BIOGRAPHIE

UNSERE LIEBLINGSMUSIK
Verfügbare Informationen zu "BIOGRAPHIE"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: fan1963
  • Forum: UNSERE LIEBLINGSMUSIK
  • aus dem Unterforum: Thin Lizzy
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Sonntag 25.09.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: BIOGRAPHIE
  • Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 5 Monaten, 29 Tagen, 13 Stunden, 36 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "BIOGRAPHIE"

    Re: BIOGRAPHIE

    fan1963 - 28.09.2005, 20:09

    BIOGRAPHIE
    Ein Leben, das schon vor der Geburt 1949 abenteuerliche Züge trägt: Seine irische Mutter arbeitet in London und lernt einen schwarzen Brasilianer kennen, der eine Woche nach der Niederkunft spurlos verschwindet.
    Der junge Philip wächst bei den Großeltern in Dublin auf.Schwarze Kinder sind in Irland selten, und Lynott schafft es, diese Sonderheit zu seinen Gunsten zu nutzen.
    Er will berühmt werden und beschließt, eine Karriere als Rocksänger einzuschlagen. Mit achtzehn tritt er Skid Row bei, einer der ersten irischen Rockbands. Die Zusammenarbeit dauert nicht lange an, dennoch hat sie Auswirkung auf seine Zukunft: Er lernt Bass spielen und trifft auf den Gitarristen Gary Moore.
    1969 gründet er seine eigene Band mit Kumpel Brian Downey am Schlagzeug und dem erfahrenen Gitarristen Eric Bell. Auf der Suche nach einem Namen durchblätterten das Comicheft "Beano", in dem ein weiblicher Roboter namens Tin Lizzie vorkommt. "Ich dachte, er sei absolut schrecklich", verrät Lynott in einem Interview, dennoch übernehmen sie ihn, nachdem sie ihn leicht umgewandelt haben.
    Mit Lynott als schillerndem Frontmann und begnadetem Liederschreiber machen sich Thin Lizzy in Irland rasch einen Namen. Sie erhalten einen Major-Plattenvertrag, ziehen nach London und nehmen ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf, das 1971 erscheint. Zwar bringt es wie der eher schwache Nachfolger "Shades Of A Blue Orphanage" (1972) nicht den Durchbruch, dennoch sammeln sie Bühnenerfahrung und Tipps bei ihrer Tour mit Slade. Ebenso wichtig ist ihnen das dazugehörige Partyleben, das sie mit exzessivem LSD- und Alkoholkonsum feiern.
    Schon auf dem absteigenden Ast, bevor sie überhaupt richtig rauskommen, gelingt ihnen fast zufällig der erste Hit: Lynott spielt ein traditionelles irisches Lied vor sich hin, Bell improvisiert ein paar Gitarrennoten darüber, und fertig ist "Whiskey In The Jar", das die Nummer sechs in den englischen Charts erreicht.
    Die eher kommerzielle Neuorientierung veranlasst Bell im Januar 1974, die Band zu verlassen. Als Ersatzmann kommt Gary Moore, der aber schon im darauf folgenden Mai kündigt, nachdem er nach eigenen Angaben vier Monate lang jeden Abend besoffen und jeden Morgen verkatert war. Lynott verpflichtet daraufhin zwei junge unbekannte Gitarristen: Brian Robertson aus Glasgow und Scott Gorham aus Kalifornien.In dieser Besetzung feiern Thin Lizzy ihre größten Erfolge. Auf eine ausgiebige US-Tour 1975 folgt ihr bis dahin härtestes Album "Jailbreak" (1976), das auch "Boys Are Back In Town" enthält. Es erreicht gute Chartsplatzierungen wie die Platz acht in England und Platz zwölf in den USA. Besser platziert sich nur noch "Bad Reputation" (1977), das in England sogar auf Platz vier steht.
    Der Ruhm steigt Lynott zu Kopf, sein Drogenkonsum nimmt überhand, und er verfeindet sich mit seiner gesamten Entourage.
    "Philip begann, Beruhigungsmittel zu nehmen", erinnert sich sein damaliger Tourmanager. "Er kokste bis fünf Uhr morgens, um wach zu bleiben, dann nahm er tonnenweise Schlaftabletten, um einschlafen zu können. Wenn dann jemand wenige Stunden später an seine Tür klopfte, weil wir zum nächsten Austragungsort fahren mussten, war er höllisch schlecht gelaunt und versuchte ständig, eine Schlägerei anzufangen."Wie "Live And Dangerous" 1978 beweist, führt die explosive Stimmung zunächst zu Höchstleistungen auf der Bühne. Der Konzertmitschnitt gilt nicht nur als der Höhepunkt von Thin Lizzy Schaffen, sondern auch als eines der gelungensten Livealben überhaupt. Nach der Veröffentlichung beginnt jedoch ein Personalkarussel, das jahrelang anhält. Gitarrist Robertson kommt und geht, zunächst ersetzt durch Gary Moore. "Schnell begriff ich, dass alles den Bach runterging. Phil wollte einfach nur Spaß haben, es schien, als ob ihm die Konzerte scheißegal wären. Am Ende ging es so weit, dass die Party nach der Show wichtiger war als die Show selbst", erzählt Moore, der Thin Lizzy 1979 mitten auf einer US-Tour verlässt.
    Der vorübergehende Ersatzmann heißt überraschendeweise Midge Ure, der ist aber nur der erste einer ganzen Reihe. Auch die Hochzeit Lynotts 1980, sein Soloalbum "Solo In Soho" und die Lizzie-Hitsingle "Killer On the Loose" ein Jahr später führen den Frontmann aus dem Drogensumpf nicht heraus. 1982 folgt sein zweites Soloalbum "The Philip Lynott Album", das jedoch vernichtende Kritiken erhält und vollkommen untergeht. Nebenbei unterstützt er U2 bei ihren ersten Gehversuchen.Um angehäufte Schulden zu bezahlen, nimmt die Band 1983 ihr letztes Album "Thunder And Lightning" auf. Überraschenderweise gerät es zu einem ihrer erfolgreichsten und bietet den Anlass für eine lange Abschiedstour, die auf "Life" (1983) dokumentiert ist. Beim Konzert in London treten sogar alle vergangenen Gitarristen gemeinsam auf.
    Die letzte Show findet am 4. September 1983 in Nürnberg statt. "Wir verabschiedeten uns am Flughafen und das war's dann", erzählt der damalige Gitarrist Darren Wharton.Für Lynott ist es der Anfang vom Ende. Als er auch noch zu Heroin greift, verlässt ihn seine Frau mit den gemeinsamen zwei Kindern. Zwar gründet er mit Grand Slam eine neue Band, aber sein Verhalten ist so unvorhersehbar, dass das Experiment nach einer kurzen Tour in sich zusammenfällt. 1985 spielt noch er bei Gary Moores "Out In The Fields" mit und steuert ein Stück für die B-Seite der Single bei, die in England auf der Nr. fünf landet. Wenige Monate später wird er am Weihnachtstag bewusstlos in seiner Londoner Wohnung aufgefunden. Im Arztbericht steht, dass eine Blutvergiftung zum Versagen von Leber, Nieren und Herz führte. Er stirbt am 4. Januar 1986.Lynott bleibt auch nach dem Tod ein Idol und gilt nach wie vor als einer der schillernsten Darsteller des Rock. 1994 tun sich die ehemaligen Mitglieder Scott Gorham und John Sykes mit Tommy Aldrige und Mark Mendoza unter den Namen Thin Lizzy wieder zusammen. Nach einer ausverkauften Japantour beschließen sie, auch in Europa auf die Bühne zu treten und sind seitdem immer wieder live zu sehen. Ohne Lynott handelt es sich jedoch eher um das Nachspielen alter Hits als um eine Angelegenheit mit Herz und Seele.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum UNSERE LIEBLINGSMUSIK

    Google Street View Magic! Rock and Roll Tour - gepostet von Black Dog am Dienstag 05.06.2007
    Happy Birthday, JPJ - gepostet von Black Dog am Donnerstag 04.01.2007
    Jimmy als Produzent - gepostet von Black Dog am Dienstag 22.05.2007
    Murphys Gesetz - gepostet von SwingCat am Freitag 09.03.2007
    Trust---das Cover - gepostet von Qui Gon Jinny am Montag 20.02.2006
    Alice Cooper und Co. verwursten die Beatles - gepostet von Black Dog am Freitag 25.08.2006
    Foreigner feiern 30-jähriges Bestehen mit Greatest-Hits-Tour - gepostet von Black Dog am Dienstag 27.03.2007
    Dinge, die ihr verblüffend findet - gepostet von SwingCat am Donnerstag 10.05.2007
    3.7.2006 - 35. Todestag von Jim Morrison - gepostet von morrison-hotel am Samstag 03.06.2006



    Ähnliche Beiträge wie "BIOGRAPHIE"

    Biographie - silvie (Mittwoch 16.02.2005)
    MARIO BARTH BIOGRAPHIE - dosenwurst (Sonntag 04.06.2006)
    Led Zeppelin - Biographie - Black Dog (Sonntag 30.04.2006)
    The Beatles ( Biographie ) - Pitbull2003 (Freitag 06.04.2007)
    Die Biographie - Lollipop (Sonntag 22.07.2007)
    Biographie - silvie (Mittwoch 27.09.2006)
    5. Int. Markenoffenes Tuningtreffen Höxter 07.04.2013 - Helmut 523 i (Montag 14.01.2013)
    Biographie - ~Blue~ (Samstag 26.08.2006)
    Biographie Setsuna Mao/Sailor Pluto - Michiru (Mittwoch 18.10.2006)
    Biographie - Chris Larabee (Sonntag 15.01.2006)