THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

Villevalle's World
Verfügbare Informationen zu "THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Korppi - Lolly - Inga - Setsuna - Bainwen - puschel - ANNA301 - Mette - PhiloFoX - Tinsche - Kaipun - Muffine - Lepakko - Wish Mistress - Lazerangel
  • Forum: Villevalle's World
  • aus dem Unterforum: Apocalyptica - Fanfiction
  • Antworten: 99
  • Forum gestartet am: Sonntag 14.11.2004
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]
  • Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 4 Monaten, 30 Tagen, 18 Stunden, 36 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]"

    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 28.09.2005, 16:24

    THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]
    ...für Inga...

    Schwarz hing die Nacht über dem Meeresarm zwischen Iso Mustasaari und Susisaari. Es war bitterkalt, und die Möwen kreischten. Noch immer lag kein Schnee, dafür peitschte der stürmende Wind die Gischt der Wellen an die das Wasser begrenzenden Mauern.
    Langsam und vorsichtig durchschritt er die dicken Gemäuer der Festungsanlage. Der Sturm heulte durch die Fensterscharten und es war stockfinster. Trotzdem ging er weiter durch die verwinkelten Gänge des 260 Jahre alten Gewölbes. Schon oft genug war er hier gewesen, und wusste, wie er treten musste, um nicht über Bodenwellen oder Mauervorsprünge zu stolpern. Bei jedem Schritt begleitete ihn das Zischen des Windes. Wachsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Mit der Hand berührte er den feuchten, glitschigen Stein der Wände. Er nahm die beiden ausgetretenen Stufen mit Leichtigkeit und wandte sich nach rechts, in die kleine Kammer, von der aus man bei Tageslicht einen Teil der Kronbergsförde über die hintergelagerten Inseln hinweg einsehen konnte. Über dem Horizont schimmerte ein leichter Glanz, unter dem die schemenhafte Silhouette der Stadt auszumachen war. Er lehnte sich in die Fensteröffnung und eisig blies ihm die Nachtluft ins Gesicht, das Tosen des Windes hallte ihm in den Ohren.
    Dumpf mischte sich der Klang der Glocke der kleinen Inselkirche zwischen das Dröhnen der Wellen unter ihm. Stumm zählte er mit, bis der zwölfte Schlag verklungen war. Eine leichte Gänsehaut richtete die feinen Haare auf seinen Unterarmen auf. Reflexartig strich er mit den Händen darüber und er stellte fest, dass er lediglich ein Shirt trug, keine Jacke, und seine Arme frei waren. Die Kälte hatte ihm nichts anhaben können, dafür aber der Klang der Kirchenglocke, die Mitternacht verkündete.
    Bedächtig wandte er sich vom Fenster ab und ging wie von fremder Hand geführt entlang der düsteren Gänge, weiter hinein in das Mauerwerk. Jedoch wurden seine Schritte langsamer, achtsamer, obwohl er auch hier schon oft gewesen war und alle Stolperfallen kannte. Ein Schauer durchzog ihn, der von einer inneren Kälte ausging, die mit der äußeren nichts zu tun hatte. Die Gänsehaut begann schleichend die Beine hinauf zu kriechen und kribbelte ihn unangenehm. Für Sekundenbruchteile blieb er stehen, hielt inne und zwang sich, noch zwei Schritte zu tun, nur noch zwei Schritte, den nächsten Raum zu betreten. Bereits den Ersten musste er sich abringen, nur um erneut zu verharren.
    Ein kurzer gellender Schrei entfuhr ihm und er rannte den ganzen Weg zurück, hinaus aus dem Gewölbe, über den Vorplatz und weiter und immer weiter auf den Hügel in der Mitte der Festungsanlagen. So schnell wie möglich die Steigung hinauf, als könne die Kuppe ihm Freiheit verleihen.
    Während des Laufens erkannte er einen hellen Fleck in totaler Dunkelheit. Er lief auf ein Mädchen zu, ein junges Mädchen, sehr zierlich, mit weißlicher Haut und schwarzen langen Haaren, hinter denen bestechend schimmernde, grüne Augen hervortraten. Sie trug ein langes, wallendes weißes Kleid mit weiten Ärmeln, die sacht im Wind flatterten.
    Er rannte weiter, erreichte die Spitze des Hügels und setzte sich erschöpft hin. Das Mädchen trat auf ihn zu, ließ den viel zu langen Ärmel ihres Kleides über seinen Kopf streichen und verschwand. Mit ihr verschwand die Gänsehaut von seinen Gliedern und die Angst, die ihn hatte rennen lassen.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lolly - 28.09.2005, 16:41


    aaahhh ich lieb die story.. und ich verschlinge sie mit vergnügen nochmal *roar*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 28.09.2005, 17:22


    Ahhh... Nochmal danke danke danke für diese Geschichte, Nina! :knuffel:

    Dieser Anfang ist einfach hochgradig genial, aber das hab ich dir ja schon mal gesagt. Wirklich absolute Spitzenleistung!


    Vielleicht schaffe ich es ja auch irgendwann einmal, dir noch eine Geschichte zu schreiben... *seufz*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Setsuna - 28.09.2005, 17:45


    WOW! *sprachlos*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Bainwen - 28.09.2005, 20:12


    Ich finde den Anfang auch einfach atemberaubend nina! Als ich den das erste mal gelesen habe *wow* du kennst meine Reaktion ^^

    Und danke, dass du das hier reinstellst! Die Story ist es definitiv wert, gelesen zu werden!!



    nun gespannt ist, ob du am ende noch was verändert hast



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    puschel - 28.09.2005, 20:35


    *woar* Hab grad ne seltsam gemischte Gänsehaut :eek: :eek:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 28.09.2005, 22:54


    Hm, bevor ich weitermach....
    soll ich das eigentlich? wo sind die "mehr schreier"???

    Was denkt ihr, um wen es geht?
    Inga, Baini und Lolly enthalten sich bitte.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lolly - 28.09.2005, 22:54


    Korppi hat folgendes geschrieben: Hm, bevor ich weitermach....
    soll ich das eigentlich? wo sind die "mehr schreier"???

    Was denkt ihr, um wen es geht?
    Inga, Baini und Lolly enthalten sich bitte.
    auf zunge beisse :stumm:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    ANNA301 - 28.09.2005, 22:55


    :Oo: Ich kann grad nich viel mehr dazu sagen...außer: KRASS!!! Der Anfang haut einen ja echt aus den Latschen... nun bin ich mal gespannt, ob die Story genauso spannend weiter geht!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 28.09.2005, 23:10


    öm darf ich nach MEHR schrein?? denn ich finde es fäng schön mysteriös an ich mag doch solche sachen also büdde mach weiter gell? auch wenn die anderen die story schon kennen sollten;-) ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 28.09.2005, 23:48


    Seeehr rätselhaft. Sehr plastisch. Ich hab auch Gänsehaut. Und du hast mich an der Angel, ich will wissen, wovor er Angst hatte.

    PS: Findest du es nicht ein bisschen unverschämt, uns zum 'mehr'-Schreien aufzurufen, wenn du mit Lob schon zugeschüttet wurdest? ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 29.09.2005, 07:24


    PhiloFoX hat folgendes geschrieben: PS: Findest du es nicht ein bisschen unverschämt, uns zum 'mehr'-Schreien aufzurufen, wenn du mit Lob schon zugeschüttet wurdest? ;D

    Ich hab mich nur gewundert, Mona. Sonst sieht das ja anders aus ;)



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 29.09.2005, 10:21


    Na dann will ich mich mal einreihen...
    Das ist ja sehr mysteriös, ich will wissen wie es weitergeht.
    Mach weiter....schnell :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Kaipun - 29.09.2005, 12:59


    Ich will auch mehr. Deshalb schrei ich das jetzt mal, weil du das ja so willst. *g*
    MEHR!!!!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Setsuna - 29.09.2005, 18:13


    Du willst "mehr"? Da: MEHR!

    :yau:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 29.09.2005, 18:20


    APUA! Perkele....

    ne richtige Kritik ist auch nett ;) aber ich bin ja selbst schuld
    ich muss euch leider enttäuschen, ich hab die aktuelle Version bei der Arbeit vergessen
    dumm das, war so viel stress, ich hab nur kurz reingeschaut und ne Kleinigkeit geändert und später hals über kopf nach haus und hab das vergessen
    anteeks



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    puschel - 29.09.2005, 21:29


    Naja eigendlich müßten ich mich auch enthalten? Das war doch die, wo du damals den Titel gesucht hast? - dann weiß ichs *juchei* :-j
    Davon mal abgesehen, is die Story für Inga - also... :D

    ehm ja MEHR...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Muffine - 30.09.2005, 07:50


    Mensch, Nina, das ist klasse! Ich liebe solche Sachen...und die Atmosphäre und einfach alles und ich möchte ganz dringend wissen, wie es weiter geht!
    Also, nicht wieder alles auf Arbeit vergessen...obwohl ich ja neidisch bin, dass du da zum Schreiben kommst....
    Und bitt, bitte, verrate wer er ist...und vor allem, wer das Mädchen ist...!! Und ob sie überhaupt ist... :rolleyes:
    Also ein ganz großes
    MEHR ! ! ! :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 30.09.2005, 11:52


    Perttu stellte das warme Wasser der Dusche aus, kletterte hinaus und griff nach dem bereitliegenden Handtuch, um sich damit durch die Haare zu rubbeln, bevor er es sich um die Hüften schlang. Er wischte ein Guckloch auf den mit Wasserdampf beschlagenen dreiteiligen Spiegel und griff nach der Bürste auf der Ablage über dem Waschbecken. Verzweifelt versuchte er, sich die strubbeligen Haare zu kämmen. Leise fluchte er vor sich hin, als er, anstatt die Zausel zu glätten, einen dicken Knoten fabriziert hatte. Noch einmal probierte er, die Klette zu lösen und schmiss entgeistert die Bürste zurück auf die Ablage. „Dann eben nicht“, schimpfte er.
    Er nahm das umgebundene Handtuch ab, um sich abzutrocknen und dabei in sein kleines Schlafzimmer hinüber zu gehen, wo er das nasse Stück Stoff achtlos auf das Bett warf. Er öffnete die Tür seines Schrankes und sah ratlos hinein, bis er einen Blick aus dem Fenster warf.
    Es war zehn Uhr morgens und das Tageslicht getraute sich langsam, die Stadt zu erhellen. Der Himmel deutete einige Schäfchenwolken an, es konnte also ein relativ warmer Wintertag werden, so nahm er sich eine Jeans und ein Longsleeve aus dem Schrank, hielt kurz inne und entschied sich, doch besser zusätzlich ein Shirt unterzuziehen. Den dicken wollenen Pulli legte er beiseite.
    Wenige Minuten später ging er fertig angezogen in die Küche, um sich einen Kaffee aufzusetzen. Während der Wasserkocher beschäftigt war, suchte er nach etwas Essbarem und sein Blick fiel auf die Zigarettenschachtel, aus der er sich eine nahm und anzündete. Mit der Kippe im Mund holte er das Brot aus dem Schrank und stellte Milch, Butter und Marmelade auf den Tisch, dazu Becher, Teller und Messer. Das Wasser war heiß und er gab es gleichmäßig in den Kaffeefilter auf der Thermoskanne, dass der Duft des frischen Gebräus durch die Küche zog. Er kippte sich Milch und Kaffee in die Tasse und setzte sich, nur um gleich wieder aufzustehen. Im Wohnzimmer stellte er die Anlage an und lauschte auf dem Rückweg in die Küche, in der sich ein zusätzlicher Lautsprecher befand, den Nachrichten. Der Wetterbericht versprach einen warmen Tag mit Sonnenschein knapp unter Null Grad.
    Einen Schluck trinkend nahm er den Deckel von der Butter und schmierte sich das Brot, nachdem er den Becher abgesetzt hatte. Die Scheibe in der Hand haltend und genüsslich kauend starrte er auf den Kalender an der Wand neben der Tür. Er hatte heute nichts vor und sinnierte, ob er den freien Tag nutzen sollte, endlich einmal seine Wohnung aufzuräumen. Seit er vor ein paar Tagen wieder nach Hause gekommen war, hatte er die Ordnung kläglich vernachlässigt. Das sollte ein Ende haben! Er würde sich gleich ans Abspülen machen und die Sachen waschen, die er dabei gehabt hatte, damit seine Lieblingskleidungstücke den Weg zurück in den Schrank fanden. Außerdem sollte er seine Lederhose in die Reinigung bringen, damit sie nicht irgendwann anfing, von alleine dorthin zu laufen.
    Und am Nachmittag könnte er sich in der frisch gesäuberten Küche etwas Richtiges zu Essen kochen. Er hatte also viel vor, da er somit noch einkaufen gehen musste.
    Er könnte seinen alten Freund Pekka anrufen und zum Essen einladen, damit sich das Kochen auch wirklich lohnte. Die beiden hatten sich schon lange nicht gesehen und es wurde Zeit, dass sie dies nachholten.
    Er aß sein Brot zu Ende und griff zum Telefon, das auf der Arbeitsplatte lag. Kurz suchte er im internen Telefonbuch, fand schnell die Nummer, bestätigte sie und drückte auf den grünen Knopf.
    Nach zweimaligem Klingeln meldete sich eine weibliche Stimme: „Hallo, hier bei Pekka.“
    Perttu überlegte kurz, mit wem er sprach, denn soweit er wusste, hatte Pekka keine Freundin.
    „Hallo?“, fragte die Stimme nach.
    „Äh, hallo“, antwortete er. „Ist Pekka zu sprechen? Hier ist Perttu.“
    „Ja, einen Moment“, entgegnete sie. „Ich reiche das Telefon weiter.“ Im Hintergrund hörte er sie leise sagen: „Ein Perttu für dich.“
    „Hei Perttu!“, meldete Pekka sich erfreut. „Bist du wieder da?“
    „Seit ein paar Tagen schon“, erklärte dieser.
    „Das ist klasse, dass du dich meldest, Mann!“, rief Pekka aus. „Wir müssen uns unbedingt mal wieder sehen. Wie lange ist das her? Bestimmt ein halbes Jahr, oder?“
    „Mindestens“, grinste Perttu. „Wenn nicht länger. Ja, wir müssen uns sehen, deshalb rufe ich an.“
    „Klasse. Bist du zu Hause? Ich komm vorbei.“
    „Halt, Pekka. Mach mal langsam. Ich wollte dich nachher zum Essen einladen.“
    „Was willst du?“, fragte der Freund erstaunt.
    „Nee, nicht was du denkst. Hier zu Hause bei mir. Ich habe Lust, richtig was zu kochen.“
    „Ach so. Klar, geile Idee.“
    „Ok. Kannst du so gegen 17 Uhr hier sein?“, legte Perttu eine Zeit fest.
    „Das sollte kein Problem sein. Was gibt es denn Feines?“
    „Lass dich überraschen!“ Still grinste Perttu vor sich hin, das war typisch Pekka, immer gut gelaunt und voller Tatendrang, wohl einer der fröhlichsten Menschen in ganz Helsinki.
    Vergnügt stellte Perttu das Telefon auf die Ablage und als wäre Pekkas Eifer ansteckend, räumte Perttu die Reste des Frühstücks vom Tisch, nachdem er sich Kaffee nachgeschenkt hatte, und machte sich an den Abwasch. Den Kaffee trank er nebenbei.
    Das nasse Geschirr ließ er im Abtropfgitter stehen und ging in sein Schlafzimmer, wo vor der Heizung unter dem Fenster die Tasche mit den dreckigen Klamotten stand. Als erstes drehte er das Thermostat herunter und ließ frische Luft ins Zimmer, danach räumte er die Tasche aus und schleppte die Klamotten unter dem Arm in das Badezimmer, wo er sie einzeln in die Waschmaschine stopfte, diese mit Pulver fütterte und anwarf. Während sie durchlief, räumte er die restlichen Sachen aus der Tasche wieder dorthin, wo sie hingehörten. Grinsend hielt er einige Playstation Spiele in der Hand. Nein, du spielst nun nicht, sagte er sich und sortierte sie zu den anderen in den kleinen Schrank unter dem Fernseher im Wohnzimmer.
    Er ging zurück ins Schlafzimmer und nahm die getragenen Klamotten der letzten Tage von dem neben dem Schrank stehenden Sessel und trug auch sie ins Badezimmer, um sie später zu waschen. Auf dem Weg griff er das nasse Handtuch vom Bett. „Es ist kein Wunder, dass es hier ständig so aussieht, wenn du immer alles irgendwo hinwirfst“, schimpfte er mit sich selbst.
    Im Vorbeigehen warf er einen zufälligen Blick in den Badezimmerspiegel und stellte fest, dass er noch diese dicke Klette im Haar hatte, die er vorhin versucht hatte zu ignorieren. Also griff er abermals nach der Bürste und hoffte, da die Haare nun trockener waren, den Knoten lösen zu können. Mit ein wenig Geduld schaffte er es. Zufrieden legte er die Bürste beiseite und öffnete das Badezimmerfenster, um auch hier frische Luft herein zu lassen.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 30.09.2005, 13:20


    Oh Nina, ich liebe liebe liebe solche Alltagsszenen, das ist ganz toll. Ich bin Perttu mit ner Kamera durch die Wohnung hinterhergelaufen. Wie eine Doku. Toll.
    Mehr.

    Ich find das auch so klasse, dass diese Szene sich von der vorangegangenen so total unterscheidet, das macht es extra spannend!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Muffine - 30.09.2005, 15:23

    !
    ich auch, ich auch, ich auch...bin so super gespannt auf mehr!
    also bitte, gib dem kranken huhn mehr stoff!!
    :lol:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 30.09.2005, 20:11


    Wie du immer so ins Detail gehst?! Als wäre man echt dabei...Toll!
    Bitte mach bald weiter, ich bin doch immer so neugierig ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 30.09.2005, 20:57


    jaaa es ist witzig das stell ich mir alles bildlich vor und so könnte man sich den echt vorstellen :nick: also mach schnell weiter ....ihr bringt einen echt zur sucht hier schlimm :bindafür: :)



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 30.09.2005, 21:25


    Bitte, *ööö* was genau ist witzig?



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 03.10.2005, 13:30


    So, ich langweil euch mal weiter, oder vll bring ich euch zum lachen, who knows?

    „Puh“, stöhnte Pekka, legte die Hände auf dem Bauch übereinander und ließ sich zurücksinken. „Das war lecker. Ich mach die Augen zu und ein Nickerchen. Du weißt doch, ein voller Magen macht die Lider schwer“, witzelte er.
    Perttu hatte sich auf dem Küchenstuhl zurückgelehnt. „Ich könnte nun auch gut schlafen, aber der Tag ist noch jung, lass uns irgendwas machen.“ Er griff nach seinem Apfelsaft und trank einen großen Schluck, während er Pekka erwartungsvoll anblickte.
    „Birdcage?“, fragte er, als könne er Perttus Gedanken lesen. Dieser nickte grinsend.

    Das Birdcage war seit einigen Jahren Stammkneipe von Perttus Freundeskreis. Ein kleiner Laden, der versteckt in einer Seitenstraße in der Nähe des Hafens lag und sehr gemütlich eingerichtet war. Er war nur etwa fünf oder sechs Meter breit, hatte aber trotzdem zur Straße hin zwei Eingangstüren und erstreckte sich schmal über die gesamte Häusertiefe. Zwischen den Eingängen hing eine Jukebox an der Wand, die mit vielen älteren, aber auch einigen neuen CDs überwiegend aus dem Metalbereich bestückt war. Ihr gegenüber befand sich die Theke, hinter der meist ein junger Mann namens Tapio auf einem Hocker saß, in ein Buch vertieft, aus dem er nur aufschaute, wenn jemand etwas bestellen wollte. War er nicht da, bediente seine Schwester, die mehr mit dem Publikum kommunizierte. Durch den schmalen Gang zwischen Bar und Jukebox gelangte man nur, wenn sich nicht gerade jemand an der Musik zu schaffen machte. An der linken äußeren Wand war eine Bank montiert, die mit mittlerweile durchgesessenem braunem Kunstleder bespannt war. Vier kleine runde Tische, die leicht wackelten, stieß man dagegen, standen davor und um sie verteilten sich einige hölzerne Stühle mit Armlehnen, die Sitzflächen ebenfalls mit braunem Kunstleder bespannt und an den Seiten genietet. Auch hier war der Gang sehr schmal und eng. An der rechten Seite war nur etwa ein Meter Abstand zwischen Tresen und Außenmauer, sodass man sich auch hier durchdrängeln musste, gerade wenn man den Weg zu den Toiletten suchte, die sich auf dieser Seite des Lokales im rückwärtigen Teil befanden.
    Die tapetenlosen Wände des gesamten Raumes waren in einem sanften Dunkelrotton gestrichen und verziert mit Fotos von einheimischen Bands, viele mit der Kneipe gewidmeten Autogrammen versehen und von Bilderrahmen geschützt. Diejenigen, die verewigt wurden, waren alle schon einmal hier gewesen, denn der Laden war bisher ein Geheimtipp geblieben und es verirrten sich nur selten Touristen hier herein, was ein heimisches Flair vermittelte, da man sich untereinander, wenn auch nicht unbedingt vom Namen, so doch vom Sehen, kannte. Das Faszinierendste aber war, dass die verschiedensten Menschen hier verkehrten, junge sowie alte, offensichtliche Szenegänger sowie Krawattenträger. Sie kamen trotz ihrer äußeren Unterschiedlichkeiten gut miteinander aus und sollte es doch einmal Streit geben, reichte ein böser Blick von dem körperlich wenig beeindruckenden Tapio und der Unruhestifter verließ freiwillig das Lokal.

    Dick in Mäntel, Schals und Mützen vermummt betraten Perttu und Pekka das Birdcage. Obwohl es ein schöner Sonnentag gewesen war, war es gegen Abend kalt geworden. Trotz der frühen Stunde war die Kneipe bereits gut gefüllt und es war kein Tisch mehr frei. Die beiden sahen sich in der bläulichen Luft um und setzten sich auf freie Stühle an einen der Tische, zu zwei Herren, die sie vage vom Sehen kannten.
    „Hei“, grüßten sie freundlich und wurden ebenso warm willkommen geheißen.
    Perttu nahm die Mütze ab, öffnete den Mantel und zog den Schal heraus, den Mantel behielt er jedoch an. Pekka tat es ebenso, stand auf und ging zur Bar. Kurz darauf stellte er einen Apfelsaft vor Perttu. Für sich hatte er einen Cider mit Eis besorgt.
    Pekka ließ sich in ein Gespräch mit den beiden Herren verwickeln, während Perttu still zurückgelehnt in seinem Stuhl saß, der Musik lauschte und die anderen Gäste beobachtete. Die Unterhaltung des Freundes hatte er ausgeblendet. Sein Blick blieb an einem Mädchen auf der anderen Seite der Bar hängen. Sie war klein und zierlich, hatte langes, dunkles Haar, das ihr in Wellen über die Schultern auf den schwarzen Mantel fiel und ein schmales, hellhäutiges Gesicht einrahmte, aus dem smaragdgrüne Augen hervorleuchteten. Ein Schauer lief Perttu über den Rücken und er schloss die Lider für einen Moment, um tief durch zu atmen. Er hatte das Gefühl, dieses Mädchen zu kennen, nur woher? Er öffnete die Augen und blickte über den Tresen hinweg an Tapio vorbei, doch sie war verschwunden. Hatte er eine Halluzination gehabt? So schnell hatte sie doch nicht weg sein können? Und warum hatte er das stechende Gefühl, sie zu kennen?



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 03.10.2005, 13:56


    also langweilen tust du mich ganz sicher nicht!
    ich mag das lokal, hört sich gemütlich an. du beschreibst das sehr schön. besonders das detail mit dem lesenden tapio gefällt mir.
    und dann wirds unheimlich...
    *gespanntbin*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 03.10.2005, 14:04


    Weißt du, Mona, ich fand das auch kein Stück langweilig. Ich fand die gesamte Geschichte kein Stück langweilig. Allerdings hat Nina die ja auch extra für mich geschrieben, und sie weiß wohl, was mir gefällt oder so...

    Und jaahhaaa... unheimlich... Schon irgendwie... Ich mag das! *wohlig erschauert*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Muffine - 03.10.2005, 14:29


    ich mag solche geschichten auch...mit ein bisschen grusel und überirdischen..toll! die kneipe finde ich auch klasse beschrieben, die enge der gänge und das mit der jukebox und dem kunstleder...du beschreibst immer alles so wahnsinnig detailliert, dass man das gefühl hat, man könnte die orte genau sehen...
    bin schon sehr gespannt wie es weiter geht und langweilen tust du mich jedenfalls auf gar keinen fall!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 04.10.2005, 00:34


    Die Art wie du das Lokal beschreibst ist echt toll....
    Mittendrin statt nur dabei ;D
    Mmh, ich bin echt sehr gespannt auf mehr



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 04.10.2005, 00:47


    jaa da schliesse ich mich meiner Schwester mal an
    ich finde es schön gemacht und freue mich auf den nächsten teil mal sehen ob das Mädel wieder auftaucht



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Setsuna - 04.10.2005, 18:16


    Du, ich sag einfach mal WEITER! , weil mir jetzt nichts passedes einfällt.
    Außer: Mir gefällt dieses geheimnissvolle Mädel und wie du beschreiben tust, reicht das?



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 05.10.2005, 21:04


    „Perttu, was ist los?“, sprach ihn plötzlich Pekka an. „Du schaust so verdutzt.“
    „Ach nichts“, antwortete der Gefragte irritiert. „Ich hab nur überlegt, ob ich das Mädchen kenne, was da eben an der Bar stand.“
    „Welches?“, fragte Pekka nach und drehte sich um.
    „Die ist schon weg“, erklärte Perttu. „Ist aber auch nicht so wichtig. Ich habe sie hier bestimmt schon das eine oder andere Mal gesehen, ohne das es mir bewusst war. Irgend so ein Mädchen eben.“
    Pekka grinste. „Irgend so ein Mädchen eben, über das du nachdenkst. Hm. Die war bestimmt schon ein paar Mal hier, wenn du auch hier warst und da hast du sie gesehen.“
    „Sag ich ja“, meinte Perttu und trank seinen letzten Schluck Saft aus. Fragend sah er Pekka an. „Auch noch was?“ Er deutete auf das fast leere Glas seines Freundes. Pekka nickte. „Gerne doch.“
    Also stand Perttu auf und trat an die Bar.
    „Hei, Perttu“, begrüßte Tapio ihn erfreut, während er sein Buch mit der Innenseite auf den Tresen legte. „Wie geht es dir so?“
    „Alles in bester Ordnung“, ging er auf den Smalltalk mit dem Barkeeper ein. „Und selbst?“
    „Hier auch, Geschäfte laufen gut, wie du siehst.“ Er ließ den Blick durch das Lokal schweifen.
    „Das ist doch das, was man sich wünscht. Machst du mir einen Apfelsaft und einen Cider, bitte“, gab er seine Bestellung auf.
    „Gerne doch“, erwiderte Tapio grinsend, nahm Perttu das benutzte Glas aus der Hand und schenkte neuen Saft nach. Da Perttu Pekkas Glas nicht mitgenommen hatte, weil dieser noch nicht ausgetrunken hatte, nahm Tapio ein Neues, füllte mit der Kelle Eis ein und goss den Cider darauf. „Macht sieben Euro“, nannte er den Preis.
    Perttu kramte sein Portemonnaie aus der Hosentasche, bezahlte, steckte es weg und ging mit den Getränken in den Händen zurück an den Tisch.
    Gemütlich lümmelte er sich in den Stuhl und wühlte in den Manteltaschen nach seinen Zigaretten.

    Mit der vorletzten Straßenbahn war Perttu nach einem sehr netten Abend nach Hause gefahren. Er schloss die Wohnungstür auf, trat in den Flur und zog sich mit den Füssen die Stiefel aus, um sie gleich darauf neben die Flurkommode zu schleudern. Als er sich aus Mantel, Mütze und Schal schälte, überlief ihn ein leichter Schauer und ein Blick ins Schlafzimmer verriet ihm, dass er vor dem Losgehen vergessen hatte, das Fenster zu schließen und so die kalte Nachtluft hereingeströmt kam. Schnell holte er dies nach und drehte die Heizung voll auf. Sich die Arme reibend ging er ins Bad, wo über der Wanne die Wäsche trocknete. Wenigstens hatte er hier das Fenster geschlossen, aber er drehte die Heizung an, damit er morgen früh unter der Dusche nicht frieren würde. Er putzte sich die Zähne, wusch Hände und Gesicht und bürstete die Haare. Sorgsam schloss er die Tür hinter sich, damit die Wärme sich im Bad ausbreiten konnte und es am Morgen schön kuschelig sein würde.
    Er trat ins Schlafzimmer, zog die Klamotten aus und schmiss sie auf den dunkelgrünen Sessel, der scheinbar den einzigen Zweck hatte, hierfür zu dienen. Mit Shirt und Shorts bekleidet kroch er fröstelnd unter die Bettdecke, schaltete das Nachttischlämpchen aus und kuschelte sich zurecht.

    Schweißgebadet wachte Perttu mitten in der Nacht auf und schreckte hoch. Unsicher blickte er sich um. Gut, ich bin zu Hause. Beruhigt ließ er sich zurück in sein Kissen sinken, bemerkte dabei aber die Gänsehaut an seinen Armen. Die Heizung hatte das Zimmer mittlerweile angewärmt, dennoch fühlte er eine Kälte um sich herum, die er sich nicht erklären konnte. Mit offenen Augen lag er im Bett und starrte bei dem schwachen Schein der Straßenlaternen, der durch das rollolose Fenster drang, an die Zimmerdecke. Nach wenigen Minuten stand er auf und ging in die Küche hinüber. Er nahm sich ein Glas aus dem Schrank, griff nach der Wasserflasche, die neben dem Kühlschrank auf der Arbeitsplatte stand, und schenkte sich ein. Langsam und Schluck für Schluck trank er aus, während er zurück ins Schlafzimmer ging. Er stellte das Gefäß auf dem kleinen Nachttischchen ab, bevor er zurück unter die Bettdecke kroch, unter der es mollig warm war.

    Am nächsten Morgen riss ihn das Telefon aus dem Schlaf. Mit zugekniffenen Augen ging er in die Küche, das Tageslicht blendete ihn.
    „Ja?“, gähnte er ins Telefon.
    „Hei, du Schlafmütze. Hast du uns vergessen?“, begrüßte ihn Eicca.
    „Hm“, brummte Perttu nur. Noch immer konnte er die Augen nicht öffnen und hielt sich die Hand an die Stirn, um sich vor dem einfallenden Licht zu schützen.
    „Wir waren verabredet heute Morgen, da denkst du aber noch dran, oder?“, fragte der Freund.
    „Wie spät ist es denn? Du hast mich gerade geweckt“, gestand Perttu.
    „Das merke ich“, neckte Eicca. „Es ist gleich zwölf, was hast du gestern angestellt, dass du nicht wach zu bekommen bist?“
    „Nichts Besonderes. Ich war mit Pekka im Birdcage, aber ich war vor Mitternacht zu Hause. Ich weiß auch nicht, warum ich so müde bin.“ Er gähnte ausgiebig. „Gibst du mir ne Stunde? Ich dusche schnell und mache mich sofort auf den Weg zu dir.“
    „Kein Problem. Wir fangen schon mal ohne dich an, also beschwer dich nachher nicht.“
    „Schon klar. Ich geh jetzt duschen. Bis nachher.“
    „Bis später.“
    Perttu legte das Telefon auf die Station in der Küche, da der Akku Signal gab, er wäre bald leer. Er überlegte kurz, ob er schnell einen Kaffee aufsetzen sollte, aber den konnte er sich auch auf dem Weg zur Straßenbahn in dem Schnellimbiss an der Ecke besorgen oder er würde einen bei Eicca bekommen. Dort gab es immer Kaffee, wenn eine Bandprobe angesetzt war. Also stieg er schnell unter die Dusche, drehte danach die Heizung im Bad herunter und öffnete das Fenster, um die Feuchtigkeit hinaus zu lassen. Sich abtrocknend ging er ins Schlafzimmer und betrachtete die Sachen in seinem Schrank, bis er sich überlegte, frische Socken und frische Unterwäsche würden reichen, er konnte ebenso gut die Klamotten von gestern ein zweites Mal anziehen. Kurz sprang er zurück ins Bad, um sich die Zähne zu putzen.
    Bereits in Stiefeln und Mantel betrat er nochmals die Küche, um neue Zigaretten einzupacken und holte aus dem Wohnzimmer seinen Cellokoffer, bevor er die Wohnungstür hinter sich ins Schloss zog, sorgfältig abschloss und die drei Treppen hinunterging.
    Vor der Haustür zündete er sich eine Zigarette an und beschloss, doch nicht mehr beim Imbiss vorbei zu gehen. Er schwenkte in die entgegengesetzte Richtung zu der Station der Straßenbahn, die zwar ein wenig weiter entfernt von seiner Wohnung lag, aber auch ein Stück näher in Richtung Eicca. Wie so oft war er auch heute froh, dass die Bahn von ihm direkt nach Vantaa durchfuhr und er nicht erst in die Innenstadt musste, um dort umzusteigen.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 05.10.2005, 22:34


    das Mädel geht ihm wohl echt net aus dem Kopf raus ...dann kann man wohl echt gespannt sein wieder sehr geschrieben freue mich schon auf den nächsten teil :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lepakko - 05.10.2005, 22:45


    Ich hab es endlich gepackt die story zu lesen und ich muss sagen, ich bin beeindruckt, dieses geheimniss volle Mädel klasse. ICh bin mal gespannt wie es weiter geht...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 05.10.2005, 22:59


    Mir gefällt es auch immer besser und besser... hab mich schon richtig festgelesen.
    Bin gespannt was es mit dem Mädchen auf sich hat :grübel:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lolly - 06.10.2005, 00:59


    ich glaub ich kenne deine FF auswendig :lol:

    die ist so schön.. hab die letzt erst noch gelesen komplett in einem zug *oink*

    also nach mehr schrei ich mal nicht, weil hab ja *mehr*

    aber ich mag mal wieder schreiben wie toll ich die FF finde ... bzw. liebe



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Muffine - 06.10.2005, 11:20


    ach, so schön...ich mag es, dass es dir nicht zu langweilig wird, all die kleinen dinge, die man so tut aufzuzählen...
    und noch was....er hat das fenster im bad aufgelassen...muss er wohl am abend wieder frieren.. :bäh: aber vielleicht kommt ihn ja dann seine kleine freundin besuchen... :D :rolleyes:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 06.10.2005, 13:06


    Die Frostbeule sollte sich ne Warnanlage einbauen, dass er nicht immer vergisst, die Fenster zu zu machen...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 06.10.2005, 13:43


    Korppi hat folgendes geschrieben: Die Frostbeule sollte sich ne Warnanlage einbauen, dass er nicht immer vergisst, die Fenster zu zu machen...

    *auchwill*
    Aber lass ihn mal seine Fenster vergessen... Ich mag das Bild von Perttufriert irgendwie... :tuete:

    @Mona: Das war jetzt ein unanständiger Kommentar...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 07.10.2005, 14:31


    :lol:

    Man darf gespannt sein, scheints.
    Ich frage mich, ob die Anfangsszene ein Vorgriff oder eine Rückblende, ein Traum oder eine Vision ist.
    Aber ich will nicht rumspekulieren, ich krieg dafür gern mal eins auf den Deckel.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 09.10.2005, 15:02


    Ich HOFFE, es wird noch klar, was die erste Szene war. Wenn es nicht klar wird, hab ich mal wieder einiges verbockt...

    Geht erstmal weiter...


    Die Temperatur im Waggon war bald genauso niedrig wie die Äußere. Gegen Mittag an einem Wochentag war nie viel los in der Bahn und so standen Perttu ausreichend Sitzplätze zur Verfügung. Er suchte sich einen möglichst weit entfernt von der Tür, damit er nicht zusätzlich zu der Kälte den eindringenden Luftzug zu spüren bekam, oder wenn doch, jedenfalls so schwach wie möglich. Seinen Cellokoffer stellte er auf den Sitz neben sich, damit dieser nicht unnötig im Gang den Weg versperrte. In den Manteltaschen wühlte er nach seinem MP3-Player, zog ihn heraus und sortierte die Stecker in das jeweils richtige Ohr, bevor er ihn einschaltete. Die Fahrt würde eine Weile dauern und das Rattern auf den Schienen war auf längere Zeit anstrengend.
    Er schaute aus dem Fenster und freute sich, dass es erneut anfing zu schneien. Die Häuser zogen langsam an ihm vorbei, während die Bahn von Haltestelle zu Haltestelle fuhr und sich die Zahl der Passagiere mehr und mehr verringerte, je weiter sie sich von der Innenstadt entfernten. Der Schneefall wurde stärker und begann allmählich auf den Bürgersteigen liegen zu bleiben. Auf der Straße wurde er von den Autos gleich wieder weggefahren. Perttu hatte das Gefühl, die vorbeiziehenden Häuser auswendig zu kennen, so oft war er diese Strecke bereits gefahren, mitunter sogar täglich, je nachdem, ob eine Probe stattfand, oder ob sie an Aufnahmen arbeiteten.
    Im Blumenladen standen auch heute die verschiedensten Sträuße im Fenster und setzten nette Farbakzente in das Grau der Häuserkette, nebenan war eine der unzähligen Apotheken mit dem weithin sichtbaren leuchtenden grünen Kreuz über der Eingangstür. Bald würde die kleine Eckkneipe kommen, bei der das A in der blauen Leuchtreklame defekt war, und von der Perttu sich bis heute den Namen nicht merken konnte und das Café mit der blau-weiß gestreiften Markise, bei dem im Sommer Korbtische und –stühle auf dem Gehweg standen.
    Halb auf die Umgebung achtend und halb in die Musik aus den Kopfhörern versunken, lehnte er sich in seinem unbequemen Plastik-Straßenbahn-Sitz zurück und warf einen Blick auf sein Handy. Die Fahrt würde sich noch mindestens eine Viertelstunde hinziehen. Sie fuhren in die nächste Haltestelle ein und Perttu schaute wieder aus dem Fenster, um sich zu orientieren, wo genau sie waren. Er wollte seinem Verstand nicht trauen, als er auf der anderen Straßenseite ein kleines, zierliches Mädchen mit langen, dunklen Haaren erblickte. Als würde sie seinen Blick auf sich ruhen spüren, drehte sie den Kopf für einen Moment in seine Richtung und Perttu glaubte, bestechend grüne Augen ausmachen zu können. Er starrte noch zu dem Mädchen hinüber, als die Straßenbahn bereits wieder anfuhr und sie so seinem Blickfeld entschwand.
    Perttu schüttelte über sich selbst verwundert den Kopf. War es das Mädchen gewesen, die er gestern im Birdcage gesehen hatte? Und warum ließ ihn das Gefühl nicht los, dass er sie kannte? Er war sich ziemlich sicher, sie nicht zu kennen, sie noch nicht einmal zuvor gesehen zu haben. Und dennoch würde er darauf schwören, sie zu kennen. Solche Augen waren nicht häufig und er wusste, dass er sie kannte. Aber woher?

    In Vantaa angekommen, stieg Perttu aus der Bahn und stapfte durch die mittlerweile bestimmt vier Zentimeter Neuschnee zu Eiccas Haus, während es weiterhin schneite und die Flocken auf seinem Haar sowie seinen Schultern liegen blieben. Als er losgegangen war, hatte es noch nicht nach Niederschlag ausgesehen und er hatte seine Mütze zu Hause liegen lassen. Um zu Eicca zu gelangen, musste er durch einige kleine Seitenstraßen und war knappe zehn Minuten zu Fuß unterwegs. Der flockige Niederschlag setzte sich auf seinen Schultern fest und Perttu war froh, dass er den wasserdichten, gefütterten Ledermantel gewählt hatte. Seine Haare wurden langsam nass und ein Tropfen aufgetauten Schnees rann ihm die Stirn hinunter, als er bei seinem Freund klingelte. Nichts geschah, aber Eicca hatte angekündigt, dass sie ohne ihn anfangen wollten. So ging Perttu um das Haus herum zu dem kleinen Nebeneingang, der in den Vorraum des Studios führte und zu dem jeder der Bandmitglieder einen Schlüssel hatte. Er öffnete die Tür und trat ein, nachdem er sich draußen die Feuchtigkeit von den Schuhen geklopft hatte. Sein Cello stellte er ab, um den Mantel auszuziehen und über einen Bügel an die Garderobe zu hängen. Er schüttelte sich leicht, dass sich die Wassertropfen von seinem Gesicht und aus den Haaren lösten.
    „Hei!“ Die Tür öffnete sich und Paavo steckte den Kopf heraus. Perttu erwiderte den Gruß des Kollegen „Wir machen gerade eine Pause“, erklärte Paavo, schnappte sich seine Jacke und trat in die Kälte.
    Perttu schaute ihm kurz hinterher, bevor er sich sein Cello griff und in das Studio hinein ging, welches auch als Proberaum diente.
    „Hallo“, begrüßte er Eicca, der wie so oft sein Instrument stimmte und den Kopf hob, als er die Stimme des Freundes vernahm. „Hei“, grüßte er zurück. „Du siehst nass aus.“
    Perttu legte seinen Cellokoffer vor der Wand auf den Boden und öffnete ihn. „Es hat wieder begonnen zu schneien“, erklärte er.
    „Hm“, meinte Eicca. „Mir ist heute Morgen auch aufgefallen, dass es wieder kälter geworden ist. Aber du bist gut durchgekommen, oder?“
    „Na hör mal“, witzelte Perttu. „Wir sind hier in Helsinki, was sind da schon ein paar Zentimeter Neuschnee?“
    „Wir sind hier in Vantaa!“ Eicca lachte.
    Perttu hatte mittlerweile sein Cello aus dem Koffer genommen und sich gesetzt. Er zupfte an den einzelnen Saiten und lauschte den Tönen, ob auch er stimmen musste, was er nebenbei erledigte. „Und, was habt ihr vorhin gemacht?“, erkundigte er sich.
    „Nichts Besonderes eigentlich. Wir haben ein wenig Shostakovits gespielt.“
    „Oh schade“, meinte Perttu, der aufgestanden war, um sich einen Kaffee aus der, auf dem kleinen Tisch bereitstehenden, Thermoskanne zu holen. „Da hätte ich gerne mitgespielt. Aber du hast mir ja angedroht, dass ihr nicht auf mich warten wolltet.“
    „Was pennst du auch so lange!“, neckte Eicca ihn. „Mit einer Sache haben wir aber doch auf dich gewartet.“
    Perttu setzte den Kaffeebecher an die Lippen und blickte den Kollegen erwartungsvoll an.
    „Wir haben überlegt, was Neues zu covern.“
    Perttus Augen weiteten sich. „Aber wir haben keine neuen Konzerttermine in nächster Zeit, oder?“, fragte er entsetzt.
    „Nein, bloß nicht!“, Eicca grinste. „Ich will die nächsten vier Wochen keine Konzerthalle von der Bühne aus sehen.“ Er musste lachen und Perttu stimmte mit ein.
    Denn auch, wenn er gerade absolut kein Verlangen nach einer neuen Tour verspürte und einfach nur die Füße hochlegen wollte, so wusste er doch, dass er das Leben ‚on the Road’ in wenigen Tagen schon wieder sehnlichst vermissen würde.
    „Aber in fünf Wochen brauchen wir was Neues?“, scherzte Perttu mit.
    „Ja, vielleicht. Nein, Spaß beiseite. Wir wollten nur mal testen, wie sich das eine oder andere so anhört und was sich arrangieren lässt. Und du weißt, dass deine Meinung bei so etwas wichtig ist, deshalb haben wir gewartet und uns noch nicht entschieden.“
    „Du hast schon was Bestimmtes im Kopf, oder?“, fragte Perttu, der den Schalk in Eiccas Augen stehen sah. „Außerdem weißt du, dass sich alles arrangieren lässt, wenn du nur willst.“
    Eicca grinste. „Was hältst du von ‚Some Kind of Monster’?“
    Paavo hatte seine Pause beendet und betrat das Studio wieder. „Ungefähr so bescheuert wie du gerade“, sagte er zu Perttu, „habe ich vorhin auch geschaut.“
    „Du meinst das von St. Anger?“, fragte Perttu noch einmal nach.
    „Ja“, erklärte Eicca.
    „Ok“, meinte Perttu nachdenklich. „Versuchen können wir es.“
    „Das klingt nicht so überzeugt“, hakte Eicca nach.
    „Ne, schon gut, ich dachte nur, du magst das Album nicht so besonders, deshalb wunder ich mich“, erklärte er sich. „Weil, na ich dachte eben, ich bin hier der einzige, der Gefallen an der CD finden konnte.“
    Paavo grinste. „Ich mach mal die Anlage an.“ Schon war er im Technikraum und drückte auf den Knopf mit dem Pfeil, sodass die ersten Töne erklangen. Die CD musste bereits eingelegt gewesen sein.
    „Soso“, meinte Perttu. „Ihr wolltet also mit der Entscheidung auf mich warten.“ Gespielt genervt verdrehte er die Augen, konzentrierte sich aber auf die Töne, die aus den Boxen klangen.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 09.10.2005, 15:24


    ui wieder schön geschrieben ..ich bin mal gespannt woher er das Mädel kennt sowas macht ja neugierig ob es mal ein Groupie war?;-)
    wie immer feu ich mich wenns weitergeht



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 09.10.2005, 15:58


    Mmh...also ich spekulier mal wild vor mich hin :grübel:
    Ich schätze mal das er das Mädchen aus seinem Traum kennt, also ich denke jedenfalls das die Szene am Anfang wohl ein Traum war.
    Genug Spekulation für einen Tag...mach bald weiter ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Setsuna - 09.10.2005, 19:25


    Also ich würd sagen, dass das Mädel eine Gestallt aus seiner Vergangenheit war, die er vergessen hat. Ob der Anfang ein Traum war oder eine Vision, keine Ahnung, obwohl Traum wohl erher. Hoffe, dass klärt sich.
    Ich denk aber nicht, dass es ein Groupie ist, weil, wir kennen doch unsere Nina, net? Ich glaube sie hat sich da etwas ganz Spezielles ausgedacht.
    Bin gespannt!

    Das mit Some Kind of Monster ist keine schlechte Idee, aber St. Anger wäre mir lieber.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    puschel - 09.10.2005, 21:03


    Ne ne...ich glaub nich, das es jemand aus seiner Vergangenheit war, weil dann würde er nicht jedesmal so erschrocken sein, wenn er von ihr träumt oder sie sieht...
    Vll hat er ja "Visonen", also das er träumt was passiert oder so?!

    Hmm....ich bin gespannt



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 11.10.2005, 16:29


    Mädchen? Monster? Mona bleibt verwirrt zurück und bedankt sich, dass Nina ihr Geld spart, indem sie sie literarisch durch Helsinki (bzw. Vantaa) führt...
    Ganz im Ernst, ich kann mir noch überhaupt keinen Reim machen, aber ich bin ganz ganz verliebt in deinen detailverliebten Stil, einmal bei der Fahrt zu Eicca, und dann auch in die Dialoge bei der Probe.
    So. Und jetzt klär mich gefälligst auf!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 11.10.2005, 16:48


    Danke *kniefall vor der meisterin der details mach* wow, ich scheb irgendwo da oben, hol mich mal einer runter....
    btw... soweit ich weiß, kann man gar nicht mit der Straßenbahn nach Vantaa fahren, das nenn ich mal dichterische Freiheit, Busfahren find ich so doof!

    Nachdem sie den ganzen Nachmittag mit Proben und vor allem den Versuchen, etwas Neues zu komponieren, verbracht hatten, waren sie gemeinsam mit Paavos Wagen in die Stadt zurück gefahren, um noch ein Bandprobe-Abschluss-Bier zu trinken.

    Als Perttu nach Hause kam, war der Abend noch sehr jung. Allerdings verspürte er nicht die geringste Lust, schon wieder auszugehen. Ihm fiel die Wäsche ein, die er gestern über der Badewanne aufgehängt hatte und beschloss, diese abzunehmen. Er stapelte die einzelnen Stücke auf dem Toilettendeckel und trug sie daraufhin ins Wohnzimmer, wo er sich damit auf dem grünen Zweisitzersofa niederließ. Auf der Holztruhe vor ihm, die als Tisch diente, lag die Fernbedienung für den Fernseher. Er griff danach und suchte ein Programm, bis er bei den Nachrichten hängen blieb und sich diese anschaute, während er die Klamotten zusammenlegte. Nach den News schaltete er um, denn auf dem anderen Sender kam eine neue Folge von Babylon 5, die er sich ansehen mochte. Bevor die Serie anfing, räumte er schnell die Wäsche im Schlafzimmer in den Schrank und ließ sich gemütlich auf dem Sofa nieder, neben der Truhe hatte er eine Flasche Cola bereitgestellt.
    Plötzlich kam ihm in den Sinn, wie langweilig doch das normale Leben zu Hause war, er verbrachte tatsächlich einen Abend alleine vor dem Fernseher. Aber er wollte nicht wieder in Selbstmitleid versinken und seine Freunde darum beneiden, dass sie jemanden hatten, der daheim auf sie wartete, während er in eine einsame, ausgekühlte Wohnung zurückgekehrte.
    Nach der Serie schaute er sich noch eine Doku an, bevor er beschloss, schlafen zu gehen.

    Als er am Morgen aufwachte, fühlte er sich frisch und ausgeruht, nichts hatte seinen Schlaf gestört und nichts hatte ihn abgebrochen. Guten Mutes stand er auf, um seine morgendliche Dusche zu nehmen, sich die Zähne zu putzen und unschlüssig, halb abgetrocknet vor dem geöffneten Kleiderschrank zu stehen und zu überlegen, was er anziehen sollte. Nach dem Frühstück rief er seine Schwester an.
    „Hei Karja“, begrüßte er sie freundlich, nachdem sie sich am Telefon gemeldet hatte.
    „Hei kleiner Bruder, was kann ich für dich tun?“ Sie klang ein wenig überrascht über seinen Anruf.
    „Ich wollte mich nur mal bei dir melden, dass ich wieder da bin“, erklärte er sich.
    „Ja, weiß ich doch schon lange“, lachte Karja.
    „Ach, hat Mama wieder alles brühwarm weiter getragen, was?“ Die Frage war mehr rhetorischer Natur.
    „Wir sind heute Abend bei ihnen zum Essen eingeladen“, stellte sie leise lachend fest. „Und du kennst doch Mama, wenn man mit ihr telefoniert, bekommt man auch ohne nachzufragen alles erzählt.“
    Perttu schmunzelte. „Wie das bei Frauen eben so ist!“, neckte er seine Schwester.
    „Red du man!“ Perttu wusste, dass seine Schwester sich nicht so leicht aufziehen ließ und erstrecht, dass die Aussage auf sie nicht zutraf. Das Redebedürfnis seiner Mutter musste in der Familie eine Generation übersprungen haben.
    „Fahren wir zusammen?“, bot Karja sich an. „Oder willst du Bahn fahren?“
    „Holst du mich ab?“, fragte Perttu ein wenig überrascht nach.
    „Kann ich machen, ich fahr doch sowieso fast bei dir vorbei. Bist du um sechs unten?“
    „Kein Problem, ja.“ Er war noch immer irritiert über das Angebot seiner Schwester. Wenn sie zum Abendessen bei den Eltern waren, fuhren sie oft gemeinsam nach Hause, da seine Wohnung für Karja tatsächlich fast auf dem Weg lag. Aber hin war er meist mit der Bahn gefahren, auch wenn das einen größeren Zeitaufwand für ihn bedeutete, da keine Linie direkt zu seinen Eltern quer durch die Stadt fuhr.
    „Also sehen wir uns nachher“, unterbrach Karja sein Schweigen.
    „Ok, bis später und danke.“

    Perttu wollte im Laufe des Nachmittags einen Stadtbummel machen, nach einigen CDs suchen und noch ein paar andere Dinge erledigen. Als er jedoch feststellte, dass der Regen, der am Vormittag eingesetzt hatte, scheinbar gar nicht mehr aufhören wollte, war ihm die Lust daran vergangen. Das könnte er auch bei trockenerem Wetter machen. Also ließ er sich gemütlich mit einer Kanne Tee auf dem Sofa nieder und las in dem Buch, dass er unterwegs bereits begonnen, es aber noch nicht beendet hatte. Dabei bemerkte er nicht, wie die Zeit verging und tauchte erst wieder aus der Welt der Sterne auf, als das Telefon klingelte.
    „Ja“, meldete er sich wie immer kurz und knapp.
    „Hei Perttu, sag mal, kannst du morgen Mittag rauskommen? Lass uns das noch mal durchgehen, was wir gestern ausprobiert haben.“ Eicca brachte gleich seine Wünsche auf den Punkt.
    „Morgen Mittag?“ Perttu überlegte kurz. „Kann es auch morgen Abend sein?“, schlug er vor. „Ich wollte eigentlich heute schon in die Stadt rein, hatte aber keine Lust bei dem Wetter. Und wenn ich morgen schon mittags bei dir bin, schaffe ich das wieder nicht.“
    „Da magst du Recht haben.“ Der Kollege lachte. „Komm meinetwegen morgen Abend. Die Kinder sind um sieben im Bett.“
    „Ich komme danach, ich will euch nicht beim gemeinsamen Abendbrot stören.“ Perttu grinste bei dem Gedanken an das familiäre Zusammensitzen in der Küche des Freundes, bei dem immer alle durcheinander redeten.
    „Seit wann störst du dabei? Komm ruhig vorher, dann bekommst du auch was ab.“
    „Nein, nein“, wehrte Perttu ab. „Ich....“
    „Keine Widerrede. Du bist zum Abendessen hier. Aber denk nicht, dass das ne Spaßveranstaltung wird. Das wird Arbeit.“
    „Das Essen? Das ist mir schon klar! Seit wann kann man mit dir Spaß haben?“
    „Heute zum Scherzen aufgelegt?“ Eicca lachte und Perttu stimmte ein.
    „Bin ich nie!“, erklärte er, darauf konzentriert, nicht erneut laut loszulachen. Ein Grinsen konnte er jedoch nicht unterdrücken. Sein Blick fiel auf die Uhr über der Wohnzimmertür. Es war bereits viertel nach fünf. Er hatte noch 45 Minuten Zeit, bis seine Schwester ihn abholen kam.
    „Da werde ich also richtig gemästet“, ergänzte er.
    „Warum?“, fragte Eicca nach.
    „Ich bin gleich bei meinen Eltern zum Essen eingeladen.“
    „Und da bist du noch zu Hause? Wie spät essen deine Eltern?“, wunderte sich Eicca.
    „Um sieben. Aber Karja holt mich gleich ab, also muss ich nicht ganz so früh los. Große Schwestern sind schon manchmal klasse.“
    Eicca lachte laut auf. „Ja, manchmal schon. Aber nur manchmal, glaub mir, ich weiß, wovon dich rede.“
    „Ich weiß, nicht immer.“ Er dachte einen kurzen Moment nach. „Doch, meine eigentlich schon“, erklärte er fest überzeugt. „Aber ich habe auch nur die Eine.“
    „Ach, ich kann mich über meine auch nicht beschweren“, gestand Eicca ein. „Aber so oft sehen wir uns nicht mehr und wir sind auch alle schon groß.“
    „Eben, das macht ne Menge aus. Sag mal“, fiel Perttu plötzlich ein, „kommt Paavo morgen auch?“
    „Nein. Ich denke, das schaffen wir beiden alleine, was ich vorhabe. Außerdem hat Paavo morgen seine Schüler, da wird er bestimmt keine Lust haben, noch raus zu fahren.“
    „Stimmt. Deshalb hast du auch erst nach Mittag gefragt. Da habe ich gar nicht drüber nachgedacht, dass Paavo morgen Schülertag hat. Ich dachte eigentlich, zu Hause prägen sich die Wochentage endlich wieder ein, aber bisher ist das bei mir noch nicht so.“
    „Bei mir auch nicht“, stimmte Eicca zu. „Ich merke daran, dass Wochenende ist, wenn ich die Kinder nicht in den Kindergarten und die Schule bringen muss.“ Er lachte. „Aber immerhin wache ich morgens auf und weiß, in welcher Stadt ich bin. Das ist auch sehr viel wert.“
    „Oh ja, das ist es.“ Perttu dachte einen Moment nach und ihm fiel ein, dass er sich heute den ersten Morgen richtig zu Hause gefühlt hat, obwohl er doch schon seit einigen Tagen wieder hier war. Er wunderte sich leicht darüber, sonst fiel ihm die Wiedereingewöhnungsphase nicht so schwer.
    „Worüber denkst du nach?“, vernahm er die Stimme des Freundes aus dem Hörer.
    „Über das zu Hause sein.“ Perttu musste grinsen. „Es ist schön. Aber irgendwie...“
    „... fehlt dir etwas?“, vollendete Eicca den Satz.
    Perttu musste lachen. „Du meinst einen Bus, der einen in den Schlaf schaukelt? Ja, vielleicht hast du Recht.“
    „Vermisst du das nun schon?“
    „Nee, nicht wirklich. Aber ist eben schon was anderes, so zu Hause zu sein. Vor allem habe ich hier meine Ruhe vor euch. Jedenfalls immer, wenn du nicht gerade anrufst.“ Perttu kicherte.
    „Ich verstehe schon, wie du das meinst. Aber ich verstehe nicht, wie ich das immer wieder so lange mit dir aushalte. Und wenn ich dich endlich nicht sehen muss, rufe ich dich auch noch an.“
    „Du kannst eben nicht ohne mich.“ Sie lachten gemeinsam. „Aber ich befürchte, ich muss dich langsam wirklich auf morgen vertrösten. Karja wird gleich hier sein“, erklärte Perttu nach einem weiteren Blick auf die Uhr.
    „Gut, morgen um sechs. Und verschlaf nicht wieder“, kommandierte Eicca gespielt. „Hab einen schönen Abend und grüß deine Eltern von mir.“
    „Werde ich machen. Bis morgen. Und ich werde nicht verschlafen.“



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 11.10.2005, 17:15


    ich denk noch: Mann, der Arme sitzt ganz allein zu Hause. Da denkt er dasselbe. :D ;( Der Arme.

    Oh, neue Infos über Perttus Leben. Oder hast du die Schwester erfunden? *duck*

    Deine Details sind anders als meine Details, weniger hektisch. Entführen einen so schön. Mag ich gern.

    Perttus und Eiccas Umgang miteinander hat einen gewissen Wiedererkennungswert.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 11.10.2005, 17:23


    jaja, Ingas und meine Eiccas und Perttus sind sich schon sehr ähnlich, muss ich zugeben, ich glaube, wir haben die beiden gemeinsam erfunden

    und was Perttus Schwester angeht: ich glaube, er hat eine, aber ich bin mir nicht sicher, meine Quelle konnte mir leider auch nicht weiterhelfen, die glaubt, weiß aber nicht
    ich werd ihn mal fragen Inga, notier das mal!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 11.10.2005, 17:27


    Korppi hat folgendes geschrieben: jaja, Ingas und meine Eiccas und Perttus sind sich schon sehr ähnlich, muss ich zugeben, ich glaube, wir haben die beiden gemeinsam erfunden

    Ich glaub auch. Wir haben die ja auch zusammen kennengelernt... vll liegt es daran?

    Korppi hat folgendes geschrieben: ich werd ihn mal fragen Inga, notier das mal!

    *notiert* das ist mal 'ne anständige Frage!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 11.10.2005, 19:36


    Also, mal OT für Mona, JA, er hat ne Schwester!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 11.10.2005, 19:43


    Gut. Ich füge das meinem ausschließlich durch FFs erworbenen Wissensschatz über Apo hinzu. :nick: ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 12.10.2005, 23:54


    uii das ist sehr schön ...und Perttu als Hausmann das kann man sich schön vorstellen bei der beschreibung ;-)
    ich freu mich auf den nächsten teil :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 13.10.2005, 11:53


    Ich auch... im Augenblick grad sehr... *tippel*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 13.10.2005, 13:26


    Na und ich erst....*hibbel*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 13.10.2005, 13:34


    sry, hab grad stress.... heute abend...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 13.10.2005, 16:16


    Schweißgebadet wachte Perttu auf. Er blickte sich um und sah den schwachen Schein der Straßenlaternen durch das Fenster leichte Schatten an die Decke des Zimmers werfen.
    Konnte das sein?, schoss es ihm durch den Kopf. Er hatte wieder diesen Traum gehabt. In bitterkalter, sternenverhangener Nacht war er durch die Ruinen von Suomenlinna geschlichen, durch das bei Tag schon finstere Gemäuer. Die Wände fühlten sich kalt und feucht an, als er sie berührte. In der Kammer am Ende rechts hatte er aus dem Fenster gesehen, auf den Schein der Stadt hinüber und die Gischt gegen die Mauern donnern gehört. Dazwischen hatte sich der Klang der Glocke der Suomenlinnakirkko gemischt, die Mitternacht schlug. Eine Gänsehaut hatte sich seiner bemächtigt, die er noch immer spürte, jetzt, wo er wach war und sich an seinen Traum erinnerte, der ihn bereits seit Monaten verfolgte.
    Er hatte die kleine Kammer verlassen und war dem Gang, der nach links abbog, gefolgt, war aber vor einem der nächsten Räume zurückgeschreckt, konnte nicht weitergehen und wusste nicht, warum. Irgendetwas in diesem Raum hatte ihn aufschreien lassen und er war kaum bekleidet durch die eisige Nachtluft gerannt, die Kälte hatte ihm nichts anhaben können. Dennoch kribbelte die Angst an seinen Beinen, noch immer. Wie er aus dem Gemäuer heraus gelangt war, konnte er nicht bestimmen, aber irgendwie war es ihm gelungen. Er war gerannt und gerannt, über den Vorhof, durch einen Torbogen und weiter, den kleinen Hügel in der Mitte der Insel hinauf. Immer weiter und immer schneller, auf eine helle Gestalt zu. Eine Gestalt mit zierlicher Figur, dunklen Haaren und trotz der Dunkelheit deutlich erkennbaren grünen Augen.
    Plötzlich zuckte Perttu, ein Schauer lief ihm über den Rücken und erneut stellten sich die feinen Haare an seinen Unterarmen auf. Die Muskulatur um seine Lendenwirbelsäule zog sich zusammen.
    Das war das Mädchen gewesen. Sie war ganz in weiß gewandet, hatte ihm sanft über den Kopf gestrichen. Seine Panik hatte sich bei der Berührung verflüchtigt. Was hatte es mit diesem Mädchen auf sich, von dem er träumte und die er sowohl in seiner Stammkneipe als auch neulich aus der Bahn heraus gesehen hatte? Nun wusste er, woher er sie kannte, dass er sie kannte. Und ihm wurde deutlich, dass er sie noch nie zuvor wirklich gesehen hatte. Er kannte sie aus seinem Traum, der ihm so viele Nächte unerklärliche Angst eingejagt, die sie ihm genommen hatte.

    Obwohl es mitten in der Nacht war, stand Perttu auf und setzte sich an seinen Küchentisch. An Schlaf war nicht mehr zu denken, dazu war er viel zu erregt. Seine Gedanken kreisten um seinen Traum und um das Mädchen. Er versuchte, eine Erklärung zu finden. Sein Blick haftete an der Wand vor ihm, aber er erkannte sie nicht, er sah ins Leere. Mit den Fingern tastete er über den Tisch. Sie stießen an die Flasche, die dort stand. Unbewusst griff er danach, schraubte den Verschluss auf und setzte sie an, um einen Schluck zu trinken. Noch immer wie in Trance stellte er sie ab, behielt aber den Deckel in der Hand und spielte damit, ohne es zu merken. Seine Hand glitt wieder über den Tisch, bis er die Zigaretten spürte. Er friemelte eine aus der Schachtel und steckte sie sich zwischen die Lippen. Mit dem Verschluss der Wasserflasche wollte er sich Feuer geben. Er schreckte hoch. Was tat er da? Er war überhaupt nicht bei Bewusstsein!
    Er nahm die Kippe aus dem Mund und legte sie auf die Schachtel, bevor er ins Bad ging, um die Toilette zu benutzen. Danach blieb er vor dem Waschbecken stehen, stützte sich mit den Händen ab und betrachtete sein Spiegelbild im Halbschatten, da er in der gesamten Wohnung kein Licht angemacht hatte und lediglich ein schwacher Schein durch die Milchglasscheibe drang. Über sich selbst verwundert, drehte er den Hahn auf, ließ sich kaltes Wasser über die Handgelenke laufen und spritze sich das kühle Nass ins Gesicht.
    Ohne sich abzutrocknen, ging er zurück in die Küche, setzte sich und nahm die Zigarette von der Packung. Dieses Mal griff er bewusst nach dem Feuerzeug und zündete sie an. Suchend blickte er sich um, wo er den Aschenbecher hatte stehen lassen. Er machte einen Schritt zur Arbeitsfläche, angelte danach und stellte ihn vor sich. Wieder griff er nach der Wasserflasche und trank einen Schluck. Der Deckel lag noch auf dem Tisch und er nahm ihn zwischen die Finger, um erneut damit zu spielen.
    Er sah deutlich das Gesicht des Mädchens vor sich. Dabei waren die eigentlichen Züge verschwommen, nicht zu erkennen. Lediglich die die Wangen umspielenden langen, dunklen Haare und leuchtende, smaragdgrüne Augen, die sich in seine Pupillen einzubrennen schienen, erkannte er. Erschrocken öffnete er die Lider, als er plötzlich Hitze an seinem Zeigefinger spürte. „Saatana“, entfuhr es ihm und er schmiss die verglühende Zigarette in den Aschenbecher. „Scheiße noch mal! Wo bist du mit deinen Gedanken? Komm mal klar, Mann!“ Er stand auf, nahm die Flasche in die Hand und ging ins Wohnzimmer, wo er Fernseher und Playstation anschaltete, bevor er sich wahllos ein Spiel aus der Reihe griff und die CD einlegte.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 13.10.2005, 17:31


    Hehe..cool, ich lag ja richtig ;D
    Der Teil ist wieder einsame Spitze...Der arme Kerl, die Erkenntnis hätte mich aber auch verwirrt.
    Ich bin ja schon sooooooooo gespannt wie es weitergeht.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 13.10.2005, 20:04


    schliesse mich meiner Schwester mal an ist super geschrieben und ich bin gespannt welche Rolle das Mädel weiterhin spielen wird die hat sich ja ganz schön in sein Hirn gefressen...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Wish Mistress - 14.10.2005, 02:23


    Wow! Das was ja ziemlich gespenstisch. Ich würde da auch Angst bekommen und verwirrt sein.

    Ich frage mich wirklich wer das Mädchen ist. Ist sie überhaupt real?

    Schreib bitte schnell weiter! :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 14.10.2005, 11:58


    Woah! Die Erkenntnis! Und jetzt? Wenn mir sowas passieren würde, würde ich glaub ich auf der Stelle wahnsinnig werden. Oder verzweifelt versuchen... nee, andere Geschichte.

    Echt gut, das mit dem Deckel und so.
    Jetzt bin ich richtig richtig gespannt, wie es weitergeht. Waaah. Macht er sich auf die Suche? Aber wo anfangen?

    Hui. Ich spekulier schon wieder rum und geb dabei komische Halbworte von mir, ich geh mal...
    *unzurechnungsfähigist*<< Da siehst du, was du hier für Wirkungen erziehlst!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 16.10.2005, 15:30


    Mit Schmerzen im Rücken wachte Perttu am späten Vormittag auf seinem Sofa auf, den Controller noch in einer Hand, irgendwie im Kabel verwickelt. Auf dem Bildschirm flimmerte „Game over!“ Verschlafen rieb er sich die Augen, stand auf und reckte sich. An sich herunterblickend stellte er fest, dass er sich irgendwann im Laufe der Nacht ein Shirt und seine Jogginghose angezogen haben musste, woran er sich allerdings nicht mehr erinnern konnte. Verwirrt schaute er um sich. Die zwei leeren Wasserflaschen auf dem Fußboden neben der Truhe erklärten den Druck, den er auf die Blase verspürte. Auf dem Tisch lag eine zusammengeknüllte Schachtel Zigaretten neben einem vollen Aschenbecher. Auch an die angebrochene Tüte Salzstangen konnte er sich nicht erinnern. Vorsichtig schlich er ins Badezimmer, um sich von dem Druck zu befreien und unter die heiße Dusche zu steigen. Sein Körper fühlte sich an, als hätte er die ganze Nacht durchgezecht. Dabei hatte er lediglich Wasser getrunken, vielleicht zu viel geraucht, aber das war nichts Besonderes. Wahrscheinlich war er einfach zu alt, um sich seinen Schlaf auf dem kleinen Sofa zu holen.
    Der warme Strahl tat der Muskulatur seines Rückens gut, und Perttu fühlte sich wohlig und geborgen, während er die Haare wusch und sich daraufhin am gesamten Körper einseifte. Er hob den Kopf zurück und ließ sich genüsslich das Wasser über die Stirn rieseln, wobei er sich mit den Händen über die Haare fuhr, um den Schaum auszuspülen.
    Noch immer ein wenig gerädert, doch sich schon besser fühlend, stieg er aus der Dusche und angelte ein großes Saunahandtuch aus dem Regal über der Toilette. Er legte es sich um die Schultern und rieb sich über den Körper, bevor er nach einem kleineren Handtuch griff und es um die Haare wickelte, nachdem er auch über diese gerubbelt hatte. In das nicht mehr ganz so flauschige dunkelrote Frottee eingewickelt, betrat er sein Schlafzimmer und öffnete die Schranktür. Mit den Augen suchte er nach den passenden Sachen. Er wollte seine schwarz-grau-weiße Jeans anziehen und dazu das schwarze Longsleeve mit dem roten Aufdruck. Er griff danach und ließ sich mit den Klamotten in der Hand rückwärts aufs Bett fallen, wo er sich nach hinten sinken ließ und für einen Moment die Augen schloss. Noch immer fühlte er sich müde. Aber was geisterst du auch die halbe Nacht durch die Wohnung?, fragte er sich. Da kann man ja nur unausgeschlafen sein. Ein wenig antriebslos raffte er sich wieder auf, schmiss das nasse Handtuch neben sich und schlüpfte in die auf dem Bett liegenden Sachen.
    Nach einem Frühstück mit Kaffee und Knäckebrot stieg er in seine Schuhe und griff nach Schal und Jacke, um sich auf den Weg in die Stadt zu machen. Als erstes musste er in dem KMarket an der Ecke vorbei, denn er hatte über Nacht seinen Zigarettenvorrat erschöpft. Auf dem Rückweg müsste er daran denken, Brot einzukaufen, damit er sich morgen nicht wieder mit Knäcke begnügen müsste. Heute Abend würde er bei Eicca versorgt werden, darüber machte er sich also keine Gedanken.

    Eine dichte Wolkendecke hatte sich vor die Sonne geschoben und ließ einen heftigen Schauer niedergehen. Mit den ersten Tropfen öffnete Perttu die Tür des free record store. Er hatte nun doch nicht mehr vorgehabt, hier etwas zu kaufen, aber nass werden wollte er auch nicht und so stöberte er durch die Regale, ohne ein Ziel zu haben. Er ließ seine Finger über einige CDs gleiten und durchsuchte die Abteilungen der einen oder anderen Band. Plötzlich hielt er inne und blätterte zurück. Da stand doch tatsächlich die „Kiss of Judas“, eine mittlerweile sehr rare Scheibe von Stratovarius. Er nahm das Case aus dem Regal und sah sich die Rückseite ein wenig genauer an, während er überlegte, ob er sie sich anschaffen sollte. Denn auch wenn die Scheibe selten war, war es doch nur eine Maxi. Ihm fiel ein, dass Sami Kuoppamäki auch eine zeitlang bei Strato ausgeholfen hatte, aber so spontan kam er nicht auf die CD. Es musste Mitte der Neunziger gewesen sein, wahrscheinlich auf Dreamspace oder Fourth Dimension, wohl eher letzteres. Sicher war er sich doch nicht und er konnte nicht im Booklet nachsehen, da sie eingeschweißt waren. Aber eigentlich war das auch gar nicht so wichtig. Noch immer wägte er die Maxi in der Hand und schaute nachdenklich über das Regal - in ein von dunklen Haaren eingerahmtes Gesicht mit grünen Augen, die ihn ansahen. Irritiert schloss er für Sekundenbruchteile die Lider. Träumte er? Als er wieder aufschaute, hatte sie sich weggedreht und steuerte auf den Ausgang zu. Schnell sortierte er die CD zurück und ging ihr hinterher. Sie war gerade im Begriff, den Laden zu verlassen. Er erreichte den Ausgang kurz nach ihr, riss die Tür auf und schaute nach rechts die Straße entlang, ohne sie zu sehen und wandte den Blick nach links. Auch hier war sie nicht. Grübelnd verließ er das Geschäft und blickte die Straße auf und ab. Sie war da gewesen, das hatte er sich nicht eingebildet, dessen war er sich sicher. Aber wohin konnte sie so schnell entschwunden sein?
    Der Regen hatte nachgelassen und er entschloss sich, die Maxi nicht zu kaufen, mochte sie noch so rar sein. Soweit reichte seine Sammelleidenschaft nicht, dass er sie unbedingt haben musste. Verwirrt machte er sich auf den Weg nach Hause. Es war schon spät geworden und er musste noch sein Cello holen, bevor er sich auf den Weg zu Eicca machen wollte. Und schließlich hatte er versprochen, nicht zu verschlafen. Und das bedeutete auch, nicht zu spät zu kommen. Bei dem Gedanken an das gemeinsame Abendessen bemerkte er, dass er Hunger hatte.

    Genau acht Minuten vor sechs klingelte Perttu bei Eicca. Strahlend öffnete Ilmari ihm die Tür, Eelis stand dicht hinter ihm. Der Kleine schien wieder einmal schneller gewesen zu sein. „Hallo Perttu!“, begrüßte Eiccas Jüngster ihn. „Du sitzt heute neben mir!“
    Lachend steckte Eicca seinen Kopf zur Küchentür heraus. „Na, dazu musst du ihn aber erst einmal hereinkommen lassen, Ilmari. Drängelt euch nicht immer hinter der Haustür!“, forderte er seine Söhne auf. „Hallo Perttu!“
    Die Kinder machten einen Schritt zurück, sodass Perttu eintreten konnte. Er hatte ein Lächeln im Gesicht und freute sich, so lieb von den Kindern seines Freundes empfangen zu werden.
    „Hallo Ilmari, natürlich sitze ich neben dir, wenn du das möchtest. Hallo Eelis“, begrüßte er den Nachwuchs. „Hei ihr zwei!“, rief er in Richtung Küche. Er stellte seinen Cellokoffer ab, um sich die Stiefel auszuziehen und bemerkte dabei Eelis’ interessierten Blick.
    „Ihr spielt was Neues von Metallica, oder?“, fragte er aufgeregt.
    Perttu schmunzelte. „Ja, wir versuchen uns gerade daran“, antwortete er.
    „Ich hab Papa vorhin zugehört“, erklärte der Große. „Ich bring schon mal dein Cello ins Studio.“
    „Das ist lieb von dir, danke. Aber....“
    „... pass auf, es ist schwer. Ich weiß!“ Eelis verdrehte die Augen und stapfte mit dem Instrument davon.
    Ilmari zog Perttu an der Hand in die Küche.
    „Hei Perttu“, wurde er nun auch von Kirsi begrüßt, die gerade dabei war, den Tisch zu decken. „Er hat schon wieder nicht gegrüßt, oder?“
    Perttu grinste. „Nein, hat er nicht. Aber ich weiß, dass er das nicht böse meint.“
    „Es ist schlechtes Benehmen“, erklärte Kirsi.
    Eicca stand an die Küchenschränke gelehnt und schaute seiner Frau bei der Arbeit zu. „Er wird es schon noch lernen“, beschwichtigte er. „Und wenn er nicht jedem einen guten Tag wünschen mag, ist das auch nicht so schlimm.“
    Kirsi sah ihn vorwurfsvoll an. „Perttu ist nicht jeder. Bei Fremden bin ich auch froh drum, bei Freunden ist es schlechtes Benehmen. Und du könntest mir helfen oder jedenfalls nicht mehr im Weg stehen. Ich muss da ran.“
    Ilmari hatte mittlerweile Perttu seinen Platz zugewiesen und sich neben ihn auf die Eckbank gesetzt. „Papa, du sitzt da“, kommandierte er und zeigte auf den Stuhl sich selbst gegenüber.


    für Mona: Sami Kuoppamäki ist einer der beiden Drummer vom Reflectionsalbum



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 16.10.2005, 22:44


    Danke, sehr freundlich!

    Ich finde es toll, wie normal Perttus Tag läuft, wie er überhaupt nicht daran denkt und man es schon fast selbst vergessen hat, als sie plötzlich wieder auftaucht. Und dann verschwindet sie wie ein Geist und Perttu geht zur Tagesordnung über, als hätte er es schon wieder vergessen. Dadurch erschrickt man immer wieder, wenn sie sich in sein ganz normales Leben einschleicht.
    Raffiniert. :nick:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 16.10.2005, 22:55


    Korppi hat folgendes geschrieben: Noch immer wägte er die Maxi in der Hand und schaute nachdenklich über das Regal - in ein von dunklen Haaren eingerahmtes Gesicht mit grünen Augen, die ihn ansahen.

    Ich muss sagen, ich finde das auch mal wieder sehr raffiniert, und es ist so typisch für dich...
    Wenn man das so im Ganzen liest, ist diese enorm wichtige Sache mal wieder in einem kleinen Nebensatz verpackt... Und man liest beim weiterlesen erschrocken nochmal zurück... Moment... da war was!
    Sehr hübsch finde ich das.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 16.10.2005, 22:59


    Eigentlich sollte man nur meine Nebensätze lesen, oder?



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 16.10.2005, 23:05


    Nö, eben nicht. Dann würden sie ja sozusagen wieder Hauptsätze werden.
    Das ist ja das Spannende, dass man das Wichtige nur erfährt, wenn man auch den Nebensätzen größte Aufmerksamkeit schenkt... weil viele das vll nicht tun, verwirrst du sie mit deiner Art zu schreiben. Und du weißt, wie ich darüber denke, den Leser zu verwirren... :D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 16.10.2005, 23:23


    In dieser Beziehung könnten wir einen Club gründen.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 17.10.2005, 22:52


    ui ist wieder schön geschriebe auch so das was so passiert zb die Duschzene :D (ja ich weis ich bin schlimm) :blush:
    ich bin mal gespannt wann er das mädel näher kennenlernt und was da noch so passiert



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 17.10.2005, 23:00


    Mette hat folgendes geschrieben: zb die Duschzene :D (ja ich weis ich bin schlimm) :blush:

    *grummel* Die war meine... *grummelgrummelgrummel*

    :D

    Mach dir nüscht draus, Mette, das habsch von mir auch gedacht, als ich das las... dass ich schlimm bin...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 17.10.2005, 23:05


    Das war volle Absicht, Kinnas! Die Story ist eigentlich ab 18. Und ja, das war Ingas... unter anderem...
    Aber den Rest hat nur Inga verstanden :D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 17.10.2005, 23:14


    Korppi hat folgendes geschrieben: Aber den Rest hat nur Inga verstanden :D
    Das war ja auch alles meins! ;D
    Und manches davon hab sogar wirklich nur ich verstanden, nicht mal du, nech? :haha:
    Alles MEINS! *gg*

    Aber das macht nichts, wenn nur ich das verstehe. Die anderen verstehen das auch. Nur anders als ich... Aber deshalb isses ja trotzdem schön. :nick:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 18.10.2005, 08:08


    Inga hat folgendes geschrieben:
    Und manches davon hab sogar wirklich nur ich verstanden, nicht mal du, nech? :haha:
    Alles MEINS! *gg*


    Gut, klär mich gleich auf! Zeigen wir Kajta gleich mal, dass wir noch immer in Finnisch nicht zuhören. Oo

    an die andern: geht dann wohl mal heute abend weiter!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 19.10.2005, 18:49


    „Wer ist zuerst beim Zähneputzen?“, fragte Kirsi nach dem Abendessen.
    „Ich!“, schrie Eelis und sprang auf.
    „Perttu, liest du mir was vor?“, fragte Ilmari.
    „Ja, das kann ich machen.“ Perttu grinste. Es freute ihn, dass der Kleine ihn so gern hatte. „Aber erst, wenn du dir die Zähne geputzt hast. Lauf schnell.“
    Ilmari rannte seinem Bruder hinterher und einige Sekunden später war Gerangel aus dem Bad zu vernehmen.
    „Immer das Gleiche!“, schmunzelte Eicca, während er aufstand, um den Jungs zu helfen.
    Als Perttu das Kinderzimmer betrat, waren Ilmari und Eelis gerade damit beschäftigt, ihre Schlafanzüge anzuziehen. Eelis war als erster fertig, was er lautstark verkündete und auf das Bett seines Bruders hüpfte.
    „Lesen wir Mummins?“, fragte er Perttu.
    „Ja, wir lesen Mummins“, stimmte dieser zu. Auch der Kleine war fertig umgezogen und schlüpfte unter seine Bettdecke. Perttu hatte sich auf der Bettkante niedergelassen. Eicca stand im Türrahmen und beobachtete die drei. „Siehst du“, meinte Perttu an ihn gerichtet, „auch wenn er mich nicht grüßt, er mag mich trotzdem!“ Er knuddelte Eelis kurz.
    Eicca grinste. „Ja. Aber du lässt dir von den beiden auch alles gefallen.“
    Perttu schlug das Buch auf. „Wo waren wir das letzte Mal stehen geblieben?“

    Eine gute halbe Stunde später kam Perttu wieder in die Küche, in der mittlerweile alle Spuren des Abendessens beseitigt waren. Eine Glaskanne mit Tee stand auf einem Stövchen und seine Freunde hatten sich bereits bedient. Auch für ihn stand eine Tasse bereit.
    „Siehst du, du lässt dir alles gefallen“, schmunzelte Eicca, als Perttu sich setzte. Er schaute seinen Freund fragend an.
    „Die wissen ganz genau, dass du ihnen viel mehr vorliest als ich, das nutzen die aus.“
    „Ach“, winkte Perttu ab. „Ich mag die Mummins auch. Und so viel habe ich doch gar nicht vorgelesen.“ Er grinste.
    Für einen Moment war es still im Haus. Kirsi lauschte. „Dafür scheinen die Racker nun aber auch zu schlafen.“
    „Dann können wir gleich rüber gehen“, sagte Eicca, während er an seinem Tee nippte. „Aber in aller Ruhe, erst einmal trinken wir noch aus. Bleib sitzen, Perttu“, forderte er den Freund auf.

    „Du bist sehr schweigsam heute“, stellte Eicca fest, als sie das Studio betraten.
    „Ich hab schlecht geträumt und bin die halbe Nacht umhergegeistert“, erklärte Perttu.
    „Das muss aber ein schlimmer Traum gewesen sein, wenn er dich wach gehalten hat“, meinte Eicca.
    „Es war eigentlich weniger der Traum“, sagte Perttu. Er öffnete seinen Cellokoffer, den Eelis vor die Wand gelegt hatte. „Dein Sohn kennt sich aus, was?“, schmunzelte er.
    „Ja.“ Eicca lächelte.
    Perttu nahm sein Cello aus dem Koffer und setzte sich. Eiccas Instrument lag noch neben seinen Stuhl. Er musste bis kurz vor dem Essen gespielt haben, sonst hätte er es weg geräumt.
    „Und nun sag mir mal, was genau du meinst“, forderte Perttu ihn auf.
    Eicca begann, das neue Stück zu spielen und Perttu fiel mit ein. Sie spielten eine Weile und tüftelten an einigen Passagen herum, bis sie beide weitestgehend zufrieden waren.
    „Habe ich dir jemals von diesem Traum erzählt“, fragte Perttu auf einmal völlig zusammenhanglos.
    „Denkst du gerade darüber nach?“, fragte Eicca nach.
    „Hm, ja. Den halben Nachmittag schon.“
    „Erzähl mal“, wurde Perttu aufgefordert.
    Perttu berichtete von den Bildern, die er immer wieder sah, schon als sie auf Tour waren und auch nun noch. „… und dieses Mädchen, am Ende…“
    Eicca schaute ihn interessiert an. „Was ist damit?“, erkundigte er sich.
    „Nun, seit wir wieder hier sind, habe ich sie dreimal gesehen.“
    Eicca riss die Augen auf. „Bist du sicher, dass es das Mädchen aus dem Traum ist?“
    „Vollkommen sicher. Es ist komisch. Neulich, als ich mit Pekka im Birdcage war, stand sie an der Bar. Ich wusste nicht, wer sie ist, aber ich hatte das Gefühl, sie zu kennen, konnte es mir aber nicht erklären. Und als ich wieder hinsah, war sie verschwunden. Dann vorgestern, als ich zu dir gefahren bin. Ich saß in der Bahn und sah aus dem Fenster. Die Bahn hielt und sie stand auf der anderen Straßenseite. Und heute, nachdem ich die halbe Nacht wach war und sie endlich einordnen konnte, habe ich sie im free record store gesehen. Sie stand mir gegenüber auf der anderen Seite vom Regal und bevor ich mich versah, war sie verschwunden.“
    „Das ist wirklich komisch“, meinte Eicca verwundert.
    „Ja, und was noch merkwürdiger ist: Ich bin ihr hinterher gegangen. Ich habe sogar noch gesehen, wie sie den Laden verließ, aber ich war erst kurze Zeit nach ihr am Ausgang. Und als ich wissen wollte, in welche Richtung sie gegangen war, konnte ich sie nicht entdecken. So, als hätte sie sich in Nichts aufgelöst.“
    „Was wolltest du von ihr, dass du ihr nachgegangen bist?“
    „Das ist eine gute Frage“, antwortete Perttu nachdenklich. „Ich weiß es nicht. Ich bin ihr einfach nach, ohne die geringste Ahnung zu haben, warum. Ich verstehe das nicht... Kann man von einer Person träumen, die es real gibt, die man zuvor jedoch noch nie gesehen hat?“
    „Vielleicht hast du sie gesehen und sie ist dir unterbewusst im Gedächtnis geblieben. Du kannst dich nur nicht daran erinnern?“
    „Nein“, versicherte Perttu. „Ich könnte mich an sie erinnern. Solche Augen vergisst man einfach nicht. Ich habe von ihr geträumt, bevor sie mir erschienen ist.“
    „Erschienen? Zweifelst du daran, dass sie wirklich da war?“
    Perttu strich sich mit der Hand über den Bart. „Ich bin mir nicht sicher. Heute war ich absolut sicher, dass sie wirklich vor mir stand, ich bin es immer noch. Aber ich frage mich, wie sie so schnell verschwinden konnte. Und es ist schon merkwürdig, dass ich sie innerhalb so kurzer Zeit so oft sehe, wo es mir doch vorher nie passiert ist.“
    „Ich kann dir das auch nicht erklären“, gestand Eicca. „An der Sache ist einiges mehr als merkwürdig.“
    „Ich werde mit ihr reden, wenn ich sie wieder sehe.“
    Eicca konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken. „Was willst du sagen? ‚Hallo, du bist das Mädchen meiner Träume?’“
    Perttu sah ihn vorwurfsvoll an, stimmte aber schnell in sein Lachen mit ein. „Du Ulknudel! Das wäre ne ziemlich blöde Anmache, aber das passt zu mir. Ja, vielleicht sage ich ihr das.“
    „Lass uns in die Küche gehen und noch einen Tee trinken“, meinte Eicca. „Wir haben heute eine Menge geschafft und für den Rest brauchen wir Mikko.“



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 19.10.2005, 18:56


    Korppi hat folgendes geschrieben: „Siehst du“, meinte Perttu an ihn gerichtet, „auch wenn er mich nicht grüßt, er mag mich trotzdem!“ Er knuddelte Eelis kurz.
    Eicca grinste. „Ja. Aber du lässt dir von den beiden auch alles gefallen.“
    Perttu schlug das Buch auf. „Wo waren wir das letzte Mal stehen geblieben?“

    [....]
    „Siehst du, du lässt dir alles gefallen“, schmunzelte Eicca, als Perttu sich setzte. Er schaute seinen Freund fragend an.
    „Die wissen ganz genau, dass du ihnen viel mehr vorliest als ich, das nutzen die aus.“
    „Ach“, winkte Perttu ab. „Ich mag die Mummins auch. Und so viel habe ich doch gar nicht vorgelesen.“ Er grinste.

    Meinsmeinsmeinsmeinsmeinsmeins!!!! :D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 19.10.2005, 18:59


    Oh, wolltest du meinen Kids morgen Mummis vorlesen? Ok, ist notiert!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 19.10.2005, 19:37


    Also, Eicca ist ein Schatz. Ich an seiner Stelle würde Perttu auslachen, glaub ich. Vielleicht auch nicht, ich würde jedenfalls wesentlich hartnäckiger darauf bestehen, dass er sie vor dem Traum schon gesehen haben muss.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 19.10.2005, 19:40


    Korppi hat folgendes geschrieben: Oh, wolltest du meinen Kids morgen Mummis vorlesen? Ok, ist notiert!
    was?
    Also: erstens weißt du genau, was ich meine.... *gg* Erinnerst du dich an ein gewisses Küchengespräch?
    zweitens: wieso morgen?
    und drittens: Du notierst dir gar nicht so viel, wie du vorgibst zu tun... ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 19.10.2005, 21:23


    ja ich finde es überraschend das Perttu so offen redete über seinen Traum aber anderseits ist Eicca ja sein Freund und mit dem kann man ja reden.
    ist schön beschrieben auch das mit den Kids
    bitte weitermachen :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 20.10.2005, 11:05


    Mir fällt grad kein sinnvollerer Kommentar ein als....
    WEITER :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 20.10.2005, 22:24


    Sie saßen noch eine Weile am Küchentisch beisammen. Es war spät geworden.
    „Ich sollte mich langsam auf den Weg machen“, überlegte Perttu mit einem Blick auf die Uhr am Backofen laut. „In zwanzig Minuten fährt die letzte Bahn.“
    „Ach, ich fahr dich gleich rum“, bot Eicca an.
    „Ok, aber nur, wenn es dir keine Umstände macht. Ich habe kein Problem damit, die Bahn zu nehmen.“
    „Nein, und das weißt du auch. Du immer mit deiner Bescheidenheit.“
    Perttu grinste. „Ich nenn das Höflichkeit. Klar ist es für mich einfacher, wenn du mich fährst, aber für dich ist es umständlicher und du bist fast eine Stunde unnötig unterwegs.“
    „Das ist kein Problem. Hol dein Baby, ich sag schnell Kirsi Bescheid, danach kann es losgehen.“
    „Ok, ich gebe mich geschlagen. Ich kann sowieso nichts gegen dich ausrichten“, stimmte Perttu zu und ging zum Studio.
    Wenig später saßen die beiden im Auto und Eicca lenkte über die Schnellstraße in Richtung Innenstadt.
    Sie redeten nicht viel, Perttu war müde und schaute aus dem Fenster. Als sie in Höhe der Oper an einer Ampel hielten, meinte er plötzlich: „Eicca? Siehst du sie?“
    Eicca fuhr erschrocken zusammen. „Wen?“ Er schaute Perttu fragend an.
    „Da!“ Perttu zeigte aus dem Fenster.
    „Ist sie das?“, fragte Eicca, obwohl ihm die Antwort klar sein musste.
    Perttu nickte. „Ok, du siehst sie auch. Also ist sie wirklich.“ Er zitterte leicht, schlang die Arme um seinen Körper und sackte ein wenig in den Sitz ein. „Schon wieder“, flüsterte er.
    „Ja, ich habe sie gesehen“, meinte Eicca. Längst waren sie an ihr vorbeigefahren und hielten an der nächsten Ampel. „Ist alles ok mit dir?“ Besorgt sah er seinen Freund an.
    „Geht schon wieder“, antwortete Perttu. „Mir ist für einen winzigen Moment heiß und kalt geworden. Aber es ist alles ok. Irgendwie geht es mir sogar richtig gut. Aus irgendeinem Grund hat sie eine positive Wirkung auf mich.“ Er schaute zu Eicca hinüber, der gerade in die kleine Seitenstraße abbog, in der Perttu wohnte.
    Der Freund schien seinen Blick zu spüren und erwiderte ihn fragend.
    „Ich weiß nun, dass ich sie mir nicht einbilde. Sonst hättest du sie nicht gesehen. Das ist schon mal ein großer Vorteil. Dennoch kann ich mir nicht erklären, was das zu bedeuten hat. Das ist schon komisch alles.“
    Vor Perttus Haustür setzte Eicca den Blinker und hielt in zweiter Reihe. Ein leises Klick-Klack war im Auto zu hören. „Sie hat wirklich Augen, die man nicht so schnell wieder vergisst“, gestand Eicca nachdenklich.
    Perttu zog leicht am Griff, dass die Tür sich öffnete und die Innenraumbeleuchtung ansprang. Er nickte leise in Eiccas Richtung. „Ja“, flüsterte er. Es war fast nur ein Hauch. „Die hat sie.“ Er atmete tief durch und stieg aus. „Gute Nacht. Danke, dass du mich gefahren hast.“
    „Gerne doch und das weißt du auch. Und scheinbar hat es sich gelohnt.“ Er zwinkerte Perttu zu. „Schlaf gut und...“ Die restlichen Worte schluckte er hinunter.
    Perttu schloss die Tür, holte sein Cello aus dem Kofferraum und wartete zwischen zwei parkenden Autos neben dem Wagen, bis Eicca angefahren war. Zum Abschied hob er kurz die Hand zum Gruß, überquerte die Straße und suchte den Haustürschlüssel aus den Weiten seiner Jackentasche.

    In ein weißes Gewand gehüllt, tanzte sie durch die Windböen über die Hügel. Der leise fallende Schnee blieb in ihren dunklen Haaren hängen und schmolz zu kleinen Wassertropfen, in denen das Licht des Vollmondes reflektierte. Die Musik, die ihre Bewegungen beeinflusste, war die rhythmische Brandung der Wellen, angepeitscht vom Sturm, der über Meer und Gras fegte und die gesamte Natur in Bewegung versetzte. Weder Wind noch Niederschlag schienen ihr etwas auszumachen, das Kleid schien die Feuchtigkeit von sich zu weisen. Es zeigte keinerlei klamme oder gar nasse Flecken. Sie tanzte und drehte sich um die eigene Achse, die Arme weit von sich gestreckt und die Augen gen Himmel gerichtet, den Mund weit geöffnet in dem Versuch, mit der Zunge die einzelnen Schneeflocken aufzufangen. Gerade verklangen die letzten Töne der Kirchenglocke, die zwölf Mal geschlagen hatte. Ihre Bewegungen wurden langsamer, bedächtiger und hörten schließlich ganz auf. Noch einmal schaute sie in den Himmel, bevor sie den Blick hügelabwärts in Richtung des großen Vorplatzes richtete. Bewegungslos verharrte sie, während aus den Sekunden Minuten wurden. Sie schien ungeduldig auf etwas zu warten, etwas das hätte passieren sollen, aber nicht geschah. Suchend sah sie sich um und wagte kurz darauf einige winzige Schritte in ihre Ausgangsblickrichtung. Wieder schaute sie gen Himmel, reckte die Nase in den Schnee und sah skeptisch den Hügel hinab. Etwas musste anders sein, anders als sonst und möglicherweise beeinflusste dieses das von ihr erwartete, aber bisher nicht eintretende Geschehen. Sie verharrte regungslos einige weitere Minuten, es war windstill geworden und auch die Brandung ließ sich nicht mehr vernehmen. Noch immer geschah nichts und irritiert stolperte sie den Hügel hinab. Selbst dabei waren ihre Bewegungen fast schwebend.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 20.10.2005, 22:28


    *tralala*

    Das ist sooooo.... whahh, ich liebe das! *Gänsehaut hat*

    Ich genieße und schweige.... you know... ;D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Tinsche - 21.10.2005, 13:58


    Gefällt mir von Teil zu Teil immer besser.
    Die Traumsequenz ist richtig schön geworden...
    Ich bin ja sooo gespannt wie es weitergeht.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 21.10.2005, 14:06


    jaaa ich finde auch das es schön geschrieben ist und bin auch schon gespannt wie es weitergeht ...irgendwie schreibt man hier immer das selbe :blush:

    also bitte weitermachen :nick:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lepakko - 22.10.2005, 18:03


    Die geschichte wird immer rätselvoller, absolut fesselnd.
    Klasse! :bindafür:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 25.10.2005, 15:40


    Am späten Nachmittag schreckte das Klingeln des Telefons Perttu aus den Gedanken, denen er gerade über der neuen Komposition nachhing. Suchend sah er sich um und erblickte das lärmende Gerät auf der Truhe. Er legte sorgsam sein Cello beiseite und griff danach.
    „Ja?“, meldet er sich, nachdem er auf den grünen Knopf gedrückt hatte.
    „Hei, hier ist Pekka. Lust, heute Abend was zu machen? Soili hat Weiberabend.“
    Perttu musste lachen. Weiberabende hatten immer Männerabende der anderen Hälften zu Folge. „Was hast du denn vor?“
    „Birdcage“, sagten sie wie aus einem Mund, worauf ein gemeinsames „alles klar“ folgte und beide schallend loslachten.
    „Um sieben?“, fragte Perttu grinsend.
    „Ist in Ordnung! Bis nachher also.“
    Bevor Perttu sich versah, hatte Pekka bereits aufgelegt. Also drückte auch Perttu auf den roten Knopf, stellte das Telefon beiseite und nahm sein Instrument wieder zwischen die Beine. Den Bogen hatte er gar nicht erst aus der Hand gelegt. Er schloss die Augen und sog tief Luft ein, um sich einen kurzen Moment zu sammeln, bevor er die Noten griff und weiterspielte.

    Um sieben Minuten nach sieben betrat Perttu das Birdcage und schaute sich suchend um, ob Pekka schon eingetroffen war, konnte ihn aber nicht entdecken. Dabei fing er Tapios Blick auf und nickte ihm grüßend zu. Also setzte er sich auf die Bank an der linken Seitenwand und betrachtete nachdenklich die Speisen- und Getränketafel, die über der Bar hing und dort die gesamte Breite einnahm. Rechts waren die „Spezialitäten des Tages“ aufgelistet, welche jedoch jeden Tag die gleichen waren. Er ließ seinen Blick auf und ab schweifen und bemerkte dabei eher schemenhaft, dass jemand den Stuhl ihm gegenüber zurecht rückte.
    „Hei!“, begrüßte ihn Pekka freundlich.
    Perttu richtete den Blick auf seinen Freund und erwiderte sein Lächeln. „Hallo!“
    „Und, hast du dich schon entschieden?“ Pekka drehte den Kopf in Richtung Speisekarte und grinste. „Hm, was gibt es denn heute? Pizza Funghi, mal was ganz Besonderes, echt aus der Tiefkühltruhe vom K. Und, oh, Zwiebelsuppe... Tüte auf und fünf Minuten kochen lassen...“
    Perttu musste lachen.
    „... und für Tapios freundliches Lächeln zahlst du extra.“ Pekka blickte zu dem in sein Buch versunkenen Barkeeper hinüber, bevor er fortfuhr: „Oder doch Kebab von nebenan?“ Er setzte sich und schälte sich gleichzeitig aus seinem Schal, den er über die Lehne des Stuhles warf, seine Mütze steckte er in die Manteltasche.
    „Hunger?“, fragte Perttu.
    „Hm“, murmelte Pekka nur.
    „Also, ich schon!“, verkündete Perttu. „Ich bin heute noch nicht zum Essen gekommen.“
    „So viel zu tun heute?“, erkundigte der Freund sich.
    „Eigentlich gar nicht, ich hab den halben Tag verdaddelt.“
    „Jaja, die Playstation“, meinte Pekka mit wissendem Blick.
    „Nene, gar nicht.“ Perttu grinste, weil Pekka damit eigentlich gar nicht so Unrecht hatte, das passierte Perttu öfters mal. „Wir haben ein neues Stück in Planung und da habe ich heute den halben Tag dran rumgebastelt und die Zeit darüber vergessen. Und noch so’n paar Sachen, die halt so anfallen, wegen der Band. Langweiliger Kram eben.“
    „Neues Stück? Darf ich fragen was?“, erkundigte Pekka sich neugierig.
    „Ja, klar darfst du fragen. Aber wie immer wirst du keine Antwort bekommen.“ Perttu grinste. „Wie du weißt, wird nichts verraten, bis nicht alles in trockenen Tüchern ist. Auch nicht den besten Freunden.“
    „Ich weiß. Aber ich habe noch immer Hoffnung. Und diese sagt mir, dass du mir eines Tages doch noch einmal etwas verraten wirst.“
    Perttu nahm eine Zigarette zwischen die Finger und spielte damit herum, anstatt sie sich in den Mund zu stecken. Er betrachtete den Freund, ohne recht zu wissen, wie er ihm antworten sollte, bevor er seinen Blick wieder zu der Tafel wandern ließ. „Ich nehme die Pizza mit Spinat und Krabben“, verkündete er komplett aus dem Zusammenhang gerissen.
    „Ok, ich gebe mich geschlagen!“, meinte Pekka. „Ich esse auch was.“ Er stand auf und wandte sich zur Bar um, wo er die Bestellungen aufgab. „Was möchtest du trinken?“, fragte er Perttu über die Schulter.
    Kurze Zeit später stand ein großes Glas Apfelsaft vor Perttu, sich selbst hatte Pekka den üblichen Cider auf Eis mitgebracht. „Was frag ich eigentlich?“, neckte Pekka. „Aber ehrlich, deinen Apfelsafttick muss ich nicht verstehen, oder? Warum trinkst du nicht wie jeder normale Mensch Cola?“
    Perttu grinste. „Weil ich nicht normal bin?!“ Er lehnte sich auf der Bank zurück, wobei er seinen linken Arm auf der Lehne platzierte. Seinen rechten Knöchel legte er auf sein Knie. Endlich steckte er sich die Zigarette in den Mund, die er noch immer verspielt in der Hand gehalten und mit der er auf den Tisch geklopft hatte, wühlte ein Feuerzeug aus der Hosentasche, zündete sie an und sog tief ein, um sogleich den Rauch mit vorgeschobener Unterlippe wieder auszustoßen.
    Er bemerkte, wie sich jemand neben ihn setzte, achtete aber weiterhin auf den soeben ausgeblasenen Rauch, der feine Wellenlinien in der Luft zog.
    „Hallo, mein Name ist Ruusu. Und… und auch wenn es sich dumm anhört, aber ich habe von dir geträumt, immer und immer wieder. Und plötzlich habe ich dich gesehen. Ich ... ich kann noch immer nicht glauben, dass du Wirklich bist.“
    Perplex sah er in smaragdgrüne Augen, die aus einem blassen Gesicht hervorstachen, dass von langen dunklen Haaren eingerahmt wurde.

    ENDE


    zerreißt es mir nicht zu sehr, ich habe gerade festgestellt, dass ich die Geschichte doch wieder mag.

    Mein besonderer Dank gilt diesmal der Person, die mir schon vor Jahren (oder doch nur Monaten? ihre Meinung zu der Geschichte mitteilen wollte und es bis heute nicht getan hat *kiitoksia vielä kerran*



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 25.10.2005, 15:54


    So, ich hab mal die letzten beiden Teile gelesen, schlampiges Wesen, dass ich bin (und du denkst, ich würde dich erschlagen!).

    Ich finde die Traumszene- ist doch eine?- sehr sehr schön. Und Perttus weitere Alltagsversuche- ja, was soll er denn sonst machen, denkt man sich?

    Und dann kommt das Mädchen und tut genau das, wobei Perttu sich so lächerlich vorkommen würde. Tja, Männer. Cool.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Mette - 25.10.2005, 23:09


    öm wie ist es ganz aus? aber es war sehr gut und nun hat er seine "Traumfrau" neben sich hocken und da beide ja gegenseitig vonnander träumten,wissen sie nun das sie sich gefunden haben :D



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Wish Mistress - 26.10.2005, 07:47


    Das war sehr schön! :nick:

    Schade das es jetzt schon vorbei ist. Das Ende war aber richtig süss! Perttu wurde also nicht verrückt. Gut. Ich dachte mir eigentlich das das Mädchen ein Geist war oder so, aber es gibt sie wirklich!

    Eigentlich würde ich schon gerne wissen wie es weiter geht zwischen den Beiden. Naja, dan werde ich es mir eben selbst ausdenken. :D

    Danke fürs posten!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lazerangel - 26.10.2005, 10:55


    Korppi hat folgendes geschrieben:
    Mein besonderer Dank gilt diesmal der Person, die mir schon vor Jahren (oder doch nur Monaten? ihre Meinung zu der Geschichte mitteilen wollte und es bis heute nicht getan hat *kiitoksia vielä kerran*

    Du willst meine Meinung wirklich hören, wo sie doch immer so voller Kritik ist und ich dazu ja auch immer die falschen Dinge kritisiere?
    Ich kann nunmal keine Meinung abgeben ohne auf den Inhalt einzugehen.
    Nichts desto trotz hab ich mir eine Meinung gebildet und sie auch schriftlich festgehalten. Zur Zeit befindet sie sich noch in den Tiefen meiner Festplatte.
    Da ich im Moment wenig bzw. nur sporadisch Online bin und das auch meistens nur vormittags, ich darüber aber gern mit dir diskutieren würde, macht es wenig Sinn, sie einfach auf dich loszulassen.
    Und ich habe dir zu danken.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 26.10.2005, 11:14


    Du bist nicht in der Lage zu sagen, die Story gefällt mir oder auch nicht, ohne zu sagen, in Zeile 13 hast du 65 "hatte" benutzt?
    Das finde ich ganz schön traurig, ehrlich gesagt. Und ich hab nie gesagt, dass du nicht inhaltlich kritisiern darfst, aber dann tu das bitte auch und streite dich nicht Tage lang mit mir um ein oder zwei "hatte".

    Nebenbei habe ich ne Email, an die kann man schreiben, unabhängig oder der Gegenüber an der Kiste sitzt oder nicht. Btw kann ich die sogar bei der Arbeit lesen, wir könnten uns so ganze Vormittage unterhalten. Die Möglichkeit gibt es auch.

    Und...
    du warst es, die die Geschichte im Ganzen lesen wollte, lange bevor sie im Forum stand. Ich habe dich nicht dazu aufgefordert. Ist es da zuviel verlangt, um ne Meinung zu bitten?

    Gleiches gilt btw auch für Michi....
    ich werde sicher keine ganzen Geschichten mehr rausrücken, wenn keiner es für nötig hält, was dazu zu sagen. Ok, bei Michi waren es nur 30 Seiten von Your Tour, aber immerhin. Und das ist mehr, als überhaupt irgendeine andere Person jemals zu lesen bekommen wird.

    Ich lenk vom Thema ab, sry.

    btt



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Kaipun - 26.10.2005, 15:07


    wenn ich schon während der Geschichte nicht meinen Senf dazu geb dann wenigstens jetzt am Ende. (anteeksi trotzdem!)

    Also ich find die Idee schön. Sie sehen sich immer wieder, und Perttu rennt hinterher und weiß dann doch nciht, ob es richtig ist und dann ergreift sie die Initiative, auch wenn es bei ihr etwas gedauert hat.
    Die Traumszenen sind wirklich wunderschön, da kann ich Mona nur zustimmen, mal fühlt die Kälte richtig mit.

    Also Fazit: wunderschöne Story, danke!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 26.10.2005, 15:14


    Kaipun hat folgendes geschrieben: Die Traumszenen sind wirklich wunderschön, da kann ich Mona nur zustimmen, mal fühlt die Kälte richtig mit.

    Die Kälte? Hm. Ich hatte bei diesen Traumszenen immer irgendwie auch ein bisschen Gefühl von Wärme... vll weil sie selbst die Kälte ja auch gar nicht so empfinden? Gerade in der ersten Traumszene ist es ja explizit beschrieben, dass Perttu die Kälte nicht empfindet...
    Und ich finde, das passt auch sehr gut, solange sie in der Nähe ist, oder täusche ich mich?

    Ich war beim ersten Mal Endelesen sehr überrascht, aber je öfter ich es nun gelesen habe, desto mehr begeistert es mich.. und jahaa... wir dürfen uns in aller Ruhe selbst ausmalen, was jetzt kommt.

    Ich liebe diese Idee, dass man von jemandem träumt, den man irgendwann in der Realität trifft.... Muss es nicht automatisch so sein, dass diese zwei Menschen füreinander geschaffen sind?

    Es hat etwas von Vorhersehung/ Vorherbestimmung, ein wundervolles Thema, das leicht mal ins Kitschige abgleiten kann, was dir wirklich überhaupt nicht passiert ist, Nina...
    Und schon allein deshalb liebe ich das Ende, weil die Gefahr, in kitschig-rosafarbene Beschreibungen auszuschweifen, ab dem Punkt ziemlich groß wird...
    Dein Thema ist da sowieso beendet... nun wissen die beiden ja definitiv, dass der andere real ist.
    Also ganz stark, dass du da aufgehört hast!



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Kaipun - 26.10.2005, 15:48


    Also ich hab Kälte gefühlt, ehrlich. Und das lag nich daran, dass es bei mir kalt war, war es nämlich nicht. Aber is vll. bei jedem anders.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Inga - 26.10.2005, 15:57


    Kaipun hat folgendes geschrieben: Also ich hab Kälte gefühlt, ehrlich. Und das lag nich daran, dass es bei mir kalt war, war es nämlich nicht. Aber is vll. bei jedem anders.

    Ich meinte damit gar nicht, dass ich keine Kälte gefühlt hätte, sondern auch Wärme. Beides gleichermaßen sozusagen. Das ist ja das Tolle an den Traumszenen hier. Finde ich.
    Sie sind sehr sehr meisterhaft geschrieben!

    Vielleicht waren das diese wohligen Schauer, die in der Romantik immer so vielgepriesen sind ... dieses Zusammenspiel von Wärme und Kälte.

    Aber sicherlich hast du Recht, Katja, dass das jeder anders empfindet. Dazu sind Geschichten ja da...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    PhiloFoX - 26.10.2005, 18:53


    So, jetzt mach ich mich mal zum Horst.
    Ich hab nicht begriffen, dass sie zuende ist, ehrlich, irgendwie hab ich das *Ende* übersehen. Total bescheuert.

    Jedenfalls kann ich dazu nur sagen, dass ich das einen genialen Schluss finde. Und dass sie mir seeehr gefallen hat, vom Sprachlichen, bes. in den Traumszenen, von der Idee und von der Umsetzung mit dem, was ich sowieso immer geschrieben hab, weil ich es so mochte, dem Alltag-weiter-leben-Dings.

    So, entschuldige bitte, dass ich so trottelig bin.
    Schade, dass es vorbei istl. Ich lese dich gern. Kann ja bei Vic von vorne anfangen, vielleicht versteh ichs diesmal...



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lazerangel - 28.10.2005, 10:04


    Korppi hat folgendes geschrieben: Du bist nicht in der Lage zu sagen, die Story gefällt mir oder auch nicht, ohne zu sagen, in Zeile 13 hast du 65 "hatte" benutzt?
    Das finde ich ganz schön traurig, ehrlich gesagt.

    Sorry, aber ich schrieb NUR, das ich keine Meinung sagen kann, ohne auf den Inhalt einzugehen.
    Ich habe NIE geschrieben: Ich kann keine Meinung sagen ohne Rechtschreibung oder Grammtik zu korrigieren.
    Ich hatte nie vor, bei dieser Geschichte mich an "hatte" hochzuziehen.

    Korppi hat folgendes geschrieben:
    Und ich hab nie gesagt, dass du nicht inhaltlich kritisiern darfst,

    Doch, das hast du.
    Du hast gesagt ich dürfe mich nicht an einzelnen Fehlern hochziehen und solle nur eine allgemeine Meinung abgeben und was ich beim Lesen so fühlen würde.

    Korppi hat folgendes geschrieben:
    ...aber dann tu das bitte auch und streite dich nicht Tage lang mit mir um ein oder zwei "hatte".

    Ich habe mich bei dieser Geschichte noch überhaupt nicht mit dir über ein "hatte" herumgestritten, einfach weil wir noch gar nicht darüber geredet haben.
    Und ich habe mich auch sonst in der letzten Zeit sehr damit zurückgehalten, aber anscheinend musst du hier uralte Kamellen aufwärmen.


    Korppi hat folgendes geschrieben: Nebenbei habe ich ne Email, an die kann man schreiben, unabhängig oder der Gegenüber an der Kiste sitzt oder nicht. Btw kann ich die sogar bei der Arbeit lesen, wir könnten uns so ganze Vormittage unterhalten. Die Möglichkeit gibt es auch.

    Du hast mir zwar gesagt, dass ich das auch per Mail schicken kann, doch ich wusste nicht, dass du dich mit mir per Mail unterhalten möchtest.
    Ehrlich gesagt bevorzuge ich eine direktere Kommunikation.

    Korppi hat folgendes geschrieben: Und...
    du warst es, die die Geschichte im Ganzen lesen wollte, lange bevor sie im Forum stand. Ich habe dich nicht dazu aufgefordert. Ist es da zuviel verlangt, um ne Meinung zu bitten?

    Du weißt aber schon noch, dass es mir genau nachdem du mir die Geschichte geschickt hattest, hundedreckig ging und ich mit mir selbst genug zu tun hatte und nicht in der Lage war mir - zu was auch immer - eine Meinung zu bilden.
    Und du allein deswegen solange darauf warten musstest.
    Und das ganze Theater jetzt nur ist, weil ich, als ich endlich meine Meinung niedergeschrieben hatte und sie dir geben wollte, die Zeit verpennt habe und eine Stunde später wieder im Net war, als ich gesagt hatte.

    Aber darüber brauchen wir nun nicht weiter diskutieren.
    Ich werde meine Meinung jetzt veröffentlichen.

    -----------------------------


    Die Idee zur der Geschichte find ich einfach genial.
    Da ist eine Menge Potenzial drin und man könnte das sogar noch viel weiter ausbauen, als du es getan hast, Nina.
    Du hast das alles sehr, sehr gut beschrieben. Respekt.
    Bis auf ein paar inhaltliche Fehler ist es wirklich wirklich super.
    Sehr schöne, bildgewaltige Sprache und keine Probleme mit hatte *ggg*
    Sorry, aber das musste sein *lol*
    Zum anderen hat die Geschichte ein geniales Ende.
    *Daumen hoch*

    Aber was mich verwirrst hat, ist, dass nie geklärt wird, warum Perrtu sich in der ersten Traumsequenz so sehr vor dem zweiten Raum fürchtet, warum er da schreiend flüchtet?
    Das hätte mich doch sehr interessiert.



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Korppi - 28.10.2005, 10:43


    Danke, und warum wolltest du mir das nur unter vier Augen anvertrauen?

    Was die inhaltlichen Fehler betrifft, sind die in der entgültigen Version, also der hier im Forum auch noch drin? Weil, die Version, die du hast, ist ja eine andere. Ich hab danach noch einiges geändert.
    Vll kannst du mir die ja noch mal in ner Mail schicken. Und, ja, warum sollte ich mich nicht mit dir per Mail unterhalten? Ist doch besser als gar nicht und per YIM verpassen wir uns ja immer und ständig.

    Und das mit dem "hatte"... das klären wir besser auch per Mail, ok?

    Der Raum... denkt er nicht selbst darüber nach, als er wach ist, was da gewesen sein könnte, was ihm solche Angst einjagt? Er weiß es nicht, was da drin war.
    Und ganz ehrlich, es hat seinen Grund, warum ich das offen gelassen habe und ich denke, die Person, die es verstehen sollte, hat es verstanden.
    Genauso wie einige andere Szenen.

    Hab ich je erwähnt, dass die Geschichte eigentlich ab 18 ist, wenn man nur ein wenig zwischen den Zeilen liest?



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Lazerangel - 28.10.2005, 11:57


    Ich wollte mit dir die inhaltlichen Fehler klären.
    Natürlich kann es sein, dass die veröffentliche Version eine andere ist, und diese Fehler da nicht mehr auftreten.
    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nicht dazu gekommen bin, die entgültige Version zu lesen.
    *in die Ecke geh und mich dolle schäm*

    Und das mit dem "hatte" dachte ich, sei längst geklärt.

    Wenn ich endlich aus dem Stress raus bin, den ich zu Zeit habe, les ich mir die Geschichte hier nochmal durch. *großes Indianerehrenwort*
    Dann können wir darüber reden. :knuddel:



    Re: THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]

    Setsuna - 17.11.2005, 18:35


    Habs mir mal ausgedruckt und werde es morgen im Zug lesen!
    Komments folgen dann, ne?



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Villevalle's World

    Andreas - gepostet von Korppi am Mittwoch 01.02.2006
    Rock Cock - gepostet von Kaipun am Samstag 05.08.2006
    @ Mona - gepostet von Korppi am Freitag 24.02.2006
    Anke - gepostet von korppi am Montag 18.07.2005
    Flinch - gepostet von Korppi am Freitag 07.04.2006
    Finnland Einkaufsliste - gepostet von Korppi am Samstag 27.05.2006
    "A DAY IN A LIFE OF Apocalyptica" by Perttu - gepostet von Korppi am Samstag 02.12.2006



    Ähnliche Beiträge wie "THE CAGE – DREAM IS ALIVE [beendet]"

    B0rn to be alive - N3tR0n (Dienstag 04.10.2005)
    ~~Lady Dream~~ - mincat (Donnerstag 06.09.2007)
    the dream (vid) - Phreak (Mittwoch 24.05.2006)
    I'm Still Alive - swedish langauge studio-recording - WATERL00 (Freitag 21.09.2007)
    stapel vs Cronk at King of the Cage - Nixon (Montag 30.07.2007)
    Pferdestall Magic Dream - Katharina Weber (Samstag 21.10.2006)
    Heute nacht hatte ich einen "Flying Dream" - blauflausch (Samstag 16.12.2006)
    D.O.A. - Dead or Alive - Pitbull2003 (Dienstag 20.02.2007)
    dream - Cathy (Samstag 10.07.2004)
    Romantik Dream - Rico - Romantik Dream (Sonntag 25.02.2007)