Verhütungsmittel im Vergleich

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    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:22

    Verhütungsmittel im Vergleich
    Die "traditionelle Pille" zur hormonellen Empfängnisverhütung wird möglicherweise schon bald durch neue Konzepte abgelöst. Das Interesse an Alternativen werde immer größer, sagte Cosima Brucker (Ulm) beim Gynäkologenkongress in Hamburg.



    Neu sei eine Verhütungspille für den Langzyklus, die allerdings bisher nur in den USA zugelassen sei. Die Frauen bekämen dann nur noch alle drei Monate eine Blutung.

    Bei der Einführung der "Pille" in den 60er Jahren sei man darauf bedacht gewesen, den natürlichen Menstruationszyklus nicht zu verändern. Dem Einnahmeschema von sieben Tagen sei darum eine siebentätige Pause gefolgt, um die Monatsblutung auszulösen, betonte Brucker.

    Zwei Drittel der Frauen wollen Langzyklus
    In den vergangenen Jahren hätten viele Frauen ihre Einstellung zur Menstruation aber verändert. Eine aktuelle Umfrage von Gynäkologen der Universitätsklinik Frankfurt belege, dass nur noch ein Drittel von 1195 der befragten Frauen eine monatliche Blutung wollten.

    "Die Wünsche der Frauen in Verbindung mit medizinischen Gründen könnten darum Anlass sein, das Einnahmeschema der Pille zu ändern", sagte Brucker. Bei einem so genannten Langzyklus nehme die Frau ein Verhütungsmittel maximal ein halbes Jahr ohne Unterbrechung. Favorisiert werde allerdings die Einnahme der Pille über ein Vierteljahr. Das fände die größte Akzeptanz bei den Frauen und ihren Gynäkologen.

    Außer medizinischen Indikatoren wie Migräne, Endometriose (Verlagerung von Gebärmuttergewebe), bestimmten Zysten oder Blutungsstörungen während der Menstruation werde auch die Empfängnisverhütung sicherer, betonte die Medizinerin.

    Schon jetzt ist die Auswahl an Verhütungsmethoden riesig: Es gibt hormonelle Verhütung wie Pille, Hormonpflaster und Hormonstäbchen, Spirale, Intra-Uterin-Systeme, Diaphragma, Kondom, chemische Mittel, Sterilisation oder natürliche Familienplanung. Wir stellen Ihnen altbekannte und viele neue Methoden und ihre Zuverlässigkeit vor .



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:25


    Der Dauerbrenner: Die Pille




    Die erste Pille wurde vor mehr als 35 Jahren entwickelt und ist seither eine der sichersten Methoden der Empfängnisverhütung.

    Wie funktioniert die Pille?
    Die Pille wirkt, indem sie den Eisprung verhindert. Man nennt sie deshalb auch „Ovulationshemmer“. Ohne Eisprung (Ovulation) wird keine Eizelle aus dem Eierstock freigegeben. Es gibt kein befruchtungsfähiges Ei und somit auch keine Empfängnis. Diese Wirkung beruht auf den weiblichen Hormonen Östrogen und Gestagen in der Pille.

    Zusätzlich hat die Pille zwei weitere Effekte, die einer Schwangerschaft entgegenwirken. Sie sorgt dafür, dass die monatliche Verflüssigung des Schleims im Gebärmutterhals ausbleibt – Samenfäden können gar nicht erst in die Gebärmutter eindringen. Außerdem kommt es durch die Pille zu Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut, die die Einnistung einer eventuell befruchteten Eizelle erschweren. Die Pille sorgt somit für dreifache Sicherheit.

    Wie sicher ist die Pille?
    Die Pille kann man als fast 100 prozentig sicher bezeichnen (Pearl-Index 0,2). Die Zuverlässigkeit der Pille ist nur mit der Sterilisation und dem Intra-Uterin-System zu vergleichen. Bei der Sterilisation müssen Sie aber bedenken, dass dieser Eingriff im Gegensatz zur Pille und dem Intra-Uterin-System eine so gut wie endgültige Entscheidung ist.

    Was kann die Sicherheit der Pille beeinträchtigen?
    Wenn die Pille regelmäßig eingenommen wird, gibt es nur drei Erklärungen, dass trotzdem eine Schwangerschaft eintritt. Erbrechen oder starker Durchfall innerhalb der ersten 3 Stunden nach Einnahme der Pille. In beiden Fällen sollten Sie deshalb innerhalb von 12 Stunden nachträglich eine weitere Pille nehmen.

    Welche ist die richtige Pille?
    Es gibt eine große Auswahl verschiedener Pillenpräparate. Deshalb fragen sich viele Frauen, ob sie eigentlich die richtige Pille nehmen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den älteren hochdosierten Pillen und modernen niedrigdosierten Kombinationspräparaten (Mikropillen). Der Frauenarzt wird meist eine hormonarme niedrigdosierte Mikropille verschreiben, weil davon die geringsten Einflüsse auf Fettstoffwechsel, Gerinnungssystem, Blutdruck und Körpergewicht zu erwarten sind.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:29


    Altbewährt: Das Kondom



    Kondome, auch Präservative genannt, sind die einzigen "mechanischen" Verhütungsmittel für den Mann. Sie geben ihm die Möglichkeit, einen eigenen Beitrag zur partnerschaftlich verantwortungsvollen Empfängnisverhütung zu leisten. Vorteilhaft ist auch die Schutzwirkung des Kondoms vor Geschlechtskrankheiten und vor AIDS.
    Wie sicher ist das Kondom?
    Das aus Latex bestehende Kondom wird vor dem Verkehr über das steife Glied gezogen und verhindert das Vordringen von Spermien in die Scheide. Es besitzt eine "mittlere Zuverlässigkeit" (Pearl -Index 3 bis 5). Die häufigste Ursache für eine Panne ist, dass der Mann sein Glied nach dem Höhepunkt zu lange in der Scheide lässt. Nach dem Erguss nimmt der Umfang des Penis rasch ab, und die Samenflüssigkeit kann in die Scheide gelangen. Der Mann sollte deshalb nach dem Erguss sein Glied sehr bald aus der Scheide ziehen, dabei das Kondom an dessen Ring festhalten und mit entfernen, damit es nicht in die Scheide rutschen kann.

    Empfohlen wird das Kondom für Paare,

    die nur recht selten sexuellen Kontakt haben und deshalb nicht immer einen Empfängnisschutz brauchen.
    wenn eine Frau die Pille oder die Spirale nicht anwenden darf oder will.
    Frauen, die natürlich verhüten und sich an den fruchtbaren Tagen zusätzlich schützen müssen

    Stören Kondome das sexuelle Empfinden?
    Kondome sind heute hauchdünn und werden so gut wie gar nicht gespürt. Die Scheide ist nicht so empfindlich, dass der Unterschied spürbar ist. Manche Frauen und Männer fühlen sich allerdings durch das Kondom in ihrer Spontaneität und ihrem Empfinden für Harmonie beeinträchtigt. Bei sehr sensiblen Männern kann die nötige Vorbereitung die Erektion stören. Unerfahrene Partner fühlen sich zudem oft unsicher, wenn sie im Umgang mit dem Kondom nicht geübt sind. Man sollte diese Dinge ganz offen ansprechen. Meist entkrampft sich dann die Situation, und alles klappt besser. Ein Vorteil: Kondome können bei vielen Männern den vorzeitigen Erguss verzögern.

    Worauf muss man beim Kauf achten?
    Achten Sie beim Kauf auf Qualität. Am besten nehmen Sie Marken-Kondome - damit haben Sie einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor. Denn Gummi altert und kann dann brüchig werden. Bei Marken-Artikeln enthält der Beipackzettel die Angaben "einzeln elektronisch geprüft" und "lagerfähig bis (Jahreszahl)". Solche Kondome wurden nach strengen Vorschriften geprüft und tragen ein "Gütezeichen".

    Für Allergiker stehen inzwischen sogar latexfreie Kondome zur Verfügung. Vorsicht bei der gleichzeitigen Anwendung von chemischen Verhütungsmitteln und Kondomen! Die chemischen Substanzen können das Kondom porös und rissig machen. Vorsicht auch bei der Verwendung zusätzlicher Gleitmittel! Vaseline und fetthaltige Gleitmittel wie Babyöle, Körperlotionen oder Massageöl greifen das Kondom an und lassen es schnell reißen. Lesen Sie daher in jedem Fall vorher den Hinweiszettel in der Kondompackung.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:33


    Das Verhütungspflaster ist da!



    Was in den USA bereits ein Bestseller ist, bereichert seit August auch den deutschen Markt der Verhütungsmittel: das Hormonpflaster. Es sei genauso zuverlässig wie die Pille, aber schonender für die Organe und sicherer in der Anwendung, teilt der Arzneimittelhersteller Janssen-Cilag mit.

    Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Frankreich ergab, dass jede fünfte, ungewollt schwanger gewordene Frau mittels Pille verhütete. Allerdings hatten diese Frauen ein- oder mehrmals vergessen, das Präparat einzunehmen!
    On your body. Off your mind.
    Der englische Slogan: "On your body. Off your mind." bringt den Vorteil des neuen Hormonpflasters auf den Punkt. Ist das Verhütungspflaster erst einmal auf den Körper geklebt, muss frau sich über Empfängnisschutz keine Gedanken mehr machen. Na ja, jedenfalls nur noch ein Mal wöchentlich. Denn nach einer Woche muss das Pflaster durch ein neues ersetzt werden. Es sind also drei Pflaster pro Zyklus erforderlich; in der letzten "pflasterfreien" Woche setzt die Monatsblutung ein.


    Weitere Vorteile gegenüber der Pille
    Beim Pflaster und auch beim so genannten NuvaRing werden ähnlich wie bei der Pille die Hormone Gestagen und Östrogen abgegeben - allerdings in geringerer Dosierung, da die Wirkstoffe nicht erst im Darm aufgenommen werden, sondern direkt durch die Haut dringen. Dadurch, so berichten die Hersteller Janssen-Cilag und Organon, gebe es keine "Hormonspitzen" einmal am Tag, sondern die Substanzen würden konstant absorbiert. Die Folge: eine bessere Verträglichkeit.

    Auch Erbrechen oder Durchfall gefährden demnach den monatlichen Empfängnisschutz nicht mehr. Allerdings muss der Arzt vor der Verschreibung ebenfalls prüfen, ob die Frau ein erhöhtes Thromboserisiko hat.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:39


    Implanon: Für "pillenunwillige" Frauen



    Neue Chance für "vergessliche" Frauen – Implanon, das Hormonimplantat unter der Haut.

    Kennen Sie den morgendlichen Gedankengang, wenn Sie die Zähne geputzt, noch schnell das Schlafzimmer gelüftet haben und schon auf dem Sprung aus dem Haus sind, weil es mal wieder so spät ist? Und dann schleicht sich plötzlich die Frage ein: "Habe ich nun eigentlich die Pille genommen oder nicht?" Jahrelang haben Sie ja immer drangedacht ... "Aber heute ... habe ich heute?"

    Seit Juni 2000 gibt es nun eine neue Form der hormonellen Schwangerschaftsverhütung, so dass "Frau" nicht mehr täglich an das morgendliche "Verhüterli" denken muss. Es handelt sich um Implanon, ein Plastikstäbchen, das über den Zeitraum von drei Jahren, beständig geringe Mengen an Etonogestrel an den Körper abgibt und dadurch den Eisprung verhindert. Eingesetzt wird das Hormonimplantat unter der Haut des Oberarms von einem Arzt während der ersten 5 Zyklustage.

    Welche Nachteile gibt es?
    Leider haben alle hormonellen Verhütungsmittel, die Frauen anwenden können, Nebenwirkungen. Eine davon scheint bei jedem hormonellen Präparat die Möglichkeit der Blutungsstörungen zu sein. Etwa zehn Prozent der Trägerinnen leiden dahr unter fast durchgehenden Schmierblutungen, welche oft nur schwer oder gar nicht therapeutisch zu beeinflussen sind. Da Implanon erst seit kurzem für den Markt zugelassen wurde, beruhen die bisherigen Beschreibungen der Nebenwirkungen auf einer relativ kleinen Zahl von Anwenderinnen (2362 Frauen). Somit ist in Zukunft damit zu rechnen, dass die Zahl der beschriebenen Nebenwirkungen weiter steigt.

    Und die Vorteile?
    Diese Art der Verhütung ist als absolut sicher anzusehen. Der Pearl-Index liegt nach den bisherigen Studien exakt bei 0. Das Gesundheitsrisiko ist wesentlich geringer als bei der "Pille", da Gestagen abgegeben wird, nicht jedoch das in Pillen enthaltene Östrogen.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:41


    Nuva-Ring: Das Ende der Pille?



    Die Einführung der Pille in den 1960er Jahren kam einer sexuellen Revolution gleich. Seit Februar 2003 ist nun ein unscheinbarer Hormonring auf dem Markt, der das tägliche Verhütungsritual ersetzen soll - der NuvaRing.

    Ein kleiner Plastikring könnte in Zukunft die Verhütung revolutionieren und die bisher gebräuchlichste und sicherste Methode zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft, die Anti-Babypille, ersetzen. Der NuvaRing der Pharmafirma Organon kann jedenfalls mit deutlichen Vorteilen gegenüber der Pille sowie exzellenten Testergebnissen überzeugen.

    Ähnliche Wirkung wie bei der Anti-Baby-Pille
    Der Name des Rings stellt ein englisches Wortspiel dar. So steht das "Nu-" für das englische "new" (neu), das "-va" für "vaginal". Damit erklärt sich auch bereits die Funktionsweise des Rings, der in die Vagina der Frau eingeführt wird. Hier legt er sich idealerweise um den Gebärmutterhals und gibt Hormone ab, die dem weiblichen Körper eine Schwangerschaft vorgaukeln. Hier liegt die Gemeinsamkeit mit der bewährten Pille, die den Hormonspiegel der Frau auf die gleiche Weise beeinflusst. Der wesentliche Unterschied ist jedoch die Menge der zugeführten Hormone, die bei dem NuvaRing deutlich reduziert ist. Nur wenige Mikrogramm Ethinylöstradiol (ein Östrogen) sowie Etonogestrel (ein Gestagen) werden von dem Ring in 24 Stunden freigesetzt und dringen durch die Schleimhaut der Scheide in den Blutkreislauf ein. Diese Minimalmengen an Hormonen reichen aus, um eine effektive Empfängnisverhütung zu gewährleisten.

    Wie effektiv die Verhütung mit dem Ring ist, zeigen die Ergebnisse einer Studie, bei der mehr als 1100 Frauen den NuvaRing für ein Jahr erprobten. Nur sechs der Frauen wurden während der Studie schwanger, ein Ergebnis, welches dem moderner Mikropillen entspricht (Pearl-Index bei 0,65). Beinah 90 Prozent der Frauen und auch drei Viertel der Partner gaben an, dass sie den Ring beim Geschlechtsverkehr nicht oder nur sehr selten gespürt haben. Gestört hat er nur einen Bruchteil der Probandinnen. Auch die Handhabung des Ringes wurde als problemlos dargestellt.

    Neben der verringerten Hormondosis hat der NuvaRing noch einen wesentlichen anderen Vorteil gegenüber anderen gängigen Verhütungsmitteln. So wird der Ring einmal monatlich eingesetzt und verbleibt für drei Wochen in der Vagina . Für die Abbruchblutung wird er für eine Woche entfernt und dann gegen einen neuen Ring getauscht. Entsprechend entfällt der tägliche Druck, die Pille zu nehmen. In den USA wurde der NuvaRing bereits in diesem Jahr erfolgreich eingeführt. Für Europa liegt eine Zulassung vor, mit der Einführung des Ringes wird entsprechend zu Beginn des Jahres 2003 gerechnet.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:45


    Das Intra-Uterin-System (IUS)




    Das Intra-Uterin-System (IUS) wird genau wie die Spirale in die Gebärmutter eingesetzt und verhütet bis zu fünf Jahre. Es vereint die Vorteile von Pille und Spirale und besteht aus einem kleinen T-förmigen Kunststoffkörper, an dem - im Gegensatz zur herkömmlichen Spirale - ein Hormondepot angebracht ist.

    Das weiche flexible Kunststoffmaterial und die T-Form ermöglichen die sichere Position in der Gebärmutterhöhle. Sie spüren das IUS dort nicht. Ohne dass Sie daran denken müssen, gibt das IUS täglich geringe Mengen Gestagen in die Gebärmutterhöhle ab.

    Das IUS ist eine der sichersten Methoden der Schwangerschaftsverhütung und ist als Langzeitverhütung gedacht. Von 1000 Frauen, die das IUS über 1 Jahr anwenden, werden nur 2 Frauen schwanger (Pearl-Index 0,2). Das zeigen umfangreiche Studien und langjährige Erfahrungen aus Skandinavien. Damit ist das IUS so zuverlässig wie die Sterilisation. Ein weiterer Vorteil: Schon unmittelbar nach dem Einlegen des IUS, das während der Menstruation erfolgt, haben Sie sicheren Empfängnisschutz.

    Wie wirkt das IUS?
    Das IUS wirkt, indem es gleichmäßig geringe Mengen eines Gestagens in die Gebärmutterhöhle abgibt. Die tägliche Dosis ist so gering, dass die Funktion der Eierstöcke kaum beeinflusst wird. Der empfängnisverhütende Schutz beruht nur auf den lokalen Wirkungen des Gestagens: Der Schleimpfropf im Gebärmutterhals verdickt sich. Die Samenfäden können nur noch sehr schwer in die Gebärmutterhöhle vordringen. Samenfäden, die dennoch durchkommen, werden in ihrer Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit gehemmt.

    Der monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird stark vermindert. Eine Eizelle, die ausnahmsweise befruchtet würde, könnte sich gar nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten. Diese lokalen Veränderungen dauern nur an, solange Sie das IUS tragen. Wird Ihr IUS entfernt, normalisieren sich alle Vorgänge innerhalb kurzer Zeit, und es ist schon im 1. Folgezyklus möglich, schwanger zu werden.

    Wie wird das IUS eingelegt?
    Nur ein Frauenarzt kann ein IUS einlegen. Zunächst werden Sie gynäkologisch untersucht. Wenn keine medizinischen Gründe gegen das IUS sprechen, führt Ihr Frauenarzt das IUS mit Hilfe eines dünnen Röhrchens durch die Scheide in die Gebärmutterhöhle ein. Beim Herausziehen des Röhrchens entfalten sich die Ärmchen des IUS und geben ihm so sicheren Halt in der Gebärmutter. Zum Schluss kürzt der Frauenarzt die Rückholfäden auf die passende Länge.

    Wann wird das IUS eingelegt?
    Das IUS wird während Ihrer Monatsblutung eingelegt. Dann ist der Gebärmutterhals am weitesten, was das Einlegen erleichtert. Nach einer Geburt muss zuerst die Rückbildung der Gebärmutter abgewartet werden - also circa 6 - 8 Wochen.

    Was verändert sich an Ihrer Monatsblutung?
    Ihre Monatsblutung wird mit dem IUS nach und nach immer kürzer, schwächer und weniger schmerzhaft. Denn im Laufe der Anwendung des IUS baut sich die Gebärmutterschleimhaut nur noch schwach auf. Da dieser Anpassungsprozess etwas Zeit braucht, treten in den ersten 3 - 6 Monaten der Anwendung häufig Schmierblutungen auf. Nach einjähriger Anwendung tritt im Schnitt nur noch an einem Tag pro Monat eine schwache Blutung auf. Bei ca. jeder 4. - 5. Frau, die das IUS hat, kann die Blutung auch ganz ausbleiben, was medizinisch vollkommen unbedenklich ist.

    Welche Begleiterscheinungen können auftreten?
    Begleiterscheinungen, wie Kopfschmerzen und Brustspannen, treten meist in der Anpassungsphase der ersten 3-4 Monate auf und sind oft nur vorübergehend. Da das Gestagen des IUS direkt in die Gebärmutterhöhle abgegeben wird, ist die täglich erforderliche Hormonmenge sehr klein. Die im Blut messbaren Hormonkonzentrationen sind etwa 20 bis 100mal geringer als bei der Pille. Das IUS ist daher sehr gut verträglich.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:47


    Diaphragma - Scheidenpessar



    Das Diaphragma besteht aus einer dünnen Gummimembran, die kuppelartig über eine elastische Spirale oder Flachfeder gespannt ist. Diese ringförmige Feder hat meist einen Durchmesser von sieben bis acht Zentimetern. Bei korrekter Lage sitzt das Diaphragma vor dem Gebärmuttereingang und verhindert so als Barriere das Eindringen der Spermien.

    Entscheidend ist, dass das Scheidenpessar vom Frauenarzt zum korrekten Sitz genau angepasst wird. Nach der Erfahrung vieler Frauen erfolgt die Anpassung und Beratung am besten in Frauen-Gesundheitszentren, bei ProFamilia oder ähnlichen Einrichtungen.

    Um die Sicherheit zu erhöhen, sollte vor dem Liebesspiel die Innenseite mit einem Sperma abtötenden Verhütungsmittel (Creme oder Gel) bestrichen werden. Dann wird das Pessar zusammengedrückt, in die Scheide eingeführt und vor dem Gebärmuttermund platziert. Dort muss es mindestens acht Stunden nach dem Verkehr liegen bleiben, bevor es entfernt werden darf.

    Nach einer Geburt oder nach einer Scheidenoperation sollte die Größe des Diaphragmas kontrolliert werden. Bei richtiger Pflege hält das Diaphragma mindestens zwei Jahre.
    Sicherheit: Der Pearl-Index beträgt 12 bis 20. Die Sicherheit kann durch Anwendung von spermiziden Cremes oder Gels auf 4 bis 10 erhöht werden. Insgesamt hängt die Sicherheit sehr stark von der richtigen Anwendung und der korrekten Passgenauigkeit ab.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:51


    Chemische Barrieren: Von Zäpfchen & Co.



    Das Einbringen von Substanzen zur Empfängnisverhütung praktizierte man schon zu Urzeiten. Heute sind moderne chemische Verhütungsmittel in vielen Formen gebräuchlich. Zu den meistgenutzten zählen Tabletten, Schaumtabletten, Ovula, Schaum-Ovula, Zäpfchen und Cremes.

    Chemische Verhütungsmittel wirken auf zweifache Weise. Ein zäher Schleim oder Schaum verschließt den Muttermund und die chemisch aktiven Substanzen töten in kurzer Zeit die Samenfäden ab.

    Wie sicher sind chemische Verhütungsmittel?
    Als alleiniges Verhütungsmittel sind sie nicht geeignet, da nur mit einer mittleren Sicherheit zu rechnen ist. Eine fehlerhafte Verwendung vermindert die Sicherheit noch weiter (Pearl Index neun bis 25). Durch die Kombination chemischer Verhütungsmittel, zum Beispiel mit einem Diaphragma, lässt sich die Sicherheit deutlich erhöhen.

    Vorsicht aber bei der gleichzeitigen Anwendung von chemischen Verhütungsmitteln und Kondomen. Die chemischen Substanzen können das Kondom porös und rissig machen. Lesen Sie daher in jedem Fall vorher den Hinweiszettel in der Kondompackung durch.

    Wie werden chemische Verhütungsmittel angewendet?
    Spontansex ist nicht möglich - etwas Wartezeit müssen Sie einkalkulieren. Denn bis auf die Cremes benötigen chemische Verhütungsmittel einige Minuten, um sich aufzulösen. Vorher sind sie unwirksam. Das heißt, sie müssen mindestens 10 Minuten vor dem sexuellen Kontakt in die Scheide eingeführt werden.

    Gibt es Nebenwirkungen?
    Die Substanzen sind zum Teil recht umstritten, riechen und schmecken unangenehm und verursachen an den empfindlichen Schleimhäuten oft unangenehme Empfindungen wie Wärme, Brennen oder Jucken. Chemische Verhütungsmittel haben übrigens keinen negativen Einfluss auf eine eventuell eintretende Schwangerschaft.

    Fazit: Angesicht der oft unangenehmen Nebenwirkungen und der großen Unsicherheit sind chemische Verhütungsmittel nicht zu empfehlen.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:55


    Natürliche Empfängnisverhütung



    Ein regelmäßiger Zyklus ist für diese Methode von großer Bedeutung. Frauen sind innerhalb eines Zyklus nur an wenigen Tagen fruchtbar, die restliche Zeit können sie logischerweise nicht schwanger werden. Durch verschiedene Methoden (Messung der Körpertemperatur, Führung eines Zykluskalenders, Beobachtung des Gebärmutterhalssekrets) wird versucht, den Zeitpunkt des Eisprungs zu erfassen.

    Die Kalender-Methode nach Knaus-Ogino
    Durch Beobachtung und Aufzeichnung in einem Zeitraum von mindestens einem Jahr berechnen die Frauen ihren voraussichtlichen Eisprung. Sie führen einen Menstruationskalender, in dem die Zyklustage aufgezeichnet werden. Bei einem regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen wird angenommen, dass zwischen dem 9. und 17. Tag nach dem ersten Tag einer Monatsblutung mit einer Empfängnis zu rechnen ist. Der Geschlechtsverkehr sollte sich also auf die außerhalb dieser Zeit liegenden Tage beschränken. Die Methode ist sehr unsicher: Der Pearl-Index liegt bei 14 bis 35.
    Fazit: Die Knaus-Ogino-Methode erfordert sehr umständliche Berechnungen und lange sexuelle Enthaltsamkeit. Wegen der sehr hohen Versagerquote kann die Knaus-Ogino-Methode nicht empfohlen werden.

    Die Temperaturmethode
    Beruht auf der Erkenntnis, dass beim Eisprung die morgendliche Körpertemperatur abfällt und anschließend ansteigt. Nach drei Tagen mit erhöhter Basaltemperatur wird eine Unfruchtbarkeit angenommen. Die sicher unfruchtbaren Tage erstrecken sich demnach vom 3. Tag der erhöhten Temperatur bis zum 5. Tag nach Beginn der nächsten Regelblutung.

    Dieses Verfahren gilt als relativ sicher. Der Pearl-Index liegt bei 1 bis 10.

    Schleimstruktur-Methode nach Billings
    Die Billings-Methode ist besonders bei jungen Leuten populär. Sie wurde von dem australischen Frauenarzt Billings entwickelt und gehört ebenfalls zu den Zeitwahlmethoden. Zugrunde liegt die Veränderung des Zervixschleims in bestimmten Zyklusabschnitten. Denn drei bis vier Tage vor dem Eisprung verflüssigt sich der Zervixschleim, damit die Samenfäden in die Gebärmutter eindringen können. Vielleicht haben Sie diese Veränderung selbst schon einmal bemerkt. Nach Billings ist sexuelle Enthaltsamkeit nur an den Tagen erforderlich, an denen Sie diesen fadenziehenden Schleim beobachten.

    Auf mühsame Berechnungen können Sie verzichten. Schwankungen des Zyklus können ebenfalls unberücksichtigt bleiben. Außerdem ist die Billings-Methode wie alle Zeitwahlmethoden völlig frei von Nebenwirkungen. Vor der Anwendung müssen Sie jedoch eine mehrmonatige Zeit gründlicher Beobachtung einhalten.

    Wie sicher ist die Billings-Methode?
    Insgesamt ist die Methode allein angewendet als unzuverlässig einzustufen, wie aus Untersuchungen hervorgeht. Der Pearl-Index liegt bei 5 bis 15. Sie ist aber eine gute Ergänzung zu anderen Methoden der natürlichen Empfängnisverhütung wie zum Beispiel der Temperatur-Methode .



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 19:57


    Coitus interruptus



    Eine der ältesten und unsichersten Verhütungsmethoden.

    „Coitus interruptus“ bedeutet, dass der Mann kurz vor seinem Höhepunkt den Geschlechtsverkehr unterbricht. Der Penis muss dabei so rechtzeitig aus der Scheide gezogen werden, dass der Samenerguss außerhalb stattfindet. Es handelt sich um eine der ältesten und unsichersten Verhütungsmethoden – sie wird schon im Alten Testament erwähnt. Die hohe Versagerquote von 25 Prozent erklärt sich daraus, dass bereits vor dem Höhepunkt Samenfäden aus dem Penis austreten (der so genannte „Lusttropfen“) und zu einer Befruchtung führen können.

    Nachteil: „Aufpassen“ ist für viele Paare seelisch sehr belastend. Nicht umsonst heißt diese Methode im Volksmund auch „Rückzieher“. Die meisten Männer sind nicht in der Lage, ihren Höhepunkt beliebig hinauszuzögern. Das heißt, eine Frau erlebt seltener einen Orgasmus. Auch für den Mann kann sich kaum ein inniges Erlebnis einstellen. Anstatt entspannt zu sein, müssen beide aufpassen: der Mann, dass er sich im richtigen Augenblick zurückzieht, die Frau, dass ihm dies auch gelingt. Viele Frauen fühlen sich außerdem durch diesen Rückzug, der ja auch ein seelischer sein kann, allein gelassen.

    Fazit: Auf keinen Fall zu empfehlen!



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 20:00


    Sterilisation: Endgültige Entscheidung



    Immer mehr Paare, die sich keine Kinder mehr wünschen, entscheiden sich für die Sterilisation. Die operative Unfruchtbarmachung ist aber eine endgültige Lösung. Sie verlangt daher von beiden Partnern eine wirklich gut überlegte Entscheidung.


    Wie wird die Sterilisation bei der Frau durchgeführt?
    Es gibt verschiedene Methoden der Sterilisation der Frau. Unter Narkose werden beide Eileiter durch elektrischen Strom verschlossen. Durch dieses Koagulieren werden die Eileiter unwegsam gemacht. So können Eizellen nicht mehr mit männlichen Samenzellen verschmelzen. Eine Empfängnis ist ab dem Zeitpunkt des Eingriffs unwiderruflich ausgeschlossen. Heute wird der Eingriff vorwiegend mit Hilfe einer Bauchspiegelung vorgenommen. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie nur kurze Zeit dauert und kaum sichtbare Narben hinterlässt. Der Krankenhausaufenthalt beträgt nur einen oder wenige Tage.

    Hat die Sterilisation bei der Frau Risiken und Nebenwirkungen?
    Die Sterilisation hat nur ein geringes Risiko für die Frau. Mit der früheren Bauchschnitt-Methode kam es bei 1000 Operationen zu einem tödlichen Zwischenfall. Durch die laparoskopische Sterilisation (Bauchspiegelung) hat sich das Risiko beim Eingriff stark verringert. Nur gelegentlich gibt es Nebenwirkungen. Bei sorgfältiger Durchführung einer Sterilisation bleibt die Funktion der Eierstöcke und die Produktion von Hormonen vollständig erhalten. Viele Frauen fürchten, vorzeitig in die Wechseljahre zu kommen - aber dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Bei einigen Frauen kommt es allerdings nach einer Sterilisation zu Blutungsstörungen.

    Der Eingriff hat keine Auswirkungen auf das sexuelle Verlangen oder die sexuelle Erlebnisfähigkeit. Auch die Körperformen werden nicht beeinflusst. Wie bei allen operativen Eingriffen in der Umgebung der Eierstöcke können gelegentlich Störungen in deren Durchblutung auftreten. Die Sterilisation sollte - wie jede Operation - deshalb gut überlegt werden.


    Wer führt die Sterilisation bei der Frau durch?
    Sie sollten zuerst mit der Frauenärztin/dem Frauenarzt sprechen, wenn Sie eine Sterilisation wünschen. Sie/er wird auch ein Beratungsgespräch mit dem Partner vorschlagen und Sie dann an eine geeignete Klinik überweisen.

    Wie wird die Sterilisation beim Mann durchgeführt?
    Beim Mann war die Sterilisation schon immer einfacher als bei der Frau. Die Sterilisation des Mannes wird nach vorangegangenem Gespräch von einem Urologen durchgeführt. Dabei werden die Samenleiter unter örtlicher Betäubung unterbrochen. Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht oder nur kurze Zeit erforderlich. Auch nach der Sterilisation hat der Mann einen Samenerguss. Das Sekret besteht aus Prostataflüssigkeit, enthält aber keine Samenfäden mehr. Unbedingt beachten muss man, dass der Mann erst zwei bis drei Monate nach dem Eingriff sicher unfruchtbar ist. In dieser Zeit ist eine zusätzliche Verhütung notwendig.

    Wie wird eine Sterilisation seelisch verkraftet?
    Eine Frau verkraftet die Sterilisation seelisch ebenso gut oder schlecht wie ein Mann. Um sie gut zu verarbeiten, müssen Sie erfahrungsgemäß folgende persönliche Voraussetzungen mitbringen:

    Ihre Entscheidung sollte frei, das heißt ohne Druck durch Dritte und immer in Übereinstimmung mit dem Partner, gefällt werden.
    Ihr Wunsch nach Kindern sollte wirklich abgeschlossen sein und auch in einer eventuell neuen Partnerschaft nicht wieder aufkeimen können.
    Allgemein hat sich gezeigt, dass eine Sterilisation besser verarbeitet wird, wenn sich auch die Partner von einer Frauenärztin/einem Frauenarzt beraten lassen, zu dem sie beide Vertrauen haben. Wirklich alle Fragen, die in diesem Zusammenhang auftreten, sollte man mit ihr/ihm offen besprechen können.
    Gibt es eine gesetzliche Regelung für die Sterilisation?
    Die Sterilisation ist nicht gesetzlich geregelt. Trotzdem nehmen viele Frauenkliniken in folgenden Fällen keine Sterilisation vor:
    Bei Frauen unter 30, auch wenn schon Kinder da sind.
    Bei kinderlosen Frauen unter 35.
    Liegen medizinische Gründe vor, die gegen eine Schwangerschaft sprechen, wird eine Sterilisation natürlich auch bei jüngeren Frauen durchgeführt.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 20:03


    Verhütung bald Männersache?



    Erstmalig liegen positive Nachrichten für ein Verhütungsmittel vor, das für Männer entwickelt wurde - eine Kombination aus Spritze und Implantat.

    Die Nachricht aus Australien ist lange überfällig. Dort ist es nun endlich gelungen, ein Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln, das wirksam ist und dabei nicht die Zeugungsfähigkeit dauerhaft einschränkt. Ihre Ergebnisse stellte die Forschergruppe um David Handelsman vom ANZAC-Forschungsinstitut in Sydney jetzt in der Online-Ausgabe des New Scientist vor.

    Hormone gegen die Spermienbildung als SpritzeÄhnlich wie bei der Pille für Frauen basiert auch das Konzept aus Sydney auf einer Kombination von Geschlechtshormonen. In dreimonatigem Abstand wird dem Mann eine Spritze verabreicht, die eine künstliche Form des Progesterons beinhaltet. Dieses weibliche Geschlechtshormon greift in den komplizierten Hormonhaushalt des Mannes derart ein, dass die Hirnanhangdrüse die Produktion zweier Hormone reduziert, die für die Spermienbildung verantwortlich sind: das Luteinisierende Hormon (LH) und das Follikelstimulierende Hormon (FSH). Fehlen sie, so setzt die Spermienbildung aus.


    Zusätzlich Testosteron als Implantat
    Allerdings hat die Reduktion des LH-Spiegels einen negativen Nebeneffekt. Das Hormon ist nämlich außerdem für die Bildung des männlichen Sexualhormons Testosteron verantwortlich. Und dieses ist notwendig für die Libido sowie für die Ausbildung männlicher sekundärer Geschlechtsmerkmale, die sich ohne das Hormon nicht bilden würden. Um dies trotzdem zu gewährleisten, wird dem Körper durch ein Hormonimplantat künstlich Testosteron zugeführt. Dieses Implantat wird alle vier Monate ausgetauscht.



    Re: Verhütungsmittel im Vergleich

    spirti - 12.05.2005, 20:05


    Verhütung durch Impfstoff



    Verhütungsmittel für den Mann? Da fällt einem außer Kondom, Vasektomie und Coitus interruptus nichts weiteres ein. Insgesamt also eine ziemlich magere Auswahl. Da das Wissenschaftler weltweit genauso sehen, wird nach weiteren Alternativen geforscht. Einen vielversprechenden Ansatz lieferte jetzt ein Forscherteam aus Indien und den USA.
    Gute Nachrichten über erste Ergebnisse zur hormonellen Verhütung für Männer gabs vor einem Jahr durch australische Mediziner. Und US-Forscher haben jetzt durch einen anderen, neuen Ansatz für Aufmerksamkeit gesorgt: Ihnen gelang durch Impfung von Rhesusaffen mit einem körpereigenen Spermienstoff die vorübergehende Unfruchtbarkeit.

    Wie funktioniert diese "Immun-Verhütung"?
    Das Verfahren basiert auf einem von den Hoden produzierten Eiweißstoff – Eppin. Die Forscher spritzten neun männlichen Rhesusaffen diese Eppin-Lösung. Bei sieben von neun Tieren entwickelte sich daraufhin eine so starke Abwehrreaktion des Immunsystems, dass sie unfruchtbar wurden. Die Forscher setzten diese Rhesusmännchen mit fruchtbaren Weibchen zusammen. Zur Begeisterung der Wissenschaftler stellte sich bei diesen kein Nachwuchs ein, während nicht immunisierte Kontrolltiere unter den gleichen Bedingungen Nachwuchs zeugten.

    Bedenklich: Fast ein Drittel blieb auf Dauer unfruchtbar
    Nachdem die Immuntherapie abgesetzt wurde, kehrte sich dieser Effekt bei fünf Affen wieder um. Die Tiere konnten erneut Nachwuchs zeugen. Zwei Rhesusaffen – und damit 29 Prozent – blieben allerdings auf Dauer unfruchtbar.



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