Richtig füttern beim Fellwechsel

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    Re: Richtig füttern beim Fellwechsel

    takvorian - 05.04.2005, 22:07

    Richtig füttern beim Fellwechsel
    Richtig füttern zum Fellwechsel
    Das Tageslicht wird als Hauptauslöser für den Beginn des Fellwechsels angesehen. Aber auch die steigenden Temperaturen gelten als Schlüsselreiz .

    Der Fellwechsel im Frühjahr belastet das Pferd deutlich mehr als jener im Herbst. Während sich das Fell zum Winter hin lediglich verlängert und verdichtet, wird es zum Frühjahr komplett gewechselt. Die Haarwurzeln des Winterfells werden nicht mehr mit Nährstoffen versorgt; sie fallen aus. Zugleich bildet sich das neue kürzere und leichtere Fell. Für den Organismus ist dieses eine nicht zu unterschätzende Anstrengung. Zum Aufbau des Sommerfells benötigt das Pferd zusätzliche Energie und vor allem zahlreiche Nährstoffe. Wenn die Nährstoffdepots nicht ausreichend gefüllt sind, kommt es zu Verzögerungen des Fellwechsels (wie oft bei älteren Pferden zu beobachten ist) oder zu anderen Mangelerscheinungen wie Mauke oder Hufproblemen. So klagen häufig Pferdebesitzer darüber, dass ihr Pferde im Sommer Hufprobleme haben und verkennen dabei, dass diese meist in der Zeit des Fellwechsels entstanden und erst im Sommer deutlicher sichtbar sind, wenn das Horn entsprechend hinunter gewachsen ist.

    Aufgrund der erhöhten Belastung des Immunsystems im Winter sollte bereits ab Oktober ein vitaminiertes und vor allem auch hefehaltiges Mineralfutter zugefüttert werden. Dieses gilt umso mehr, wenn das Pferd bereits im Fellwechsel des Vorjahres Probleme zeigte oder aber im aktuellen Winter anfällig ist/war und/oder Gewicht verloren hat. Mit einer entsprechenden Zufütterung von lebenswichtigen Nährstoffen kann man das Wohlbefinden des Pferdes deutlich verbessern.

    Dabei ist auf die nachfolgenden Nährstoffe besonders zu achten:

    Die fettlöslichen Vitamine A, E und D (bzw. ihre Vorstufen) müssen dem Pferd über das Futter zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere Vitamin A ist sehr wichtig für die äußeren Zellschichten von Haut und Schleimhäuten. Daher kommt die Bezeichnung „Epithelschutzvitamin“ (Epithel = Haut).

    Heu ist arm an ß-Carotin, der Vorstufe des Vitamin A.. Auch die für Pferde verwendete, relativ trockene Silage ist arm an ß-Carotin. Vitamin E ist sowohl in Heu als auch Silage, je nach Trocknungsgrad jedoch nur in ungenügenden Mengen enthalten. Getreide ist grundsätzlich arm an Vitaminen. Der Tagesbedarf an Vitamin A liegt bei etwa 30 bis 45'000 IE je Pferd (600 kg), an Vitamin D bei etwa 3000 IE und an Vitamin E bei etwa 600 - 1200 mg. Bei heranwachsenden und älteren Pferden ist der Bedarf insbes. am Vitamin A und D höher.
    Die Versorgung mit Mindestmengen sollte durch die Zufütterung eines Mineralfutters gewährleistet sein.

    Die B-Vitamine (B1, B2, B6 und insbesondere das wichtige B12 ) sowie Vitamin C kann das gesunde Pferd bei intakter Darmflora grundsätzlich selbst herstellen. Bei Überanstrengung, Stress, Erkrankungen, Medikamentenbehandlung, hoher Kohlenhydratzufuhr (z.B. bei übermäßiger Kraftfuttermenge! )und geringer Raufutterversorgung u.v.m. kann es jedoch zu Störungen der Eigensynthese und einem daraus resultierenden Vitamin B-Mangel mit den entsprechenden Symptomen (Appetitlosigkeit und schlechte Futterverwertung, Leistungsschwäche, Lahmheiten, Nervosität sowie Haut- und Gewebeschäden) kommen. Da der Organismus eine Überversorgung problemlos toleriert, sollte die Versorgung über eine ergänzende Zufütterung dieser Vitaminen gesichert werden.
    Dieses gilt umso mehr für ältere Pferde, die einen nachweislich höheren Bedarf haben.

    Biotin fördert – wenn auch nicht allein, sondern in einem Nährstoffumfeld mit Spurenelementen und Aminosäuren – nicht nur das Hornwachstum. Auch Haut und Haare werden in ihrer Struktur verbessert. Deutlich wird die Wirkung besonders bei verlangsamtem Fellwechsel. Um gar nicht erst eine Mangelsituation aufkommen zu lassen, empfiehlt sich die prophylaktische Zufütterung.

    Dass Biotin allein nicht reicht, hat sich in den vergangenen zehn Jahren immer mehr bestätigt. Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Jod – möglichst in organischen Verbindungen – unterstützen die Stoffwechselaktivität nachhaltig.
    Durch die extensive Nutzung der Böden und das Auswaschen von Mineralien durch den sauren Regen, sind viele Mineralien nicht oder nicht in ausreichenden Mengen im Boden und damit im Heu enthalten. Zur optimalen Versorgung ist daher die Zufütterung unerlässlich.

    Seealgen ist eine natürliche Quelle zahlreicher Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente und Aminosäuren und bietet diese in höchst verwertbarer Form dem Organismus an. Es optimiert so die körpereigene Abwehr und wirkt sich positiv auf Haut und Fell aus. Ebenso gehaltvoll ist der kohlensaure Algenkalk. Er ist nicht nur reich an natürlichem Magnesium; Aminosäuren und Spurenelementen sondern zudem eine hochverwertbare Calciumquelle.

    Im Fellwechsel hat der Organismus zudem, wie auch beim intensiven Training, einen erhöhten Aminosäurenbedarf. Durch eine möglichst vielseitige Fütterung mit Heu, Getreide, Hefe, Leinsamen und Soja kann einem Mangel vorgebeugt werden. Die Aminosäuren Lysin und Methionin werden jedoch oft in zu geringen Mengen aufgenommen. Hier empfiehlt sich daher ebenfalls eine Zufütterung.

    Essentielle Fettsäuren, z.B: enthalten in Mais- und Weizenkeimen, Leinöl, sind effektive Muntermacher und unterstützenden den Stoffwechsel mit der Folge eines glänzenden Fells und einer guten Verdauung. Eine Kombination mit Lecithin ist empfehlenswert. Denn Lecithin unterstützt die Aufnahme und Verwertung von Ölen und Fetten aus dem Futter. Es hat zudem eine stärkende Wirkung auf die Leberfunktionen.

    Hefekulturen sind nicht nur reich an Nährstoffen (s.o.), sie unterstützen die Microflora des Dickdarms und bewirken so eine bessere Auswertung des Hauptfutters. So hat man auch eine positive Wirkung bei Appetitlosigkeit und Leistungsschwäche festgestellt.

    Kieselgur erhöht die Widerstandskraft der Haut und stärkt zudem das Bindegewebe



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