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Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
hafo - 24.07.2007, 15:11Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Hallo!
Ich würde die Idee von Regina gerne aufgreifen und habe einen eigenen Beitrag eröffnet.
Wie gestaltet sich sinnvolle Tierschutzarbeit über die Grenzen hinaus. Was kann man für die Hunden z.B. in Ungarn tun?
lg
Karin
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Regina - 24.07.2007, 17:29
Hallo Karin,
mit dem Thema beschäftige ich mich ja nun auch schon seit Jahren, was ja nicht ausbleibt, wenn man so lange Tierschutz macht.
Ich glaube auch, dass man das Thema nicht pauschal und allgemein abhandeln kann.
Ich möchte es auch nicht an Ungarn festmachen, denn dort scheint mir, ist man bereits einen ganzen Schritt weiter im Verständnis zum Tier als in so manchem südl. Land.
Pauschal allerdings kann man, zumindest sagen, dass Tierschutz im eigenen Land anfängt, egal in welchem.
Da gilt es dann wieder zu unterscheiden und zu akzeptieren, die Mentalität des jeweiligen Volkes.
Der Umdenkungsprozess bei uns in Deutschland, auch wenn wir inzwischen den Tierschutz im Grundgesetz verankert haben, ist ja auch noch lange nicht abgeschlossen, dass man Hoffnung haben kann, das Tierschutzgesetz könne "überflüssig" werden. Wie kann ich dann von Ländern, die dem noch hinterher hinken meine Denkweise erwarten oder gar verlangen, dass sie sie von heute auf morgen akzeptieren, verinnerlichen und umsetzen.
Was würden wir tun, wenn in unserem Land die Vermehrung so ausgeufert wäre, wie das in vielen südlichen Ländern der Fall ist?
Und da setzt für mich der erste Schritt ein,
-. ohne Hilfe zur Selbsthilfe leeren wir ein Faß ohne Boden.
Der zweite Schritt, der sicher teilweise paralell ablaufen kann, wäre
-. Hilfe bei Vermittlung einiger Tiere in besonderen Fällen.
Damit kommt aber das nächste Problem.
Welche Tiere bedürfen unserer Hilfe?
Darüber sollte man aber vielleicht in einem andeen Faden diskutieren, damit man die Themen nicht zu sehr vermischt und man leichter diskutieren kann.
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Anonymous - 25.07.2007, 09:57
Mit den älteren Hunden gebe ich dir voll recht. Aber man kann sich ja nicht sicher sein, dass das Geld wirklich für seinen Patenschaftshund verwendet wird. Wenn es einen gutgeführter Gnadenhof gäbe, würde ich bestimmt auch eine Patenschaft übernehmen. Aber irgendwie habe ich da meine Zweifel. gehört hat man ja schon viel und die Medien tun ihres dazu.
Zum Thema Tierschutz:
Dieser sollte im eigenen Land anfangen. Wenn man sich Tierschutzprojekte im Ausland annimmt, dann sollte man viel mehr Aufklärungsarbeit leisten, Hilfe vor Ort, besser Lebensbedingungen für die Tiere schaffen. Es reicht nicht die Tiere einzufangen, zu vermitteln und wieder neue zu holen. Kastrationen sollten vor der Aufklärung an erster Stelle stehen. Das ist das größte problem in allen Ländern, auch hier!!! Aber selbst bei uns in Deutschland haben wir noch viel zu tun. Man könnte noch so viel schreiben.
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Regina - 25.07.2007, 10:13
Heidrun Sauer hat folgendes geschrieben: Aber man kann sich ja nicht sicher sein, dass das Geld wirklich für seinen Patenschaftshund verwendet wird.
Ja, Elfriede,
Geld ist und bleibt eine Vertrauenssache auch im Tierschutz.
Leider gibt es genügend Vereine, die ihres dazu tun, dass es den seriösen schlecht geht.
Von daher rate ich immer
-. persönlich ein Bild machen
-. auf Aussagen von Menschen trauen, die die Einrichtung persönlich kennen und regelmässig Kontakt halten
-. nichts ohne Spendenbescheinigung, zumindest haben dann mehr als nur 1 Person Wissen von der Zahlung
Aber letztlich guckt man nur jedem bis vor den Kopf ein Risiko ist in allem. Doch wenn man gar keines eingeht, gar nicht mehr vertraut, bleiben die Tiere ganz auf der Strecke.
Aber ich verstehe, was du meinst.
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Regina - 02.08.2008, 16:55
Hallo ihr Lieben,
diesen Beitrag würde ich gern noch einmal hoch schupsen. Vielleicht mag sichja doch die ein oder andere damit auseinander setzen und wir diskutieren da noch mal weiter.
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Willemke - 02.08.2008, 20:30
gut das du das machst. der ist irgendwie an mir vorbei gegangen...
ich sehe, das eigentlich so wie es hier schon erwähnt wurde. die arbeit muss in dem land anfangen, aber man kann auch nicht verallgemeinern, sondern muss den individuellen fall betrachten.
ich hatte vor ein paar tagen ein gespräch mit einer freundin über die einstellung "im eigenen land sitzen doch genug hunde im tierheim, wieso dann einen hund aus dem ausland holen?"
sie hat dann was gesagt, was mich echt zum nachdenken gebracht hat: "ersetzte mal das wort hund mit mensch!"
wieso wollen wir einem lebewesen kein asyl gewähren, weil wir selber genug bedürftige individuen im land haben?
eine gesunde mischung macht es, denke ich. aufklärung vor ort, hilfe vor ort (z.b. auch in form von kastrationen bei frei lebenden tieren) aber auch individuelle hilfe für ein bestimmtes tier und das dann vor allem gut durchdacht und mit verstand!
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Regina - 30.10.2008, 15:24Ein sehenwerter Beitrag
Hallo ihr Lieben,
das Thema lässt mich ja nicht los und so wurde ich durch eine Diskussion aufmerksam auf eine Sendung, die an mit vorbei gegangen ist.
Sie wird am 2.11. um 11:30 Uhr wiederholt.
Deutscher Tierschutz für den Rest der Welt?
Dokumentation
Inhalt: Jedes Jahr kommen Hunderttausende Hunde nach Deutschland - gerettet von deutschen Auslandstierschützern. Die Tiere holen sie aus Süd- und Osteuropa, sogar aus Russland und vom afrikanischen Kontinent. Um die oft misshandelten Tiere von Straßen, Müllkippen oder den Tötungsstationen in südlichen Ländern zu retten, scheuen die Tierschützer keine Mühe. Sie sammeln Millionenspenden, organisieren Transportketten, opfern ihr Privatleben. Ihr Ziel ist es, die Hunde in tierliebe, deutsche Familien zu vermitteln.
Michael Schmorenz fährt alle drei Wochen aus einem Dorf in Rumänien nach Deutschland. Auch diesmal ist sein kleiner Transporter voll bepackt mit Hunden. Unter ihnen der Mischlingshund Arkon, gerade mal zwölf Wochen alt. Michael Schmorenz hat für ihn in Fellbach-Schmieden bei Stuttgart eine neue Heimat gefunden, wo die neuen Besitzer das Hundebettchen schon vorbereitet haben. Deutscher Tierschutz für den Rest der Welt - ist das wirklich sinnvoll? Kritiker dieser Aktionen gibt es durchaus wie etwa den Hundetherapeuten Mirko Tomasini. Er kennt die Risiken, wenn deutsche Tierfreunde ein Tier per Internet ordern.
Man kann sich das aber auch online angucken.
http://www.swr.de/betrifft/hunderetter-tierschuetzer-hundeimport/-/id=98466/did=3996960/pv=video/gp1=4134658/nid=98466/4clr29/index.html
Dauer:
42 Minuten
Re: Sinnvolle Tierschutzarbeit in In- und Ausland
Regina - 29.03.2009, 18:36
Hallo,
ich greife das Thema in Zusammenhang mit einem Zitat von Hilde aud em Beitrag "Ärger, nix als Ärger - meine arme Babsimaus" http://www.iphpbb.com/board/ftopic-72581956nx84563-1506.html
Hilde hat folgendes geschrieben: Nur habe ich manchmal das Gefühl dass die Mehrheit von uns TSlern irgendwie greade auf nem verkehrten Dampfer fährt - in Richtung Sackgasse...
Hi Hilde,
das sehe ich schon seit längerer Zeit so.
Man kann zum einen nicht die ganze Welt retten und zum anderen erreicht man nichts, wenn man versucht, Fässer ohne Boden zu leeren. Der Nachschub ist gesichert, denn es wird ja eifrig raus geholt.
Ich stehe voll und ganz auf der Seite aller in Not geratenen Lebewesen. Die Hilfe allerdings muss sinnvoll sein, und an der Wurzel ansetzen.
Ich stelle euch hier mal die Stellungnahme des Dtsch TschB ein zu dem Thema und m.E. gibt es nur den einen Weg, den Tieren im Ausland wirkungsvoll zu helfen.
Wenn ich an die letzten Rundmails denke, dass Polen Welpen nach Spanien schmuggelt, diese erwischt wurden und nun die Tiere nach Polen zurück mussten, dann frage ich mich, wann sind diese Hunde, die im Empfängerland ankommen dort nicht mehr aktuell erwünscht, fliegen auf die Straße, haben sich lustzig vermehrt und wir dürfen sie dann retten????
http://piefke.space4free.net/Informationen-Ausland-09-2008.PDF
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