Es gibt Grund, nervös zu sein

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    Re: Es gibt Grund, nervös zu sein

    Phil - 30.07.2007, 07:58

    Es gibt Grund, nervös zu sein
    Die Frage "Wohin?" stellt sich nach den weltweiten Kurseinbrüchen drängender denn je. Eines ist sicher: Dass sich die Weltbörsen mir nichts, dir nichts erholen, steht nicht zu erwarten.

    Zwar waren die Kreditausfälle im US-Hypothekenmarkt schon lange bekannt und ausführlich gewürdigt worden. Doch in der vergangenen Woche kam mit den Finanzierungsproblemen im Übernahmegeschäft ein Aspekt hinzu, der auf tiefere Probleme im US-Kreditmarkt schließen lässt.

    Entsprechend stark hatten die Aktien der Banken, Investmentbanken, Versicherungen und anderer Finanzdienstleister in aller Welt zu leiden. Insgesamt ging es mit dem Xetra-Dax im Wochenverlauf um 5,4 Prozent nach unten. Der marktbreite US-Index S&P 500 büßte 4,9 Prozent ein, immerhin der schlimmste Wochenverlust seit 2002.

    Ob und wie stark einzelne Finanzdienstleister von den US-Kreditproblemen betroffen sind, lässt sich erst an den Geschäftszahlen ablesen. Sicher ist, dass in den USA in den vergangenen Jahren auch dank niedriger Zinsen ein Kredit-Exzess zu beobachten war, an dem Institute aus aller Welt sowie Hedge-Fonds eifrig mitgemischt haben. Werden immer mehr Kreditnehmer wegen fallender Vermögenswerte zahlungsunfähig, wird das komplizierte Netzwerk der Kreditgeber zunehmend belastet.

    "Zeiten der Liquiditätschwemme enden"
    Nach Ansicht von Klaus Kaldemorgen, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft DWS, könnten die fallenden Kurse Anzeichen einer Trendwende sein. Die Börse fühle, dass die Zeiten der Liquiditätsschwemme zu Ende gingen, sagte Kaldemorgen am Samstag im "Deutschlandradio".

    Zwar seien steigende Zinsen und knappe Liquidität noch nicht das Problem, so lange es ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum mit entsprechend steigenden Gewinnen gebe. "Aber insgesamt glaube ich schon, dass wir am Anfang einer knapperen Liquiditätsphase stehen. Und das ist für die Börse gemeinhin immer ein etwas problematischer Zeitraum", fasste der Experte zusammen.

    Berichtssaison erreicht den Gipfel
    Das heißt alles nicht, dass in der kommenden Woche nach den starken Verlusten nicht auch deutliche Kurserholungen möglich sind. Eine fällige technische Reaktion könnte dabei von positiven Überraschungen von den Unternehmen flankiert werden.

    Immerhin erreicht die Berichtssaison in Deutschland ihren absoluten Höhepunkt: Alleine ein Dutzend Dax-Konzerne veröffentlichen in der kommenden Woche Quartalszahlen. Dabei steht vor allem die Deutsche Bank im Fokus, die am Mittwoch ihre Bücher öffnet. Im Vorfeld hatte die Aktie unter Spekulationen gelitten, die Quartalsbilanz sei von den Hypothekenproblemen in den USA betroffen. Sollte sich dies bestätigen, dürfte das den Markt weiter belasten.

    Entscheidung fällt an der Wall Street
    Für den Dax wäre es aus charttechnischer Sicht auf jeden Fall wichtig, die Zone um 7.500 Punkte wieder zu erobern – falls nicht, sehen Chartexperten die nächste Haltemarke erst wieder bei 7.300 Dax-Punkten.

    Letztlich wird aber die Wall Street entscheiden. Und dort stehen Quartalszahlen von Schwergewichten wie General Motors, Walt Disney und Procter & Gamble auf der Agenda. Einen noch größeren Einfluss auf das Handelsgeschehen werden die US-Konjunkturdaten der Woche haben, allen voran der Chicagoer Einkaufsmanagerindex am Dienstag sowie die Arbeitsmarktdaten für Juli am Freitag.

    Satte VW-Buchgewinne für Porsche
    Zu Wochenbeginn dürfte am deutschen Markt auch Porsche im Fokus stehen. Vor allem dank seiner Geschäfte mit VW-Aktien erwartet der Sportwagenbauer laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" einen Jahresgewinn von mehr als drei Milliarden Euro. Zum Ende Juli endenden Geschäftsjahr werde dieses satte Plus bei einem vergleichsweise niedrigen Umsatz von sieben Milliarden Euro stehen.

    Nur ein Drittel des Profits stamme aus dem Verkauf von Autos. Der größte Teil sei durch die Neubewertung der VW-Aktien entstanden, deren Wert seit dem Einstieg Porsches bei den Wolfsburgern stark gestiegen ist, sowie durch Optionsgeschäfte. Allein mit diesen Geschäften habe Porsche-Finanzvorstand Holger Härter einen Gewinn von 600 Millionen Euro in die Kassen seiner Firma gespült.

    Hopp stellt sich hinter GPC
    Am Wochenende gab es weitere Neuigkeiten zum schwer eingebrochenen Biotech-Unternehmen GPC. Der SAP-Gründer und Biotech-Investor Dietmar Hopp habe seine Beteiligung auf 14,5 von zuletzt 10,13 Prozent aufgestockt, berichtete "Der Spiegel". Er stehe zudem bereit, falls GPC eine weitere Kapitalerhöhung benötige, wird Hopp zitiert.

    Am Freitagabend hatte das Biotechunternehmen eine Sammelklage in den USA bestätigt und die Vorwürfe zurückgewiesen. "GPC Biotech ist der Ansicht, dass diese Anschuldigungen haltlos sind, und wird sich energisch gegen sie verteidigen", hieß es in der Mitteilung.

    Die Kläger werfen dem deutschen Unternehmen vor, eine Reihe von falschen Daten über den Hoffnungsträger Satraplatin veröffentlicht zu haben. GPC Biotech habe gewusst, dass es beträchtliche Risiken gebe, dass die US-Behörde FDA das Mittel nicht zulassen werde. Für die erlittenen Verluste durch den Kurssturz der Aktie nach Bekanntwerden der Probleme mit Satraplatin fordern die Kläger Schadenersatz.



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