Zharnokk

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    Re: Zharnokk

    Zharnokk - 18.12.2006, 14:02

    Zharnokk
    Ich bin Zharnokk, einfacher Infantriesoldat des Khazzlock-Klans, kann jetz nich viel sagen, muss L2 spielen.
    Man sieht sich iG

    Zhar



    Re: Zharnokk

    Zharnokk - 18.01.2007, 16:06


    So, hier mal Dirros' und meine Charstory.

    CHARSTORY ZHARNOKK / DIRROS

    Zharnokk
    Rasse: Ork
    Typ: Fighter
    Erste Spez: Raider
    Zweite Spez: Destroyer

    -----

    Dirros
    Rasse: Ork
    Typ: Mage
    Erste Spez: Shaman
    Zweite Spez: ((Warcryer))



    Geschichte: (4.380 Wörter)

    Kapitel 1: Eine doppelte Geburt.

    Es war Spaetnachmittag, als der Bote zu ihnen ins Lager geritten kam. Er saß auf einem imposanten Kleindrachen mit dunkelblauen, fast schwarzen Schuppen, und das Donnern seiner Pranken war schon von weitem zu vernehmen. Bis auf diesen und seinen Reiter sah die Gegend in dem dichten Schneefall friedlich aus.
    Die umstehenden Wachen schauten Richtung Westtor, als er die Palisade erreichte. Der Drache lief bis zum Führerzelt, hielt an, und brüllte laut. Der schlaksige, aber dennoch kraeftige Ork, stieg ab, und ging gelassen ins Zelt.
    „Wahzz Luz, Norakk?“, Khorth schaute ihn verwirrt an – der Bote war sein Bruder.Jeder im Lager wusste, dass Khorth ihn verabscheute. Und das nur, weil er von so duerrer Statur war. „Tik Waip had Shmarzhan. Ik nikz whaiz, wizo… Tik zoltaz mitkumang, tze Mojo glaupt, tik Waip bäkomt tik Balk (Kind).“ – „Grut, ik bäailt mik, ik zhag main mojo, hik zoll mik Drakhan bheschworan.“
    Khorth eilte hinten aus dem Zelt, Norakk nicht weiter beachtend, und stapfte durch den kalten Schnee zu einem etwas kleineren Zelt. Dieses war von Stoecken, auf denen Schaedel von allen moeglichen Tieren - und auch intelligenten Lebewesen – aufgesteckt waren, umgeben und der Geruch von verbrannten Heilkraeutern vermischt mit dem Geruch von gebratenem Fleisch der letzten Mahlzeit lag in der Luft. Khorth rief etwas Unverstaendliches und einen Augenblick spaeter ertoente ein weiterres, lautes Bruellen, diesmal aber gehoerte die Kehle zu dem Drachen des Anführers des Lagers.
    Der Schamane kam mit dem weitaus groesseren Drachen aus dem Zelt getreten und Khorth schwang sich auf den Ledersattel. Er ritt ohne ein Wort aus dem Westtor, wo auch sein Bruder hergekommen war, und Norakk hatte trotz seinem Drachen Muehe, seinen Bruder einzuholen.
    ~ ~ ~
    Die Reise war lang gewesen, aber schliesslich kamen die Brueder im Dorf an. Sie ritten auf eine der groesseren Behausungen zu und Khorth schwang sich schnell aus dem Sattel.
    Es hatte aufgehoert zu schneien, und der Wind pfiff durch die Siedlung. Er rannte in die Huette zu seiner Frau, die von zwei Orkmagiern umgeben auf einer Feldliege lag und vor Schmerzen stoehnte. Einer der Magier bemerkte den Stoerenfried sofort und berichtete. Er sagte, Khorth solle das Zelt verlassen und schob ihn mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer. Trotz seiner Gegenwehr stand Khorth dann draussen du hoerte sein Weib schreien.
    Ihre raue Stimme wurde immer lauter, bis sie ploetzlich verstummte. Dann trat der andere der beiden Magier aus dem Zimmer zu Khorth – neben ihm sein Bruder Norakk – und zeigte ihm einen schon kraeftigen, aber dennoch kleinen Orkkrieger. Seinen ersten Sohn. Khorth war zuerst ueberrascht, aber dann, was fuer einen brutalen Orkfueher sehr selten war, gluecklich. Dann passierte es. Der neue Orkvater wollte das Kind grade an sich nehmen, als es drinen wieder laut wurde. Der Magier drueckte ihm das Kind in die Arme und hetzte wieder an das Bett.
    Seine Frau schrie so laut, dass sogar ein orkischer Berserker neidisch werden wuerde und kurze Zeit spaeter fing ein weiteres Orkbaby an zu plaerren. Der Magier kam noch einmal heraus und zeigte Khorth und Norakk diesmal ein weitaus magereres, aber groesseres Orkbaby. Norakk nahm das Kind an sich und folgte seinem Bruder zu seiner Frau ins Zimmer. Diese lag noch immer in dem Bett, schwer erschoepft von der anstrengenden Doppelgeburt. Trotz der Qualen grinste sie ihren Mann an.
    „Zwai klaine Kriggah ik had tik gaebrakht. Ik hopf, tik zian gluglikh. Tze waerdhan stake Orkkemfar, wi tik. Tze aine ziht auhs wi tik uan tze andaere wi tik Bruddha.“
    „Tik raekht had. Tze zaehn auhs wi Norakk uan mik. Tik gurte Waib. Mik ztolz. Mik waerdhan tze laehran allaez, whuzz mik whaiz!“
    Er schaute seinen Bruder drohend an.
    „Tik waerdhan mik haelpfan, zonz tik schlaekthar Bruddha.“ Ein grinsen ueberzog sein Gesicht, dann fielen beide in schallendes Gelaechter.
    Khorth blickte seine Frau an. „Wi naennan wia tze baidhan Baelghar? Tze kraepftighe haizst Zharnokk. Dadz grute Nahmae fuar ztarkhe Krigga.“, einstimmiges Nicken.
    „Tze andahre kahn haizhan Dirros odhar Marguk. Tze wirhd ma groze Magiar in tze Doarpf!.“tat seine erschoefpte Frau kund.
    Draussen hatte der Wind wieder an Staerke gewonnen und dichtes Schneetreiben machte die Reise zurueck ins Lager fuer Khorth unmoeglich. So blieb er in dieser Nacht mit seiner Familie zu Hause.



    Kapitel 2: Auf Sauftour.

    19 lange Jahre waren seit Zharnokks und Dirros’ Geburt schon ins Land gegangen. Sie beide waren nun zwei halbstarke Orks, mitten in ihren haertesten Trainingsjahren.
    Dirros, wie seit der Geburt hager und einen Kopf groesser als sein Bruder, war kurz davor, ein Schamane zu werden. Nur noch eine Pruefung, und er war bereit. Er beherrschte jetzt schon viele Flueche und Zauber, wollte sein Repertoire aber noch ein bisschen ausbauen. Darum musste er noch eine Pruefung absolvieren, die ihm alles abverlangen wuerde.
    Zharnokk erging es aehnlich. Er trainierte sehr hart und war einer der staerksten jungen Orkkaempfer und seine Spezialitaet, anders als die seiner Altersgenossen, waren keine Faustwaffen wie stachelbewehrte Schlagringe oder Kurzschwerter. Nein, er kaempfte lieber mit schweren Keulen oder Aexten, wodurch er noch mehr austeilen konnte, als die uebrigen. Zharnokk war immer der sportlichere und dennoch stabilere von beiden gewesen, was ihn zu einem gefaehrlichen Gegner machte, jedoch konnte er nie einschaetzen, wie fest er zuschlug oder –trat, was vielen seiner Trainingskameraden oftmals mehr als nur blaue Flecken (man beachte, dass Orks gruene Haut haben, da faellt blau nicht so auf, es kann aber auch sein, dass die Flecken rot waren) eintrieb. Aber das stoerte niemanden, wieso auch. Immerhin waren hier Orks am Werk.
    Eines Abends sassen Dirros und Zharnokk draussen am Lagerfeuer und tranken frischen, kalten Met, der ihre von dem harten Training und der Arbeit trockenen Kehlen anfeuchtete und die Orks gespraechig und beschwipst machte. Sie tranken aus ihren grossen Steinkruegen und assen das gegrillte Wildschwein, das Dirros am vorhergegangenen Nachmittag bei einer Magieuebung versehentlich erlegt hatte. Zharnokk griff eine Hackse und riss sie mit der blossen Hand von dem aufgespiessten Wildschwein ab. Er wollte hineinbeissen, als ihn ein heftiger Lachkrampf packte. Dirros schaute verdudzt herueber.
    Als Zharnokk sich endlich beruhigt hatte, schaute er zu Dirros herueber und grinste breit. „Ik had ahn tik dschlaekte shaubaervoarschtaehllunk gedakht. *Hicks* Daz wiar zo komitsch, wi tse shaubaer ahn tem Toapf fohrbaigink und auz daehm Pfenztaer schoz.Tik muz baeszhaer szillen Laern, zonz tripft tik nigkhtma ne Hauz.“ Ein tiefes Grollen drang aus seiner Kehle, was sich als ein verzerrter Ruelpser entpuppte. „Abhar tse Ehbaer iz saer legker, tse zah shon laegker auz, allz aer aupf taem Rugken lak unt zain Pfaehl prandte!“ – „TAdz wahr alliz Apzikht. Ikh.. ikh woalte“, Dirros’ Oberkoerper schwang hin und her, „main Maidzter zaighan, taz igh baezhar pian ahlz aer *hicks* taenkt.“ Daraufhin setzte er den randvollen Krug an seine Lippen, hob ihn hoeher und kippte nach hinten um.
    Der Pott, der fast einen Liter Bier fasste, ergoss seinen braunen Inhalt ueber Dirros Gesicht und Haare und zersprang dann, als seine Hand unkontrolliert auf dem Boden aufschlug. Zharnokk fiel in schallendes Gelaechter und wider seiner Tollpatschigkeit lachte Dirros lauthals mit. Er versuchte, sich aufzusetzen, kippte jedoch immer zur Seite und landete wieder und wieder in der kalten Pfuetze.
    Irgendwann schaffte Dirros die Unmoeglichkeit und stand taumelnd auf. Das Bier war staerker gewesen, als er dachte. Sein Bruder schaute mit leicht getruebtem Blick zu ihm auf. „Whuz tik woallghan? Tse kuanns migk nig hiarr tsidzhan ladsen.“ Dirros schwankte ihm entgegen, dann brabbelte er sehr unverstaendlich: „Sssssschnabpz hohlan, tse Mehd mak migk nikt…“
    Kopfschuettelnd und stark wankend ging er in die Huette und kam mit einem kleinen Fass Schnaps wieder, jedoch hatte er, so glaubte der betrunkene Magier, seinen Magiestab auf dem Weg zurueck verloren.
    Dirros Allerwertester landete mit einem ‚Plumps’ neben seinem Bruder und so sassen die beiden da und tranken vor sich hin.
    Einige Zeit spaeter pieckste estwas in Zharnokks Ruecken. Er wollte sich kratzen, doch eine leise, unbekannte Stimme raunte ihm ins Ohr. „Keine Bewegung, oder du bist ein toter Ork. Schau zur Seite, dein stinkender Kamerad kann dir auch nicht helfen.“ Zharnokk drehre langsam den Kopf und sah eine Platzwunde an seines Bruders Schaedel. Dirros lag bewusstlos auf der Seite, das Schnapsfass immer noch in den Armen. Dann fuehlte er einen dumpfen, stechenden Schmerz im Nacken und auch er sank leise zu Boden.



    Kapitel 3: Entfuehrt.

    Als Dirros aufwachte, brummte ihm der Schaedel. Es war wohl zu viel des Alkohols gewesen, und er fasste sich benommen an den Kopf. Etwas hing in seinem Haar und er schaute verwirrt auf seine Finger, an denen getrocknetes Orkblut klebte.Dann schaute er sich um. Sie sassen in einem Kaefig, der aus dicken Eisenstangen bestand und durch den kein Entkommen war.
    „Zhar… Zhar…“, er Ruettelte seinen Bruder wach und auch er hatte Blut im Haar und auf seinen kahl rasierten Schaedelflanken. „Wiar zihnt aingaespaerrt. Wiar wurdhan ubbarfalen, geztaerrn abahnt.“
    „Wih kuamantz wiar hir rauz? Ikh todtae zih allae, tse habran mihar mainhe Wapfae ghnoamman. Tse wardhan nokk maerkhan, miat waem tse zik ahnkelekht habbhan.“
    Da erschien eine grosse, dunkelhaarige Person vor dem Kaefig und musterte die wuetenden Orkbrueder amuesiert. „Ihr wollt mich und meine Freunde umbringen? Das koennt ihr mal vergessen, dazu muesst ihr erstmal aus eurem Kaefig herauskommen. Und dort ist noch kein noch so wildes Tier oder ein Ork durchgekommen. Probier es ruhig aus, du schaffst es ja doch nicht, halbstarker Ork.“
    Zharnokk packte die Gitterstaebe, um sie auseinanderzubiegen, und Dirros sah verwundert zu, wie sein Koloss von Bruder quer durch den Kaefig flog. Ueber seine Haut zuckten fur einen Augenschlag lang blau leuchtende Blitze und er schuettelte sich heftig.
    Dann lachte ihr Peiniger los und der Schamane geriet ausser sich vor Wut.
    „Whaz warr daz? Mik wihrdz tik zaikhan.“, er packte dorthin, wo sein Magiestab immer hing, doch griff nur ins Leere.
    Dirros wurde blass im Gesicht. (bei den Gruentoenen kaum vorzustellen) „Haht tik mihar tse Ztabp kaekkgehnoman? Who izzar hian?“ – „Natuerlich, ich kann doch nicht einfach so einen“, er grinste gespielt, „Magier in einem Kaefig einsperren, der nur vor roher Gewalt sicher ist. So selbstmoerderisch bin ich nicht.“ Dirros wusste nicht, dass der Mensch log.
    Er konnte es nicht fassen. Man hatte sie niedergeschlagen, eingesperrt und ihnen die Waffen genommen, mit eins der schlimmsten Dinge, die einem Orkkrieger passieren konnten.
    Da kam Zharnokk benommen wieder hoch. Mit einem gefaehrlichen Funkenl in den Augen beobachtete er den hageren Aufpasser.
    Als dieser ging, versuchten beide, den gestrigen Abend Revue passieren zu lassen, doch keinem gelang es so recht und so legten sie sich hin und doesten ein wenig.


    Kapitel 4: Eine ungeplante Loesung.

    Einige Zeit spaeter wachte Dirros zuckartig auf. Etwas pieckste ihn in die Warde. Als er daraufhin wieder einigermassen wach war, griff er an die Stelle und konnte es nicht fassen.
    Der Menschling hatte gelogen! Er hatte ihm den Magiestab gar nicht abgenommen, sondern der Stab hatte sich in einer seiner Rockfalten verhakt.
    Leise, in der Hoffnung, nicht beobachtet zu werden, nahm er die Waffe an sich und suchte seine Umgebung, so weit es durch die Gitterstaebe ging, nach Wachen oder anderen Zuschauern um. In einer Ecke im Halbdunkeln fand er eine Wache, die die Tuer bewachte, ihm aber den Ruecken zugedteht hatte.
    Wahz fuar aihn dumar Humitz. Laezt unz Okriz ainfak uhnbewakht. Tik waert ik ez saighn. Er nahm seinen Stab, konzentrierte sich auf sein Opfer und fluesterte ein paar orkische Worte.
    Wie eine leuchtende Schlange floss ein gruenlicher Strahl aus der Spitze des Stabs, kroch auf dem Boden hin zu seinem Opfer und kletterte schnell an seinem linken Bein hoch. Dirros hielt die Luft an. Er steuerte die Schlange aus Magie mit seinen Gedanken und war darauf bedacht, keinen Fehler zu machen.
    Dirros fing allmaehlich an, zu schwitzen, und beobachtete, wie die Schlange an dem Ruecken der Wache emporkletterte. Sie schlaengelte sich um seinen Hals und sofort presste Dirros seine Hand so fest er konnte, um seinen Stab.
    Ein subtiles Knacken durchschnitt die Luft, und die Wache sank mit gebrochenem Genick und einem unsanften Scheppern der Ruestung zu Boden.
    Sofort sprach der Ork einen weiteren Zauber aus, die Tuer schnappte ins Schloss und eine unsichbare Barriere hinderte die anderen Gauner, die von aussen gegen die Tuer trommelten, am Durchkommen.
    Er atmete beruhigt ein und aus, dann weckte er seinen Bruder. Zharnokk wollte aus Reflex direkt zu seiner Waffe greifen, erinnerte sich dann aber unter lautem Gefluche, dass sie gefangen waren. Er schaute Dirros an und wollte direkt einen Kommentar geben, weil dieser ihn geweckt hatte und bloed angrinste. Aber sein Bruder kam ihm zuvor.
    „Tshau mhal. Ik had tzaine Mojosztap wirdagaefuhntan. Tse wahr in aihne pfon maine Rohkvalthan. Tse Humitz had unz paeloghan. Ik had tse Wakhae gehtoddet uhn tse Tuer faehrtshlozhan. Iehdz kuhnan wiar ihn Rhue auzbraekhan.“, nun grinste auch Zharnokk, jedoch stutzte, er, als er sah, dass der Wache das Genick ohne irgendwelche Anzeichen eines Kampfes gebrochen war.
    Er schaute Dirros an, der grinste jedoch nur weiter ueber seinen Erfolg. Nun widmete sich der Mojo vergnuegt ueber den Gesichtsausdruck seines Bruders ihrer unfreiwilligen Behausung zu. Er suchte nach einem Schloss oder einer Kette, die ihnen den Ausgang versperrte, doch fand er nichts. Als er daraufhin versuchte, den Zauber von dem Kaefig zu nehmen, geschah ihm das selbe, wie seinem Bruder zuvor. Mit einem lauten Knall, der sogar die lauten Schreie und das Gehaemmere der ausgesperrten Baditen uebertoente, wurde Dirros mit Schwung auf den Boden geknallt. Seine Knochen und sein Ruecken schmerzten und er fuehlte sich seltsam benebelt.
    Dann hatte Zharnokk eine riskante Idee. „Whuz wahr, waenn tik tse Kaepfik aihnpfakh zaerztorzt? Zo kohman wiar auk frai.“ – „ Abhar tse kohnta zain, taz wihar uhnz tapai pfaerlaedzhan. Ekal, wiar mudzhan ez prropihran.“ Zharnokk nickte und setzte sich seinen Helm vorsichtshalber wieder auf. Dann stellte Dirros sich hin uns sprach schnell eine komplizierte Formel, die er so routiniert herrunterrasselte, dass Zharnokk so gut wie kein Wort verstand. Nur irgendetwas von zerreissen und Magie und Feuer. Er freute sich foermlich auf das Spektakel, dass der schlaksige Ork vor ihm beschwor, doch duckte er sich, um nicht von umherfliegenden Truemmern verletzt oder gar getoetet zu werden.
    Als Dirros fertig war, sachte er vor Erschoepfung ein Bisschen zusammen, und hockte sich dann blitzschnell neben seinem bruder zu Boden.
    Ein gewaltiges Getoese, das von den Waenden reflektierte und sich zu einer Qual fuer Trommelfelle entwickelte, schallte durch den Raum, doch erstarb sofort wieder. Nur einen Sekundenbruchteil spaeter blitzte ein gruenes Licht auf und durch eine lautlose Kraft wurde der Kaefig in seine Einzelteile zerlegt. Zwei der Metallstangen durchschlugen das einzige, verdreckte Fenster des Raumes und flogen draussen weiter, andere zerstoerten das Interior oder blieben in der Hauswand stecken.
    Eine Stange jedoch, Zharnokk beobachtete ihre verwunderlich schnelle Flugbahn aus den Augenwinkeln, durchschlug die braune Holztuer auf Brusthoehe und hinterliess ein unschoenes Loch sowohl im Holz als auch in der Brust des Gauners, der dahinter stand und dann geschockt auf die klaffende Wunde schaute. Einen Augenblick spaeter sank dieser bewusstlos zu Boden und seine Kameraden brachen in erneutes Geschrei und Gefluche aus. Zharnokk nahm das Schwert der Wache, der Dirros das Genick gebrochen hatte, und zerschlug mis 2 kraeftigen Schwuengen die Tuer komplett.
    Ihre Haescher, teils um den blutenden Verwundeten versammelt, teils an der nichtmehr vorhandenen Tuer stehend, sahen den Koloss beaengstigt an. Der Ork holte erneut aus und streckte den ersten kopflos nieder. Kurz darauf folgte ihm der zweite, bevor jemand die Situation verarbeiten konnte.
    Nun wurde es hektisch. Drei der sieben noch lebenden Banditen liefen eilig zum Tisch mit den Waffen, einen streckte Dirros mit einem grellen Blitz nieder und die verkohlte Leiche stroemte einen Geruch von verbranntem Fleisch aus. Jetzt nur noch hektischer hetzten die beiden verbleibenden zum Tisch durch den Raum und warfen ihren todgeweihten Kameraden verschiedene Waffen zu.
    Der Kampf begann und die Zwillinge sahen sich von mageren, in die Enge getriebenen Gaunern umzingelt. Dirros sprach einen Zauber und eine Wache klappte mit gebrochenem Schienbein, aus dem Die Knochen ragten, zusammen. Einen zweiten traf er mit einem kleinen Dolch, den er in einem seiner Aermel versteckt hatte, am Hals und auch dieser sank, ohne einen Muks von sich zu geben, zu Boden. Zwei Pfeile, abgeschossen von den Menschen am Waffentisch, schossen durch den Raum ueber ihre Freunde hinweg und jeweils einer streiften Zharnokk den Arm und Dirros ein Schienbein. Nun sah Zharnokk rot. Sein Feuer war entfacht und er schlug wild um sich, mit jedem Schlag riss das Schwert ueble Wunden. Bei einer Drehung un die eigene Achse sah der Berserker, die sich der Mann, der von der Stange durchbohrt worden war, vor Schmerzen kruemmte. Er vollendete die Drehung und schlug seinem Gegner die Waffe aus der Hand, dann drehte er sich um und beendete das Leiden mit einem gezielten Schlag in Richtung des Halses. Der Kopf rollte von der Leiche weg aber sein Schwert steckte tief im Boden.
    Er versuchte, es herauszuziehen, und in der Zeit deckte Dirros ihm mit zwei Doelchen aus seinem Gewand, die er wie ein Orkan umherwirbelte, den Ruecken. Im weiteren Verlauf des Gefechts kamen noch ein paar Leute zu hilfe, der Magier schaetzte ihre Zahl auf 8. Somit war der Raum wieder mit Opfern gefuellt. Zwischendurch sprach er magische Woerter und kombinierte sie mit Handbewegungen um seinen Kontrahenden die Sicht zu vernebeln oder ihnen Gliedmassen zu brechen. Letzteres war ihm lieber, weil er so nicht mit Blut besudelt wurde und seine Robe so relativ sauber blieb.Auf einmal gesellte sich sein Bruder wieder an seine Seite und bedankte sich kurz fuer Rueckendeckung und die Befreiung. Dann groelte er einen Schlachtruf und stand Dirros mit einer wirbelnden Holzaxt zur Seite, die er einem Toten entrissen hatte. Einige Minuten spaeter standen sie in dem leeren Raum und wunderten sich, dass das Gemetzel zuende war.
    Sie schauten sich an, zuckten mit den Schultern und machten sich daran, den Leichen ihre Wertsachen, die sie nun bestimmt nicht mehr brauchen koennten, abzunehmen. Dirros war dabei, die Amulette und Ringe der Toten einzusammeln und Zharnokk packte einige verzierte Waffen und Boegen in eine Decke. Dann machten sie sich auf, sich davonzustehlen.


    Kapitel 5: Fliehe oder Stirb.

    Sie machten sich auf den Weg nach draussen. Ein subtiles, fast nicht merkliches Trommeln und Scheppern naeherte sich unaufhaltsam von draussen. Die Fluechtigen horchten auf, um das Geraeusch genauer unter die Lupe zu nehmen, jedoch war es so leise, dass man nichtt wusste, wo sein Ursprung war.
    Somit ignorierten die beiden die warnenden Klaenge und bemuehten sich weiter, so lautlos wie nur irgend moeglich das grosse Haus zu verlassen.
    Das Scheppern wurde laute und Dirros identifizierte es als das Klirren von aufeinanderschlagenden Ruestungsteilen, fluesterte seinem Bruder die Erkenntnis zu und beide hielten daraufhin inne. Zharnokk nickte knapp, als er sich sicher war, dass Dirros Recht hatte. Sie schlichen, was ihnen so voll gepackt mit Schmuck, Waffen und sonderlichen Gegenstaenden aus einer Truhe, die der Mojo aufgebrochen hatte, so leise es ging zum nahenden Ausgang, als sie durch einen Tuerspalt sahen, dass sie sich nicht am Boden befunden.
    Zharnokk winkte seinen Bruder zur Ruhe und pirschte sich an den Tuerrahmen heran, und sah hinaus.
    Heulender Wind peitschte ihm entgegen und er stand im Freien, ungefaehr 20 Meter ueber dem Boden auf einer der den Turm umringenden Plattformen, die Spaeher vermutlich benutzten, um weit ueber das Land blicken zu koennen. Sein Blick schweifte ueber das Land, doch konnten seine Augen nichts in der Umgebung als jemals in seinem kurzen Leben gesehen erkennen.
    Dann fiel sein Blick nach unten auf die schallende Laermquelle. Er geriet in Panik. Auch wenn sie kurz vorher den gesamten Raum ihrer Waechter von Lebenden gesaeubert und mit Leichen und Blut gefuellt hatten, kamen sie gegen diesen Trupp nicht an.
    Die Zahl der Soldaten umfasste mehr als zwei Dutzend schwer bewaffnete Maenner, deren Ruestungen in einem glaenzenden Blau strahlten und denen vorne auf der Brust ein Wappen prangte, das der Ork in dem Turm nie zuvor gesehen oder beschrieben bekommen hatte.
    Als sein Bruder sich an seine Seite stellte, schauderte er bei dem Anblick der hellblau strahlenden Ruestungen und er musste die Augen zusammenkneifen, um bei einem so hellen Licht sehen zu koennen. Sie loesten widerwillig ihren Blick von der herrannahenden Truppe und machten sich hektisch an den Abstieg. Stufe um Stufe kamen sie dem sicheren Boden naeher und standen schliesslich in einem Raum mit nur einem Ausgang, der den Soldaten direkt entgegen fuehrte. Sie schauten sich um. Unter der Treppe war Heu fuer Pferde, Saecke mit Mehl, Bierfaesser und andere Verpflegung gelagert, ansonsten ein leerer Waffen- und Schild staender und ein paar decken gestapelt. Sie fanden keine Moeglichkeit, aus dieser verzwickten Situation herauszukommen, aber wollten sie auch nicht unbedingt den Truppen in die Arme laufen.
    Dirros wirbelte herum und fand einen Becher, ausgetrocknet wie er war, setzte er sich auch direkt zur Treppe, um sein Verlangen zu stillen. Er rollte eins der kleineren Faesser unter der Treppe hervor, schob es beiseite, um an ein groesseres zu gelangen. Als er auch dieses unter der Treppe wegzog und mit seinem Dolch den Deckel einschlug, sah er an der Stelle, wo das Fass gestanden hatte, einen silbernen Schein aufblitzen. Er setzte seinen den Eingang bewachenden Bruder davon in Kenntnis und dieser sah sich unter dem schluerfenden Geraeusch seines Bruders die Stelle genauer an.
    Er fing an, im sandigen Boden zu scharren, legte einen Ring frei, suchte immer weiter, bis schliesslich eine halb verdeckte Holzklappe zum Vorschein kam.
    Dirros, immer noch Bier trinkend, sah die hoelzerne Rettung, half seinebm Bruder schnell, den Rest freizulegen und oeffnete die Tuer, die einen von schwaerzester Nacht gefuellten Tunnel freigab.
    Gespannt schaute er hinein und schuf mit einem Spruch auf den Lippen und dem Magiestab in seiner Hand eine leuchtende Kugel, die den Gang entlang schwebte und diesen illuminierte. Der Gang war modrig und eine schlechte Luft stieg daraus hervor, doch der Luftzug deutete darauf hin, dass er ins Freie fuehrte.
    Sein Bruder drueckte ihm seinen Sack mit Waffen und Wertsachen entgegen, Dirros nahm ihn an und aechtzte unter dem Gewicht. Er sah zu, wie sein Bruder sich ein grosses Fass auf den Ruecken und ein kleineres unter den Arm klemmte, zu dem Loch ging und sich hineinfallen liess. Dirros folgte ihm, ohne ein Wort zu sagen, beschwor wieder eine von den leuchtenden Kugeln herauf und liess sie ihnen den Weg erleuchten.
    Langsam umschloss sie das Dunkel und sie gingen immer weiter, ohne zu wissen, wohin.
    Kurz darauf hoerten sie am Eingang des Tunnels erboste Stimmen. Man verstand nicht viel, aber den Fluechtigen wurde klar, dass man sie suchte. Zharnokk beschleunigte seinen Schritt und Dirros hielt das Tempo.
    Dann, nachdem der unterirdische Gang einen scharfen Knick nach rechts aufwies, erblickten sie ein schwaches Leuchten am Ende des Tunnels. Jetzt war es fuer die beiden Zeit, sich von dem kleineren Fass zu verabschieden. Der Orkkrieger platzierte das Fass auf dem Boden mitten im Gang und legte einige Steine drumherun, damit es nicht umkippte auf dem schiefen Boden. Sie drehten sich um und liefen dem Licht entgegen, hockten sich in eine unerwartete Niesche des Ganges und Zharnokk befahl seinem Bruder, das Fass zum Explodieren zu bringen.
    Dirros ueberlegte kurz, machte eine Handbewegung, nuschelte wie so oft einen unverstaendlichen Satz und wartete.
    Nichts passierte. Er wiederholte die Prozedur, diesmal jedoch mit einer etwas abgewandelten Formel, doch wieder blieb der erwartete Effekt aus.
    Beide gerieten in Stillen Aufruhr, zornig darueber, dass es nicht klappte. Sie sassen da und warteten, dass etwas passierte oder einer von ihnen eine Idee bekam, doch dann stellte Dirros sich auf, beschwoerte eine zweite Kugel und liess diese bei Zharnokk. Dann verschwand er in der Dunkelheit. Seine Schritte hallten im engen Gand wieder, dann verschwand die dumpfe Tonfolge.
    Kurz darauf hoerte Zharnokk ein Gewand rauschen, die Schritte beschleunigten sich und sein Bruder hechtete an ihm vorbei, rappelte sich auf und rief ihm etwas zu. „Loaz folgz miar, baeaihlt tik, zonz tse Baehrk pfaertschuetthat tik. Baeaihl tik, zopfoart!“ Zharnokk rappelte sich schnell auf, hievte daszentnerschwere Fass auf seinen Ruecken und stapfte dem Flatternden Gewand hinterher.
    Die Oeffnung kam auf ihn zu, noch ein paar Schritte, weiter, weiter, dann das tiefe Grollen einer Detonation und er spuerte eine starke Druckwelle durch ihn rauschen und den Tunnel erschuettern. Dann wurde er samt seiner Last von einer Hitzewelle, die ihm seine Nackenhaare verkohlte, aus dem Ausgang geschleudert und kam bewusstlos neben seinem Bruder auf.
    Die Luft stank nach verbranntem Schwarzpulver und Feuer, nach Ruß und verkohlten Wurzeln und Dirros wunderte sich ueber den herrrlich zerstoererischen Effekt, den die Bombe hintertliess. Er schloss wegen dem Geruch und wegen der Kraft der Explosion darauf, dass im Fass kein Alkohol gewesen war, sondern eine stark brennende Substanz, verdraengte den Gedanken aber und machte sich daran, seinem Bruder zu helfen.
    Er konnte die kleinen Platzwunden zwar nicht schliessen so wie menschliche oder elbische Magier, jedoch konnte er den Heilungsprozess um ein vielfaches beschleunigen. Er setzte den Stab an und wollte beginnen, als sein Bruder sich benommen aufrichtete und in den schwarzen Tunnel blickte.
    Dirros liess seinen Zauber wirken und ueberall auf Zharnokks Haut schossen kleine Blitze von Wunde zu Wunde.
    „Tse Tuhnal iz tzu, ta komhan wiar nikt widhar zuhrukk. Whuz nuan? Wiar wihzan nikt, who wiar zihnt unt waz wiar duhn zolan.“ – „Wihar zin nuan aupf uhnz allaihn gaeztehlt, wiar zohltan tse Uhmkepunk aerkuhntan unt pferzukhan, wihdher nakh huzz tzu kohman.“, meinte Dirros daraufhin. Zharnokk nickte knapp und drehte sich auf die seite. Die Nacht brach herein und allmaehlich machten sie sich auf die Suche nach einem Unterschlupf.
    Als sie einen gefunden hatten, legte Zharnokk sich hin, brach mit Dirros das Fasss an und ass, was der Zauberer mit Magie gejagt und ueber dem Feuer gebraten hatte.
    Benebelt vom Alkohol und der Hilflosigkeit, ohne Unterstuetzung in der Wildnis in einem unbekannten Land ohne Familie und ohne Ruhm zurechtzukommen, schliefen sie beide recht schnell ein.
    In der Nacht traeumte Dirros von einem grossen Klan, einem Koenig der Orks und vielen blutigen Schlachten. Er sah sich und seinen Bruder in furchteinfloessenden, wertvollen, orkischen Kriegsruestungen blutverschmiert in einem heissen Gefecht, dann ehrenhafte Feste, Trinkgelage und daraufhin eine duestere Hochebene, ein Schlachtfeld, viele Leichen und dann fiel sein Blick zu zwei Orks, die ruecken an Ruecken auf dem Boden zusammengesunken beieinandersassen. Er konnte nicht erkennen, ob sie beide tot oder lebendig waren, nur, dass alles in das dunkle Leichentuch der heranbrechenden Nacht gehuellt wurde.



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