Lyriktheorie ua.

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    Re: Lyriktheorie ua.

    Scarlet Moon - 17.12.2006, 13:23

    Lyriktheorie ua.
    Lyriktheorie

    Herkunft des Wortes Lyrik:
    Lyra (griech.) bedeutet Laute, drückt die Verbindung zw. Wort (bzw. Text) und Musik aus.

    Merkmale:
    Metrum (Versmaß)
    oft gereimt
    meist strophisch gegliedert

    Formen:
    Ballade, Hymne, Ode, Minnegesang

    Reim:
    die Funktion des Reimes ist es unter anderem, die Strophe zu ordnen und Teile eines Gedichtes zu verbinden, er hebt das wesentliche hervor und hilft, sich Textpassagen einzuprägen. Stimmung kann erzeugt werden und er ist schmückendes Element eines Gedichtes. Bsp.: Paarreim (aabb), Kreuzreim (abab), umarmender Reim (abba), Schweifreim (meist abaacbc), verschränkter Reim (abcabc), Endreim (Gleichklang zweier Versenden vom letzten betonten Vokal an), weibliche Reime bzw. Kadenz (2silbige Betonung auf vorletzter Silbe), männliche Kadenz (1silbige Betonung auf vorletzter Silbe), Assonanz (Reim beschränkt sich auf den Gleichklang der Vokale)

    Metrum:
    bedeutet Versmaß und ist der Wechsel zw. betonten und unbetonten Silben. Gibt dem Gedicht einen Rhythmus.
    Trochäus: xx, fast alle deutschen (Vor)Namen
    Jambus: xx, zB genug, Krawall, Skandal
    Daktylus: xxx, zB Autobus, Totempfahl
    Anapäst: xxx, zB Medizin, Disziplin

    Strophe:
    Versreihe, die auf der Wiederkehr einer best. Ordnung (Reim, Metrum) beruht und deshalb eine Einheit bildet.
    4 Verszeilen: Quartett
    3 Verszeilen: Terzett
    Sonett (Sonderform):
    2 Vierzeiler
    2 Dreizeiler
    oft folgendes Schema: abba cdecde



    Legenda Aurea (Goldene Legenden)

    herausgegeben im 13. Jhdt. von Jacobus Voragine (Dominikanermönch, Prediger). Sedivakans herrschte vor d.h. es gab ca. 2 Jahre keinen Papst. Der Mönch wollte den Menschen Hilfestellung geben mit den Legenda Aurea; Glaube, Liebe, Hoffung -> dargestellt durch die Tugenden der Heiligen.

    Aufbau einer Heiligenlegende:
    Herstellung Zeitbezug (zu der Zeit als der Heilige lebte)
    Schilderung Geburt des Heiligen (meist widrige Umstände, überwindet sie und bewirkt positives)
    keine detailreiche Kindheitsschilderung (Art von Zeitsprung)
    Tatenschilderung des Heiligen (Heiliger hat besonders wohlriechenden Eigengeruch!)
    Aufnahme in den Himmel ist Höhepunkt für den Heiligen


    Fabel

    Definition:
    Das Wort "fabula" kommt aus dem lateinischen und bedeutet Geschichte. Es gibt Vers- (gereimt) & Prosafabeln (ungereimt), eine Moral wird vermittelt in dem menschliche Verhaltensweisen bzw. soziale Missstände auf das Tierreich übertragen werden. Kurz, kritisch, Epik.

    Ursprung:
    Umstritten, vermutlich Indien/Griechenland/Ägypten -> in verschiedenen Regionen unabhängig voneinander entstanden. Gleiche Voraussetzungen führen zur sozialkritischen Literatur (zB.: Spannung zwischen gesellschaftlichen Schichten). 6 Jhdt. vChr. Äsop, Sklave auf Samos; schrieb selbst Fabeln und sammelte sie. Seine Motive, Figureninventar und Aufbau werden später übernommen. Im deutschen Sprachraum vor allem seit dem Mittelalter in der Klosterliteratur beliebt (lehrhafter moralischer Inhalt, eignet sich gut für Predigten). Aufschwung im 18. Jhdt. (franz. Revolution, Aufklärung!) La Fontaine (schmückt mehr aus) & Lessing (kurze & bündige Verse von Äsop, führt alte Tradition fort und verändert zum Teil bestehende Fabeln, wodurch sich die Aussage ändert). Heutige Fabeldichter; James Thurber (75 Fabeln für Zeitgenossen, beschäftigt sich mit typischen Schwächen der modernen Gesellschaft)

    Wirklichkeitsbezug:
    Eine Fabel wird in einer konkreten Situation mit einer bestimmten Absicht erzählt und hat Realitätsbezug. Da später die Absicht oft nicht mehr erkennbar war, wurde eine Moral hinzugefügt, entweder als Promythion (am Anfang) oder als Epimythion (am Ende der Fabe).

    Verkleidete Wahrheit:
    Man fürchtete sich vor dem Zorn der Obrigkeiten, die man kritisierte. Deswegen werden bloßzustellendeEigenschaften auf die Tierwelt übertragen. Daraus folgt einerseits Anschaulichkeit und andererseits Schutz für den Erzähler.

    Figureninventar:
    zB.: Maus, Frosch, Fuchs, Löwe, Rabe, Wolf, Schaf,...
    Vertraute Tiere, mit denen man bestimmte Eigenschaften assoziiert. Figureninventar beschränkt 2 Tiere (Gruppen); stehen einander gegenüber. Oft schreibt man Adjektive um das Tier näher zu charakterisieren, sterotype Figuren (= immer gleich gestaltet und auf bestimmte Eigenschaften fixiert)!

    Aufbau:
    3-gliedrig;
    Ausgangssituation (es werden Informationen gegeben, die für das Verständnis wichtig sind. Die handelnden Figuren werden kruz vorgestellt & man deutet bereits auf Konflikt hin)
    Konfliktsituation (ergibt sich aus Gegensätzen der Figuren -> dramtisches Geschehen mit Höhepunkt, oft überraschendes Ende, Kern der Fabel)
    am Schluss Lösung, eventuell Moral von der Geschichte
    Die Absicht des Dichters ergibt sich aus der Interpretation der Lösung.

    Episches & dramatisches Element der Fabel:
    Wird oft als ein in eine Erzählung eingefügtes Drama in knappster Form bezeichnet -> Einheit von Ort, Zeit & Handlung. Es wird kaum erzählt sondern haupstächlich gesprochen. Man unterscheidet dramatisierende Fabel (kurz, knapp, wesentliches) & episierende Fabel (breitet den Sachverhalt in ausführlicher Fülle aus, Figuren werden genauer beschrieben, Konfliktausweitung ~ König der Löwen, Janosch)



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