Zurücktreten und allgemein stures Pony

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    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 10.10.2007, 21:44

    Zurücktreten und allgemein stures Pony
    gehört wohl eine Rubrik tiefer...kann das mal jemand verschieben?

    So, ich will mal ein bisschen von Gimmli erzählen.
    Er ist ein 99cm grosser Shettywallach, 17 Jahre alt und stur ohne Ende. Ich habe ihn schon drei Jahre und kann mittlerweile mit ihm im Einspänner ausfahren, longieren, aber das auch nur mit 'Gewalt' und spazieren. Anfangs war er stur wie ein Fels und ich stand oft im Nirvana samt Kutsche und 'der Bock' machte keinen Wank:-(. Er hatte 10 Jahre lang sich durchsetzen können. Er durfe umdrehen, wenn er nicht mehr weiter wollte und das war eh nach 10 Metern...Er stieg, wenn er nicht wollte und kriegte sein Willen durchgesetzt. Daran hatte ich hart zu kämpfen, denn er ist unglaublich faul, war er schon immer und wird es wohl auch immer sein. Früher hat er sich angeblich sogar hingeschmissen, damit er nicht gehen musste. Das hat er bei mir gottseidank nie gemacht.
    Er sei nicht longiert, das ginge nicht, hiess es anfangs. Pony drehte sich auch immer gleich zu mir und stieg oder griff mich an (ohne mich ernstlich zu attackieren, nur so ein 'ohne mich' trotzen). Wenn er mal drauss war, rannte er gerade aus, Nase runter und los. Das erste Mal versuchte ich es auf die sanfte Tour, als ob er nicht wüsste, was ich will. Also richtig anlongieren. Das zweite Mal aber gab ich ihm meine Meinung durch und schon konnte Pony an der Longe gehen, wie ein alter Hase...
    Aber faul war er trotzdem. Was ich einfach krass finde, ist, dass wenn ich weiss, dass er weiss, was er machen soll und trotzdem nicht geht und ich wütend werde, er stur bleibt und auch die Peitsche nicht akzeptiert. Einmal stand ich in der Pampa samt Kutsche und er wollte nicht mehr. Umkehren oder hier sterben, das ist jeweils sein Motto. Und wenn ich eins nicht mache, dann ist es umkehren. Wenn er dann wieder geht, kürze ich ab und lobe überschwenglich, überhaupt arbeite ich viel mit Lob, auch für kleine Sachen, die er eigentlich könnte. Ich bin der Meinung, dass man mit klarem NEIN und noch viel mehr klarem Lob an richtiger Stelle viel erreicht. Jedenfalls standen wir da und nach 20 Minuten lieb sein, böse sein, bitten, befehlen und was sonst noch, riss mir der Geduldsfaden. Ich schrie ihn an und brauchte die Peitsche mal so, wie man sie nicht brauchen sollte. Jedes andere Pony/Pferd wäre längst in Panik geraten vor mir und hätte das weite gesucht. Mein Pony aber denkt sich: oh, jetzt ist sie wohl wütend, naja, dann geh ich halt doch noch ein Stückchen...und zottelte brav im Schritt los:-(.
    An der Longe ist er leider auch so, ich brauche unglaublich viel Peitschenhilfe, leider nicht auf die sanfte Tour. Ich arbeite viel mit Körpersprache. Es widerstrebt mir, auf mein Pony 'einzuschlagen', aber wenn ich es nicht tue, nimmt er mich überhaupt nicht mehr ernst. Er akzeptiert mich und gehorcht gut, aber er fragt auch immer wieder an, ob er wirklich muss. Es macht einfach keinen Spass so.
    Was er eben auch nicht will: Zurückgehen. Alle gängigen Methoden habe ich durch, wenn er will, geht er und wenn er nicht will geht er nicht.
    An ihm beiss ich mir echt die Zähne aus.
    Ich habe auch schon das ganze Motivationsprogramm durch. Er ist faul und interessiert sich nicht die Bohne für Motivation. Ich brauche soviel innere Energie um ihn 15 Minuten zu longieren, dass ich jeweils fertig bin anschliessend.
    Kann es sein, dass mein Pony null Nerven hat und somit auch nicht spürt, wenn ihn mal die Peitsche trifft??? Der einzige Ort, wo er reagiert ist der Hals. Am Wagen muss ich das ab und zu ausnutzen, wenn er meint, er wisse, wo es heim geht. Da brauchts aber nur ein leises Zwicken und er reagiert (er hasst das).
    Hat jemand auch so ein Pony? Was tun? Akzeptieren?
    Im Winter ist er nicht so, sobald ich ihn geschoren habe, geht er recht gut. Aber im Sommer und vor allem jetzt ist es einfach AAAAAARGH!
    Er könnte zB an der Longe galoppieren, recht gut sogar. Aber ich bringe ihn im Moment ja nicht ohne 'schreien und schlagen' nicht mal in einen anständigen Trab:-(((.
    Versteht mich nicht falsch, ich habe sehr viel Ahnung, habe schon viele Pferde ausgebildet und weitergebildet und mein erstrebtes Ziel ist das der Légereté, unabhängig, frei, Spass etc. Ich gebe Unterricht und habe früher im Circus mit den Pferden gearbeitet und alles musste völlig gewaltfrei gehen. Aber dieses eine Pony, was eigentlich die Welt für mich ist (ich würde ihn NIE hergeben!), bringt mich noch in die Psychi...:-(



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 10.10.2007, 21:56


    Ach ja, er steht den ganzen Tag in der Herde auf grossen Weiden, bekommt noch eine Handvoll Heu und Stroh zum knabbern über Nacht und einen Liter Hafer in 2x (also je einen halben Liter) mit Totalin (Vitaminzusatz für Fellwechsel)...
    Vorher war ich in einem Sportstall, dort kam er täglich nur ca 1h raus und sonst einfach Auslaufboxe. Da war er viel fitter, weil ihm wohl etwas die Bewegung fehlte. Aber nun braucht er mich anscheinend nicht mehr, grosse Weiden genügen vollkommen (man siehts auch....tssss).



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    graziano - 11.10.2007, 06:38


    Herzlich Willkommen in der Welt der Shettys ;-) so sind sie

    Tja Da kann ich fast nachempfinden wie du dich fühlst. Mein Spezialfall ist Otto!
    Otto hat es nach zwei Jahren ständigem Üben noch nicht geschafft vor dem Wagen zu stehen. Bzw klappte es mal und auf einmal war alles wieder hin.
    Im Dressurviereck geht er mit außenstellung durch die Kurve, fängt an gegen die Hand zu gehen, stehen istgar nicht drin, da wird wie blöd nach rechts gedrückt. rückwärtsrichten vorm wagen kann er, will er aber nicht immer. will man ihn biegen in Wendungen wo er innen läuft, wird nach der Peitsche ausgehauen, auch so manchmal, wenn er keinen Bock hat. Vorwärts geht er immer, regt sich aber furchtbar schnell auf.

    In letzter Zeit macht e rnoch einen uf Ausbrecherkönig, eine nacht war er vier mal raus. Aufm Paddock haben wir, 4 drähte, höher als er, aber das interessier tihn nicht. durch den koppelzaun walzte er neulich einfach durch, die anderne beiden dann hinterher. Irgendwie kamen sie auf das Gelände des Agragenossenschaft obwohl alle Tore zu waren. Da grasten sie fröhlich.

    So das schlimmste ist abe rnun bei Otto, er weiß genau was er falsch macht und er weiß auch wie es richtig gemacht wird, er kanns ja... sobald man irgendwas gegen seine macken unternimmt, klappt es auch sofort. Aber nur so lange wie er Lust hat. Meint man dnan ohne hilfmittel die lektion nochmals zu üben, klappt wieder nix mehr. Uns er weiß so genau was er falsch macht, aber sowas von.

    An de rLonge klappt auch alles da läuft er gut.

    Mit so einem Pony muss man versuchen auf eine Wellenlänge zu kommen, auch wenn es schwer fällt.

    Otto kotzt mich zur Zeit auch nur an, aber was soll man machen, außer weiter üben.



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Mini-Mary - 11.10.2007, 08:41


    Hey gimmi,

    ich glaube da ist einfach nur Durchhaltevermögen gefragt!

    Wenn ein Pony diese "Unarten" erstmal schon so lange verinnerlicht hat, dann hat man es immer schwer. Das es so keinen Spaß macht kann ich mir vorstellen, aber ich glaube wenn etwas hilft, dann nur das Dranbleiben. Entweder kommt einmal ein Wendepunkt, oder er bleibt ein Sturkopf!

    Wie verhält er sich denn, wenn ein zweites, vielleicht fleißigeres Pony dabei ist? Hat er einen besonderen Kumpel? Der kann ja auch schon motivieren?



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 11.10.2007, 09:21


    Oh, danke, bin ich nicht alleine:-).
    Er weiss auch ganz genau, was er tun sollte, aber eben....

    Das Problem ist wohl, dass meine Stute zwar ein Shetty ist, aber vom Verhalten her einfach ein super Rössli. Sie geht fleissig, reagiert auf feinste Hilfen, lässt sich im Viereck von den Girls reiten wie ein gutes Pferd, wo der andere zwar mehr schlecht als recht geht, aber ständig abkürzt, traben ist fast unmöglich und nach wenigen Runden ist beim Tor dann Endstation.
    Normalerweise bin ich jemand, der sagt, das ist eine Sache der Ausbildung. Aber der Kleine lernt mich da anderes.
    Durchhaltevermögen zeige ich seit 3 Jahren und werde halt weitermachen. Ich dachte mir, ihr habt mir ein Kraut, das hilft :lol: !
    Was für mich wirklich das Schlimmste ist, dass er erst reagiert (und das ganz gemütlich), wenn ich die Peitsche so brauche, dass ich heulen könnte vor schlechtem Gewissen.

    Ich longiere mittlerweile recht oft beide zusammen. Denn wenn sie vorausgeht, tapst er halbwegs ordentlich hinterher. Halbwegs! Wenn er nämlich zuviel Abstand bekommt, denkt er sich, dass Aufholen sicher viel zu anstrengend ist auf so eine abartige Distanz von 2-3 Metern und geht wieder Schritt. Wenn meine Maus auch im Zirkel ist, kann ich ihn auch nicht zurechtweisen, zumindest nicht zu fest, da sie seeehr empfindlich ist (was ja gut ist) und Peitschensurren schlecht erträgt.
    Ich wollte ja eigentlich Turniere fahren, aber mit ihm kann ich das vergessen, der blamiert mich sonst nur. Im Zweispänner geht er zwar schon recht gut, aber auch nur auf dem Minimum. Der Kampfgeist fehlt ihm in der Hinsicht total, bez. sein Kampfgeist hält mit seiner Faulheit dicke zusammen.....Mannnoooooooooo! Trotzdem ist er mein Herzblatt, hehehehe

    Ihr sollte sie mal sehen, ich platze ständig fast vor Stolz, weil sie soooo gut geht, einfach kein Shettykopf, wirklich nicht. Genial! Nächstes Jahr gehts zum Hengst, sowas muss man weiterzüchten:-). Nur fehlt mir grad noch der passende Hengst, der auch so ist...wird sich aber sicher was finden.



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Zarina - 11.10.2007, 10:40


    Mach dich mal nach einem Parelli Trainer in deiner Näher schlau. Das könnte hier gut helfen, denke ich. Wo kommst du denn her?



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 11.10.2007, 11:07


    Zarina:
    Schweiz...
    Hmmm, weisst Du, Parelli ist schon gut und wenn ich meine Methoden mit seinen vergleiche, basiert es auf dem selben. Aber ich bin einfach kein Fan davon:-/. Nicht das WIE sondern das ganze drum herum. Mann MUSS dann ja genau diese Ausrüstung haben und so Zeug, das geht mir gegen den Strich. Ich habe diverse Kurse aus beruflichen Gründen bei der Linda Tellington besucht, wie auch bei ihrer Schwester und anderen renomierten Kursgeber. Darauf basiert auch meine Arbeit.
    Aber Du bringst mich auf eine gute Idee. Gimmli hat nämlich eine Pflegerin, die zu gross ist, ihn zu reiten, die sich aber supergerne um ihn kümmert und Bodenarbeit macht, was ich ihr beibringe. Ich bin schon die ganze Zeit am Überlegen, was sie denn für einen Kurs besuchen könnte im Bezug auf Bodenarbeit. Ich werde mal schauen, was sich da bei Parelli so anbietet. Dann hat sie eine genaue Vorlage, was sie üben kann. Mir fehlt halt einfach auch die Zeit, 'das auch noch' zu machen:-(. Danke:-)



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Zarina - 11.10.2007, 11:45


    Ach quatsch.Zu uns kommt alle zwei Wochen eine Parelli Trainerin. Und die sagt auch immer, dass man nicht das ganze Material kaufen muss. Eine Gerte und ein längerer Strick reicht. Das sehe ich übrigens genauso wie du. Finde das drumherum auch Schwachsinn. Aber das Grundprinzip ist gut.

    Vielleicht wäre es halt wichtig, dass du oder deine Pflegerin mit dem Pony zusammen einen Kurs macht. Dann kann man mal hören, was der Trainer dazu sagt. Find ich immer ganz interessant. Ich mache mit Bonito z. Bsp. auch keine Kurse mehr, weil er halt eigentlich schon alles kann was den Boden angeht. Bei Chiquita ist das anders. Ich kann schon sehr viel, komme aber in manchen Dingen bei ihr auch nicht weiter. Deswegen mache ich Kurse mit ihr zusammen. :D



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Ponypower - 11.10.2007, 12:50


    Huhu,

    Shettys sind einfach viel zu schlau :D :D :D .
    Ich denke mir, "Gewalt", anschreien, mit der Peitsche fuchteln hat absolut nix im Umgang mit einem Shetty zu suchen. Ich weiß, ich bin immer krass,.........aber ehrlich :D .

    Eine gemeinsame Basis kannst Du nur vom Boden aus erlernen. Als erstes mußt Du lernen, die Aufmerksamkeit Deines Ponys auf Dich zu lenken. Und ihn mental zur Mitarbeit bringen. Und das in ganz kleinen Schritten. Arbeitet er 5 Minuten konzentriert mit, dann lobe ihn und laß es gut sein für den Tag. Du langweilst Dein Pony nur noch mehr durch ewiges üben. Arbeite lieber jeden Tag ein paar Minuten. Mach ihn wach. Laß ihn mitdenken. Kennst Du die Dualaktivierung von Michael Geitner? Die hat bei meinem Youngster unheimlich viel gebracht.
    Toll sind auch die Seven Games von Parelli. So erlernst Du eine gemeinsame Sprache.
    Und dann mach lustige Sachen mit Deinem Ponackel. Finde raus, was ihm Spaß macht. Mein Moritz könnte stundenlang auf sein Podest krabbeln, Racker pirscht am liebsten durch den Wald, und Purzel geht am liebsten mit mir allein spazieren.

    By the way: Bist Du sicher, das ein Shetty bei ganztägigem Weidegang noch 1 Liter Hafer braucht? Ich habe da mal nen interessanten Bericht gelesen. Ich weiß zwar leider nicht mehr wo, aber es ging darum, das Hafer nicht wie man immer sagt "heiß" macht, sondern auch genau ins Gegenteil schlagen kann.



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Junikind - 11.10.2007, 13:00


    Hallo in die Schweiz!
    Mal eine Frage- ist der Kleine zu 100% gesund?
    Das könnte eine Ursache sein.

    Bei meinem Großen wars der Grasbauch- seit er mit einer Fressbremse auf der Koppel steht, ist er viel flotter als sonst.

    Ansonsten kann ich dir auch Training vom Boden aus empfehlen- es gibt bestimmt auch in deiner Nähe ein paar davon.

    Ansonsten habe ich noch einen Buchtitel im Kopf, da gings um die Motivation von Pferden- weiß aber nicht mehr genau wie es hieß. Vielleicht weiß ja einer der anderen Foris Bescheid?

    Viel Erfolg!



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    roxane - 11.10.2007, 19:16


    hey junikind... lange nichts gehört!! wo warst du denn??ß



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 11.10.2007, 21:41


    Ponypower:
    ich habe mir lange überlegt, ob ich was schreiben soll. Aber ich dachte mir, wenn mich jemand versteht, dann eine Shettygemeinde. In einem normalen Pferdeforum muss ich sowas gar nicht fragen, die kommen dann mit 'ja, mein Pferd ist auch manchmal stur', aber die wissen sicher nicht, wovon ich eigentlich rede:-). Mir war klar, dass es sicher auch Antworten gibt, die nicht gerade die Peitsche befürworten.
    Es ist so, dass mein Pony ohne Peitsche, nur mit viel Liebe und kurzer Arbeit absolut nicht aus seinen Reserven zu locken ist. es geht mir völlig gegen den Strich, ihm immer wieder zu sagen, dass ich sage, was geht und nicht er. Ach ja, er ist gesund...zu gesund:-/ :-D!
    Heute habe ich ihn nackig gemacht:-). Morgen gehts gleich wieder an die Longe und dann mal sehen, ob er schon besser geht.
    Es ist einfach fies, letzten Winter war er so fit, ich konnte nicht mehr aufhören zu strahlen. Er geht einfach sobald es nur ein bisschen wärmer ist, nicht mehr. Stur ist er auch im Winter, aber wenigstens nicht ganz so faul wie jetzt. Ich zwinge ihn nicht zu Höchstleistungen, aber so ein Minimum an Einsatz, bitte.
    Das mit dem langsam aufbauen mache ich seit drei Jahren. Wenns nach ihm geht, könnte ich ihn stundenlang streicheln und kraulen und da sein, da schläft er fast ein. Er kommt auch gerne von der Weide und findet es ganz toll, dass ich was mit ihm mache. Aber sobald dazu auch Bewegung gehört, findet er, jetzt sei Zeit, ihn wieder auf die Weide zu bringen, aber bitte erst 5 Kilo Futter vorher, schliesslich hat er was geleistet:o).
    Nur dass Du mich nicht falsch verstehst: Ich schlage ihn natürlich nicht sinnlos. Ich arbeite strikte nach folgender Methode: Erst kleine aber korrekte Ansage inkl Zeichen, Körpersprache, Stimme, was auch immer. Dann klarere Signale, sozusagen Grossbuchstaben. Dann unterstreichen Gerte, dann noch mehr unterstreichen und erst dann sag ich ihm, dass das so nicht geht. Und dann natürlich nur, wenn er es sicher kann, also einfache Sachen. Also immer erst nett sagen, was ich will und dann langsam deutlicher werden. Er hat also genug Zeit, richtig zu reagieren. Er wartet aber regelrecht trotzig darauf, obs kracht oder ob er nun wieder in den Stall kann.

    Futter:
    Er kriegt nicht Hafer, weil ich hoffe, dass er fitter wird, obwohl Kraftfutter bei ihm schon was bringt. Ich bin einfach der Meinung, dass die Wiesen und das Heu nicht den selben Nährwert hat und ich will einfach sicherstellen, dass meine Ponys keine Mängel haben, deshalb bekommen sie noch was zum Heu und Gras dazu. Ist ja nicht nur Hafer, Hafer ist eher der Träger für das Vitaminzeug. Und ich nehme Hafer, weil Hafer wenig Eiweiss hat (bez. weniger als manch anderes) und das am leichtesten verdaubare Kurzfutter, wider der Mär, dass Hafer nicht gut sei, die Pferde spinnig mache etc. Jedem das seine, aber Hafer ist jedenfalls nicht der Schrecken in der Futterkrippe. Lieber geb ich das plus Zusatz, als Fertigmischfutter, wo ich nicht so genau weiss, was sie nun bekommen.

    Jaja, mein Pony:-D.



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Flocke - 12.10.2007, 07:33


    hmmm... das mit dem Futter hab ich nicht ganz verstanden....

    Gibst du denen Hafer? Wow - da würden meine gleich platzen und sich kaum noch von der Stelle bewegen.

    Meine dürfen aber den ganzen Tag auf die Wiese. Diese Weidenstücke werden gut abgeteilt, damit sie sich die Wampe nicht so vollschlagen können. Außerdem gibt's Heu und Wasser und vielleicht mal ein Leckerli.
    Die beiden würden sonst so träge - ich könnte ja gar nichts mehr mit ihnen machen.

    Ich würde mir keine Gedanken wegen der Peitsche machen. Die Ponys sind manchmal sowas von stur und wenn du denen auch nur das kleinste Übel durchgehen lässt machen sie einen Molli mit dir. Meine Punky ist so ein Fall: die will immer die Führung übernehmen und mich unterbuttern. Da hat sie im Stall nach mir getreten... aber da kennt sie mich schlecht. Postwendend gab's einen Tritt zurück ins Hinterteil. Ist vielleicht nicht so die feine Art, aber in einer Pferdeherde geht's auch nicht gerade zimperlich zu. Die kleine Zicke würde sonst noch anfangen mich zu beißen und das wollen wir gleich mal im Keim ersticken.

    Ich habe erlebt, wie die beiden jungen Mädels meinen alten Polli (über 30 Jahre alt) aus dem Stall gejagt haben und er im strömenden Regen stehen musste. Die kennen keine Gnade.

    Und ich bin der Boss und nicht die beiden.
    Setz dich bloß durch sonst hast du auf ewig verloren. Bewegung hat noch niemandem geschadet.



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 12.10.2007, 08:43


    Flocke:
    Durchsetzen ist kein Problem, das macht ihn aber auch nicht fleissiger:-). Also Dominanzprobleme haben wir nicht.

    Aber, he, Hafer macht sicher nicht dick, nicht in der kleinen Menge (und eigentlich auch nicht in grösseren). Über die Fütterung kann man aber sowieso lange debatieren, denn da gehen die Meinungen auseinander. Jedenfalls weiss ich aus Erfahrung, dass seine Faulheit nichts mit dem Futter zu tun hat.
    Weide haben sie auch ganztägig, eine sehr grosse sogar, aber sie waren den ganzen Sommer auf ein und der selben, englischer Rasen sozusagen (alles nur wenige mm hoch, hehehe). Jetzt sind sie aber bei den anderen Pferden, da der Nährwert des 'alten' Grases nicht mehr so stark ist und die Wiesen auch nicht mehr hoch stehen. Zudem haben sie mehr Bewegung, da die anderen Pferde oft spielen und meine Ponys miteinbeziehen, hihi.
    Naja, wie ich Euren Berichten entnehmen kann, hat niemand das Wundermittel gegen faule Ponys und ich muss das Beste draus machen: Ihn so nehmen wie er war, ist und sein wird.
    Danke trotzdem:-)



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Farina - 12.10.2007, 08:50


    *topic Hafer an*
    Hafer kann beruhigend wirken, weil da relativ viel Tryptophan drinnen ist. Mein Ex-Galopper bekommt auch, wenn er spinnig wird, mehr Hafer. Mit 8 kg (!) Hafer am Tag ist er nett, ruhig und ausgeglichen, leider wird er davon nicht etwas runder.
    *topic Hafer aus*

    Ich könnte dir evtl. eine Futterberatung bei iwest ( www.iwest.de ) empfehlen. Mach eich auch gerade wegen einem unserer Pferde und was ich davon gehört habe, hört sich auch sehr vielversprechend an. Vielleicht können die Deine Fütterung optimieren und ihm fehlen nur ein paar Nährstoffe...

    Farina



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    Shetty-Freak - 23.10.2007, 20:10


    @Gimmi

    Ich habe mit meinem Shetty 3 Jahre lang geübt rückwärs zu gehen. War mit dem Latein schon am Ende. Keine der gängigen Metoden funktionierten. Sie machte keinen Schritt zurück. Sie stand wie ein denkmal, stieg oder brach einfach seitwärts aus. Havbe auch die Parelli methode probiert. Wo man den Strick immer heftiger schwingt, Pony hob einfach nur den Kopf und brach schliesslich seitwätrs aus. Mit Gerte antippen, druck am Halfter mit Hand zurück stossen keine einzige Methode funktoinierte auch nur annähernd.
    Der Durchbruch kam vor einem Monat. Ich hielt ihr eine Karotte an die Brust und zog leicht am Halfter zurück. Und kaum zu glaube sie trat mit dem linken vorder Huf zurück! Ich lobte sie so überschwänglich als hätte sie gerade einen Rückwärtssalto gemacht.
    Ich habe noch zweimal den "Karotten-Trick" angewndete jetzt weiss sie worum es geht.
    Ich ziehe leicht am Halfter zurück, gebe Stimmkommando und gehe selbs t rückwärts. Milerweile geht das auch schon ohne Ziehen.
    Eigentlich habe ich das Rückwärtsrichten als eine art Zirkuslektion angesehen und nicht als Gehorsamsübung.

    Vielleicht klapp das bei dir ja auch.



    Re: Zurücktreten und allgemein stures Pony

    gimmi - 23.10.2007, 20:30


    Hey

    Jaaa, das mit den Gutelis würde sicher funktionieren:-D. Mal testen. Schön, bin ich nicht die einzige, die das Pony retour tragen muss, weil es selbst nur soviel macht, dass es bequem und felsenfest steht.
    jaja, der kleine, hihi.

    Futter. Ja, Hafer muss nicht spinnig wirken. Ich gebe es auch nicht mit dem Hintergrund, dass er 'spinnig' werden soll. Ich bin einfach ein Befürworter von Hafer. Hafer hat einen so schlechten Ruf und alles basiert auf einer Mär, die sich einfach nicht wieder wegbringen lässt. Lieber Hafer und Vitaminzusätze als irgendein Mischfutter, wo ich dann doch nicht so genau weiss, was drin ist. Aber Du hast schon recht, vielleicht sollte ich doch mal darüber nachdenken, ob er so faul wurde wegen dem Hafer. letzten Winter war er nicht ganz so träge und jetzt haben wir schon Schnee und er fault immer noch vor sich hin:-/. Früher hatte ich ein Futter von Hipppolit das Reform Müsli G gefüttert. Leider gibt es dieses nicht in der Schweiz und ich bin weg von der Grenze gezogen. Aber ich werde mal zusehen, dass ich wiedermal nach D fahre:-). Vielleicht hilft das auch schon ein bisschen.



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