Ein Jahr im Schnelldurchlauf

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    Re: Ein Jahr im Schnelldurchlauf

    Tania - 28.12.2004, 15:26

    Ein Jahr im Schnelldurchlauf
    Hallo!
    Das hier ist nur der Anfang meiner Geschichte. Es sollte nicht zu ernst genommen werden. Einfach lesen. Hoffe es gefällt. Für Kritik bin ich auch offen. Eine perfekte Rechtschreibung garantiere ich nicht.

    Liebe Grüße
    Tania



    Erste Feindberührungen

    Da stand ich nun in meinem schwarzen Kleid. Der Direktor überreichte mir mein Zeugnis. Danach musste ich meiner ungeliebten Klassenlehrerin die Hand schütteln.

    „Und Tanja, was machst du nach der Schule?“, fragte sie scheinheilig.
    „Ich gehe als Au Pair nach Amerika.“, sagte ich stolz.
    „Aha, da wünsche ich dir viel Glück!“, ein falsches Lächeln huschte über ihr Gesicht.

    Für eine Abschlussfeier hatte ich leider keine Zeit. Am nächsten Tag flog ich in den Urlaub. Um genauer zu sein in die Türkei. All- inklusiv. Wer das schon mal gemacht hat und noch bei Verstand ist, dürfte jetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Das Paradies der gut gelaunten Animateure, des Kuchenbüffets und der mit Handtüchern belegten Sonnenliegen schon um sieben Uhr morgens.
    Das ich nach diesen 10 Tagen keine Liegeschwielen hatte und mindestens 40 Kilo mehr gewogen habe grenzte an ein Wunder.
    Der Rückflug gestaltete sich allerdings etwas problematisch. Schon auf Grund meiner Flugangst zog ich es vor am Gang zu sitzen. Denn im Falle des Falles wollte ich die Erste am Notausstieg sein. Koste es was es wolle. Ob es was genützt hätte, lasse ich mal im Raum stehen.
    Ja, da saß ich nun. Krallte mich in die Armlehnen meines Sitzes und achtete auf jede Bewegung des Flugzeuges. Dadurch wurde ich auch schnell auf die Erschütterungen aufmerksam die von einem Kind verursacht wurden das ständig durch den Gang rannte. Auf den ersten Blick war mir dieses Kind schon unsympathisch. Aber ich dachte mir >Ach, nach zwei oder drei Mal hin und her rennen, wird er schon aufhören.<
    Mh, da hatte ich leider falsch gedacht. Ich hörte meine Eltern schon tief durch atmen, sobald der kleine Junge wieder an uns vorbei gerannt war. Nach dem bestimmt 7 oder 8 Mal stoppte meine Mutter ihn und erklärte ihm freundlich aber bestimmt, dass er sich verdammt noch mal hinsetzen soll. Der kleine Junge sah meine Mutter mit seinen braunen Mandelaugen an und sagte einfach nichts.
    Gut, dachten wir uns. Das wird es ja endlich gewesen sein.
    Tja, da hatten wir leider wieder falsch gedacht.
    Der Junge ließ sich nicht beirren und verwirklichte weiterhin seinen Bewegungsdrang. Dadurch, das ich am Gang saß, bekam ich das hautnah mit. Man spürte ihn schon von weitem, denn in meinem Wasserglas zeichneten sich kleine Wellen ab die sein vorbeikommen ankündigten. Von Haus aus bin ich eigentlich ein ruhiger Mensch, aber irgendwann ist auch meine Geduld erschöpft. Das sollte unser kleiner“ Sonnenschein“ bald erfahren.
    Nett wie ich bin ermahnte ich ihn auch sehr nett das er sich auf seinen „Arsch“ setzen solle, oder es würde etwas passieren. Diesmal sahen mich die braunen mandelförmigen Augen ungläubig an. Ich konnte die bodenlose Ignoranz erkennen und fasste einen teuflischen Plan, wenn er es noch ein Mal wagen sollte an meine Armlehne zu stoßen.

    Ich wartete gespannt. Die kleinen Wellen in meinem Wasserglas wurden sichtbar. Ich schärfte mein Gehör. Ich musste den richtigen Moment abpassen. Ich war vorbereitet.
    Da kam er angerannt. Drei Sitzreihen, zwei Sitzreihen. Noch eine Sitzreihe. Ich machte mich bereit. Mein linkes Bein hatte den plötzlichen Drang sich auszustrecken. Als es in den Gang vorgedrungen war kollidierte es mit zwei kleinen Füßen. Es tat einen lauten Rums und unser kleiner Sonnenschein lag im Gang. Mehrere Köpfe drehten sich in die Mitte des Flugzeuges und gleich wieder zurück. Ein Lächeln lag in den Gesichtern um mich herum. Ich dachte fast ich bekomme Applaus.
    Ich musste es aussehen lassen wie ein Unfall.
    „Hast du dir weh getan?“, fragte ich den Jungen mit den braunen Mandelaugen. „Das kann passieren, wenn man ständig den Gang entlang rennt.“, ich lächelte ihn an.
    Der Kleine rappelte sich hoch. Für den restlichen Flug hatte ich ihn nicht mehr gesehen.

    Das war eigentlich kein guter Start für mich, was den Umgang mit Kinder anging. Schließlich wollte ich ein Jahr lang auf ein Kind aufpassen.
    Ich sammelte weitere Erfahrungen im Kindergarten. Was für eine schöne Zeit. Ich kam in eine Gruppe, wo die Erzieherin mich so begrüßte „Erinnerst du dich noch an mich, Tanja?“
    >Nein.<, dachte ich mir so.> Ich war vor 18 Jahren im Kindergarten. Leider verfüge ich nicht über das Gedächtnis eines Elefanten.< Bei dem Satz „Du siehst aus wie deine Mutter!“, stellten sich mir dann endgültig die Nackenhaare hoch. Aber damit muss man Leben, das gehört einfach dazu.

    Meine Gruppe war ganz speziell. Es waren darin die Rüpel des Kindergartens vertreten. Das war eine Aufgabe die mir sehr gefallen hat. Das Schönste war, als einer meiner Schützlinge zu mir sagte „Tanja, du bist meine Prinzessin!“ >Na wenigstens sagt das einer zu mir.<, dachte ich.

    Der erste Tag war gekrönt von einer Wanderung in die nähere Umgebung. Wir kamen in ein Wäldchen und die Kinder freuten sich schon, weil sich dort ihr Lieblingshügel befand, auf dem sie gerne hinunter rutschten und ihren Müttern eine Heidenarbeit bescherten, denn sie mussten später irgendwie die Grasflecken aus den kleinen Hosen bekommen.

    Mit Jubelgeschrei erstürmten sie den mit Moos und Brennnesseln bewachsenen Hügel. Es war Sommer. Alle trugen kurze Hosen. Mit Freude rutschte ein Kind nach dem anderen über das grüne Moos. Nicht so Jan. Nein, Jan zog es vor in eine Ansammlung von Brennnesseln zu schlittern. Zwischen einem „Patrick, lass den Stock liegen.“, und einem „Victoria, lass den Stein am Boden.“, erfüllte die Luft ein herzzerreisendes Schluchzen. Jan weinte also vor sich hin und wischte mit einer Hand an seiner Nase entlang. Wie jedes Kind schmierte er es an seiner Hose ab. Plötzlich traute ich meinen Augen nicht. Etwas grünlich gelbes mit etwas beige erstreckte sich über seinen rechten Oberschenkel. Das war der größte Popel, den ich in meinem bisherigen Leben gesehen hatte. >Wie kann so was in so einer kleinen Nase heran wachsen?<, dachte ich etwas später.
    Auch jetzt hatte Jan geschnallt was sich da an seinem Bein befand. Er fing noch mehr an mit heulen. Wir reichten ihm ein Taschentuch, damit er es weg machen konnte.
    „Igitt, das mach ich nicht weg.“, schluchzte er.

    Mh, ich wollte es aber nicht weg machen und so weit ich das beurteilen konnte die beiden Erzieherinnen auch nicht. Wir ermutigten Jan, doch es half nichts. Er stand unbeirrt auf der Lichtung und weinte. Unterdessen machten sich auch andere Kinder von der Lage ein Bild. Meistens war ein „Igitt“ die Folge und ein höhnisches Lachen. Was Jans’ Lage nicht verbesserte..
    Es war Zeit sich auf den Rückweg zu machen, es war Zeit zum Mittagessen. Jan hatte noch immer sein Nasensouvenir und folgte unserer Gruppe in einigem Abstand.
    „Heute ist einfach nicht mein Tag!“, drang es schluchzend zu uns nach vorne.
    Der Weg schlängelte sich um eine große Hecke. Jan war noch hinter der Hecke und letztendlich erbarmte sich eine der zwei Erzieherinnen. Kurze Zeit später tauchte sie mit Jan wieder auf. Das kleine Schleimmknäul an seinem Bein war verschunden. Nur ein schwacher Umriss zeugte von seinem Dasein. Seit diesem Tag war das für mich der Popel-Jan.



    Re: Ein Jahr im Schnelldurchlauf

    Anonymous - 29.12.2004, 20:20


    Hey, echt lustig!
    :lol: :lol: :lol:
    Wann schreibst du weiter? Freue mich schon!



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