Kinderwunsch: Unfruchtbarkeit, Sterilität & Reproduktion

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    Re: Kinderwunsch: Unfruchtbarkeit, Sterilität & Reproduktion

    spirti - 07.05.2005, 03:32

    Kinderwunsch: Unfruchtbarkeit, Sterilität & Reproduktion
    Zusammenfassung

    Von Sterilität spricht man, wenn es bei einem Paar innerhalb eines Jahres trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zur Schwangerschaft kommt. In der Schweiz sind etwa 10 – 15 % der Paare ungewollt kinderlos. Die Ursache liegt zu je 35 % bei der Frau oder beim Mann, in 20 % bei beiden, und bei ca. 10 % der Fälle wird der Grund trotz umfassender Abklärungen nicht gefunden. Der wichtigste Grund der männlichen Sterilität ist die Reduktion der Anzahl oder der Funktionstüchtigkeit der Spermien. Bei der Frau können hormonelle, psychische oder organische Veränderungen vorliegen, z.B. Eileiterverschlüsse nach Entzündungen. Die Diagnostik umfasst die Abklärung der möglichen Ursachen und begründet damit die weitere Therapie. Möglich sind Hormonbehandlung, chirurgische Beseitigung der Ursache und Methoden der künstlichen Befruchtung.



    Allgemeines

    Kinder sind für die meisten Menschen ein Hort der Freude und Sinnerfüllung. Trotz der Vereinzelung der Menschen vor allen in den Ballungszentren der Industrienationen sehen viele Menschen den Sinn ihres Lebens nicht zuletzt in einer Partnerschaft mit Kindern. Da ist die Tatsache, keine Kinder bekommen zu können für viele Menschen eine schwere, oft unerträgliche Belastung. Bei etwa 35 % aller ungewollt kinderlosen Paare liegt die Ursache beim Mann in 35 %, also gleich häufig, bei der Frau und in 20 % bei beiden. Für die Beurteilung der Erfolge bei der Therapie der Unfruchtbarkeit sei daraufhingewiesen, dass nur rund 20 % der befruchteten Eizellen zur Einnistung kommen und damit zu einer Schwangerschaft führen können.

    Kinderlosigkeit ist für viele Menschen eine ausserordentlich belastende Vorstellung. Um diesen Menschen zu helfen, hat sich eine Fachrichtung mit der etwas technologischen Bezeichnung "Reproduktionsmedizin" gebildet. Hier können Diagnosen und Beratung erhalten werden. Ausserdem finden u.a. die unten dargestellten Methoden Anwendung, um den Betroffenen doch noch zu einem Kind zu verhelfen.



    Ursachen

    Die Ursachen für Unfruchtbarkeit sind vielfältiger Art und sind beim Mann und der Frau erst einmal getrennt zu diagnostizieren.

    beim Mann
    Man muss die psychovegetativen bzw. psychosomatischen Ursachen von den rein körperlichen Ursachen abgrenzen.

    In Ballungszentren ist der Anteil an unfruchtbaren Menschen höher als in ländlichen Gegenden; hier scheinen Stress u.ä., also psychische Faktoren eine wesentliche Rolle zu spielen. Ausserdem kommen Blei, Cadmium und Arsen sowie Vitaminmangel und Mangel an Spurenelementen als mögliche Auslöser in Frage.

    Eine weitere Ursache besteht besteht darin, dass zu wenig und/oder zu gering bewegliche Spermien erzeugt werden. Lesen Sie hierzu auch unseren Text über Azoospermie. Auch Hormonstörungen können der Grund für eine gestörte Zeugungsunfähigkeit sein. Natürlich muss auch die Tatsache berücksichtigt werden, dass der Mann eventuell nicht zu einer Erektion in der Lage ist. Hierfür gibt es viele Gründe, z.B. den eines Gefässverschlusses einer oder beider den Penis versorgenden Arterien. Oft sind natürlich körperliche Ursachen von den sie auslösenden psychischen nicht zu trennen. Ausführliche Gespräche und Untersuchungen bei einem Facharzt des Vertrauens sind daher zwingend erforderlich.

    bei der Frau
    Beim Mann wie bei der Frau spielen psychische Faktoren oft eine grosse Rolle. Ein weiterer häufiger Grund für eine gestörte Fertilität sind Hormonstörungen. Diese Gründe müssen von anderen körperlichen Ursachen wie z.B. Eileiterverschlüssen oder Narbenbildungen z.B. nach Infektionen in den Eileitern unterschieden werden. Auch bei der Frau ist eine intensive Beratung und Diagnose bei einem Facharzt des Vertrauens erforderlich.


    Therapie

    Bei einem primär psychischen Grund können Akupunktur, Homöopathie, Selbsthilfegruppen und natürlich psychologische Beratung und Hilfe zu guten Erfolgen beim Kinderwunsch führen. Bei körperlicher Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit muss gemeinsam mit dem Arzt entschieden werden, welche Massnahmen zu ergreifen sind. Dies kann beispielsweise ein Eingriff sein, um die Eileiter wieder durchgängig zu machen. Sollten diese Massnahmen nicht zu dem erwünschten Kind führen, so bieten sich weitere Möglichkeiten an, um doch noch einen Kinderwunsch erfüllbar zu machen:

    Hormonbehandlung
    Eine Behandlung mit Hormonen unter strenger ärztlicher Aufsicht führt in ca. 40 % zum Erfolg.

    Homologe Insemination
    Dabei wird der Samen des Mannes nicht über den normalen Geschlechtsverkehr sondern künstlich in den Uterus seiner Frau eingebracht. Diese Methode ist vor allem dann angebracht, wenn der Samen des Mannes nicht die notwendige Anzahl und/oder Beweglichkeit für eine "normale" Befruchtung besitzt. Das Kind ist dann das leibliche Kind der beiden Partner.

    Die Erfolgsquote liegt bei ca. 5 - 10 %.

    Heterogene Insemination
    Sollte die Zeugungskraft des Mannes nicht ausreichen, so kann der Samen eines fremden zeugungsfähigen Mannes künstlich, also ohne Verkehr in den Uterus der Frau verbracht werden. In diesen Fällen ist das Kind nicht mehr das leibliche Kind des Partners sondern nur noch der Mutter.

    Die Erfolgsquote liegt bei ca. 20 %.

    In vitro fertilisation (IVF)
    Die künstliche Befruchtung nach der Methode der In-Vitro-Fertilisation (IVF) wurde in der Schweiz 1985 das erste Mal erfolgreich eingesetzt. In einer Petri-Schale wurden Eizelle und Spermium miteinander verschmolzen und der Frau anschliessend eingesetzt. Jährlich lassen schweizweit ca. 2'000 Paare auf diese Weise ihre Unfruchtbarkeit behandeln, nachdem der Kinderwunsch im Schnitt 6 Jahre lang unerfüllt geblieben ist. Das durchschnittliche Alter der Frau liegt bei 36 Jahren. Bei dieser Reproduktionsmethode werden der Frau unter Ultraschallkontrolle durch die Scheide einige Eizellen entnommen und ausserhalb des Körpers mit den Samen ihres Partners oder auch eines fremden Mannes befruchtet. Die Befruchtung vollzieht die Samenzelle sozusagen selber, das heisst sie wird nicht in die Eizelle injiziert wie bei der ICSI. Zwei Tage nach der Befruchtung wird das befruchtete Ei in den Uterus der Frau eingepflanzt. Die IVF wird in der Hauptsache dann eingesetzt, wenn die Eileiter (Tuben) der Frau in ihrer Durchgängigkeit beeinträchtigt sind. Die Erfolgsquote liegt mittlerweile bei bis zu 40 %.

    Die Erfolgsquote liegt mittlerweile bei bis zu 40 %.

    ICSI (Intra-Cytoplastische-Spermien-Injektion)
    Bei dieser Art der Reproduktionsmedizin, die im Jahre 1992 in der Schweiz eingeführt wurde, werden wie bei der IVF der Frau unter Ultraschallkontrolle durch die Scheide Eizellen entnommen. Jetzt aber wird jede einzelne Samenzelle mit Hilfe einer Mikropipette direkt ins Cytoplasma der Eizelle der Frau injiziert und die so befruchteten Zellen ebenfalls nach zwei Tagen in den Uterus der Frau implantiert. ICSI wird in der Regel dann eingesetzt, wenn die Spermien des Mannes in ihrer Menge und/oder Beweglichkeit eingeschränkt sind. Nach neuesten Daten liegt die Erfolgsquote dieser Methode bei ca. 40 %.




    Sowohl die IVF- als auch die ICSI-Methode gehören nicht zu den kassenpflichtigen Leistungen und müssen deshalb von den Paaren selbst bezahlt werden. Nach einer in Deutschland in Auftrag gegebener Studie hat sich allerdings herausgestellt, dass die Fehlbildungsrate der auf diese Weise gezeugten Kinder bei ca. 16 % lag und damit deutlich über der bei auf normalen Weg gezeugten Kindern (3-5 %) lag. Diese Ergebnisse werden von französischen und belgischen oder auch australischen Forschern bestätigt.



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