Da isser wieder - laengste Busfahrt ever

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    Re: Da isser wieder - laengste Busfahrt ever

    Peter Rast - 06.01.2008, 16:21

    Da isser wieder - laengste Busfahrt ever
    Nach nun mehr fast vier Wochen ohne einen Bericht starte ich hier nun mein Comeback. Ich habe viel aufzuholen, will ich doch eine lueckenlose Dokumentation meines furchtlosen Daseins als Arme-bescheissendes-und-bei-Reichen-einschleimendes Reziprok eines ueberbewerteten Robin Hood im Sherwood-Dschungel Argentiniens ableisten. Grund meiner Kuenstlerpause war, dass von deutscher Seite her mein hoechsteigenes Knallzeug eingeflogen wurde. Leider hat Mandy vor wenigen Tagen die Rueckreise an getreten und nichts ausser Vermissensemos und Blut am Puller zurueckgelassen.
    Bevor ich sie jedoch am 14. Dezember aus Santiago (Hauptstadt von Chile) abholen durfte, musste ich circa 3000km von Villa Tunari im bolivianischem Dschungel, bis nach Mendozza, wo meine beiden Mitstreiter auf mich warteten, zuruecklegen. Es lag die laengste Busfahrt meines bisherigen Lebens vor mir. Jetzt werden Neunmalschlaue sagen " Oh da isser wo ma 20 stunden Bus gefahren", nee bin ich halt nicht, es waren 72Stunden reine Fahrtszeit in vier Tagen.
    Exakte Dokumentation: Villa Tunari, Abfahrt Sonntag 17Uhr-Cochabamba Ankunft 22Uhr mit Mikrobus, Uebernachtung in Cochabamba, Abfahrt Montag 9Uhr-Ouro Ankunft14Uhr, Abfahrt 15Uhr-Villazone Ankunft Dienstag 7Uhr, Grenzueberschreitung, Abfahrt 8Uhr-Jujui, Ankunft 18Uhr, Abfahrt 19Uhr-Mendozza, Akunft Mittwoch, 17Uhr.
    Ein paar Erlebnisse charakterisieren die lange Busfahrt, welche aber nicht im entferntesten im Verhaeltnis zur aufgebrachten Zeit stehen:
    Einmal im Bus innerhalb des bolivianischen Hoheitsgebietes fuhr der Bus los. Nach wenigen Minuten ein Pobapo in den Sitzreihen hinter mir, da hatte sich ein junger Spund doch gedacht, nimmste auf die 20Stundenfahrt mal zwei Hundewelpen mit. Waere alles kein Problem gewesen, wenn er die nicht im Bus haette frei rumlaufen lassen. Bei dem einen dauerte es 10Minuten und der andere hielt es ne halbe Stunde aus bis in den Bus enturiniert wurde. Da die Busfahrer in Bolivien im Allgemein immer mit hohem Blutdruck zu kaempfen haben und im speziellen bei tierischer Stoffwechselentmaterie, wurde es laut im oeffentlichem Transportutensil. Der Kutschenlenker konnte von seiner affektiven Reaktion den einen Hund waehrend der Fahrt in die Wueste werfen zu wollen dann nur vom Verschluss beider Tiere in einer Pappkiste abgehalten werden.
    Die zweite atemberaubende Begebenheit dieser vier Tage ist der Versuch eines Doppelstockbusfahrerlerlings, nehme ich mal an, dass er lediglich ein Lehrling war, eine Strasse als Abkuerzung zu nehmen, die wohl bisher noch kein Doppelstockbus genommen hatte. Das konnte man daran erkennen, dass, wie es so ueblich in dieserlei Region ist, das Hauptstromkabel von jedem Haushalt mit einem durchhaengenden Abzapfkabel versehen wurde. Es bot sich ein Bild des Kuddelmuddels, als sich ein Salat aus Kabeln an der Frontscheibe der oberen Etage des Gefaehrts festhakte und nach zerriger Spannung riss. Zum Leid der Bewohner dieser Strasse schuf der Busfahrer ein unheimliches Belustigungspotential und brachte mich damit gluecklich in kdie naechste Schlafphase. Danke an den Menschen ganz links, vorne unten im Bus.



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