mich ist es unbegreiflich. Ich kann mich nur noch an den Moment erinnern, als ich weinend im Salz lag, dass der Junge kam, mich angesehen hat, und dann verschwunden ist. Danach ist alles weg, wie ausgelöscht.
    Ich spüre die nasse Kleidung auf meinem Körper, schaue auf die Uhr. Es ist gerade mal 6 Uhr, so dass ich noch Zeit habe duschen zu gehen und mich umzuziehen.
    Als ich die Treppe hinunter gehe sehe ich, dass keiner der beiden aufgetaucht ist. In der Küche steht weder mein Essen noch sonst irgendwas.
    Etwas muss passiert sein. Schnell schmiere ich mir ein paar Brote, packe einen der Äpfel ein und hole meinen Saft aus dem Kühlschrank. Auf dem Weg in den Flur fällt mein Blick auf das Telefon. Ohne großartig darüber nachzudenken nehme ich den Hörer in die Hand, rufe meinen Vater an, doch keine Regung auf der anderen Seite.
    Nachdem ich noch eine Weile in der Küche gesessen habe entschließe ich mich in die Schule zu gehen, auch wenn es noch viel zu früh ist.
    Gemächlich trete ich aus der Tür hinaus, atme den Duft des Regens ein, der noch in der Luft hängt.
    Wie in Trance gehe ich zur S-Bahn, dann zur Schule, keinerlei Regung in meinem Gesicht.
    Wieso hat sich keiner gemeldet und mir gesagt, was los ist? Warum hüllen sie sich in schweigen?
    Vor dem Schulgebäude angekommen setzte ich mich auf die Stufe unter dem Dachvorsprung um auf trockenem Boden zu sitzen. Ich kann ein ziehen im Rücken spüren, was bedeutet, dass ich mich erkältet habe, doch es ist mir egal. Ich hole die Schachtel hervor und packe eine Zigarette aus, ziehe daran, atme den Rauch wieder aus. Immer und immer wieder wiederhole ich diese Handlung bis ich die Zigarette fast zum Filter geraucht habe. Nach 10 Minuten zünde ich mir die nächste an. Als ich diese ebenfalls aufgeraucht habe tauchen die ersten Lehrer auf und ein paar Schüler, die Tür wird geöffnet, ich trete ein, laufe in den Unterrichtsraum und setzte mich auf meinen Platz am Fenster, schaue hinaus und versinke in die Gedanken von der letzten Nacht.
    Wie ich dort oben auf dem Berg lag, weinte und der Junge vorbei kam, ohne Regenschirm oder ähnliches. Er stand im Regen, klitschnass, seine Haare standen nicht wie üblich ab.
    Ich sah ihn an und hätte schwören können, er hätte in diesem Moment, als er mich dort liegen sah, ebenfalls Flügel gehabt.
    Stimmgewirr reißt mich aus meinen Gedanken, Tom und Richie betreten streitend den Raum.
    „Halt dich einfach von ihr fern, damit tust du allen einen Gefallen!“
    „Du denkst wohl ich lass die freie Laufbahn, träum weiter Jungchen, mit deinen kleinen Lökchen oder was das sein soll kommst du eh nich...“, stille tritt ein als sie mich erblicken.
    Ich scheine nicht sonderlich gut auszusehen, denn beide bekommen einen ernsten Gesichtsausdruck, Richie bleibt in der Tür stehen während Tom auf mich zuläuft. Leise stellt er seinen Rucksack ab, setzt sich auf den Stuhl neben mir, schaut mich ernst an.
    „Was is los mit dir?“, fragt er so leise, dass nur ich es hören kann.
    Ohne jegliche Kontrolle über meinen Körper laufen mir Tränen über das Gesicht und ohne das ich es will lasse ich mich in seine Arme fallen, die er gekonnt ausbreitet und mich dann umarmt.
    Seine Wärme ist unglaublich beruhigend.
    Leise flüstere ich ihm ins Ohr was passiert ist, seine Worte spenden trost.
    „Sie sind bestimmt nur irgendwo hingefahren um sich auszusprechen und es wurde spät, da sind sie in ein Hotel, es wird schon alles in Ordnung sein!“, obwohl ich nicht mehr weine halte ich ihn immer noch, presse mich an seinen Körper.
    „Komm schon... Du willst doch nich, dass dich Frau Specht drauf anspricht, sonst will sie mit uns noch irgendwelche Familiensituationen erörtern und wird die 2 Stunden über nichts anderes als über dich reden und versuchen uns klar zu machen, dass wir alle verkorkste Kinder sind...", ich entferne mich von ihm, sanft wischt er mir die Tränen aus dem Gesicht.
    „Wird schon alles gut Kleines!“, er zwinkert kurz, drückt mich noch einmal und geht dann zu seinem Platz hinüber, in der Zwischenzeit kamen keine weiteren Schüler, erst jetzt füllt sich der Raum. Richie hat sich den Platz in der ersten Reihe genommen, auf dem ich Gestern gesessen hatte.
    Mia ist mir am Morgen nicht begegnet. Selbst als ich in der ersten Pause mit Tom nach unten gehe um eine zu rauchen taucht sie nirgendwo auf.
    „Wo is dein Bruder?“
    „Der hat sich übel erkältet, is letzte Nacht durch den Regen gelaufen der Idiot, wollte nachdenken...“
    „Wegen Mia oder was?“, der einst sanfte Ausdruck aus seinem Gesicht verschwindet.
    „Eher weniger, ihm geht´s allgemein in letzter Zeit ziemlich schlecht, versucht einige Dinge zu ergründen, die er nich versteht.“
    „Hat das Einfluss auf ihre Beziehung?“
    „Welche Beziehung bitte, die beiden haben sich nich einma mehr getroffen geschweige denn telefoniert. Ich sag doch, er will nix von ihr, sonst würde er mit ihr über...“, stille. Ich sehe in sein Gesicht und sein verzweifelter Versuch Haltung zu bewahren wird deutlich.
    „Willst du mir erzählen was los is?“, er lächelt und schüttelt den Kopf. Ich lächle leicht.
    „Gehörst wohl zu den Menschen die wenig von sich Preisgeben, stimmts?“, unsere Blicke schweifen über den wolkenbehangen Himmel, auf der Suche nach dem leuchtenden, warmen Licht der Sonne, was sich nicht auffinden lässt.
    Ein seltsames Gefühl breitet sich in mir aus, ein Gefühl der Einigkeit mit Tom.
    Er scheint auch etwas schwerwiegendes durchzumachen, lässt es sich nicht anmerken, so wie ich die letzten Jahre. Wem kann man schon erzählen, dass die Mutter Alkoholikerin ist und der Vater mit dieser Situation total überfordert?
    Wir werfen zur gleichen Zeit die Zigarette auf den Boden, treten sie aus und laufen um das Gebäude herum. Auf dem ganzen Weg bis zum Klassenzimmer reden wir nicht, versuchen dieses Gefühl aufrecht zu erhalten.
    Ich hätte nie gedacht mich mit Tom ohne Wort zu verstehen, zu wissen, dass ihm etwas sorgen bereitet. Ganz leise kann ich einen Schrei in seiner Brust vernehmen, schon seit heute Morgen. Doch da er es unterdrückt, kann man das Ausmaß dieses Schmerzes nur erahnen. Das erklärt auch, warum ich es früher nicht gehört habe. Anhand der Tatsache, dass ich ihn die ganze Zeit hören kann, wenn ich mich konzentriere, wird deutlich, dass er diesen Schmerz schon eine Weile mit sich rumträgt.
    Im Klassenzimmer angekommen herrscht wieder lautes Gewusel, einige unterhalten sich nur, andere spielen Skat, wieder andere sitzen nur da und schweigen, darunter auch Richie und Carla. Ihre Schreie sind laut, werden aber, wenn der Unterricht beginnt wieder leiser bis sie fast verstummen.
    Mit konzentriertem Blick auf sie laufe ich zu meinem Platz, denke darüber nach was es sein könnte, was ihr solche Sorgen breitet, sie innerlich auffrißt und zerstört. Heute bin ich unkonzentrierter denn je im Unterricht, höre nicht auf das was die Lehrer erzählen und kann auch nicht auf Fragen antworten, wenn ich aufgerufen werde.
    Am Ende der zweiten Stunde öffnet sich die Tür, unser Direktor tritt ein, tiefe Falten im Gesicht.
    „Denosh, kommst du bitte!“, ein dicker, fetter Kloß setzt sich in meinem Hals fest. Die Vorahnung auf eine schlimme Nachricht macht sich bestätigt. Ich packe meine Sachen, halte die Tränen zurück. Auf dem Weg zur Tür blicke ich noch einmal zu Tom, der eine Geste macht. Er will mich später besuchen, ich nicke mit glasigen Augen.
    Ich trete aus der Tür heraus, am Direktor vorbei, er begleitet mich zu seinem Büro, die Tür steht offen, mein Vater sitzt mit dem Rücken zu mir, zwei Polizisten stehen in der anderen Ecke.
    Ich lasse meinen Rücksack fallen, laufe um meinen Vater herum, schaue in sein Gesicht. Tränen, überall.
    „Was is passiert?“, kommt es kaum hörbar aus mir heraus. Mein Vater schluchzt lauter, lässt seinen Kopf in seine Hände fallen, Tränen laufen über mein Gesicht, hilfesuchend schaue ich zu den Polizisten.
    „Deine Mutter ist letzte Nacht verstorben.“, ein kurzer Stich in meiner Brust, kopfschüttelnd lasse ich mich auf den zweiten Stuhl fallen.
    „Das kann nich sein...“, flüstere ich leise, während ich weiter weine. Wie kann sie einfach so gestorben sein? Mich einfach so alleine lassen?
    „Sie ist betrunken an der Straße lang gelaufen und dann auf die Fahrbahn geraten, der Autofahrer hatte keine Chance ihr auszuweichen. 2 Stunden später ist sie im Krankenhaus verstorben...“, mein Blick wandert zum Fenster, zu dem Himmel voller Wolken wo es nun beginnt zu regnen.
    Ich kann hören, dass mein Vater und der Direktor sich mit den Polizisten unterhalten, doch verstehe ich kein einziges Wort von dem was sie sagen.
    „Wieso hast du mir nichts gesagt? Warum hast du mich nicht zu ihr gebracht?“, ich kann spüren wie alle Blicke auf mir ruhen.
    „Sie hatte mich darum gebeten... Sie wollte nicht, dass dies das letzte ist, was du von ihr in Erinnerung hast!“, weiter schaue ich hinaus, versuche zu begreifen was passiert ist.
    Doch die Tatsache, dass sie einfach so weg sein soll geht nicht in meinen Kopf. Ich will diesen Gedanken nicht zulassen, sie nie wieder zu sehen, nie wieder ihr Lachen zu hören, ihre Stimme, sie nie wieder beim kochen beobachten zu können, nie wieder neben ihr sitzen zu können, sie nie wieder in meine Arme schließen zu können.
    Wie kann etwas so grauenvolles so einfach passieren? Wieso kann man so etwas nicht verhindern?
    Ich spüre wie mich jemand am Arm fast, fühle wie sich meine Beine bewegen und doch ist mein Geist taub, still, ich spüre nichts, nur die Fragen kommen immer und immer wieder und werden auch in nächster Zeit nicht verschwinden.
    Ich kann draußen nicht einmal den Regen auf meiner Haut spüren, höre die Türen nicht, die zufallen, spüre den Motor nicht, höre ihn nicht, nehme nichts wahr.
    Alles scheint zu passieren ohne jegliche Anteilnahme meinerseits, alles scheint nicht real zu sein, nicht wirklich zu passieren.
    Wie gelähmt schaue ich aus dem Fenster, Tränen benetzen weiter meine Haut. Ich weiß, dass ich weine und doch kann ich es nicht spüren.
    Kann die nässe des Regens nicht spüren, die bereits in meine Kleidung eingedrungen ist.
    Das Radio ist an, es läuft Colorblind und langsam beginnt die Realität mich wieder einzuholen, langsam spüre ich die Kälte der Nässe, langsam spüre ich den Schmerz in meinem Herzen, der von Sekunde zu Sekunde größer wird. Dieses seltsame Gefühl in meinem Herzen, was mich zu ersticken droht, was mir die Luft nimmt, so als würde jemand seine Hände darum legen und immer weiter drücken, warm und doch schmerzhaft.
    Ich bekomme nichts von der Fahrt mit, bemerke nicht einmal, dass wir Zuhause sind, als der Wagen hält. Stumm bleibe ich sitzen, schaue hinaus.
    „Denosh, komm...“, wie ein Roboter öffne ich die Tür des Autos, steige hinaus, lasse sie zufallen.
    Mein Vater hält meinen Rucksack in der Hand, schließt die Tür auf. Miri kommt auf mich zugelaufen, doch ich ignoriere sie, laufe ins Wohnzimmer, lasse mich auf den Platz fallen, auf dem immer meine Mutter saß, versuche ihren Geruch wahr zu nehmen, versuche ihr irgendwie nahe zu sein, versuche weiter daran fest zu halten, dass sie noch lebt, dass sie jeden Augenblick durch diese Tür kommen wird, mich anlächeln wird und sagen wird, dass alles gut wird.
    Doch sie kommt nicht, sagt nicht, dass alles wieder gut wird.
    Sie wird niemals zurück kommen, sie wird für immer weg sein.
    Die nächsten 2 Stunden rühre ich mich nicht, gehe nicht weg, selbst als mein Vater mich darum anfleht starre ich weiter aus dem Fenster, kann ihn nicht wirklich hören, bin taub durch den Schmerz in mir drin.
    Auch als die Klingel an der Tür ertönt rege ich mich nicht, eine kurze Unterhaltung, dann tritt jemand ein.
    Der Geruch von Regen dringt in meine Nase, ich drehe mich zur Tür, Danny.
    Ich sacke zusammen, weine, er nimmt mich in den Arm, hält mich fest, auch ich presse ihn an meinen Körper.
    Er ist nicht so dumm wie die anderen, er sagt nicht, dass es ihm leid tut, spricht überhaupt nicht und genau das brauche ich, stille Trauer.
    Nach etwa einer Stunde löse ich mich aus seinen Armen, schaue aus dem Fenster, weinen tue ich nicht mehr.
    „Soll ich dich alleine lassen?“, ich nicke still, er atmet tief ein und aus, steht dann auf und verlässt das Wohnzimmer, dann das Haus.
    Ich stehe auf, laufe zum Regal wo unsere Fotos stehen, hebe eines in die Hand.
    Wir waren im Park, spielten Fussball, meine Mutter saß auf der Decke und beobachtete mich und meinen Vater, sie sieht so stolz aus auf dem Foto, glücklich.
    Ihre langen, blonden Haare liegen leicht gewellt auf ihren Schultern, ihre grünen Augen stechen hervor, ihr zartes Lächeln, ihr so unbeschwertes Gesicht. Das Foto wurde noch vor dem Tod meiner Oma gemacht, zu diesem Zeitpunkt war die Welt noch heil, die Welt, die nun Stück für Stück immer weiter zusammenbricht.
    Ich verbringe eine Weile damit in meinen Erinnerungen zu schwelgen bis es erneut klingelt. Mein Vater geht wieder zur Tür, in mir macht sich die Angst breit, dass es Mia ist, doch diese erfüllt sich nicht. Mein Vater tritt zur Seite und blonde Dreadlocks erscheinen. Tom hält sich an sein Versprechen.
    Er tritt ein, zieht seine Schuhe aus, stellt seinen Rucksack ab und hängt seine Jacke an die Haken an der Wand, kommt dann auf mich zu. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen, er kommt näher, umarmt mich erneut. Ich nehme seine Hand, führe ihn hoch in mein Zimmer, auf dem Weg werfe ich meinem Vater einen liebevollen Blick zu, er verschwindet in der Küche mit dem Telefon.
    In meinem Zimmer setzten wir uns auf mein Bett, schweigen eine Weile, währenddessen legt er seinen Arm um mich, ich lehne mich an seine Schulter.
    Ich weiß nicht wie es dazu kam, aber irgendwann lagen wir nebeneinander, ich auf seiner Brust, er seinen Arm um mir.
    „Du hast mich vorhin gefragt was mit mir los is...“, fängt er leise an zu sprechen während es draußen beginnt zu dämmern. Gespannt höre ich zu, ändere aber nicht meine Position, die ich seltsamer Weise sehr angenehm finde.
    „Es hat mit meiner Mutter zutun...“, mein Magen zieht sich zusammen.
    „Sie hat Krebs... Das is auch der Grund, warum Bill so komisch is...“, ich höre, wie seine Stimme beginnt zu zittern, kann spüren, wie er schwer schluckt. Ich nehme meine linke Hand und streiche ihm sanft über das Gesicht, schaue zu ihm hinauf, beobachte wie er seine Tränen unterdrückt.
    „Das tut mir so leid... Kann sie geheilt werden?“, er lächelt leicht.
    „Wer weiß das schon... Kann so oder so kommen...“, schmerzlich verzieht sich mein Gesicht und auch sein Lächeln verschwindet wieder. Erneut legen wir uns in die alte Position wobei ich meinen linken Arm auf ihm liegen lasse.
    Noch eine Weile lagen wir so da, bis es erneut klingelt und wenig später mein Vater an die Tür klopft.
    Ich stehe auf, öffne die Tür. Erst dachte ich, er will, dass Tom geht, doch statt dessen hat er eine Pizzaschachtel und ein verpacktes Nudelgericht in der Hand.
    „Ich wusste nicht genau was ihr wolltet, also hab ich einfach eine Schinkenpizza und eine Portion Nudeln mit Sahnesoße und Schinken bestellt.“, er lächelt sanft, ich erwidere es, nehme ihm das Essen und das Besteck ab, er schließt die Tür mit einem verschmitzten Grinsen.
    Tom hat sich bereits aufrecht auf das Bett gesetzt.
    „Bring das Futter Frau!“, sagt er halb lachend, auch mir zaubert es ein Lachen auf das Gesicht.
    Ich setzte mich neben ihn und während des essens machen wir unsere Späße.
    Einmal hat er mir fast ein Stück Pizza ins Gesicht gedrückt, mir ist eine Nudel auf seine Hose gefallen.
    „Die musst du jetzt aber wegmachen!“, mit einem versauten Grinsen wartet er darauf, ich nehme die Gabel und hebe sie auf, lege sie dann in die Schachtel. Er lächelt wieder.
    Plötzlich steigt eine Wärme in mir auf, die ich noch nie gespürt habe, gemischt mit Aufregung. Tom sieht auf meine Lippen, dann meine Augen, dann wieder die Lippen. Ohne es kontrollieren zu können tue ich das gleiche, mein Kopf bewegt sich zu seinem. Langsam kommt er näher, ein Orkan der Gefühle wandert durch meinen Bauch, Millionen von Schmetterlingen machen Purzelbäume und dann spüre ich die Wärme seiner Lippen auf meinen.





    Sry, dass es solang gedauert hat, aber is vieles passiert und das brauchte seine Zeit!
    Hoffe es gefällt euch!



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 06.08.2007, 20:31


    YOU ARE BACK!!!!!!!!!

    YOU ARE BACK!!!!!!!!!

    YOU ARE BACK!!!!!!!!!

    Ich freu´ mich ja wie blöd, ey....ENDLICH geht es weiter.....

    Aber das Kapi ist ja mal total traurig...wie ihre Ma stirbt...es war ja schon vorher nicht einfach in ihrer Familie, aber das....einfach so...von jetzt auf gleich... und dass die Mom von den Zwillingen Krebs hat, ist auch ziemlich schlimm...klar nimmt es die Beiden mit...Tom versteckt es nur mehr als Bill... die Armen...alle Drei...

    Und hat Bill Denosh jetzt als Engel in der Nacht gesehn und auch wahrgenommen, oder nicht?...das ist mir im Moment net ganz klar...wird schon noch...*grins*

    Das zwischen Tom und Denosh eine solche "Basis" besteht, das man nichts sagen muss und sich doch versteht...kommt für mich etwas plötzlich...ich hätte ja eher auf Bill getippt als auf Tom...
    find´s aber super das er sein versprechen hält und für sie da ist..einfach nur mal schweigen...

    Und das der Vater so cool reagiert, als sie Tom wie selbstverständlich mit auf ihr Zimmer nimmt...super Reaktion...

    Tja wir sind an einem entscheidenden Punkt, würde ich mal sagen...
    Langsam kommt er näher, ein Orkan der Gefühle wandert durch meinen Bauch, Millionen von Schmetterlingen machen Purzelbäume und dann spüre ich die Wärme seiner Lippen auf meinen.
    Den eigentlich wollte sie sich ja unter keinen Umständen verlieben...sie doch nicht...wenn man das aber so liest, scheint das aber irgendwie zu passieren...

    HDL
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Beijo - 06.08.2007, 21:37


    AHHH EIN NEUER TEIL! WAHHHHH

    *chrm chrm*

    Ich wollte das nur mal so angemerkt haben ^^


    Oh Gott, so ein trauriger Teil *Tränchen aus dem Augenwinkel wisch*... aber trotzdem, so toll! Dein Schreibstil ist klasse! Und die PlotIdee mit dem Engel und ihrem 'siebten Sinn' für die Empfindungen, Ängste und Gefühle finde ich klasse. Ich les hier wirklich sehr gerne mit, und hoffe natürlich, dass du uns bald einen neuen Teil schenkst ^^

    Lg, Beijo



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 07.08.2007, 12:33


    Sorry, dass es solang gedauert hat.
    Der Tod eines guten Freundes vor einem Monat hat mich aus der Bahn geworfen und den Verlauf dieser Geschichte total verändert.
    Ich hoffe ich bin euren Anforderungen gerecht geworden!



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 07.08.2007, 15:59


    Kathy hat folgendes geschrieben: Sorry, dass es solang gedauert hat.
    Der Tod eines guten Freundes vor einem Monat hat mich aus der Bahn geworfen und den Verlauf dieser Geschichte total verändert.
    Ich hoffe ich bin euren Anforderungen gerecht geworden!

    Das klingt so, als ob du seinen Tod hier in der FF mit verarbeiten willst/wirst...das find´ ich gut...falls es so ist...
    Gedanken und Gefühle einfach mal auf zu schreiben, hilft mir manchmal auch das Chaos etwas zu ordnen...

    LG
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 08.08.2007, 15:22


    Hm, so wies grad aussieht werd ich heute oder Morgen den nächsten Teil posten, läuft grad so flüßig ^^

    Werd mich beeilen!

    LG,
    eure Kathy



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Anonymous - 12.08.2007, 20:46


    jetzt sind schon ein paar tage ohne ein neues kapiten vergangen.
    Kannst du ein neues posten? würden sich bestimmt viele drüber freuen :wink:
    Der letzte teil war ja traurig aber trotzdem interessant geschrieben.
    Bin gespannt wie es mit denosh und tom weiter geht.



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 18.08.2007, 13:38


    Hey…,

    es tut mir total leid, dass du einen guten Freund von dir verloren hast. Sorry ich bin in so was nicht so gut, aber ich wünsche dir, dass es bald nicht mehr so doll wehtun wird. Der Teil war auch ziemlich traurig. Ihre Mum ist gestorben und Toms Mum hat Krebs. Ich finds unheimlich toll, dass Tom sein Versprechen gehalten hat und sie besucht hat. Es tut den beiden auch total gut, wenn sie sich gegenseitig trösten können. Sie konnten beide wieder für einen kurzen Moment lachen und dann…dann küssen sie sich…!!! Oh man, wie kannst du nur an so einer schönen Stelle aufhören…???

    Ich will mehr…!!!

    Ich hoffe es geht bald weiter…!

    Bis dahin.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 22.09.2007, 17:41


    Sieht wie folgt aus, in 2 Wochen kommt meine Sis nach Berlin. Ich lass mir von ihr die Story mitbringen, da ich das nächste Kapitel schon fast fertig hab, aber halt in meiner Heimat.
    Also so in spätestens 3 Wochen gehts weiter und dann werd ich versuchen jedes Wochenende meine Zeit da hinein zu investieren!



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 24.09.2007, 14:55


    Kathy hat folgendes geschrieben: Sieht wie folgt aus, in 2 Wochen kommt meine Sis nach Berlin. Ich lass mir von ihr die Story mitbringen, da ich das nächste Kapitel schon fast fertig hab, aber halt in meiner Heimat.
    Also so in spätestens 3 Wochen gehts weiter und dann werd ich versuchen jedes Wochenende meine Zeit da hinein zu investieren!

    THX!?!?!?!?!?!?!?

    Ein sehr guter Vorsatz, den ich selbstverständlich begrüßen möchte...

    HDL
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Thunfisch - 28.09.2007, 23:26


    So, hab grad mal alles durchgelesen und mit schrecken festgestellt, dass ich hier nie nen Kommi da gelassen hab. Hab die FF allerdings auch irgendwann vergessen und hatte deshalb nur die ersten 2 oder 3 Teile gelesen. Wie dumm von mir. Dabei ist die doch so geil...

    Jedenfalls schreib ich jetzt mal nen gescheiten Kommi.

    Die Story ist übelst genial. Engel, die unter Menschen leben und Eltern geboren werden, die besonders gute Eltern sind. Und die Engel können sich an ihre früheren Leben erinnern. Schon ein bisschen heftig, dass die sich nicht verlieben dürfen. Aber es muss wohl jeder Opfer bringen, sogar Engel.

    Der letzte Teil ist soo traurig. Du beschreibst super, was sie fühlt, wie sie sich Sorgen macht usw. Und jetzt ist die Mutter tot...

    Richie ist ja mal ein komischer Kauz. Macht sich ja gar nicht an sie ran *ironie* Und dann auch noch im Unterricht. Tzzzz...
    Gut, dass Tom sie vorerst vor ihm gerettet hat.



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 08.10.2007, 19:31


    Sry, dass es solang gedauert hat... Aber... ES GEHT WEITER ^^

    Next Chapter!

    Ah ja, danke für alle Kommis, freut mich sehr, vielen dank! ^^

    7 ~ Schmerzhafte Erinnerung

    Nach einigen Augenblicken entfernt er sich wieder von mir, doch das Kribbeln in meinem Bauch lässt nicht nach, es verlangt nach mehr.
    „Tut mir leid..“, sagt er leise, doch ehe er weiter sprechen kann finden sich meine Lippen auf seinen wieder, er legt einen Arm um meine Schulter, zieht meinen Körper etwas näher.
    Ein weiteres Mal löst er sich von mir und stellt die Pizza und die Nudeln auf den Boden rutscht zu mir, schiebt mich höher, so dass wir wieder auf dem Bett liegen, diesmal küssend.
    Sanft streichelt er mir über den Rücken und über den Bauch, ich weiß, dass es ein Fehler ist mich ihm so hinzugeben, meine Gefühle zuzulassen, aber was anderes kann ich gerade nicht tun. Es vermittelt mir ein bisschen das Gefühl von Hoffnung, dass es wieder besser wird, dass ich von dem Schmerz des Verlustes nicht getötet werde.
    Und während ich hier so liege schweifen meine Gedanken zu einem weiteren gefallenen Engel...

    „Savanna, was is los mit dir?“, ich schaue sie fragend an, beobachte wie ihre Tränen ihr Gesicht verlassen und den Boden benetzten.
    „Belle... Mein Vater ist gestorben, er war alles was ich hatte... Wie soll es weitergehen?“, fragt sie mich lächelnd. Wie sollte ich auf diese Frage antworten? Ich wurde erst vor 10 Jahren wiedergeboren, hab noch keine Ahnung wie das alles hier läuft.
    Sachte steht sie auf, läuft federleicht zu ihrem Haus, ich bleibe weiter auf der Schaukel davor sitzen. Als es beginnt zu dämmern gehe ich nach Hause, lege mich auf den Bauch meiner Mama.
    „Wieso müssen Menschen sterben?“, sie atmet tief ein, dann wieder aus.
    „Diese Frage kann ich dir nich beantworten... Manche sagen Gott stellt uns damit auf die Probe, doch den Glauben daran habe ich schon lange verloren... Weißt du noch wie dein kleiner Bruder eines Tages nicht mehr zurück kam? Welcher Gott würde ein Kind zu sich nehmen? Oder schau bei Savanna, ihre Mama ist gestorben als sie noch klein war, lies sie und ihren Vater allein... Und wenn es wirklich Gott geben sollte, wie kann er einem kleinen Mädchen noch den Vater nehmen? Du siehst mein Schatz, ich weiß es nicht. Niemand weiß es.
    Das einzige was wir tun können, ist es zu akzeptieren und darauf zu hoffen, dass wir diese Menschen am Tag unseres Todes wieder in den Arm nehmen können...“, schweigend liege ich noch eine Weile auf ihr, bis sie mich ins Bett trägt und mir einen Kuss auf die Stirn drückt.
    Mitten in der Nacht werde ich von Sirenen geweckt, klettere aus dem Bett, reibe meine Augen. Rote Lichter leuchten vor Savannas Haus auf, einige Leute stehen da. Leise schleiche ich mich nach unten, öffne die Tür und drängen mich zwischen den Leuten durch. Neben mir steht Miss Meyer, sie schaut traurig auf das Haus.
    „Das arme Ding... Hat es nicht ausgehalten ohne ihre Eltern... Hat sich einfach die Pulsadern aufgeschnitten in ihrem Bett und ist darin verblutet...“, der Mann neben ihr hat glasige Augen. Ich kann von hinten die Stimme meiner Mutter hören.
    „Was denn Mister Moor, wollen sie jetzt wieder zu Gott beten? Der einem Kind beide Eltern genommen hat... Denken Sie wirklich dieses Mädchen war schwach? Falls ja, kann jeder erleichtert sein, dass Sie keine Kinder haben...“, ich schiebe mich weiter nach vorn, schleiche hinter den Polizisten lang, die die Leute aufhalten näher zu kommen. Langsam steige ich Stufe für Stufe nach oben, keiner zu sehen, nur Stimmen aus Savannas Zimmer.
    Ich drücke leicht gegen die Tür, schiebe sie ein Stück auf, schaue hinein, sehe den riesigen roten Fleck der auf dem Bett beginnt und sich bis zum Boden hinzieht. Ich kann beobachten wie zwei Männer in oranger Kleidung vorsichtig Savannas Arme in einen schwarzen Sack legen, beide sehen sehr ernst aus. Dann sehe ich ihr blasses Gesicht, ihre halboffenen Augen, ihren Kopf, der in meine Richtung schaut. Ihre blassen Lippen mit einem leichten Lächeln, kaum bemerkbar und doch da...

    Savanna wurde nie wiedergeboren.
    Diese Erinnerung habe ich schon immer verdrängt, denn der Anblick ihres toten Körpers und zu wissen, dass dies das letzte Mal war, brach mir das Herz.
    Mich wundert es immer noch, dass mich damals niemand aufgehalten hat, dass ich ihre Leiche so einfach zu Gesicht bekam, einfach so vor ihr stehen konnte und zusehen konnte, wie sie sie raus getragen haben.
    Das Lächeln auf ihrem Gesicht hat mir deutlich gezeigt, dass sie ihre Eltern wiedersah als sie für immer ging. Auch wenn der Schmerz in meiner Brust sehr stark ist und es den Anschein hat, dass es nie aufhört, würde ich nicht den gleichen Schritt wagen wie sie.
    „Alles ok?“, ich sehe zu Tom, der mich fragend anschaut. Ich reagiere mit einem Nicken und leichtem Lächeln, lege mich auf seine Schulter und schließe die Augen.

    Mitten in der Nacht wache ich auf, schaue mich um. Tom liegt noch immer in meinem Bett, öffnet ebenfalls die Augen, sucht nach einer Uhr.
    „Mist... Ich muss los..“, gerade als er aufstehen will halte ich ihn fest, ziehe ihn zurück.
    „Bleib doch diese Nacht hier...“, er lässt sich neben mir auf dem Bett nieder.
    „Sicher?“, ich bejahe es.
    Langsam laufe ich zum Schrank, ziehe mich direkt vor ihm um, denn da es dunkel ist wird er eh nicht viel erkennen können. Als ich zum Bett zurück kehre liegt er bereits nur noch mit einer Boxershorts bekleidet darin, empfängt mich mit offenen Armen, wieder lasse ich mich in diesen nieder.
    „Du siehst toll aus...“, flüstert er mir leise zu. Wieder küssen wir uns.
    „Wieso hattest du nie vorher einen Freund?“, schweigen meinerseits. Irgendwie spüre ich es, dass ich ihm dieses Geheimnis nicht verraten darf, dass was ich seit Jahren beschütze.
    „Es gab vorher keinen, der meinen Anforderungen entsprochen hat!“, lüge ich ihm vor.
    „Ah, eine mit großen Ansprüchen und Erwartungen!“, ich lächle obwohl er es nicht sehen kann. Er streichelt mich noch eine Weile, dann bleibt seine Hand auf mir liegen.
    Ich schaue weiter zu dem Fenster, versuche einen Blick nach draußen zu bekommen.
    Die Müdigkeit gewinnt gegen mich...

    „Aya... Aya...“, wie in Trance stehe ich auf, schaue wer mich gerufen hat.
    „Aya... Mach die Augen auf...“, ich schaue mich um, doch niemand ist zu sehen.
    „Wird sie das überleben?“, fragt eine besorgte Stimme.
    „Hallo?“, rufe ich doch niemand antwortet. Eine männliche Stimme spricht zu der Frau, die meinen Namen immer und immer wieder ruft.
    „Das kann ich Ihnen noch nicht sagen, dafür ist es zu früh. Sie befindet sich im Koma...“
    „Aya mein Schatz, mach die Augen doch endlich wieder auf...“, wer spricht dort zu mir? Ruft nach mir?
    Ich laufe weiter, schaue mich um, den Ort, an dem ich mich befinde, kenne ich nicht. Alles um mich herum scheint tot zu sein, die Bäume, die Blumen, die Erde...
    Bei jedem Schritt, den ich gehe, höre ich die toten Dinge unter meinen Füßen knacken, spüre wie die Erde abbröckelt, sich von dem anderen Gestein bricht.
    Der Himmel ist dunkel, grau, fast schwarz, kein Licht.
    Schritt um Schritt gehe ich immer weiter, weiß nicht einmal wonach ich suche, doch ich weiß, dass ich laufen muss. Das mich hier etwas ruft.
    Sehr lang gehe ich weiter, sehe keinen Anfang und kein Ende...
    Dann erscheint eine alte, zerstörte Kirche vor mir, die kaputten Flügeltüren stehen offen, langsam schreite ich hinein.
    „Hallo?“ „Hallo... Hallo.. Hallo...“, mein Echo schallt durch das Gebäude. Ich setzte einen Fuß vor den anderen, laufe an den zum Teil total morschen Holzbänken vorbei. Ohne es wirklich wahrnehmen zu können bemerke ich, dass hier etwas ist, was nicht hierher gehört. Nach ein paar Minuten entdecke ich es auf der vordersten Bank.
    Jemand sitzt dort.
    „Hallo?“, frage ich leise um auf mich aufmerksam zu machen. Die Gestalt regt sich, dreht sich ein Stück.
    „Komm zu mir mein Kind, komm her...“, die Stimme lässt auf eine alte Frau schließen. Ich gehe weiter auf sie zu, kann jedoch nur ihre Silhouette aufgrund ihrer Kleidung erkennen. Sie hat ein Kopftuch auf, schwarz. Als ich direkt neben ihr stehe wendet sie sich mir zu. Ein grauenvoller Anblick zeigt sich mir. Ihr Gesicht scheint nicht einem lebenden Menschen zu gehören, der Geruch der Fäulnis tritt in meine Nase.
    „Wer sind Sie?“
    „Ich bin der Grund, warum du hier bist!“, verwirrt Blicke ich zu diesem halb verwesten Gesicht, die Lippen eingefallen, keine Augäpfel, Zahnlücken.
    „Du bist hier, weil du hier sein möchtest... Du sprichst mit mir, weil du mit mir sprechen möchtest...“
    „Ich verstehe nicht...“
    „Ich soll dir Fragen beantworten, auf die du keine Antwort findest...“, noch immer verstehe ich nicht, was sie von mir will.
    „Man liegt nicht nur so im Koma... Du wirst erst wieder aufwachen, wenn du das gefunden hast wonach du suchst und du suchst nach Antworten...
    Stell mir eine Frage mein Kind...“
    „Bist du auch ein Engel?“, sie lacht.
    „Oh nein... Ich doch nicht, sieh mich an. Ich verfaule hier, warte auf Wesen wie euch... Bin dazu da um eure Fragen zu beantworten... Ich lebe in euch, bin die Unruhe, die Unsicherheit, die euch jeden Tag begleitet... Erst wenn wir gesprochen haben wirst du frei sein... Und vielleicht hast du später noch einmal Fragen... Dann sehen wir uns hier wieder... In deinem Herzen...“
    „Das hier ist mein Herz?“
    „Ja... Du wunderst dich? Du lässt Liebe nicht in dein Herz, wie soll es dann aussehen?“
    „Bin ich wirklich so?“
    „Ja... Aber versuch nicht so zu bleiben...
    Ich war einst auch wunderschön, so wie du... Doch ich habe nie zugelassen, dass mir jemand etwas bedeutet... Auch das kann das Ende eines Engels sein...
    Ich habe alle anderen gewarnt, alle die mir begegnet sind habe ich gezwungen zu lieben, denn nur so könnt ihr leben...“
    „Du bist gefangen? In uns?“
    „Ja...“
    „Kannst du befreit werden?“, wieder lacht sie.
    „Der, der mich hätte befreien können... Er wird sein Herz eines Tages Dir schenken...“
    „Bitte?“
    „Schau nicht so mein Kind... Ich war nie so ein Engel wie du, so rein... Ich habe mich der Lust ergeben... Aber du, du bist anders als wir alle... Eines Tages wirst du ihm, der mich hätte befreien können, begegnen... Du wirst es nicht einmal wissen... Du wirst es nicht ahnen...
    Ich weiß nicht, warum ich ein Engel war... Und ich wollte es auch nicht sein, sieh nur was aus mir geworden ist...“, sie atmet tief und laut, krächzt.
    „Er, der mich hätte befreien können... Er wird Dir in der schweren Stunde erscheinen, wird Dir Trost spenden, ohne dass du es weißt, dass du es fühlst...
    Doch sein Anblick... Oh ja...
    Er wird dich stärken, dir ein Gefühl vermitteln was du nicht deuten kannst...“, ich verstehe kein einziges Wort von dem, was sie sagt. Widersprüche.
    „Eines Tages wird sich der Kreis schließen, du wirst verstehen was ich Dir sagte...
    Und du hast nun auch Antworten erhalten...
    Auf deine Fragen...
    Nun geh, deine Freundin wartet auf dich...“, sie dreht sich wieder nach vorn, schaut auf die leere Wand.
    Ein warmes Licht erscheint hinter mir, ich trete zur Flügeltür, laufe hinaus...

    „Aya!“
    „Manami... Was?“
    „Gott, ich dachte du würdest nie wieder aufwachen!“, weinend fällt Manami auf mich, ich liege in einem Krankenzimmer.
    „Was ist passiert?“
    „Das spielt keine Rolle...“, der Arzt verlässt den Raum nachdem Manami ihm zunickt.
    „Was hat sie zu Dir gesagt?“
    „Du kennst sie? Die seltsame alte Frau?“
    „Jeder muss ihr begegnen...“
    „Sie sagte ich soll liebe... Und das ich dem begegnen werde, der sie hätte befreien können... In einer schweren Stunde...“
    „Vertraue ihren Worten... Sie hat immer recht...“
    „Aber warum soll gerade ich diesem Typen begegnen, warum gerade er?“
    „Das wirst du wissen, wenn es soweit ist!“, sie lächelt mich an.

    Ein sanftes Kribbeln auf dem Rücken weckt mich, braune Augen erscheinen vor den meinen.
    Während ich mich in mein Kissen drücke bekomme ich einen Kuss.
    „Guten Morgen Kleines.“
    „Morgen!“, ich fühle mich total zerknautscht.
    „Was hast du geträumt?“
    „Wie kommst du darauf, dass ich geträumt habe?“, frage ich ihn verunsichert.
    „Du hast eben so fragend ausgesehen, als du geschlafen hast...“
    „Keine Ahnung, kann mich nicht mehr erinnern.“, wieder lüge ich ihn an. Doch diese Erinnerung... Der, der sie hätte befreien können... Ist das Tom? Könnte auch er ein Engel sein?
    Schnell komme ich auf den Boden der Tatsachen zurück. Wäre er ein Engel, hätte er die Schmerzen derer gespürt, denen er das Herz gebrochen hat und es waren nicht wenige.
    Warum gebe ich mich nicht dem hin, dem ich mich hingeben soll, warum habe ich ihn noch nicht gefunden?
    Ich gebe zu, seit diesem Gespräch suche ich schon nach ihm... Erst dachte ich, es wäre Danny doch es wurde schnell klar, dass er nicht gemeint war.
    Noch eine Weile liegen wir hier, schweigend.
    „Müsstest du nich zur Schule?“
    „Willst du mich jetzt los werden?“, fragt er mit einem etwas grimmigen Unterton.
    „Nein... Ich mein bloss, dass is unentschuldigt...“
    „Wenn ich sage warum is es entschuldigt, macht dir da ma keine Sorgen!“, wieder schließt er mich fest in seine Arme, atmet tief ein.
    „Danke, dass du da bist...“
    „Kein Ding, mach ich gern!“, ein paar Stunden später, nachdem wir gefrühstückt haben, bringe ich ihn zu Tür, sehe ihm noch hinterher, als er die Stufen hinab geht.
    Danach gehe ich zurück in die Küche.
    Mein Vater sitzt am Tisch, hält einen Zettel in der Hand, starrt nur darauf.
    Oben zentriert steht es in dicken Lettern gedruckt.
    Todesschein.
    Einen Zettel, den man nie in den Händen halten möchte. Darunter steht ein kurzer Text, dann Geburts- und Sterbedatum.
    Unglaublich das zwei Daten etwas so wichtiges beinhalten, dass Leben eines Menschen.
    Schweigend verlasse ich die Küche, gehe in mein Zimmer, nehme ein paar Sachen aus dem Schrank, laufe ins Bad, gehe duschen.
    Während ich da stehe und das reine Wasser über meinen Körper laufen lasse ist mein Kopf leer, keinerlei Gedanken.
    Auch als ich in den Spiegel sehe regt sich nichts in mir. Langsam schreite ich die Treppen hinab, ziehe meine Schuhe an, stecke eine Schachtel Zigaretten in meine Tasche, sowie mein Portmonaie. Danach nehme ich meinen Mp3-Player, stecke mir die Stöpsel in die Ohren, laufe los.
    Während ich zur S-Bahn laufe kann ich die Wärme der Sonne nicht spüren. Die Luft erscheint mir weder kalt noch warm, alles gleich. In meinen Ohren ertönt Bushido. Augenblick.

    Was is mit uns passiert,
    du bist mir fremd geworden,
    ich guck dich an und fühle, ich bin bei dir nicht geborgen.
    Wir beide wollten reden,
    jetzt streiten wir uns wieder,
    wenn du ehrlich bist,
    weißt du dass ich das nicht verdient hab.
    Ich krieg so langsam Angst,
    dass du nicht mehr lieben kannst,
    dass du Gefühle die ich habe nicht erwidern kannst.
    Es macht mich krank wenn du sagst dass das nicht stimmt,
    du redest vom großen Glück doch verhältst dich wie ein Kind.
    Warum, tust du mir das an,
    woher kommt der Hass in dir,
    ich wollte nicht erkennen,
    dass ich meinen Platz verlier,
    der Platz in deinem Herzen,
    bis tief in deine Seele,
    jetzt sitzen deine Blicke wie ein Strick um meine Kehle,
    du hörst mir nicht mehr zu ich hab keine Bedeutung mehr,
    meine Gedanken fliegen durch den Raum kreuz und quer,
    du fürchtest dich es ist ok wenn du deswegen fliehst,
    besser du gehst jetzt,
    bevor du meine Tränen siehst.

    Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt,
    und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind,
    denn unser aller Schicksal wir warten auf den Tag,
    und der Verlust wird kommen wie der Nagel in den Sarg.

    Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt,
    und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind,
    denn unser aller Schicksal wir warten auf den Tag,
    und der Verlust wird kommen wie der Nagel in den Sarg.
    ,
    Ich fahr nach Hause jetzt, ich hab sie losgelassen,
    wär ich ein Mädchen würde ich diese beiden Strophen hassen,
    ich komm nicht klar mit ihr,
    ich komm nicht klar mit mir,
    ich weiß noch wie ich sie gesehn hab in dem Laden hier,
    sie las die Zeitung und,
    trank ihren Milchkaffee,
    ich wusste dass ich jetzt die Mutter meiner Kinder seh,
    und als sie plötzlich lachte,
    klang es wie Engelsstimmen,
    es klang so bittersüß als ob die kleinen Engel singen,
    denn es ist Fakt dass diese Frau etwas Besonderes ist,
    und wenn sie guckt ist es als ob man dann die Sonne vergisst,
    dieses Geschenk Gottes,
    Und man vermisst eine Person erst,
    plötzlich dann wenn der Moment fort ist,
    wenn man den Anruf kriegt und sie im Koma liegt,
    es holt dich runter wie als wenn man gar kein Koka zieht,
    ich hau ein Loch in die Wand mit der blanken Faust,
    ich hab Angst, Angst vor der Fahrt ins Krankenhaus.

    Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt,
    und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind,
    denn unser aller Schicksal wir warten auf den Tag,
    und der Verlust wird kommen wie der Nagel in den Sarg.

    Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt,
    und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind,
    denn unser aller Schicksal wir warten auf den Tag,
    und der Verlust wird kommen wie der Nagel in den Sarg,

    Ich glaub du kannst mich hören,
    ich bin jetzt hier bei dir,
    wir beide wissen zwischen uns beiden ist viel passiert,
    wie du hier liegen musst und künstlich beatmet wirst,
    egal was war, heute bleib ich bis dein Atem stirbt,
    die Mediziner sagen heute wirst du von uns gehen,
    ich hör dein schwaches Herz schlagen und mir kommen die Tränen,
    ich wollt noch so viel sagen,
    ich wollts in Ordnung bringen,
    ich bete, dass du merkst wie ernst mir diese Worte sind,
    ich weiß die Engel werden sich gut um deine Seelen sorgen,
    und auch ein Schmetterling wird kommen wie an jenem Morgen,
    lass deine Ängste hier,
    nimm meine Hoffnung mit,
    ich weiß für jeden Menschen ist der Tod ein Kompromiss,
    ich würd mein Herz geben,
    ich würd dich bis in den Himmel tragen,
    dich dort schlafen legen und den Schmerz nehmen,
    doch das ist deine Reise,
    ich kann dich nicht begleiten,
    Gott will dass ich bei dieser Reise nicht dabei bin.

    Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt,
    und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind,
    denn unser aller Schicksal wir warten auf den Tag,
    und der Verlust wird kommen wie der Nagel in den Sarg.

    Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt,
    und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind,
    denn unser aller Schicksal wir warten auf den Tag,
    und der Verlust wird kommen wie der Nagel in den Sarg.
    Tränen rinnen mein Gesicht herab, während ich in die S-Bahn steige, auf dem Weg nach Zielitz, zu meinem Berg.



    Falls Fragen oder so sind, ich bin da ^^

    Hoffe es gefällt euch, liebe Grüße, kathy



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 19.10.2007, 18:27


    Hallöchen...,

    omg...ich kann es gar nicht richtig fassen. Du hast wieder gepostet und dann auch noch so einen geilen langen Teil...! Dankeschön...!!! Ich hätte dir gerne auch schon früher ein Kommi hinterlassen, aber da ich nur noch alle zwei Wochen zu meinen Eltern fahre und selber kein I-Net habe, bekommst erst heute ein Kommi von mir. Aber ich hoffe du freust dich trotzdem...! *grins*

    Was soll ich noch großartiges zu diesem Teil sagen? Er ist auch für mich etwas verwirrend. Kleine Anmerkung von mir: Ich find die alte Frau ein klein wenig gruselig...! *grins*

    Ich hab das nicht so verstanden, warum sie im Koma lag. Also das mit der alten Frau kann ich schon nachvollziehen, aber das mit dem Koma musste mir nochmal erklären. Und warum hat sie denn da ihre alte Freundin wieder getroffen. Ich dachte sie wurde nicht wiedergeboren...ach alles so verwirrend. Oh man ich bin ganz durch einander.

    Ich bin schon total gespannt, wer diese besondere Person sein wird. Also Tom ist es ja schon mal nicht. Das haben wir ja schon mitbekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass es Bill ist und jetzt fährt sie ja wieder zu ihrem Berg und vielleicht wird er ja auch da sein. Oh man, ich freu mich jetzt schon wieder wie ein Flitzebogen auf den nächsten Teil...! Auch wenn ich bis jetzt die einzige bin, die reviewt hat, hoffe ich doch, du schreibst fleißig und schnell weiter...!

    Was ich noch sagen wollte, also das mit der Sterbeurkunde hast du gut beschrieben. Es stehen nur zwei Daten drauf. Ein Leben steht auf diesem Zettel. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon selche Sterbeurkunden in der Hand hatte, es waren mit Sicherheit schon sehr viele, aber noch nie habe ich das so gesehen. Irgendwie beängstigend, aber wenn ich dann jedesmal auf Arbeit einen halben Nervenzusammenbruch bekommen würde, wenn ich darüber nachdenke, dann ist uns ja auch nicht geholfen.

    Ich freu mich echt tierisch darüber, endlich mal wieder was von dir gehört zu haben und dieser Teil war einfach wunderschön geschrieben. Ich lese total gerne was von dir und diese Engel-Story ist einfach der Hammer...!!!

    Bis bald.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 19.10.2007, 22:31


    Hey ^^
    Freu mich riesig, dass wenigstens eine Person drunter geschrieben hat ;)
    Das, was kursiv geschrieben is sind Rückblenden ^^ Da wo sie ins Koma gefallen is hatte sie einen Unfall davor, dass war noch zu der Zeit als Manami noch lebte und die andere Rückblende basiert auf einem anderen Engel! ^^
    Nja, als ich die Sterbeurkunde gesehen hab von meinem Kumpel hab ich genau das gefühlt... Aus diesem Grund habe ich es auch so geschrieben... ^^

    Morgen fahr ich wieder zu mir nach Hause und werd mich wieder an die Story setzten, spätestens in 2 Wochen gibt es schätz ich mal nen neues Kapitel ^^

    LG, Kathy



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Dani288 - 20.10.2007, 11:48


    Hey...,

    danke für die schnelle Rückantwort und für die Aufklärung. Das das kursiv geschriebene Rückblenden sind, das hab ich mir schon gedacht, aber jetzt ist alles klarer. :wink:

    Es ist nicht sooo schlimm, dass wahrscheinlich erst der nächste Teil in zwei Wochen kommt, da ich ja so oft auch nicht ins Netz gehe. Also ich setze dich da gar nicht unter Druck. *grins*

    Bis denn.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    CSp - 21.10.2007, 16:59


    Nur eine kleine Rückmeldung von mir!?! Habe leider nicht viel Zeit, wollte aber Dir, liebe Kathy, doch ein kleines Review hier lassen...

    Ich fand´ "Augenblick" von Bushido passte jetzt hervorragend zu der Situation...hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass ich den Song selbst sehr gerne höre...

    Ich kann noch immer nicht ganz fassen, dass ihre Ma wirklich tot ist...

    Und dass Tom diese Person sein soll, der die alte Frau befreien kann/könnte, wenn es unserer Engel den zulassen wird/würde...also wenn ich das so richtig sehe...

    Bin gespannt wie es mit Bill und ihrer doch etwas leicht hysterischen Freundin ??(ich und Namen) weiter gehen wird...und hatte nicht Bill sie an einer Nacht als Engel gesehen?? Oder was das jemand anderes??

    Also dann... in 2 Wochen...

    HDL
    Conny



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Sylphe - 30.10.2007, 16:15


    Hallo,
    ich bin jetzt durch.
    Aaaaaalso:
    Ich muss deine Geschichte inhaltlich wohl in zwei Teile spalten. Der eine
    gefällt mir super, der andere weniger gut.
    Wahnsinnig gut gefällt mir deine Idee. Sie scheint mir ziemlich ausgereift und
    durchdacht zu sein. Auch die kleinen Dinge, die du immer so einspinnst, mag
    ich total gern. Die Erinnerungen der Protagonistin zum Beispiel.
    Weniger gefällt mir deine Hauptfigur an sich. Ich mag ihren Charakter einfach
    nicht. Irgendwie passt er für mich nicht zu dem Bild eines Engels. Das würde
    schon eher Tom erfüllen. Ja, auch wenn er anscheinend Tom ist, wie er leibt
    und lebt. Du hast zwar im letzten Kap angedeutet, dass er ziemlich viele
    Menschen leiden lässt, aber ich nehme mal an, dass das nur Denoshs
    Eindruck von ihm ist. Meiner Meinung nach passt der nicht so ganz. Immerhin
    scheint er ein gutes Gespür dafür zu haben, wann er gebraucht wird.
    Gut, wie auch immer, ich weiche ab. Also, Denosh. Mit ihrem Vornamen
    kann ich mich grad auch nicht so wirklich anfreunden, aber das muss ich
    ja auch nicht. Außerdem tut das zur Story ja kaum was zur Sache. Aber
    ihre Arroganz, Überheblichkeit usw. stören mich schon ziemlich. Das
    kommt immer so in den Szenen in der Schule raus. Sie kommt einfach
    rüber, wie ein absolut verwöhntes Girlie und nicht wie ein Engel, der an
    sich (was seine Erinnerungen angeht) Jahrhunderte auf dem Buckel hat.
    Aber auch das ist einfach deine Vorstellung von ihr. Ich will mich auch gar
    nicht beschweren oder so. Ist halt nur mein eigenes empfinden aber damit
    komm ich schon klar ;-).
    Weiter denke ich, dass Bill der Junge ist, der sie immer als Engel sieht und
    auch selbst einer ist. Du hast in der einen Beschreibung seines Schattens
    eine stachelige Frisur erwähnt und das auch schon in Verbindung mit Bill
    geschrieben. Also wird meine Vermutung wohl richtig sein, oder?
    Nicht so ganz verstehen tue ich die Bedeutung von diesem Richard. Das
    Kapitel mochte ich Großteils auch gar nicht, weil es mir so unrealistisch
    vorkam. Neuer Schüler, macht gleich die Sitznachbarin an und umarmt
    sie nach wenigen Minuten, will sie sogar abknutschen. Nee, nee... geht ja
    mal gar nicht. Das Gute daran war Tom, der edle Retter. Tassen hoch!

    Nun zum Schreibstil. Wieder finde ich ihn in den Rückblenden, also wenn
    du ihre Träume beschreibst etc. am besten. Aber auch sonst lässt sich
    alles super flüssig lesen. Man eckt nirgends an (außer an Denoshs Art,
    sich auszudrücken) und verliert nicht den Faden.

    Bin jetzt ja mal gespannt, wer Denoshs Retter aus der Einsamkeit wird
    und warum sie ausgerechnet den der alten Dame aus ihrem Herzen
    abbekommt. Gehe ich recht in der Anname, dass der dann wohl oder
    übel auch ein Engel sein muss? Immerhin ist das Fräulein aus ihrem Traum
    bzw. Herz ja schon etwas älter und sitzt dort auch schon eine Weile. Ihr
    verhinderter Retter muss also schon mehrmals wiedergeboren worden
    sein, oder? Dieser jemand ist nicht zufällig Toms Bruder? :-)

    Ich hoffe, du nimmst mir meine Kritik nicht übel.

    LG Sylphe



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    Kathy - 25.11.2007, 11:53


    So, tut mich extrem sorry, aber mein Internet wurde immer noch nich freigeschalten.
    Wenn dies bis Weihnachten nicht eintreten sollte, werde ich dann von Zuhause aus posten.
    Tut mir echt leid, aber ich hab diesen Mittwoch auch noch Zwischenprüfung und so, also Stress pur.
    Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

    LG, Kathy



    Re: Engel der Nacht [Kapitel 7 on; 8.10.07]

    stuffinchen - 26.11.2007, 23:02


    halöööchen ...
    also ... ich hab mir heute mal die story durchgelesen ... und ich muss sagen ... respeckt ich find die idee echt klasse ... ich mag so storys wo engel und so was drin vor kommen ... ebenhalt etwas was nicht real ist ... etwas was es wirklich nicht gibt ... ich liebe so etwas ... und wie du die gefühle beschreibst das ist einfach nur total toll das is wirklich echt klasse ... aber was ich von anfang an geahnt habe is das es bill ist den sie immer sieht wenn sie auf ihrem berg sitzt ... ist bill auch ein engel?!das wär wirklich schön ... aber so phasen wo ich einfach nur alleine sein will und dann allen schmerz aus mir herrausschreien will so momente habe ich auch ... ich hab da auch so meinen kleinen geheimen platz wo ich immer hin gehe ... das is so wunderschön im sommer da fliest ein kleiner back lang und wenn dann im sommer die sonne auf den kleinen fluss scheint das sieht dann so wunderschön aus und ... ach ich laber wider viel zu viel müll den keinen interessiert ... auf jeden fall geh ich dort immer hin wenn ich alleine sein will und dort hört und sieht mich keiner un dann schrei ich mir auch immer alles raus ... das ist schon 2-3 mal gewesen das ich richtig alles aus mir raus geschrien hab ... aber naja das is ya jetz egal das gehört ya garnich hier hin ich sollte mal lieber weiter über die story reden ... wie gesagt ich weiß wie man sich fühlt wenn man sich einfam fühlt ... die arme tut mir wirklich leid ... okay aber jetz fällt mir nix mehr ein ... außer ... würd mich echt freuen wenn du weiter postest ... find die story nämlich echt geil ... naja okay ich sag dann ma tschööööö
    lG StuFf <3



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